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Weißeritz-Zeitung : 25.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193511251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19351125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19351125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-11
- Tag 1935-11-25
-
Monat
1935-11
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.11.1935
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Eröffnung öer Schrifttum;-Ausstellung ««vnanny rvnnien also rovv >« --uv , Mart bedacht werden, Bi» Weihnachten würden bereit« 20 Millionen Mark verteilt sein, d. h. 50 006 minderbemittelte s 1917 kam die Angelegenheit wieder in Fluß, gefördert durch die Notwendigkeit einer Entlastung des Reichsamts des Jn- rinoerreiche Familien würden bis dahin je 406 Mark er halten. Die Anträge seien bei den Gemeinden einzureichen. Sie würden durch diese geprüft und an das Finanzministerium weitergeleitet werden. Wir werden, so führte der Staats sekretär weiter aus, den Weg der finanziellen und wirt schaftlichen Gesundung weitergehen und nichts tun, was die Entwicklung ungünstig beeinflussen könnte. Die Finanzen des neuen Deutschland sind geordnet. Divpl kannllich Valles w nicht nui was da! den, daß diesem 4 zcn zu rc Der Reb deutschen für die i deren Sa auch aus Marsch Turnverc Begrüßui ten, wäre ter der Beauftra um die a vor allem eine nali Olympiad schwerste Deutschen wird am len und i Sle igird bracht we gesamten schasst au Berlin u Bild und deutsch« . Freilichtbi wachsen, i piade ents Personen ren Feste, man durck in dem di teroebrach in Manns Halle und wurden di Wintecsti« auch noch ginnt und gab« der s <in den Fi diese Spo, beweist, do auf den wo Sportt heilt werd ten, sprach Übungen ü wurden all Bolk, die Menschen sein Volk, zer Pause dann wurd bcz. lurner berg bot C ncrinnen , Schwebend eins einfad walde Kast gen leitete, zu Vorder« uclter Vol! au, Hochbc Schmiedebe Schlußwort wortc und Führer schl Erschienene Mert ihrer Seifers sagd durch > Strecke geb der von der monie vertu Treiber nac jägermeister wurde ein < Glashül bienstcs wa musikalische „Unser Leb« telcn. 3n d iengedächtni! Wenn wirc den Tod de, Menschen en Materialist, danken an s cs auch ein s als Golles l ihm die To Totenfest al wesen, vorbe slus, unsere, über zu der ' Fundamental „Sterben ist eigentliche S sand auf den Ken „Klänge Freiberg eine 18 Jahn liegend verlei Fahrzeug um liegen gelasse Handlung zug Bad Sch ickretär i. B Mangel in Be "m eine Bet, 'ln. Dabei d Naud, so daß l»m Tode süh „Deshalb wurden nunmehr eingehendere und bestimm tere Vorschläge auf Schaffung eines Reichsarbeitsamts er hoben. Ein dahingehender Antrag Pachnicke-Rösecke im Reichstag vom 12. Dezember 1898 wurde an die zuständige 16. Kommission verwiesen und von dieser angenommen. Damit war der Antrag aber begrabeni" .Die Jahre bis 1917 brachten ebenfalls keine Fortschritte, erst im Frühjahr Familienlürsorge der Reichsregiernng Vis Weihnachten werden 56 660 kinderreiche Familien unterstützt. Staatssekretär Reinhardt vom Reichssinanzministerium sprach in Kiel vor den führenden Männern der Bewegung und der Behörden aus Schleswig-Holstein über die Finanz politik des Reiches. Nachdem er die Entwicklung von den erschreckenden Verhältnissen der Finanzpolitik vor der Machtübernahme bis zur Aufbauarbeit der Regierung Adols Hitlers geschildert hatte, besprach er das Gesetz über die Ehe schließungen. Künftig würden, so führte er u. a. aus, mo natlich 15 000 bis 20 000 Ehestandsdarlehen gewährt wer den. Seit dem Parteitag der Freiheit würden auch Kin derbeihilfen gewährt. In Deutschland gebe es etwa 760 000 Familien mit mehr als vier Kindern. Dar wehrhafte Deutschlaad Neichskrlegsminisler eröffnet die Schrifttums Ausstellung. Im großen Festsaale der Staatsbibliothek in Berlin wurde in Anwesenheit des Reichskriegsministers und Ober befehlshabers der Wehrmacht, Generalobersten oonBlom- ! berg, und des Beauftragten des Führers für die gesamte ! geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP., Ncichsleiter Alfred Rosenberg, die Ausstellung „Das wehrhafte Deutschland in Zeugnissen deutschen Schrifttums" mit einer kurzen Feier eröffnet. Kommissarischer Staatssekretär Kunisch wies, von dem oft betonten Friedenswillen des Führers und des deutschen Volkes ausgehend, auf den engen Zusammenhang hin, der von jeher zwischen Wehrhaftigkeit und Schrifttum bestanden habe. Der wehrhafte Mann und seine Taten seien Lieb- lingsthemen des deutschen Schrifttums von den Anfängen an gewesen. Das deutsche Schrifttum sei ohne den deutschen Soldatengeist nicht zu denken. Der Reichskriegsminister erinnerte an die Zeiten der Zwischenregierungen, wo jedes Mittel recht war, um den Soldaten in den Augen des Vol kes zu verleumden. Im Zwischenreich habe das deutsche Buch die Flamme des Wehrwillens im deutschen Volke wach gehalten. Viele Männer hätten mit der Feder dafür ge kämpft, daß der unwürdige Zustand in Deutschland ein Ende habe. Und als dann das Dritte Reich, als der Führer kam, als alles das, was Wunsch und Sehnsucht und Gedanke ge wesen sei, nun zur Wirklichkeit wurde, und der Führer am 16. März 1935 in seinem heldischen Entschluß dem deutschen Volke die Wehrfreiheit wiedergegeben habe, da habe diese Tal einen ungeheuren Widerhall im deutschen Volke gefun den, von dem nun diese Ausstellung zeuge. Vielleicht werde diese Schau auch wieder neue Wege zeigen, um die geistige Wehrertüchtigung des deutschen Volkes zu verstärken. Der Reichskriegsminister wies dann darauf hin, daß mit der Einberufung der ersten Wehrpflichtigen vor weni- gen Wochen ein neuer Abschnitt in der Wehrgeschichte ein getreten sei. Reichsleiter Rosenberg erinnerte an die vor etwa Jahresfrist unter dem Namen „Das Ewige Deutschland" gezeigte Ausstellung. Die jetzige Ausstellung solle zeigen, wie dieses Ewige Deutschland verteidigt wurde, wie der deutsche Charakter die Kämpfe um den Bestand des Volkes ausgenommen habe, und wie die Wiedergeburt durch die Erlebnisse des Weltkrieges bedingt gewesen sei. Sie solle ferner zeigen, daß große Kunstwerke und weltgeschichtliches Denken immer in Zeiten des Kampfes entstanden seien. — Reichsleiter Rosenberg wies darauf >)in, daß das deutsche Volk die Werke des deutschen Schrifttums aus der stillen Friedenszeit liebe, daß es sich aber auch zu den Zeugnissen eines "roßen Kampfwillens bekenne. nern, oegen Gejchäftsvereich zu stark angeschwollen war. Jetzt sollten von diesem ein Reichsarbeitsamt und ein Reichs wirtschaftsamt abgeteilt werden. Aber wiederum zögerte man und konnte sich nicht zu einer ganzen Arbeit entschlie ßen. Zunächst bewilligte der Reichstag nur einen zweiten Unterstaatssekretär für das Reichsamt des Innern, und erst am 21. Oktober 1917 erfolgte ein entscheidender Schritt." „Durch den kaiserlichen Erlaß vom 21. November 1917 wurde das Reichswirtschaftsamt errichtet, dem auch die sozialpolitischen Angelegenheiten übertragen wurden. Aller dings kam gleichzeitig zum Ausdruck, daß man diese Lösung nicht als endgültig ansehe. Endlich bestimmte ein kaiser licher Erlaß vom 4. Oktober 1918, daß die sozialpolitischen Angelegenheiten des Reiches, die bisher zum Geschäftsbereich des Reichswirtschaftsamtes gehörten, fortan von einer be sonderen, dem Reichskanzler unmittelbar unterstellten Zen tralbehörde unter dem Namen „Reichsarbeitsamt" bearbeitet würden. Eine alte sozialpolitische Forderung hatte damit ihre Erfüllung gefunden." Leider zu spät! Oer Krieg in Abessinien Abfall des Sultans von Aussa bestätigt. Ngch einem Funkspruch des Kriegsberichterstatters des DNB. bereitet das Korps Santini, wie in Asmara verlau tet, eine Säuberungsaktion in den Gebirgsausläufern längs der Dankali-Front vor, wo abessinische Truppen bemerkt worden seien. In der Gegend von Schelikot, südlich von Makalle, stießen italienische Streifen vor und sollen, wie behauptet wirk keinen feindlichen Widerstand gesunden haben. Die Division Gavinana soll das Gebiet Enda-Mikael- Songui, südöstlich von Adua, besetzt haben. Längs des Ta- kasse-Flusses haben italienische Truppen Posten aufgestellt. Bei Erkundungsflügen in der Nähe von Katschamo sol len, wie von italienischer Seite mitgeteilt wird, Flugzeuge, die von abessinischen Truppen beschossen wurden, das Feuer mit großer Wirkung erwidert haben. Die gegnerischen Ver luste werden als sehr groß bezeichnet. Wie verlautet, soll eine abessinische Militärkarawane im Aussa-Gebiet südlich von Dankali mit Kriegern des Sultans von Aussa zusammengestohen und völlig ausgerleben wor den sein. Damit habe sich, wie behauptet wird, die feindliche Haltung de» Sultanats von Aussa gegen Abessinien bestätigt. War Abelfinien meldet Die abessinische Gesandtschaft in Paris übermittelte der Presse eine Mitteiluna, in der behauptet wird, die italienische Propaganda habe falsche Nachrichten über die letzte Lu st reife des Negus in Umlauf gesetzt. Man habe das Gerücht ausgestreut, diese Reise habe dem drohenden Abfall verschiedener abessinischer Oberführer vorbeugen sotten. Die abessinische Regierung habe bereits mehrmals bekanntgege ben, daß einzig und allein Halle Selassie Gugsa seinen Kaiser und sein Vaterland verraten habe. Die abessinische Regierung wiederhole mit aller Bestimmtheit, ohne eine Richtigstellung fürchten zu brauchen, daß kein anderer abes sinischer Führer sich mit dem Feind eingelassen habe. Auf seiner Reise habe der Negus die herzlichsten Treuekundge bungen aller seiner Untertanen entgegennehmen können. Der Widerstand gegen den einsallcnden Feind habe die Be völkerung in Eritrea und sogar in Italienisch-Somaliland auf die Seite Abssiniens gebracht. Groß sei die Zahl der Flüchtlinge acks den italienischen Kolonien, die in Abessinien Schutz suchten. Die Abwanderpng habe bereits einen der artigen Umfang angenommen, daß die italienische Regie rung sie nicht mehr verheimlichen könne. Zunächst sollen die Familien mit mindestens sechs Kin dern unter 16 Jahren -Berücksichtigung finden. 1936 werde, dann diele Zahl auf vier herabgesetzt. Für Zwecke der Kin derbeihilfen stehen monatlich drei Millionen Mark zur Ver fügung. Monallich könnten also 7560 Familien mit je 466 Jas MMMlMjMerjW Geschichte und Aufgaben. Sozialpolitik! Fragt man einmal danach, was diese- Wort und dieser Begriff bedeuten, so werden auf Hunden Fragen hundert verschiedene Antworten erteilt.' Vor allen läuft dieser Begriff stündig Gefahr, mit Sozialismus ver wechselt zu werden. Selbstverständlich steckt in jeder Sozial Politik — sei es in positiver oder negativer Hinsicht — eir Stück des Ideengutes des Sozialismus, sie wird aber nj< Sozialismus selbst sein, jedenfalls nicht in der historisch ge wachsenen Form dessen, was wir unter Sozialpolitik verste hen und was auch heute noch darunter verstanden wird Es ist deshalb sehr verdienstlich, daß einmal von amtliche, Seite klar umrissen wird, welche Auffassung von Sozial Politik den Aufgaben des Reichsarbeitsministeriums zu gründe liegt. Verdienstlich deshalb, weil damit für weiteste Kreise klargestellt wird, welche Aufgaben und Lösungen vom Reichsarbeitsministerium erwartet werden können, unk warum und mit welchem Ziele sich andere Dienststellen der Bewegung und des staatlichen Apparates einschalten, wenn mehr als Sozialpolitik, nämlich die sozialistische Neugestal tung der Volksordnung, in Frage steht. „Sozialpolitik bedeutet Sicherung des arbeitenden Men schen gegen die aus der Berufsarbeit erwachsenden Schä den." (Oberregierungsrat Dr. Münz in seinem Aufsas „Aus der Geschichte und von den Aufgaben des Reichsar beitsministeriums" in „Die Ortskrankenkasse", Nr. 27.) Das ist knapp, präzise gesagt und hinsichtlich des Umfangs der hier in Frage stehenden Politik sehr eng gefaßt. Vor dem nationalsozialistischen Umbruch hätte man mit Recht — und sah man auch mit Recht — in dieser Abgrenzung der Betätigung des Arbeitsministeriums eine rein negative Aufgabenstellung gesehen, die auf der Schattenseite des Kapitalismus lag: nämlich Beseitigung der Schäden, die die kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsform (im weite sten Sinne) anrichtete. Heute sehen"wir in der Beschränkung des Aufgabenbe reiches des Reichsarbeitsministeriums eine unter dem Ge sichtspunkt höchster Leistungsfähigkeit oorgenomniene Be schränkung auf ein Nahziel, das in erster Linie bevölke rungs- und gesundheitspolitisch von größter Dringlichkeit ist. Aber gerade deshalb wird auch alle im Arbeitsministerium geleistete Arbeit zu einem der Ecksteine unseres neuen sozia listischen Aufbaues der Volksordnung, denn ohne die Ge sunderhaltung und die Wiedergesundwerdung der Keimzelle unseres völkischen Lebens, der Familie, ist alle sonstige Ar beit am Aufbau einer neuen Volks- und Wirtschaftsord nung ein Versuch am untauglichen Objekt. Mit dem Gesagten soll nun nicht geleugnet werden, daß innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Neichsarbeitsmini- steriums noch weitere Potenzen und Möglichkeiten des Tä- tigwerdens auf Gebieten, die mit dem oben Gesagten nur indirekt gestreift wurden, liegen. Gehören doch zum Neichs- arbeitsministerium (Hauptabteilung lil) alle Fragen des Arbeitsschutzes, des Arbeitsrechtes, der Lohnpolitik und die Treuhänder der Arbeit. Wenn in diesem Zusammenhangs oft bemängelt wird, daß man von der Arbeit dieser Abtei lung nach außen hin zu wenig sieht und merkt, so soll man nicht übersehen, daß doch das vordringlichste Ziel der natio nalsozialistischen Staatsführung in den verflossenen drei Jahren dariy lag, erst einmal die sieben Millionen Arbeits lose von der Straße zu bringen und auf den in Frage ste henden sozialrechtlichen Gebieten vorerst nur Mißbräuche und Ungerechtigkeiten durch die hierfür angcsetzten Organe verhindern zu lassen Das Reichsarbeitsministerium hat denn auch zur Be wältigung dieser positiven Aufgabe der Arbeitsbeschaffung ein gewaltiges Stück Arbeit von feiten der Staatsführung auferlegt bekommen, und ein großer Teil seiner Kräfte war an die Erledigung dieser Aufgabe gebunden. Des weiteren weiß jedermann, daß zur Durchführung der großen Arbeits beschaffungsprogramme einschneidende Eingriffe in -die Struktur von Gesetzgebung, Verwaltung und Wirtschaft vor genommen worden sind, die besonders fühlbar in den Groß städten und Jndustriebezirken sein mußten. Es sei hier nur erinnert an das Gesetz zur Regelung des Arbeitseinsatzes vom 15. Mai 1934 und an die Verordnung über die Ver teilung von Arbeitskräften vom 10. August 1934. Es ist also verständlich, wenn die Frage der Neugestal tung des Arbeitsrechtes, der Lohnpolitik und all der tief greifenden Probleme, die damit Zusammenhängen, zurück gestellt worden wäre, bis die neue Gestalt der deutschen Wirtschaft, der wir unter nationalsozialistischer Führung entgegengehen, sich in den Einzelheiten so klar abzeichnet, daß eine bis ins einzelne durchdachte Gesamtkonstruktion der obenerwähnten Gebiete möglich ist. Man darf heute aber schon verraten, daß das Arbeitsministerium alle Vorberei tungen getrokfen^hat, um auch auf diesem Gebiet, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, schlagartig die sich aus der national sozialistischen Entwicklung ergebende Reform auf arbeits rechtlichem Gebiet durchzufllhren. Trotz der gewaltigen Leistung, die doch gerade das Deutschland der Vorkriegszeit auf sozialpolitischem Gebiet zu verzeichnen hat (wir wollen nur daran erinnern, daß die Gesamtsumme der Entschädigungen in der Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung in den Jahren 1885—1911 ins gesamt 9160 Millionen, alfo 9,1 Milliarden betrug!), trotz dem ist es erschütternd zu sehen, wie wenig das Deutschland der Vorkriegszeit begriffen hat, daß es sich auf diesem Ge biet in erster Linie um eine große geistespolitische Wendung handelte und erst in zweiter Linie um eine Frage des Por temonnaies. Ja, nicht einmal über diese zweite Frage wußte man Bescheid! Noch im Jahre 1889 mußte der Staatssekretär des In nern erklären, daß er über die Löhne im Inland keine Aus kunft geben könne! Im Jahre 1892 wurde dann wenigstens eine „Kommission für Arbeiterstatistik" eingerichtet, „deren Wirken und Arbeiten" — so schreibt Oberregierunasrat Dr. Münz in seinem Aufsatz — „aber allgemein enttäuschte". Roch lei« Memeldireltorium Landtag aus den 28. November einberusen. Memel, 24. November. Der Memelländische Landtag ist sür den 28. Novem ber, 5 Uhr nachmittags, einberusen worden. Einziger Punkt der Tagesordnung ist die Aussprache über den Gang der Direktoriumsbildung. Die Bildung des. Direktoriums ist noch nicht erfolgt. Der Gouverneur des Memelgebiets, der zugesagt hatte, wei teren Bescheid zu geben, ist mit Landtagspräsident Baldszus noch nicht in Fühlung getreten. Rosenberg über deutsches Schrifttum Die Grundsätze zur Förderung. Berlin, 24. November. Die Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrift tums erfüllt ihre Aufgabe in zäher und fruchtbarer Arbeit. Ihre gegenwärtig in der Reichshauptstadt stattfindende zweite Reichsarbeitstagung war mit einer festlichen Kund- gebung verbunden, auf der das Ziel und die Bedeutung ihres Wirkens deutlich wurde. Reichsleiter Rosenberg deutete die Grundsätze für die Förderung des deutschen Schrifttums und ging auf die gedanklichen Voraussetzungen ein, die der ganzen Arbeit der Reichsstelle zugrunde lagen. Die Reichsstelle verzichte dar auf, vom Standpunkt des Prominenten aus die Arbeit ein zuleiten. Sie suche vielmehr instinktsichere, dem Schrifttum mngegebene Nationalsozialisten zur selbstlosen Förderung. Deshalb habe die Reichsstelle beispielsweise das Hauptlekto rat für Rassenkunde auch nicht einer Gemeinschaft verschie denartiger Forscher, sondern dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP, übertragen. Die Bewegung sei immer großzügig gewesen beim Hsr- anziehen aller Kräfte, die aus gutem Willen Mitwirken wollten, wobei mit unverbildeten Volksgenossen meist bessere Erfahrungen gemacht worden seien als mit vielen anderen, die an intellektueller Ueberheblichkeit litten. Entscheidend seien hier die Ausführungen des Führers gewesen, wonach die Politik des Reiches nur jene bestimmen könnten, die dieses Reich erkämpften. Das gleiche gelte auch für die Kunst» und Schristtumspfiege. Wolle man diese Anschau ung des Führers mißachten, dann könne es so kommen, wie er es vorausgesagt Habs: Daß nach einem großen Siege sich .geschäftstüchtige Menschen geschickt heranmachen würden, um möglichst viele Posten zu besetzen; dann würden die alten Kämpfer ihre Bewegung nicht mehr wiedererkennen. Reichsleiter Rosenberg legte allen Mitarbeitern der Reichs stelle die Pflicht auf, hier mit innerer Härte die national sozialistische Weltauschauung auf dem von ihnen betreuten Gebiete zu verteidigen und zu stützen. Aus dem ganzen Streben heraus ergebe sich jene Art des Schrifttums, das wir fördern wollten. Die Tünche der Vergangenheit sei abgewaschen. Wir verstünden jetzt den herben, strengen Stil, der die deutsche Kunst stets durch drungen habe, vom alten Hildebrandlied bis zur Ewigen Wache am Königsplatz zu München. Man müsse unerbitt- iich sein gegen alle jene, die die große deutsche Wieder geburt verpfuschen, zerreden oder instinktlos preisgeben wollten und arbeiten im Dienste dieses ewigen wehrhaften Deutschland, wie der Führer es uns erkämpfte und wie wir «s mit aller Kraft zu erhalten bemüht sind.
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