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dir von den Banken erhoben ocke, der Zeichnungen (4j: - Bauer. wieder in die Wirtschaft Die Frage, die man aufwerfcn kann, ist diese, hineinzupumpen. in diesem Zusammenhang höchstens L465ZL j Ler Mann, der Ihnen etwas „vorrc hnet". die ihnen vertrauen, verwalten diese aus das Sorgfältigste — und in unseren Tagen hat die Regierung durch das Kredit- geseh genaue Richtlinien hierfür erlassen — und stellen wie derum anderen, die es brauchen, für den Aufbau und die Ar beitsbeschaffung, diese Einlagen als Kredit zur Verfügung. Sie nehmen und geben. Man versteht überhaupt nicht, was eine Bank ist, wenn man glaubt, daß hier ein B inkkapital gehor tet, angehäuft und verdient wird, und wenn man nicht sieht, dass ihre wahre Tätigkeit die ist: Geld anzu äugen und auf eine überlegte und durch die staatliche Macht gesteuerte Art ob nicht der „Zins", wird, zu hoch und für die Kunden der Bank von Nach- Las Wunder des Zinseszins. Ein Pfennig zu Christi Geburt zu 5^5 auf Zins und Zinseszins gelegt, würde heute ein Vermögen von 7000 Erdplaneten in Gold darstellen. Zinseszins angewachsen sei. Und das bedeute doch eine gefähr liche Macht der Banken. Es sind das aber sehr törichte Gedan ken, auf die man nur durch einen Fehlschluß kommt. Rechnen wir richtig. Don, Zms und ZlnfesAML Natürlich ist es gut, sich einmal klarzumachcn, was ge schieht, wenn ich etwa für meine Kindeskinder RM. 100,— mit Zinseszins auf die Bank lege. Dann wachsen die RM. 100,— in 100 Jahren aus RM. 13 150,—. also um das 13lsache. Es könnte also umgekehrt bei der Rechnung mit Zinseszins einer, der für eine längere Zeit Geld hergibt, ganze Gesellschafts kreise auspowern. Deshalb ist ja auch früh genug in der Ge schichte wohl aller Kultur st aaten bei Darlehn s- lchulden die Erhebung von Zinzeszins unter sagt worden. teil ist. Von vornherein sei es gesagt, was auf Grund einer sehr ge nauen Erhebung schon Anfang 1934 sestgestellt wurde, daß die Banken bei ihrem Kreditgeschäft einen Nettogewinn von nicht ganz 1A. nämlich genau von 0,89^ haben. Und aus diesem: Gewinn sind noch zu decken: Risikoprämie, Körperschastssteuer für die Kreditbanken. Dividende Dotierung der Reserven, Zins- und Provisionsaussälle aus gänzlich oder teilweise er traglose Kredite, die ja schließlich in ledem Bankgeschäst auch bei vorsichtigster Kreditgebarung einmal vorkommen können. Leider fehlt es allerdings noch vielfach an Verständnis da für, daß die Kreditinstitute für ihre vielseitigen Arbeiten und Dienstleistungen ein Entgelt in Anrechnung bringen müssen, wenn sie auf die Dauer Unkosten und Ertrag in ein harmoni sches und wirtschaftlich vertretbares Verhältnis bringen wol len. In der Abwicklung des Bankgeschäfts verschiedenster Art ist man seitens der Kundschaft nur zu leicht geneigt, die Ar beitsvorgänge als „selbstverständlich kostenlos" hinzunehmen Verkehrt angrsetztes Rechnen, mit dem man fich — nur auf dem Papier, das immer zuviel in der Welt vorhanden ist — wirtschaft liche Verhältnisse klar machen wollte, hat früher oft Verwirrung angestiftet und Vorgänge und Tat sachen in ein ganz falsches Licht gerückt. Auch in dem Denken über das Wesen des Geldes sind da manchmal Rechnereien auf- aetaucht, die an unseren „Hausbau" er- Innern. Zweifellos ist es richtig — und dies ge hört mit zum ABC nationalsozialistischer Wirtschaftslehre, daß, je besser es die Um schaltestationen im goldenen Strom der Güter und des Geldes — die Banken — Nachdenkliches für Stabt und Land Zweckmäßige Unkrautbekämpfung im Herbst. In ähnlichem Zusammenhang fiel Herrn Professor Wagemann vom Institut für Konjunkturfor schung folgende nachdenkliche Geschichte, „die Kriegserinne rung eines Frontkämpfers" ein, der erzählte, welches Unglück ein solches Rechenexempel in seiner Truppe einmal angerichtet hat. Ein höherer Stabsoffizier hatte ver anschlagt, daß hundert Mann nötig seien, um bestimmte Unterstände in einer Woche zu errichten. Da es ober sehr erwünscht war, schneller zum Ziel zu kommen, setzte man 700 Mann ein, um in einem Tag fer tig zu werden. Das Ergebnis war ein sol ches Gedränge im Schützengraben, daß die Arbeit überhaupt nicht bewältigt werden tonnte und statt dessen sehr viele oem feind lichen Feuer — anders ausgedrückt: dem Rechcnexempel — zum Opfer fielen." perpetuum mobile der Eeldwirtschast oder jenen Esel erfu» den, bei dem man nur den Schwanz zu heben braucht, dann er Dukaten — na Sie wissen ja schon! Sicherlich wäre das.eine entsetzliche Katastrophe für unser, Volkswirtschaft, wenn solch philosophische Köpfe die Leitunk unserer Banken hätten, anstelle der erfahrenen Kaufleute des Geldes, unserer Bankiers, die eben nicht rein aus der Theorie ihre Gedanken spinnen, sondern aus der Beobachtung des lebendigen Geschehens der Arbeit und der Wirtschaft in täg licher, >a stündlicher Kontrolle der Vorgänge ihre Entscheidun gen treffen und das Schaltwerk der Banken im Kreislauf der Güter und des Geldes >n Ordnung halten. Bankiers wiederum die Spezialkoufleute des Geldes, so daß die Frage nach dem „Zins" bei uns wohl erledigt sein dürfte. Der Wettlauf mit der Schildkröte. Die Philosophen der damaligen Zeit haben ihm aoer vorge rechnet. — mit Bleistift und Papier natürlich, — sozusagen am grünen Tisch der damaligen Mathematik — daß er niemals in der Lage sei, trotz aller Schnelligkeit die mit 100 Meter Vorgabe langsam voran lricch.mdc Schildkröte einzuholen. Es meinten jene Philosophen unsere Rechenkunst — richtig und folgerichtig durchgesllhrt — führe nicht zur Ucberoinstimmung mii Ler Wirklichkeit. Sie rechneten, daß die Schildkröte immer, wenn auch schließlich nur ein kleines Stückchen, vor dein nach folgenden Achilles sein müsse. Denn gesetzt den Fall, Achilles habe die ersten 100 Vieler durcheilt, so sei zweifellos die Kröte ein wenig weitergekommcn. Sagen wir ein Meter. Und nun „nähme" Achilles diesen einen Meter. Inzwischen sei aber unser gutes Tier wiederum ein wenig weiter — und schließ lich so schnell käme Achilles nicht vom Fleck, immer sei die Schildkröte, wenn auch „bloß ein ganz klein wenig" weiter. Und weil man, rein rechnerisch immer, wenn auch eine schließ lich nicht mehr mit den Augen wahrzunehmcndc, kleine und kleinste Differenz annehmcn müsse, falle der „Ort" des nach- eilenden Achilles — rein rechnerisch natürlich — nie mit dem der „voraneilenden" Kröte zusammen. Können Sie dieses Problem lösen? Dann laßen Sie bitte das Rechnen sein und trauen Sie bloß Ihren Augen 2n einer Sekunde ein Haus Versuchen Sie auch den folgenden rechnerischen Trug schluß aufzuklären. Der ist so: Nehmen wir an, ein Mann brauche 120 Arbeitstage, um ein Haus zu baue». Und nun nehmen Sie Bleistift und Papier und rechnen Sie. Gemäß Ihrer Rechnung und gemäß auch nach Adam Niese müssen also 12 Männer das Haus in 10 Tagen fertigstellen. Und weiter gerechnet, es müßten dann 120 Männer in einem Arbeitstag — 960 Männer in einer Stunde — 57 600 Männer in einer Minute und schließlich 3 456 000 Männer in einer Sekunde das Haus errichtet haben. Ihr Haus wäre längst fertig — immer nach dieser komischen Rechnung — bevor überhaupt der Maurermeister sich tüchtig in die Hände gespuckt hätte. und zeigt sich sehr erstaunt, wenn mit der Abrechnung für diese Arbeiten auch eine „Spesenrechnung" in der Aufstellung er scheint. Und trotzdem ist dies nur ganz selbstverständlich. Die Deckung der Unkosten eines Kreditinstituts erfolgt in erster Linie aus der Differenz für hereingenommenes und ausge liehenes Geld, also aus der im Geben und Nehmen sich ent wickelnden Zinsspanne, die die Banken in einer merkwürdigen Eeheimsprache — die übrigens ruhig einmal verdeutscht wer den könnte — „Marge" nennen. Nachdem, was keine geringere Stelle als unsere Reichsbank darüber sagt, gilt für die Berechnung der Zinsspanne der Maßstab, daß ihre Angemes senheit nicht von ihrer absoluten Höhe, sondern davon abhängt, ob sie die Verwaltungskosten und die notwendigen Abschrei bungen deckt und inwieweit sie darüber hinaus eine angemes sene Verzinsung auch des Eigenkapitals der Banken darsteM. Ratürlick wird damit der Grundlatz — den unser Netchs- bankpräsioent Schacht wiederholt in der letzten Zeit betonte — daß jede Leistung ihres Lohnes wert sei — immer stärker in den Vordergrund gerückt. Es hat sich ja jetzt durch die Ordnung», die das neue Kreditgesetz herbeisührt, eine viel gerechtere und freundlichere Beurteilung: gerade auch seitens des „kleinen Man nes" der Banken bei uns in Deutsch land entwickelt. Man erkennt in den Der Verunkrautung der Wintersaaten mit Windhalm, Kornblume, Klatschmohn, Kamme und anderen Schmarotzern wird der Bauer im Interesse der Erntesicherung naturge mäß mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenwirken. Bodenbearbeitung vor und während der Bestellung und Pflege der Saaten durch Eggen werden sicherlich zur Utl- krautbekämpfung bettragen. Jeder Bauer weiß aber, mit welchen Schwierigkeiten das Eggen der jungen Saat verknüpft ist. Ungünstige Witterung macht häufig die Unkrautbekämpfung durch Ackergeräte in der kurzen Zeit, in der sie entsprechend der Entwicklung der Wintersaaten erfolgen mußte, unmöglich. Nachtfröste können die durch die Egge gelockerten Kulturpflanzen schwer schädigen, Niederschläge zum Wiederanwachsen der ausgeeggten Unkräuter beitragen. Eine vollständige Unkrautvernichtung durch Bodenbearbeitungsmaßnahmen ohne Schädigung der Kultur wird daher nur in seltenen Fällen im Herbst erzielt werden können. Mit der Un krautbekämpfung aber bis zum Frühjahr zu warten, ist aus dem Grunde nicht zweckmäßig, weil sich dann diese Schädlinge so stark entwickelt und bewurzelt haben, daß ihre Vernichtung durch mechanische Maßnahmen besonders in Wintergerste und Winterroggen kaum mehr mög lich ist. In der Praxis hat sich nun seit Jahren eine andere Bekämpfunasart der Unkräuter bewährt, nämlich die Düngung der jungen Wintersaaten mit Kaltstickstoff zwecks gleichzeitiger Unkrautbekämpfung. Diese Maßnahme findet Verwendung aus den Flächen, auf denen vorher keine mechanische Unkrautbekämpfung durchgeführt worden ist; sie dient aber auch zur Ergän zung der bereits durchgeführten Pflegemaßnabmen. Man streut zu diesem Zweck am besten ungeölten Kaltstickstoff in einer Menge von 156—200 tg/ha gleichmäßig bei mäßigfeuchtem Boden aus die möglichst trockenen Kulturen. Von ausschlaggebender Bedeutung für seine Wir kung ist aber die Auswahl des richtigen Ausstreutermins. Am sichersten werden die Unkräuter im Iugendstadium bekämpft, d. h. wenn sie Keimblätter, Rosetten oder kleine Blattbüschel ge bildet haben. Es ist aber darauf zu achten, daß Wintergerste und -Weizen mindestens 3, Winterroggen mindestens 4 Blätter aufweisen. Bei später Einsaat ist die Unkrautbekämpfung mit Kalkstickstosf besstr erst im Frühjahr vorzunehmen. Da Niederschläge kurz nach dem Aus bringen des Düngers seine unkrautvernichtende Wirkung Herabjetzen, wähle man zum Aus streuen möglichst einen Zeitpunkt, der einige niederschlagsfteie Tage erwarten läßt. Der Stickstoff des.so verabfolgten Kalkstickstoffs kommt nach der Vernichtung der Un kräuter den Wintersaaten mit allen den besonderen Vorteilen zugute, die die Herbststickstoff dünguna auslöst, wie Kräftigung der Zugendentwicklung» Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit, rechtzeitige Versorgung der Kulturen mit ausnehmbarem Stickstoff im Frühjahr usw. Das Geld aber, „das auf den Banken liegt, gehört doch gar nicht den Banken. Es ist gar nicht „das Kapital der Ban ken." Es ist vielmehr ein volkswirtschaftliches Vermögen. Die Banken sind doch bloß Treuhänder — Kloß Geldvermittler. Sie sitzen als große Umschaltewerke im Stromkreis des fließenden arbeitschasfenden Geldes. Sie erhalten Einlagen von solchen. Sie kennen gewiß jene Zauber- und Zahlcnkünstler, die uns au? Jahrmärkten und aus der Bühne mit mehr oder weniger Hokuspokus blitzartig die schwierigsten Rechenaufga ben lösen. Dabei haben sie immer recht. Man ist erstaunt, weil das so schnell geht, vergißt vollkommen die Frage, ob solchen Kunststückchen bloß ein bestimmter Kniff zugrunde lag und ob hier überhaupt richtig gerechnet wurde. Wir sind ver blüfft. Das macht uns Freude und das ist auch die Hauptsache. Wir haben überdies ein bißchen Geheimniskrämerei, nament lich in Verbindung mit großen Zahlen, ganz gern. Run gut — rechnen Sie einmal hier mit unsl Das hat den Vorteil, daß Sie zwar allerlei merkwürdige Dinge erfahren, Sie aber alles nachrcchnen können und Ihnen nichts vorgemacht wird. Der Rekord der Schildkröte Viele kennen noch aus der Schule das berühmte Beispiel einer Scheinrechnung, das immer wieder in der Geschichte der Wissenschaft austauchtc. Ls handelt sich um die Schildkröte, die jeden Schnelligteitsrckord schlage. Der Grieche Achilles galt als sehr behender und außerordentlich jchnellsüßiger Held. Veir reichsten ONann derWeL errechnet? Ein anderer tüchtiger Rechenmeister ist einmal aus den Sport verfallen, nachzurechncn, zu welch großem Ver mögen ein Pfennig angewachsen wäre, wenn er !m Jahre eins unserer Zeitrechnung zu 5A> mit Zins und Zinseszins angelegt worden wäre. In der Zwischenzeit wäre durch die laufende Sum mierung von Zins und Zinseszins eine unerhörte Summe an gewachsen von kaum vorstellbarer Größe. Es ergäbe sich ein Bankkonto mit einer Zahl von 41 Ziffern. Der glückliche Kontoinhaber verfüge über einen Saldo von 78 830 Sextillio nen Reichsmark. Der gesamte Besitz der Menschheit an Geld und Eeldeswert wäre nur ein kleiner Bruchteil dieser Summe. Dieser Mann wäre der irrsinnige Gläubiger der ganzen Welt. Ja — wenn unsere Erdkugel aus purem Gold bestünde, so könnte man damit noch lange nicht jeden Gläubiger bezahlen. Es würde» erst 7 000 solcher Goldplaneten ausreichen. Auch die Inflation hätte lenem „reichsten Mann der Welt kaum etwas angetan. Er wäre immer noch ungezählte Millio nen Mal reicher als die gesamte übrige Menschheit. Es wäre — und trotzdem ist dies einmal gemacht worden — ein kindliches Vergnügen — mit solchem wirklichkeitsfremden Spiel mit Zahlen das Zinsnchmen und Zinsgeben an sich und überhaupt ad absurdum zu führen. Da hat man gar die Frage aufgeworfen, zu welchen Riesensummen im Lause ihres Be stehens „das Kapital der Banken" aus Grund von Zins und Und zum. Schluss - - können wir feststellen, daß unsere Betrach tung einen höchst praktischen Wert bat. G» zeigte sich, daß es nicht angeht, mit aus» geNügelten Rechnungsarten an die Wirk lichkeit heranzutreten. Denn überall stellen fich rechne rische Trugschlüsse ein, wenn man versucht, die lebendig« und ewig stiebende und jedesmal anders artige Wirklichleit in da» Spin- nennetz einer abstrakten Rechnerei hereinzuzwüngen, die doch ewig einerlei ist. Die oberste Instanz sür die Richtigkeit unserer Rechnungen ist das Leben selbst und die Erfahrung, die wir mit ihm machen. Und auch dansi, wenn unsere Rech nung ein anderes Ergebnis zeitigt als die Wirtlichkeit — haben wir noch lange nicht immer recht. Vielleicht haben wir uns dann verrechnet und nichts anderes ist der menschliche Fortschritt als der Beweis, daß wir uns bisher irgendwie verrechnet haben. H. Schüller- »erstehen, das Geld im Lande schneller und reibungsloser jn Umlauf zu bringen, dieses destomehr der Wirtschaft zur Verfügung Aht. Aber man kann doch nicht die Rechnung überspitzen und io rechnen wie der große englische Philosoph Locke, der meinte, man müsse nur dafür sorgen, daß Lie Umlaufgeschwindigkeit des Geldes groß Aenug wäre — dann könne man m i t ernem Pfennig ale Zahlungen einer Vollswlrtschaft bewälti- gen. Dann hätte man. in der Tat das