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- Die Sperre gegen Italien bedeute, -ah Italien drei Vier tel seines Ausfuhrhandels verlieren könne. Erst nach Auf erlegung dieser Sühnemaßnahmen fei die Auferlegung von Maßnahmen in Frage gekommen, bei denen die Mitarbeit der Außenseiter unerläßlich sei. hierzu gehöre die Oelfrage. Ser Widerstand eines oder zweier Länder würde genügen, um sie unwirksam zu machen. Beiläufig bemerkte Lden, es verstehe sich keineswegs von selbst, daß die in dem jetzigen Streit unternommenen Schritte bei jedem künftigen Streit Anwendung finden würden. Ferner sagte der Minister, seiner Ansicht nach erblick ten die meisten Bölter in diesem Streit nicht einen Kolonial krieg oder ein wirtschaftliches Unternehmen, sondern eme Sache, bei der es um das europäische Friedenssystem gehe. „FüMilMIMtKMiMS" kür die Angehörigen der Wehrpflichtigen und Arbeitsdienst- pstichtigen. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichsminister des In nern wird in den nächsten Tagen im Verordnungswege be stimmen, daß den Angehörigen der zur Erfüllung der akti ven Dienstpflicht einberusenen Wehrpflichtigen und der ein berufenen Arbeitsdienstpflichtigen im Falle der Bedürftigkeit eine ausreichende „Familien- untcrstüßung" zu gewähren ist. Sie wird nicht den Charakter der öffentlichen Fürsorge tragen und daher auch nicht zurückzuerstatten sein. Dies wird auch für die Unterstützungen gelten, die die öffentliche Fürsorge den Angehörigen der Einberufenen vom Tage der Einberufung (Gestellungstags bis zum Inkrafttreten der Lerordnung bereits gewährt hat. Die Durchführung der Familienunterstiitzung wird den Städten und Landkreisen als staatliche Aufgabe übertragen werden. Die Kosten wird das Reich tragen. Der neue Zepp als WeihnMsgMrnl Vor der Fertigstellung des Lustriesen Friedrichshafen, 7. Dezember. Dr Eckener hat einem Pressevertreter Mitteilungen über den Stand der Bauar beiten am neuen Luftschiff „LZ. 12S" gemacht. Daraus Ist hervorzuheben, dah das Lustschiss mit Ende dieses Jahres vollkommen fcrtiggestellt sein wird. Das deutsche Volk be kommt den neuen Luftriesen sozusagen als Weihnachts geschenk. Die hülle bedeckt den Luftschisfkörper beinahe vollkom men, nur einige kleine Flecken bleiben noch frei, um im In nern des Luftschiffes Helligkeit für die letzten Arbeiten zu kichern. Die Fluggasträume sind fertig. Einrichtungsgegen stände werden erst dann eingestellt, wenn auch die letzte Arbeit geschehen ist, um die kunstvollen Möbelstücke nicht zu beschädigen. Ende der ersten Dezemberwoche werden die für die Ausschmückung der Räume vorgesehenen auf Seide ge malten Bilder mit Motiven aus der Entwicklung des Ver kehrs eingespannt. Da sich die Puffer an der Heckgondel bei Landungen oft recht hinderlich auswirkten, fällt die Heckgondel weg; die Puffer werden durch ein Laufrad in der unteren vertikalen Steuerflosse ersetzt. Die vier Mercedes-Benz-Diesel-Moloren von je 1000 PS. sind tagtäglich aus den Prüfständen der Werst mit höchster Tourenzahl gelaufen. Die Hauptarbeit liegt setzt noch in der Führergondel, die diesmal getrennt von den im Innern untergebrachten Fahr gastraum unterhalb des Bugs angebracht ist; sie ist zwei stöckig und birgt im unteren Stock-den Kommando- und Steuerraum mit anschließendem Navigationszimmer und im oberen Stock die Funkanlage. Die Gassüllung der Kern zellen erfolgt in den ersten Ianuartagen, und zwar von der werfteigenen Gasanstalt vorerst mit Wasserstosfgas. Die TNanlelzellen werden in Amerika mit Heliumgas gefüllt. Die zur Verfügung stehende Gasanstalt besitzt einen Gasbe hälter, der 20 000 Kubikmeter Gas liefert. Nun hat „LZ. 129" jedoch unter den 16 Gaszellen eine solche, die allein für sich die 20 000 Kubikmeter zur Füllung benötigt. Im Gaswerk wird mit allen Kräften gearbeitet, um die not wendige Gasmenge möglichst rasch herzustellen. Ist das Luftschiss mit Tragaas versehen, dann wird es, wie Dr. Eckener erklärte, einige Tage lang in diesem Zustand in der Halle bleiben. Während dieser Zeit wird die Dichtigkeit der Traggaszellen überwacht; auch wird das Luftschiff dann ausgewogen, um feftzustellen, ob es auch richtig getrimmt und ausbalanciert ist. Den Zeitpunkt des ersten Starts konnte Dr. Eckener noch nicht festlegen; jedenfalls erfolgt er noch in der ersten Ianuarhälfte 1936. Bon gestern bis heute Ueberfs.hrnng der Gebeine Sir Boger Elements nach Irland? De Balera teilte im Parlament des Irischen Freistaates mit, daß seine Reaieruna Schritte einaeleitet habe, um die Gebeine Sir Roger Casements vom Pentonville-Gefängnis Irftchen Freistaat zur endgültigen Beisetzung zu überführen. Sir Roger Casement war, wie erinnerlich, im N" Ä"EM deuten U-Boot nach Irland ge ¬ bracht, bei seiner Landung verhaftet und später in London wegen Hochverrats hingerichtet morden. Der Kampf gegen den Bolschewismus in Brasilien. Auf Grund eines in einer Besprechung sämtlicher Ge nerale mit dem Krieasminister gefaßten Beschlusses wurde. Arbeitsdankwerl in der DAH. Die Einigung vollzogen Am letzten Tage der 5. Arbeits- und Schulungstagung der Deutschen Arbeitsfront in Leipzig verkündete Haupt amtsleiter Selzner folgende Vereinbarung: Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, und Reichs leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, und der Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl haben in der Er kenntnis daß das Erlebnis des im Arbeitsdienst begönne- nen nationalsozialistischen Erziehungswerkes über den Wehr- dienst hinaus sorgsamster Weiterpflege bedarf, um sich im Leben des Volkes, besonders im Leben der Arbeit voll entfalten und auswirken Zu können, folgende Vereinbarung getroffen: 1. Zn der Deutschen Arbeitsfront wird ein Zentralaml „Arbeiksdank" errichte». Mit der Leitung dieses Amtes wir- der Leiter des Arbeitsdankwerkes, vberarbeits- führer von Hertzberg, beauftragt. 2. Das Arbeitsdankwerk mit seinen besonderen Auf gaben bleibt weiterhin bestehen unter dem Ehrenvorfih de« Reichsarbeitssührers. Z. Die Durchführungsbestimmungen sind zwischen dem Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und dem Reichsarbeits führer Konstantin Hierl besonders vereinbart. 4. Diese Vereinbarung tritt mit dem 1. Dezember 1SZ5 in Kraft. Die Verkündung dieser Vereinbarung wurde von den 4000 in Leipzig versammelten DAF.-Waltern mit minuten lang anhaltendem stürmischen Beifall ausgenommen. An schließend sprach Retchsarbeilssührer Sterl der den Arbeitsdank als die Brücke vom Arbeitsdienst zur Arbeitsfront bezeichnete und darauf hinwies, daß die Pflich ten der Wirtschaftsführung gegenüber der Gefolgschaft mit der pünktlichen Zahlung der tarifmäßigen Löhne keines wegs erledigt sind. Reichsarbeitsführer Hierl führte dann noch aus: Wenn die künftigen Unternehmer und Betriebs führer den Arbeitsdienstgeist voll in sich ausgenommen haben, dann werden sie für ihr ganzes zukünftiges Leben die Auffassung mitnehmen, daß auch in der Wirtschaft das Dienen höher steht als das Verdienen. (Stürmischer Beifall ) Der deutsche Arbeiter im nationalsozialistischen Reich ist mehr als nur ein Söldner der Arbeit. Er ist ein Soldat der Arbeit, (wiederholter stürmischer Beifall), ein Soldat der Arbeit, der sich vom Söldner der Arbeit ebenso grund legend unterscheidet, wie etwa der Soldai des deutschen Volksheeres vom Soldknecht des 30jährigen Krieges. Das wäre ein schlechter militärischer Führer, der nur mit den Armen und Beinen seiner Soldaten und nicht mit ihren Herzen rechnen würde. Führen heißt: wacht besitzen über fremde Herzen. RMsorganWlonsietter Dr. Ley ries aus: So wollen wir geloben, Pg. Hierl: Wir werden > Ihre Mädel und Ihre Männer freudig übernehmen, unser - ganzes Herz wird dabei sein. Wir geloben, daß es unsere heiligste Pflicht jein soll, den Gedanken der Gemeinschaft, den sie im besten Sinne exerziert und geübt haben, zu hegen und zu pflegen. Denn wir wissen: das ist der einzige Weg, um über haupt einen wahrhaft lebendigen Sozialismus in unser l j ———»WW—-WWW———M—M—»WWW———WWW—WW i dem Parlament der Antrag vorgelegt, in Brasilien für die Dauer von zwei Monaten den Kriegszustand zu erklären, der an die Stelle des bereits bestehenden Belagerungszu standes treten soll. Der Antrag wird damit begründet, daß die Invasion des vom Auslande beeinflußten Kommunis mus einer bewaffneten ausländischen Invasion vergleichbar ' . deshalb nur der Kriegszustand eine rasche und gründliche Justiz gegen die Aufrührer ermögliche "°r „Tag der nationalen Solidarität" ist der sichtbare Ausdruck für die deutsche Volksgemeinschaft Verkehrsunfälle überall Aus der Reichsstraße Bautzen—Dresden stießen in Dreisiern zwei Personenkraftwagen, die aus Ulm und Ham burg stammten,.in dem Augenblick zusammen, als der Ham burger Wagen und ein Lieferwagen ein Pferdegeschirr überholten. Die Fahrzeuge wurden erheblich beschä digt und mußten abgeschleppt werden. Der Fahrer des Hamburger Kraftwagens trug Gesichtsverletzungen davon. . In Dörgenhausen bei Wittichenau (Oberlausitz) wurde die Lenkerin des Lastwagens des Besitzers Tricham beim Nahen des Postwagens in der Kurve unsicher; sie fuhr, ohne zu bremsen, an das Geländer der Brücke und der Wagen stürzte in die Elster. Da der Wagen sich im Wasser zur Seite gelegt hatte, konnten die beiden Insassen sich allein befreien, ohne ernstere Verletzungen davongetra- gen zu haben. Volk hineinzubringen, wir freuen uns zum heutigen Lage. Wir werden ihn Jahr für Jahr feiern als den Tag, wo die Jugend zu uns in die Arbeitsfront kommt, und wir werden in den Werkscharea, in den Betriebszellen, in den Betriebsgemeinschaften, in „Kraft durch Freude", in allem, was wir haben, den Gedanken vom Arbeitsdienst weiter pflegen, damit Deutschland ewig lebe» Die Parole sür die Verlraueasratswahlen Die fünfte Arbeits- und Schulungstagung der DAF wurde am Freitagnachmittag mit einer gewaltigen Kund gebung abgeschlossen, in der Dr. Ley die Aufgaben für den kommenden Kampfabschnitt stellte und die Parole für die Vertrauensratswahlen im Frühjahr ausgab. Eingeleitet wurde die Kundgebung mit einem Appell auf dem Gelände der Technischen Messe, der von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Reichsstatthalter Mutschmann, Reichsarbeits führer Hierl und dem Standortältesten Generalleutnant Frhr. Kreß von Kressen st ein abgenommen wurde. Anschließend sprach Dr. Ley in der Kongreßhalle, wobei er unter Bezug auf die jüdische Hetze im Ausland erklärte» daß es nur eine Parole gebe: deutsches Volk, erhoffe nichts von draußen. Deine Freiheit kannst Du Dir nur allein erkämpfen durch Deinen Freiheitswillen! Man müsse dem Volk die Wahrheit sagen, aber nicht wie ein flennendes Weib sondern wie ein Mann zum andern. Das Volk wolle alle Sorgen mittragen und seine Lage kennen. Deutschland muß gehorchen wie ein Soldat in dem Bewußt sein: der Führer Adolf Hitler hat immer recht! Es sei jetzt die Zeit gekommen, die Frage an das Volk zu richten: Willst Du' vielleicht für vier Wochen Ueberschuß in Fett haben und dann kapitulieren oder willst Du durchhalken und dann die Freiheit habenen? Wenn wir kein Kupfer, kein Nickel, keine Wolle, keine Baumwolle wegen des Fettes mehr kaufen könnten, so würde das bedeuten, daß mit einem Schlag mindestens viereinhalb Millionen arbeitslos würden. Daraus warte der Jude. Die Antwort des deut schen Volkes müsse sein: Wirkapitulierenniemals! Stürmische Zustimmung sand Dr. Ley, als er erklärte: Wir werden einen Appell an die Besitzenden richten, daß sie zugun st enderSchwerarbeiteraufihre Fettration Verzicht leisten. Als weitere Aufgaben nannte er die Erziehung der Hausfrau zu vernünftigem Kochen, den Versuch, die Geschmacksrichtung der Deutschen ! zu ändern, da es ost nur Modesache sei, was der einzelne « lür absolut notwendig erachte, schließlich die Aussuhr- 'örderung als vaterländische Pflicht. Vor allem aber müßten die Politischen Leiter und Amtswalter in das Volk gehen und es wirtschaften und es haushalten lehren. Niemand brauche zu hungern. Zur Hamsterei liege gar kein Anlaß vor. Das dem Volk klarzu- riachen, sei die Äusgabe jedes Politischen Leiters und Amts walters. Dazu müsse er sich in die Schlangen stellen, das nässe er auch in die Betriebe hineintragen. Die Frage „Fett oder Arbeit?" werden wir z» einem Prüfstein für den deutschen Arl >cr machen. Für die Vertrauensrakswahlen wird diese Frage die Parole sein. Wir haben bewiesen, daß wir vor dem Schicksal unsere Segel niemals streichen. Die nachfolgenden Geschlechter werden härter und unbeugsamer und fanatischer als wir. Dann, das weiß ich, holen wir die Freiheit aus dem Himmel und den Teufel aus der Hölle. Mit Adolf Hitler für die deutsche Freiheit! Hauptamtsleiter Selzner schloß die Arbeits- und Schu lungstagung mit dem Gelöbnis, daß die Arbeitsfront in dem neuen Kampfabschnitt des Jahres 1936 mit Adolf Hit ler marschiert Bei den Tonwerken in Seidenberg (O.-L.)'wurde ein Kroftradfahrer in besinnungslosem Zustand aufgefun- ven, neben ihm lag dessen Kraftrad. Wahrscheinlich hatte der Krastradfahrer die Gewalt über seine Maschine verlo ren und war mit voller Wucht an einen Straßenstein ge fahren. Bei dem Verunglückten handelt es sich um den Radiohändler Vetter aus Schönberg (O.-L.). In der Nähe des Gasthofes „Zum Kreuz" beiHartha ereigneten sich in ganz kurze- Zeit infolge der Glätte der Straße drei Verkehrsunfälle. Ein aus Penig stammender Personenkraftwagen überschlug sich, riß einen Baum um und stürzte in den Straßengraben, wo er zertrümmert wurde. Fast zur gleichen Zeit fuhren auf der Staatsstraße nach Leisnig und nach Colditz je ein Kraftwagen in den Straßen graben; auch diese beiden Wagen wurden schwer beschädigt. Bei allen drei Unfällen wurden Menschen nicht verletzt. In Flur Niedersteinbach bei Chemnitz wurde ein neunundzwanzig Jahre alter Radfahrer von einem Kraft wagen angefahren und in schwerverletztem Zustand liegenge lassen. Der noch unbekannte Kraftwagenfahrer wird ausge fordert, sich unverzüglich zu melden. Der Polier Schulz aus Bernsdorf bei Lichtenftein- Callnberg, der mit seinem Kraftrad auf der Hofer Straße schwer verunglückt war, ist im Bezirkskrankenhaus gestorben. In der Werdauer Straße in Zwickau hatte der Fah rer eines Personenkraftwagens infolge Trunkenheit die Gewalt über sein Fahrzeug verloren und dabei einen Mann angefahren, der auch noch von einer umstürzenden Straßenlaterne getroffen wurde. Der Insasse des Kraft wagens wurde an den Beinen und am Kopf schwer verletzt und mußte ins Kraneknhaus gebracht werden. Der Fahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. j WqWwrstr. 3/ö Vroecksn o/^e/re/r Ko/r/rlaA hack kL