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----- 7 -7- Ministerpräsident Görin g In Hamburg ist, für ein großes Ziel Opfer zu bringen: es sind nur immer die Nörgler und die Schieber, die das nicht wahr t haben wollen, es sind die Hamster er. Ein Hamsterer steckt den anderen an und der Anständige ist der Dumme. Die Abwehr muß aus dem Volk kommen nach dem Gesetz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! beziehen mußten. Es fragte sich, ob mir für unsere Devisen Erze kaufen sollten oder andere Dinge. Wir haben uns für die Erze entschieden; das ist eine Teilursache der Butter knappheit. Das deutsche Volk hat bewiesen, daß es bereit Ministerpräsident General der Flieger Hermann Gö ring weilte am Freilag zum Staatsbesuch in der Freien und Hansestadl Hainburg. Reichsstatthalter Gauleiter Kauf' mann hieß den Ministerpräsidenten bei seiner Ankunft auf das herzlichste in der Hansestadt willkommen. Vor dem Bahnhof hatten in weitem Viereck Ehrenabteilungen der Politischen Leiter, der SA., SS., des NSKK., des Deutschen Luftsport-Verbandes und des Neichsluftschutzbundes Auf stellung genommen. Unter den Klängen des Präsentier- morsches schritt Ministerpräsident Göring die Fronten ab. Nach feiner Ankunft im Hotei Atlantik empfing der Ministerpräsident eine Abordnung von Hamburger Hafen arbeitern, die unter Führung des Treuhänders für die Nordmark und für die Seeschiffahrt, Senator voeltzer, er schienen war, um dem Ministerpräsidenten die Paten schaft über die nunmehr in Angriff genommene großzügige Hafenarbeiter-Siedlung zu übertragen. Dieses große, vom preußischen Staat durch die Zurverfügungstellung von prc ßifch-siskalischem Gelände geförderte Werk wird es vielen Hamburger Hafenarbeitern ermöglichen, auf eigener Scholle sich ein eigenes heim zu gründen. Ministerpräsident Gö ring erklärte sich bereit, die Patenschaft über dieses große soziale Derk zu übernehmen. Auf seiner Fahrt durch die Stadt nach den St.-Pauli- Landungsbrücken wurden Ministerpräsident Göring immer wieder begeisterte Kundgebungen dargebracht. Bei der An kunft an den Landungsbrücken wurde der Ministerpräsi dent vom Präsidenten der hamburgischen Behörde für Wirt- ichaft, Regierungsdirektor Wirtz, und von den Leitern der Hafenbehörden willkommen geheißen. Ministerpräsident Göring begab sich dann mit seiner Begleitung auf einer Barkasse durch den festlich geschmück ten Hamburger Hafen zur Werft von Blohm u. Voß, durch deren Anlagen er einen längeren Rundgang unternahm. Von den Helligen und Gerüsten der Werft wehten die Flag gen des Dritten Reiches. Noch schlimmer sind die, die aus dem vorübergehenden Mangel an diesem oder ienem Gewinn herauszuschlagev suchen. Ich werde meine Polizei in Preußen anweisen, daß sie in Zukunft gegen diese Burschen mit einer geradezu brutalenStrengevorgeht. Es gibt aber auch Men ichen, die sich zwar Volksgenossen nennen, aber keine Be denken dagegen haben, Preise zu fordern, die ihnen nicht zustehen, und damit Konjunkturgewinne elnzustecken. Ich muh hier auch ein Mahn wort an den deut schen Bauer richten. Gerade er hat heute die Pflicht, sich seiner Verantwortung dem Volk gegenüber be wußt zu sein, er hat dafür zu sorgen, daß die Ernährung sichergestellt wird. Diese Pflicht hat er vor allem demdeut- schen Arbeiter gegenüber. Dem Bauer sichert Sie ganze Nation Grund und Boden, der Arbeiter verfügt heute aber noch nicht über eine Stelle, die er nicht mehr verlieren kann. Die P reisemüssen gehalten wer den, weil eine Möglichkeit zu Lohnerhöhungen bei den Arbeitern nicht besteht. Das bedingt auf der anderen Seite die Forderung, daß auch die Gehälter der übrigen Volksge nossen die gleichen bleiben. Der opferbringende Arbeiter kann darüber hinaus auch verlangen, daß er gerecht behandelt wird und daß die Zei ten aushörcn, da man ihn nur als einen unangenehmen Faktor in der Kostenrechnung ansah. Der Ministerpräsident warnte davor, mit der national sozialistischen Weltanschauung und dem ehrlichen opferge tränkten braunen Tuch geschäftlichen Mißbrauch zu treiben. Man solle sich auch davor hüten, sich allzu sehr aufzuspalten in einzelne Organisationen und solle sich abkehren davon, die Regierung nach den Erträgnissen zu beurteilen, die sie dem einzelnen bringe. Der Ministerpräsident verwies weiter auf die Bedeu tung des Vorbildes der nationalsozialistischen Führer, bei denen es entscheidend auf das Charakterliche ankomme. Schafft Charaktere, schafft anständige Kerle — und die Bewegung ist unerschütterlich. Nur charakterlich ein wandfreie Männer können im Dritten Reich führen, Männer, die sich in Wahrheit nach dem Borbild des Füh rers richten. Im Blick aus ihn, auf unseren Führer, verschwindet, so ries Göring unter brausendem Beifall aus, alles kleine und alles Schwache. Sein Derk, seine Sorgen sind so groß, daß das allein genügen kann, ein ganzes Volk anständig, gut und tapfer zu machen. So oft Euch jemand wankend machen will, so oft jemand dos Vertrauen erschüttern will, glaubt ihm nicht, denkt nur einen Augenblick nach, was der Führer und sein? Mitstreiter in den großen Sorgen um die Nation zu tragen haben. Minutenlanger Beifall setzte ein, als der Ministerprä sident nach diesem ergreifenden Appell mit den Worten schloß: „Er, unser Führer, führt sein Volk zum Glück und zur Herrlichkeit!" ^n Vieser Trrenmnis war es nur zwangsläufig, daß -ä» deutsche Volk sich durch fein neue» Heer wieder die Sicherheit schaffte, wir haben nicht aufaerüstet, um wieder Paraden zu haben, nicht um militärischen Gefühlen nachzugehen, nicht nm andere Völker zu unterdrücken, sondern um dem Delksrieden und unserem Frieden zu dienen, wenn eine große Nation ihren Frieden garantiert, dann ist das -er beste Beweis für ihre Friedensliebe. Wir haben erkennen müssen, daß ein wehrloses Volk den Nachbar sehr stark anreizen kann, gewisse Dinge zu tun, die sich durchaus nicht mit dem Begriff Frieden decken. I Gewiß, wir sind für internationale Verständigung, aber weil wir dafür sind, haben wir ausgerüstet, denn diese in ternationale Verständigung hat ihre eigenen Manieren. Wir haben durch unsere Aufrüstung gesorgt, daß wir in der internationalen Verständigung wieder richtig gehört wer den. Der Führer hat oft erklärt: Wir wünschen keine Er oberungen, wir wünschen keinen fremden Besitz, wir wün schen uiemanden anzugreifen, aber wir wünschen vor allen Dingen, selbst nicht angegriffen zu werden und selbst nicht verschluckt zu werden. (Neuer anhaltender Beifall.) Wenn wir daran zurückdenken, wie die E r t r ä g n i s s e des Fleißes deutscher Arbeiter an fremde Mächte abgeführt wurden, so war das kein friedlicher Zustand mehr. Niemand kann bestreiten, daß wir augen blicklich wieder trotz der Friedensliebe des deutschen Volkes und sogar trotz der Friedensbeteuerungen aller anderen Völker in einer Zeit gewaltiger Spannungen leben. Wir können nicht wissen, ob und mann diese Spannungen sich in einem furchtbaren Unwetter über Europa entladen. Gott gebe, daß die Spannung sich nicht in dieser Form löst, aber das entbindet eine verantwortungsbewußte Staatssührung nicht davon, dafür zu sorgen, daß^ wenn das Unwetter ein tritt, die deutschen Fluren davon nicht verheert werden können. Wir werden den Frieden und das Glück, die Frei heit und die Ehre des deutschen Volkes unter allen Um ständen garantieren und zu schützen wissen. Das war unsere Pflicht und gemäß dieser Pflicht haben wir gehandelt. Erz Hal stets ein Reich stark gemacht, Buller und Schmalz haben höchstens ein Volk fett gemacht. Gigantische Arbeit hat diese neue Wehrmacht gekostet: es gehörten dazu auch die Rohstoffe, die wir vom Ausland Anschließend an den Rundgang durch die Anlagen der Werst von Blohm L Voß begab sich der Ministerpräsident in die große Schiffbauhalle ll, um dort vor den Hamburger Werftarbeitern zu sprechen. Die Halle war von den Arbei tern der Stirn und der Faust bis zum letzten Platz gefüllt. Mit stürmischem Jubel wurde der Ministerpräsident emp fangen. Staatsrat Rud. Blohm hieß den Ministerpräsiden ten mit herzlichen Worten willkommen. Sodann ergriff Mi nisterpräsident Göring das Wort. In seiner Ansprache ging er auch u. a. auf die Frage der Preisgestaltung ein und erklärte hierbei nachdrücklich, daß die Regierung mit allen Mitteln eine weitere Erhöhung der Preise für die Gegenstände des täglichen Bedarfs verhindern und jeden Versuch einer Preissteigerung rücksichtslos un terdrücken werde. Auch aus die Kolonialfrage ging der Ministerpräsident kurz ein und hob mit allem Nachdruck den Anspruch Deutschlands auf Rückgabe der ehemaligen deutschen Kolonien hervor. Als der Ministerpräsident das Werftgelände verließ, wurden ihm immer wieder stürmisch« Kundgebungen bereitet. Anschließend fand im Hamburger Rathaus ein Empfang des Senats zu Ehren des Minister- präüdenten stall. I- Vor öem Rathaus war eine Ehrenbatterie der 1. Ab- ieilung des Flak-Regiments 6 angetreten. Unter den Klän gen des Präsentiermarsches schritt General der Flieger Gö ring die Front ab. Im großen Saal des Rathauses hatten sich indessen unter Führung von Neichsstatthalter Gaulei- ler Kaufmann, dem Regierenden Bürgermeister Krogmann und dem Kommandierenden General des 10. Armeekorps, Generalleutnant Knochenhauer, die leitenden Männer des politischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Hamburg ein gesunden. Regierender Bürgermeister Krogmann hieß den Ministerpräsidenten herzlich in den Mauern der Freien und Hanfestadt Hamburg willkommen. Als ein Zeichen sei ner Verehrung und seiner Dankbarkeit habe der Senat be schlossen, dem Ministerpräsidenten die Goldene Hamburgische Ehrendenkmünze zu verleihen. Unter dem lebhaften Bei fall der Teilnehmer an dem Empfang überreichte der Bür germeister dem Ministerpräsidenten die höchste hambur gische Auszeichnung. Ministerpräsident Göring dankte für die überaus herz liche Ausnahme in Hamburg und für die ihm zuteil gewor dene Ehrung. Sorge für dar Boll — Sicheraag de; Reiches Ansprache des Ministerpräsidenten Göring in Hamburg Der Ministerpräsident erklärte: Unser Ziel ist klar: Deutschland muß seinen Platz an der Sonne wieder erhal ten. Allerdings, es ist bis dahin ein mühsamer Weg! Kann sich jemand überhaupt vorstellen, welche Gefühle einen Füh rer bewegen müssen, wenn er sich eine solche Aufgabe gestellt hat? Biel ist schon erreicht Der Deutsche tritt den anderen Nationen wieder mit dem Bewußtsein entgegen, daß sein Vaterland auferstanden ist durch eigene Kraft. Wir versuchten heute, die Tagessragen einzuordnen unter das eine große Schicksalsgefeh: Sorge sür das Volk und die Sicherung de» Reiche», in dem wir wohnen! (Stürmischer Beifall.) Die Sicherung des Reiches ergibt sich daraus, ob ein Volk seine Freiheit besitzt. Ohne Freiheit kann auch nicht von Sicherheit gesprochen werden, wir Deutsche haben erkennen müllen, daß Freiheit und Ehre zwei untrennbare Begriffe sind, und daß, wenn diese beiden Fundamente zerstört wurden, zwangsläufig jedes Volt zerstört wurde. Noch niemals hat man -in Volt ge sehen, das für materielle Dinge in den Tod gegangen ist. Wirtliche BollMmeialchalt Reichsminister Dr. Frick in Hannover. Aus einer Großkundgebung der Kreisleitung Hannover sprach Reichsminister Dr. Frick, der bei seinen, Erscheinen von der Menge mit Jubel begrüßt wurde. Nachdem er das große Geschehen der letzten Jahre geschildert hatte, das §u einem einigen Deutschland führte, beschäftigte sich Dr. Frick mit den außerordentlich großen Ersolaen. die der national ¬ sozialistische Staat auf innen- und außenpolitischem Gebiet in dem kurzen Zeitraum seines Bestehens zu erreichen ver mochte. Dabei streifte der Minister auch die Schwierigkeiten, die sich vorübergehend zeigten, wie die Verknappung einiger l Lebensmittel, die aber unbedingt überwunden werden wür- « den, wenn das deutsche Volt einig zusamme'nstehe. Aber nie mals werde es geschehen, daß die nationalsozialistische Re- gierung vor solchen Umständen kapituliere. Wenn es in den letzten Jahren möglich gewesen sei, in so ganz unerwarteter Weise gewaltige Erfolge zu erzielen. Io sei das Adolf Hitler zu danken, der es verstanden habe, alle Volksgenossen zu einer wirklichen Volksgemeinschaft zusammenzuschließen. Dr. Frick richtete schließlich an alle den Appell, am Sonnabend und Sonntag, den Tagen -er nationalen Soli darität, durch reichliche Opfer den Gemeinschaftssinn zu be kunden. Spenden für da» Wintsrhilfswerk seien, wenn man sie einmal von der wirtschaftlichen Seile betrachte, in ihrer Auswirkung eine gute Sapilalsaylagc nicht nur de» einzel nen, sondern des ganzen deutschen Volkes. In diesem Sinne schloß der Minister mit einem Siegheil auf Führer und Vaterland. Mnilensrn 8« Fahre alt Zahlreiche Glückwünfche an den Generalfeldmarfchall. Stettin, 7. Dezember. Generalfeldmarfchall von Dackensen feierte am Freitag in voller geistiger und körperlicher Frische, in seinem Land- Haufe in Falkenwalde bei Stettin seinen 86. Geburtstag. Der Führer und Reichskanzler hat Generalfeldmarfchall von Mackensen folgendes Glückwunschtelegramm übersandt: „Anläßlich Ihres 86. Geburtstages gedenke ich Ihrer, Herr Feldmarschall, mit den aufrichtigsten Glückwünschen und ver binde hiermit die Hoffnung, daß Sie dem deutschen Volke noch lange Zeit in Gesundheit erhalten bleiben, gez. Adolf Hitler." Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht übermittelte Generalfeldmarfchall von Macken sen telegraphisch nachstehende Geburtstagswünsche: „Jnr Namen der Wehrmacht gedenke ich Euer Exzellenz am heu- liyen Tage mit den aufrichtigsten Glückwünschen. Heil Hitler! gez. Generaloberst von Blomberg." Der Oberbürgermeister von Stettin gab dem Feldmar schall von der Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Stet tin Kenntnis. Die Zahl der eingelaufenen Glückwunschtele gramme und Briefe mar sehr groß. Als das Jungvolk und die Iungmädel vor dem Hause des Feldmarschalls aufmarjchierten, begrüßte sie Mackensen herzlich und gab ihnen mahnende Worte mit auf den Weg, immer für Deutschland zu stehen. Urteil gegen die.Barmherzigen »rüder' Nach dreitägiger Verhandlungsdauer im Devisenschie bungsprozeß gegen die fünf Mitglieder des Ordens der „Barmherzigen Brüder" aus Trier verkündete das Berliner Sondergericht folgendes Urteil: Der Generalschaffner Ferdinand Hoffmann erhielt wegen Verrats der deutschen Volkswirtschaft und fortgesetz ten Devisenvergehens insgesamt fünf Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverlust und 141 000 RM Geldstrafe, der General obere August Wolff wegen fortgesetzten gemeinschaftlichen Devisenvergehens Jahre Gefängnis und 15 000 RM Geldstrafe, der Klostervorsteber Michael Thiel wegen An- sliftung zur Begüstigung sechs Monate Gefängnis und die Laienbrüder Joses Meiser nnd Johann Sauer wegen ae- mcmschajilicher Begünstigung je vier Monate Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft verbüßt sind. — Auch den übri gen Angeklagten wurde die Untersuchungshaft auf die er kannten Strafen angerechnet. Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung eines Wertersatzes in Höhe von 100 000 RM an, für den die bei den Hauptangekiagten Hoffmann und Wolfs gesamtschuld nerisch haften. Endlich wurde die Mithaftung des Ordens der Barmherzigen Brüder für die verhängten Geldstrafen, de» Wertersatz und die Kosten ausgesprochen. Entspannung in Franke!- Die Bünde zur Selbstauslösung bereit. Paris, 7. Dezember. In der französischen Kammer erregte die Erklärung des Sozialistenführers Blum Aussehen, daß die Sozialistische Partei bereit sei, ihre „Gruppen der Selbstverteidigung" aufzulösen, falls die „Kampfbünde" ebenfalls ausgelöst wür- den. Der kommunistische Abgeordnete Thoret schloß sich für seine Partei der Zusage Blums an. Der rechtsstehende Abgeordnete Marnegarai erklärte daraus unter dem Beifall des Hauses, daß die Bünde in dem Sinne, den die Geg ner dem Begriff „halbmilitärisch" beigelegt haben, ebenfalls zu einer Auflösung bereit seien. Lr schloß mit einem Auf ruf zur Versöhnung aller Franzosen. Ministerpräsident Laval nahm von diesen beiderseitigen Erklärungen mit Genugtuung Kenntnis und fügte hinzu, daß die Regierung die entsprechenden Schlußfolgerungen daraus ziehen werde. Auswirkungen -er samumen Eden schließt die außenpolitische Aussprache. London, 7. Dezember. Die außenpolitische Aussprache im englischen Unterhaus wurde vom Volkerbundsminister Eden abgeschlossen. Er erklärte, er freue sich, die Pressemeldungen über Memels bestätigen zu können, denen zufolge ein Direktorium von vier Mitgliedern der Mehrheitspartei des Landtags er nannt worden sei. Die britische Regierung habe die Ent- wickluna der Lage ständig mit Sorgfalt beobachtet und nichts unterlassen, ihren Einfluß zu gebrauchen, um eine Lösung der Schwierigkeiten zu fördern, wie das dem Geist des Me melabkommens entspreche. Die britische Regierung betrachte die Ernennung des jetzigen Direktoriums als gutes Vorzei chen und hoffe, daß alle Parteien in einem Geist der Ver söhnlichkeit an die Fragen Herangehen würden, die gelöste werden müßten, bevor die Lage im Memelgebiet als befrie digend beträchtet werden könne. Hinsichtlich des itasienisch-abessinischen Krieges wieder-1 holte Eden die Versicherung, daß über die Außenpolitik zwi-! schen seinen Kollegen und ihm volle Einstimmigkeit bestehe.! Die Politik, die er in Genf vertreten habe, sei die Politik > der gesamten Regierung gewest Zur Frage der Sühnemaßnahmen erklärte der Mini ster, sie bedeuteten für alle beteiligten Länder wirtschaftliche Verluste und für einige sogar Verluste sehr ernster Art. Aber die Tatsache, daß 50 Volker bereit gewesen seien, eine so unwillkommene Verantwortung auf sich zu nehmen, sei ein bemerkenswertes Zeugnis für ihren Glauben an die neue Kei».