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Schwerer Strabenbahuzusammenstob Essen, 13. November. Ein Slraßenbahnzug der Linie 1 fuhr an der Haltestelle Hermann-Göring- und Horst-Wessel Strohe von hinten gegen einen dort haltenden Straßenbahn zug der Linie 15. Der Motorwagen der Linie 2 und bei Anhänger der Linie 15 wurden so stark beschädigt, bah s« aus dem Verkehr gezogen werden muhten. 19 Fahrgast« wurden verletzt, während 1S nach ärztlicher Behandlung entlassen werden konnten, muhten drei schwerer Verletzte de» städtischen Krankenanstalten zugeführt werden Blutige FamMentragödie Basel, 13. November. In klelnheuningen erschoh die 29jährige Ehefrau eines Kolonialwarenhändlers in der Nacht ihren schlafenden Mann und ihren sechsjährigen Knaben. Dann tötete sie sich selbst durch einen Schuh. Da der Mann schwer herzkrank war, vermutet man, daß die Frau aus Verzweiflung über die unheilbare Erkrankung ihres Mannes die furchtbare lat begangen hat. Regenfluten oerurssHen Sauseinsturz Paris, 13. November. In Algier und Umgebung ha ben starke Regenfälle, die seit Montag ununterbrochen an halten, ungeheuren Schaden augerichtet. Mehrere Haupt verkehrsadern der Stadt waren in kurzer Zeit in wahr« Flüsse verwandelt, und das Wasser drang in Keller und Wohnungen. Strahenbahnen und Autobusse sind buchstäb- lich im Schlamm stecken geblieben und konnten erst mit Hilse der Feuerwehr wieder sreigemacht werden. In eini gen Stadtteilen wurden die Strahenbahnschicnen und die Pflastersteine fortgeschwemmi; in anderen sind Erdrutsch« zu verzeichnen. Ein Wohnhaus, das von den Fluten unter spült worden war, stürzte ein; vier Einwohner wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus über- gesührt. Eine Abschrift der Protestnote Italiens an die Sanktionsmächte in Washington überreicht Washington, 12. November. Der italienische Botschafter überreichte am Dienstag im Staatsdepartement eine Abschrift der Protestnote, die die italienische Regierung an die an den Sanktionen teilnehmenden Mächte gerichtet hat. Die Note wurde hier lediglich zur Kenntnis genommen ui d alsbald zu den Akten gelegt. Frankreichs Chronik „der verpaßten Gelegenheiten" Paris, 12. November. Zn der Tribune be France, der neuen Monatsschrift des Abgeordneten Crcysscl, die zu Mitgliedern ihres Ehrcnausschusses u. a. auch den. Vorsitzenden des auswärti gen Kammerausschusses Bastid zählt, bezeichnet „eine hochgestellte politische Persönlichkeit", die wegen ihrer Stellung ungenannt blei ben will, Lie letzten 13 Zahle der französischen Außenpolitik als Chronik der verpaßten Gelegenheiten. Wer die Wirklichkeit des Jahres 1935 mit den vor 15 Zähren gehegten Hoffnungen ver gleiche, heißt es weiter, werbe den Mißerfolg der französischen Diplomatie nicht bestreiten können, die als unerschütterliches Dogma dcy-Versailler Vertrag in allen seinen moralischen uni internationalen Bestimmungen verkündet habe. Die französische Außenpolitik habe sich stets den Ereignissen gebeugt und in wider sprechender Zielsetzung erschöpft. Es sei zum Beispiel unmöglich gewesen, den europäischen Frieden von 192s bis 1928 durch eine Annäherung an Deutschland anzuslrcben, wenn man gleichzeitig die Unantastbarkeit der Verträge vertreten habe. Die einzige Er klärung für die Widersprüche in der französischen Politik bilde die Angst vor der Vereinsamung. Frankreich sei sich seiner Kraft nicht bewußt gewesen, und seine Politik habe ausgchörk, franzö sisch zu sein. Der Verfasser bemängelt das Fehlen eines eigenen NMW m MgMMer Ä. MWM In der großen Friedhofshalle des IohannisfriedhofeS in DreSden-Tolkewih versammelte sich gestern nachmittag eine große Trauergemeinde, um Bürgermeister Dr. Höhmann auf i dem letzten Erdenwege das Geleit zu geben. Der eichene i Sarg war von Blumen überdeckt. Links und rechts vom Sarge hatte der Schützenzug der Kriegerkameradschaft Auf stellung genommen, dahinter standen das Stadtbanner, die Fahnen der Partei, der Kriegerkameradschaft, der priv. Schützengesellschaft. Unter den Trauernden sah man außer den vielen aus Dippoldiswalde auch Bürgermeister der Umgebung, Vertre ter der KVG und der Landsmannschaft Dippoldiswalde in Dresden. Nach einem Orgelvorspiel erklang wunderschöner Solo gesang: „Komm süßer Tod". Den Trost der Kirche spendete Pfarrer Herrmann von der Lukaskirchc in Dresden auf Grund von 1. Kor. 13: „Die Liebe höret nimmer auf". Alles ist vergänglich, auch wir Menschen. Das wissen wir, aber nicht wissen wir, wenn unsere Stunde kommt und wollen darum unser Leben der Führung Gottes anvertrauen. Auch im Leben des nun Ver ewigten ist vieles, was über dieses kurze Erdenleben hin ausreicht, was er in dessen Verlauf angesetzt hak in Charak ter und Arbeit. Dieses heilige Vermächtnis ist abgestimmt auf den Ton der Urchristenhcit: Die Liebe höret nimmer auf. Der Geistliche schilderte Dr. Höhmann dann als einen Menschen mit einem großen, warmen Herzen, der für an dere immer etwas übrig hatte, als einen Mann, der mitten im schaffenden Leben stand und immer den Sinn des Lebens zu erschließen suchte, der aufwärts schaute zu dem Herrn und seinen Vaterhänden sein Leben anvertraute. And wenn hier ein Leben endet, so soll es uns nur vor angehen zu einem schöneren Wiedersehen. Ansichtbar geht ein Leben von hinnen, aber sein Innerstes bleibt unter uns. ES schlägt eine Brücke von uns zu Gott. Auch der nun von uns Geschiedene wird immer aufs Neue die Gewißheit stär ken: Die Liebe höret nimmer auf. And'wir danken dem Herrn, daß wir einen solchen Mann hatten. Nach dem Geistlichen ries Stadlrat Schwind im Namen der Stadtverwaltung und der gesamten Einwohnerschaft von Dippoldiswalde dem Dahingeschiedenen, der seit 1927 in sel ten freudiger Hingabe und in treuer Pflichterfüllung dem Gemeinwesen unserer Stadt vorgcstanden, dem es Pflicht war, mit seiner ganzen Person einzüsehen für die Einwoh nerschaft der Stadt, ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach und legte eine prächtige Fächerpalme am Sarge nieder. Für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Stadt sprach Oberinspektor Schubert. Er hob hervor, wie Dr. Höhmann alles zu lösen verstand, was in sinanz- und v-r-i waltungslechnischer Hinsicht möglich war. Immer habe er es verstanden, den Haushaltplan auszugleichen und nötige Mittel zu beschaffen. Immer sei er allen ein gütiger'Vor gesetzter gewesen. So werde diese Stunde zur Dankes- stunde. Auch er legte einen kostbaren Kranz als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung am Sarge nieder. Im Namen des Bezirksverbandes und der Amtshaupt^ Mannschaft dankte Reg.-Rat Emisch dem Heimgegangenen für seine Treue und sein PfliHtbewuhlsein und hob hervor, wie er 6 Jahre lang als Vorsitzender des Bezirkstages ge-: wirkt hat. Sein Andenken werde jederzeit in Ehren ge halten werden. »i sssUW Dem treuen Parteigenossen rief im Namen der NSDAP und der Ortsgruppe Orksgruppenleiter Preußer einen Gruß nach. Er lebe weiter in dem, was er geschaffen. Wie die Vorstehenden legten weiter Kränze nieder Amtsgerichtsrat Matthias für die Bezirksgruppe Freiberg und Ortsgruppe Dippoldiswalde des nat.-soz. Deutschen Iu- ristenbundes, denen er stets ein treuer Freund und Kame rad gewesen sei, Studiendirektor Riekert im Namen der Dippoldiswalder Lehranstalten, Hans-Schemm-Schule, Be rufsschule, Handels-, Gewerbe- und Landwirtschaftsschule und der Deutschen Müllerschule, für deren Belange er als Vorsitzender der Schulausschüsse jederzeit tatkräftig einge-^ treten sei, Stadtgutsbesitzer Heeger für die Kreisbauernschast, Friseurmeister Kothe für die priv. Schützengesellschaft, der er ein treuer Freund und Förderer ihrer Belange gewesen sei, Bürgermeister Kubenke, Kreischa, für die Krafkwagen- linienverbände Dippoldiswalde—Edle Krone und Dippoldis walde—Kreischa—Possendorf, deren Vorsitzender der Ver storbene war, und Landsmannschafts-Vorsitzender Sudkhosf für die Landsmannschaft Dippoldiswalde in Dresden. Auch er dankte für das Wohlwollen, das der Verblichene jeder-^ zeit der Landsmannschaft zukommen ließ. Nach Gebet und Segen erklang wieder Gesang: „So nimm denn meine Hände". ' H Ein langer Zug schritt dem Sarge aus dem Wege zur^ Grabe vorauf, ein langer Zug folgte ihm. Am Grabe sprach noch Kameradschaflsführer Winkler für die Kriegerkameradschast „Grenzland" und dankte dem treuen Kameraden und Förderer für all seine Hingabe unh Treue. Drei Ehrensalven rollten über das Grab, während die Fahnen sich senkten und die Trommel gerührt wurde. Das Vaterunser und der Segen beschlossen die Feier, f Ein edler Mensch hat seine letzte Ruhestätte gefunden« Seine Werke werden wekterleben und sein Andenken bei den Einwohnern unserer Stadt wach bleiben. Das Rathaus hatte am Tage der Beerdigung unseres Bürgermeisters die Stadtsahne auf Halbmast gehißt. Entschlusses und die Unterwerfung unter fremde Einslnsse. Was helfe die schöne Fassade des Quai d' Orsay, wenn Benesch oder Tilulescu seine wahren Herren seien. Ein großes Land könne nicht ewig in der Angst vor einem französisch-deutschen Streik tc- den. Es sei unzulässig, daß Frankreich, statt einer Gegnerschaft, die aus keiner gebietsmäßigen Forderung mehr beruhe, ein Ende zu machen, wirkungslose Garantien von sowjelrussischer Seile suche. MligW -e§ N.-Merlmses MWWl in Mal Der Unkcrkreis Weißeritztal hat die Fachwarke seiner Ver eine zu einer Lchrtagung für den 17. November nach Freital ge rufen. Es gilt, die Winterarbeik in den Vereinen aufzubouen, dementsprechend ist auch der Turnstoff aufgesetzt. Das Kinder- > lurncn wird in der Turnhalle Freital-Döhlen geübt. Für den i durch Urlaub verhinderten Unlerkrciskinderturnwarl H. Schubert hält die Lehrstunde der Kreiskinderturnwark E. Naguct. Das Fraucnkurncn wird in der städk. Turnhalle Pokschappcl durchge- l führt und das Männeckurnen in der Turnhalle Freital-Potschap- pel. Dort findet anschließend an die praktische Arbeit für alle ! Abteilungen gemeinsam die Besprechung des Turnstoffes statt, i Ferner wird dort die völkische Ausspräche durchgeführt, au der alle Teilnehmer der Lehrstunden teilzunchmen haben. An alle Vereine ist bereits die Aufforderung ergangen, für ! stärksten Besuch zu sorgen, da Lie Lehrstunden nur im Znlercsss der Vereine durchgesührk werden, um den Fachwartcn derselben Gelegenheit zu dielen, sich weilerzubilden. Hauptschriftleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für den gesamten Textteil einschl. Bilderdienst, stellverkr. Hauptschriftleiter: Werner Kuntzsch, Allenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter Felix Zehne, Dippoldiswalde. D.-A. X 35: 1185. Druck und Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Infolge krkrunkunßk Kulte ick bis auf weiteres Keine Lpreckstuuclen O i p p o I ci i s w» I ci e, ll. II. 35 Dentist H. Heule Donnerstag früh, den 14. November, stelle ich 2 frische Transporte, 2V Stück, ganz starke und mittlere Mr.-HMM M il. 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November, ein Heleillckattsabend mit Konrerl lind Kanr - statt Speisen «ach der Karte Wir würden uns freuen, Freunde und Gönner des Hauses begrüßen zu dürfen Max Miiffert «nd Frau Bringen Sie Zdre Puppen schon jetzt In die Puppen-Klinik von Rudolf Nitzsche Dippoldiswalde dort werden sie zu billigsten Preisen wie neu hergestellt Sämtliche Ersatzteile — Puppen-Kleidung Legen Sie Wert auf eine vom Fachmann sauber und geschmackvoll hergestellle Drucksache dann wenden Sie sich vertrauensvoll und un verbindlich an die Suchdru'ckerei Larl Lehne