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Len chatte, sprach der Führer zu seinen alten Kämpfern. Es entstand vor den Augen der Zuhörer wieder ein Bild von dem Erleben der ersten Jahre der Partei und den Schwierigkeiten, die zu überwinden waren. Mit von überlegenem Spott getragenen Ausführungen wendet sich der Führer, wiederholt unterbrochen von brau sender Heiterkeit, ün diese „geistigen Zweifler*, an diese „zweifelnden Thomasse", die da glauben, daß die Bewe gung vielleicht einmal in ihrer großen Aufgabe wankend werden könnte und rief ihnen zu: „wer mik fünf oder sechs Mann ausgeganaen ist, den Sieg zu erkämpfen, der hak auch die Zuversicht, den Sieg zu halten. (Stürmische Zustimmung.) Nur einen einzigen Leitgedanken verfolge die Bewegung: Nur da» zu tun, was dem deutschen Volk nützt." (Erneuter anhaltender Beifall.) Dann sprach der Führer von der größten Auf gab e, die der Bewegung gestellt ist: die Erziehung desdeutschenMenfchen. Man kann nicht sagen, wir sind ein Volk von Brüdern, wenn man nicht vorher in die ser Brüderlichkeit ausgewachsen ist, sich in diese Brüderlich keit hineingelebt und wenn man nicht vorher dieser Brüder lichkeit gedient hat. Das sei die Aufgabe der Partei, daß sie über alles, was sonst im Leben den Menschen trennt, etwas Einigendes setzt, daß sie die große gemeinschaftliche Plattform abgibt, auf die letzten Endes einmal alle treten können und treten müssen. Immer wieder wurden die Ausführungen des Führers unterbrochen, als er voraussagt, daß Deutschland einmal ein durch und durch gesundes kerngesundes männliches Ge schlecht besitzen wird, das nicht bloß körperlich sondern auch geistig gesund sein wird. Das sei das Wundervolle, daß diese Bewegung und diese Idee niemals mit ihrer Arbeit zu Ende sei, sondern daß diese Erziehungsarbeit immer und immer wieder fortgeht. Es wird niemals der Augenblick kommen, daß man sagen kann: Das Werk ist fertig. Nein, mit einer Generation kann man fertig werden, aber die neue Generation tritt bereits an. Die Bewegung gibt damit dm ganzen Lebenskampf ein ewig neues, sich stets erneu ernhes Ziel. (Stürmischer, nicht -»^-nwolelnder Beifall.) politische Rundschau Ein neue» Buch von Reichsminister vr. Goebbels. In diesen Tagen ist im Partciverlag der NSDAP , Franz Eher, unter dem Titel „Der Angriff" ein neues Buch von Neichsminister Dr. Goebbels erschienen. Es ent hält Artikel, die Dr. Goebbels während der Kampfzeit im „Angriff" gegen die Parteien des Novemberstaates ver öffentlicht hat. Bereits in den ersten Tagen des Erschei nens wurde dieses Buch mit 14 000 Exemplaren abgesetzt — ein erfreuliches Zeichen für die Popularität nationalso zialistischen Schrifttums. Berufungen in den Reichsverkehrsrat. Der Reichsverkehrsminister hat auf Vorschlag des Reichsministers des Innern Oberbürgermeister Renninger in Mannheim auf weitere 3 Jahre als Vertreter der Ge meinden m den Reichsverkehrsrat berufen. Ferner hat der Minister auf Vorschlag des Reichsministers für Volksauf- klärung und Propaganda Reichskulturwalter Franz Moral ler in Berlin neu, und zwar ebenfalls auf S Jahre, in den Reich-verkehrsrat berufen, um dort die Belange der Reichs kulturkammer zu vertreten. Reue vundesslagge für den NSDMB. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine in Verfolg der Aen- derung der Reichskriegsflagge für den Nationalsozialistischen Deutschen Marine-Bund die Führung einer neuen Bundes- flagge genehmigt, die an Stelle der bisherigen vom Bund geführten alten Reichskriegsflagge mit Hakenkreuzwimpel iritt. Der Nationalsozialistische Deutsche Marine-Bund (NSDMB.) ist im Frühjahr d. I. aus dem Bund Deutscher Marine-Vereine aebildet worden. Der NSDMB. faßt die ehemaligen Angehörigen der Kriegsmarine, der alten und der neuen Wehrmacht, Offiziere und Mannschaften einheit lich zusammen. Er untersteht der Aufsicht des Oberbefehls habers der Kriegsmarine. Der NSDMB. ist gegliedert in 22 Gaue, innerhalb der Gaue in Kameradschaften, von denen insgesamt 802 vorhanden sind. Bundesführer ist Fregat tenkapitän a. D. Hintzmann. Die Beisetzung der Prinzessin Victoria. Prinzessin Victoria, die verstorbene Schwester des eng lischen Königs, ist in Schloß Windsor beigesetzt worden. Unter den Trauergästen befanden sich außer den Angehö rigen der königlichen Familie der König von Dänemark so wie der König und die Königin von Norwegen. Nach dem Gottesdienst wurde der Sarg in die Gruft gesenkt, die sich in der Nähe des Grabes der Eltern der Prinzessin, des Kö nigs Edward und der Königin Alexandra, befindet. Wäh rend der Beisetzungsfeierlichkeiten in Windsor sand gleich zeitig in der königlichen Kapelle in St. James in London ein Gedenkgottesdienst statt, an dem zahlreiche Staatsmän ner, Politiker und Mitglieder de« Diplomatischen Korps teilnaymen. Au»lchxeUüagen gegen Deutsche. Nachts "war die Ortschaft Groß Boesendors bei Thorn der Schauplatz bedauerlicher Vorfälle, die sich gegen die orts ansässige deutsch« Bevölkerung und ihr Eigentum richteten. So wurde in der «vanaelischen Kirche und im Pfarrhaus der «roßte Teil her Scheiben Ungeschlagen. Der entstandene Schaden trifft die Gemeinde besonders hart, weil sie erst vor kurzer Zeit ihre Kirche unter schwersten materiellen Opfern erneuern ließ. In der benachbarten Schule wurden die Fensterscheiben der deutschen Klasse eingeschlaaen, wäh rend die Fenster der polnischen Klasse verschont blieben. Der gleiche Smaden wurde bei fünf deutschen Landwirten ange richtet. Die von den polnischen Behörden eingeleiteten ener gischen Nachforschungen Haven zu der überraschenden Tat, fache geführt, daß die vorhandenen Spuren auf das Gehöft und in die Wohnung des polnischen Lehrers des Orte» füh ren. Der Landrat des Kreises Thorn hat eine exemplarische Bestrafung des Schuldigen angekündigt. „Der Angriff". — Ein neue» Buch von Reichsminister vr. Goebbels. In diesen Tagen Ist im Parteioerlag der NSDAP., Franz Eher, unter dem Titel „Der Angriff , ein neues Buch von Reichsminister Dr. Goebbels erschienen Es enthält Artikel, di« Dr. Goebbels wöhrend der Kampfzeit im „Angriff" gegen die Parteien des Novemberstaates ver öffentlicht hat. Bereit» in den ersten Tagen des Erscheinens >vurde dieses Buch mit 14 000 Exemplaren abgesetzt — ein erfreuliches Zeichen für die Popularität nationalsozialistischen Schrifttums. Auslösung der Sünde beschlossen Drei Abstimmungen gegen die Regierung Laval Pari». 8. Dezember 3n einer langen Nachtsitzung ha« die französisch« «an. wer die drei Gesetzentwürfe über die verfchärfung des Vaffenverbols, die Auflösung verbotener Sampfbünde und privater Milizen sowie die Ahndung der Aufreizung zum politischen Mord in der Presse durch die Strafgerichte (an statt bisher durch die Schwurgerichte) verabschiedet. 3m Laufe der Nachtsihung wurde die Regierung bei drei Einzelabstimmungen bereits wieder in die Minder heit gebracht, allerdings ohne Folgen für das Kabinett, da die Vertrauensfrage nicht gestellt war. Die Kommunisten versuchten es durchzusetzen, daß bei dem Gesetzentwurf über das Verbot der Kampfbünde die Verbände, die aufgelöst werden sollen, namentlich genannt werden, und zwar Iungpatrioten, Feuerkreuzler, Franzö sische Solidarität und die royalistische Action Francaise. Die ser kommunistische Antrag wurde mit 380 gegen 148 Stim men abgelehnt. Der der Republikanisch-Demokratischen Vereinigung an gehörende Abgeordnete Pernot brachte einen Zusatzantrag ein, die Auflösung verbotener Kampfbünde nicht auf dem Berordnungswege, sondern, wie die Regierung anfänglich vorgeschlagen hatte, durch die Gerichtsbehörden vornehmen zu lasten, um nicht den Innenministern der aufeinander folgenden Regierungen einen Freibrief zur Auflösung in die Hand zu geben. Justizminister Börard unterstützte die sen Antrag Pernot, den der Gesetzgebungsausschuß der Kammer bekämpfte. Die Kammer selbst sprach sich mit 371 gegen 208 Stimmen gegen den Antrag Pernot, also damit auch gegen den Standpunkt der Regierung, aus. Alsdann wurde ein Zusatzantrag des Sozialisten Thio- ias, den die Regierung und der Gesetzgebungsausschuß be kämpften, mit 320 gegen 266 Stimmen angenommen, womit die Regierung zum zweitenmal in die Minderheit geriet. Von selten des Abgeordneten Ballat (Feuerkreuzler) wurde eingewendet, daß die neue Fassung sich sogar gegen die Schützengilden und Regimentsvereine anwenden lasse. Bei dieser Gelegenheit wurden in der Nachtsitzung der Kammer Zweifel an der Aufrichtigkeit der großen Versöh nungsszene vom Freitagvormittag laut. Die Gegner, die gerade ausgesöhnt schienen, warfen sich zum erstenmal wie der Manöver und Hintergedanken vor. Als aus der Mitte des Hanfes die Regierung um ihre nu„aiiung oesragr wuroe, erklärte Iusttzminister BSrarv, die Regierung erkenne ihre Fassung überhaupt nicht mehr wieder. Trotzdem wurde darauf Artikel 1 des Gesetzes über die Kampfbünde in der ursprünglichen Fassung Chau vin mit 360 gegen 226 Stimmen angenommen. Auch hier hatte also die Regierung, ohne dagegen zu sein, einen an deren Standpunkt vertreten. Ein Zusatzantrag Rucard, der die Beschlagnahme des beweglichen und unbeweglichen Vermögens verbotener Bünde vorsieht — ein Antrag, den der Ausschuß billigte, die Regierung dagegen zurückwies — wurde von der Kammer ebenfalls mit 332 gegen 258 Stimmen angenommen, die Regierung also zum drittenmal ausdrücklich in die Min derheit versetzt. Ein Redner der Rechten erklärte vor der Schlußab- stimmung, die Linke habe die dargsbotene Aussöhnung mit! einer Kriegserklärung beantwortet. Sämtliche vier Artikel! des Gesetzentwurfes über die Kampfbünde wurden dann in der Schlußabstimung mit 408 gegen 179 Stimmen ver abschiedet. Die vier Artikel des Gesetzentwurfes über die, Verschärfung des Waffenverbots wurden ohne weiteres an genommen; ebenso wurde auch der Gesetzentwurf über die Verweisung der Aufreizung zum politischen Mord in der Presse aus dem Bereich der Schwurgerichte in den der Strafgerichte ohne eine damit etwa verbundene Verschärfung! der Strafbestimmungen angenommen. Lor neuen BerwiMungen Die Tatsache, daß die Kammer In ihrer Nachtsitzung die drei von der Regierung eingebrachten Gesetzesvorlagen in wesentlichen Punkten abgeänoert hat, dürfte ein parlamen tarisches Nachspiel haben. Es ist anzunehmen, daß der Se nat Anfang der Woche den von der Kammer verabschiede ten Wortlaut abändern und zum Teil auf den ursprüng lichen Wortlaut zurückgreifen wird. Um eine Einiaung zwischen der Kammer und dem Senat herzustellen, wird die Regierung eingreifen und in einem der beiden Häuser letz ten Endes die Vertrauensfrage stellen mästen. Bel dieser Gelegenheit könnte die Rechte, die mit der von der Kammer angenommenen Fassung unzufrieden ist, gegen die Regierung stimmen und damit unter Umständen das Kabinett in eine schwierige Lage versetzen. Laval und der Iustizminister werden voraussichtlich bemüht sein, einen Mittelweg einzujchlagen, um nötigenfalls einen Stimmen verlust auf der Rechten nach links auszugleichen. Auf alle Fälle wird die nächste Woche wieder im Zeichen schwieriger Verbandlunaen lieben / Wissen Sie wieviel« Gewinnlose bet der Arbeitsbeschaffungslotterie «ingelöstwrrden? 424lWl Gewinnlos an «ewtnnlos aneinan der aereiht würden «ine Strecke eraeben, die länger Ist als der Kaiser Wilhelm-Kanal, der di« Nordsee mit der Ostsee verbinden Zehn Groblundgebungen in Döbeln Die Kreisstadt Döbeln stand am Freitagabend im Zei chen des „Tages der Bewegung". In zehn Einzel- kundgebungen sprachen Redner der Partei mit Gauleiter Mutschmann und Gauschulungsleiter Student- kowski, der kommissarische Leiter des Volksbildunasmini- steriums, Göpfert, und Bürgermeister Haake, Leipzig, usw. In der größten Veranstaltung im Staupitz-Bad sprach Gauleiter Mutschmann über Deutschlands Vergangenheit und Gegenwart und stellte die Aufgabe für die Zukunft heraus. Leider habe ein Teil des Volkes heute schon wieder vergessen, wie traurig es noch vor wenigen Jahren im Va terland aussah, das durch jüdische Zersetzung an den Rand des Abgrundes gebracht worden war. Der unerschütterliche Glaube des Führers und seiner Bewegung habe Deutsch- lands Auferstehung ermöglicht. In zweieinhalb Jähren natio nalsozialistischer Arbeit sei das Volt nach innen und außen starkgemacht worden. Wenn angesichts dieser Taten trau rige Gesellen erklärten, es sei nichts geschehen, so sei das die größte Undankbarkeit, die die Welt je erlebt habe. Der Nationalsozialismus werde über diese Meckerer zur Tages ordnung übergehen; er werde immer besteben, weil er in der wahren Volksgemeinschaft begründet sei. Im Anschluß an di« Einzeltundgebungen fand ein Appell der nationalsozialistischen Gliederungen statt. Mit einem Vorbeimarsch vor dem Reichsstatthalter auf dem Hindenburg-Platz sand die Veranstaltung ihr Ende. vrohbMenba« in Aue Retchsstatthalter Mutschmann führte am Sonntag im Rahmen einer Großkundgebung in der Muldestadt Aue den ersten Spatenstich zu dem großen Brückenbau au», durch den eine Verbindung geschaffen wird zwischen der Schneeberger und Lößnitzer Straße. Die Brücke soll, auf zehn wuchtigen Pfeilern ruhend, über das Bahnhafagelände und die Mulde führen und den regen Durchgangsverkehr aus dem Weichbild der Stadt herausnehmen und dadurch einen der beiden Bahnübergänge in Wegfall bringen. Aue, die Stadt der Brücken, am Zusammenfluß von Mulde und Schwarzwalser gelegen, führt von altersber im Wappenbild zwei Brücken. Was der neuen elften Brücke besondere Beachtung verschafft, ist Ihre gewaltige Ausdeh nung; in 303 Meter Länge, 12 Meter über dem Muldebett, stellt sie ein Werk dar, das nicht nur den Lebensnotwendig keiten der Stadt Azie gerecht wird, sondern guch in Fach kreisen größte Aufmerksamkeit findet, weil es im ersten Bogen Lie bisher größte Spannweite einer Brücke in Deutschland im Eisenbetonbau, näMlich 69 Meter, aufweist. Die Bausumme stellt sich auf YOO 000 Reichsmark. Hunderte von Arbeitern werden für andert halb Jähre Beschäftigung finden. Wenn die Arbeiten glatt vonstatten gehen.yosft man, die Adolf-Hitler-Brücke (diesen Namen soll das Werk tragen, wenn der Führer seine Ein- willigung gibt) am 1. Mai 1937 dem Verkehr übergeben werden. Reichsstatthalter Mutschmann schilderte den Aufbauwil len des nationalsozialistischen Staates, der dem deutschen Volk, trotz aller Hetze des internationalen Judentums, Le bens- und Schafsensraum sichern werde. Als vordringliche Aufgabe bezeichnete der Reichsstatthalter die Förderung des Verkehrs durch Straßen- und Brückenbau und durch Bau- maßnahmen überhaupt. Da aber, wie der Weltkrieg gelehrt habe, Bauwerke sehr rasch wieder zerstört werden könnten, sei es notwendid, die Waffen des Volkes zu schärfen. Der Reichsstatthalter schloß: „Ich hoffe, daß auch dieses gewal tig- Bauwerk ein Baustein für das Dritte Reich sein möge!" Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen meldet Luch zum Reichsberusswellkampf Zum drittenmal rüstet die gesamte deutsche Jungarbei terschaft mit wiederum einer Million Teilnehmer und Teil nehmerinnen zum Berufswettkampf der deutschen Jugend. Die Hitler-Jugend und die Deutsche Arbeitsfront rufen Euch damit wiederum zu einer Leistungsprüfung, die das beruf liche Können und die weltanschauliche. Ausrichtung der Jungarbeiterschaft und damit der Hitler-Jugend unter Be weis stellen soll. Jungarbeiter, Jungarbeiterinnen! Cure Leistung im Beruf ist entscheidend für die Zukunft der Nation! Reiht Euch deshalb ein in die Schär der Kämpfer! Meldet Eure Teilnahme noch heute! Auskunft geben HJ-Führer und Jugendwalter der DAF. Der erzgebirgische kunstschniher Schneider in die Reichs kammer der bildenden Künste berufen Der erzgebirgische Kunstschnitzer Paul Schneider iv Annaberg ist als Mitglied in di« Reichstammer der bildenden Künste berufen worden. Schneider besuchte kein« Akademie; er ging aus einer Handwerterfamilie hervor unt eignete sich die erforderlichen Kenntnisse durch unermüdlicher Lernen an. Aus seiner Hand stammen viele ursprünglich gehaltene Wegweiser sowie mannigfache Schnitzarbeiten für das Bergarbeitererholungsheim in Hartenstein; auch die ein zigartige Weihnachtskrippe, die in der Annaberger Gewerbe schule zu sehen ist, würde von ihm geschaffen. Ueberwachungrslelle für Markenmtlch Für den Verkehr mit Markenmilch sind mit Genehmi- auna des sächsischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit Vorschriften und Bestimmungen erlösten worden. Marken- milch ist rohe Vollmilch, die den Vorschriften des Milchge- setzes vom 31. Juli 1930 und den dazu erlassenen Bestim mungen entspricht. Markenmilch muß innerhalb Sachsens einen Fettgehalt von mindestens 2F Prozent besitzen. Dem Milchwirtschaftsverband Sachsen liegt die Durchführung und Ueberwachung der Markenmilchoorschriften ob. Zu diesem Zweck errichtet er eine Ueberwachunasstelle; sie führt die Bezeichnung „Ueberwachunasstelle für Markenmilch beim Wirtschaftsverband Sachsen". Zu den Sitzungen de* Ueber- wachungsstelle ist auch der Minister für Wirtschaft und Arbeit zuzüziehen. Die Markenmilchvorschriften treten am 10. De- zember 1935 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt treten die Markenmilchoorschriften der Landwirtschaftskammer vom 7. Mai 1932 und die dazu genehmigten Aenderungen außer Kraft.