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Hmrd leidet an starkem Juckreiz. Zweieinhalb Jahre alter Rehpinscher-Bastard leidet seit geraumer Zeit-an einem außerordent lich starken Juckreiz, besonders am Rücken. Ungeziefer hat er nicht. Er hat sich aber an einzelnen Stellen etwas wundgebissen, wodurch kleine Schorfe entstanden waren. Einreibungen mit BalliftolSl ließen diese Schorfe bald ab heilen. Der Juckreiz läßt jedoch nicht nach. Den Rücken entlang zeigt sich jetzt auch Haar, ausfall. Dor einigen Wochen habe ich auch den Abgang eines 2r/z om langen bandförmigen Gliedes bemerkt, das sich bewegte. Hat der Hund einen Bandwurm? Hängt der Juckreiz damit zusammen? Was kann ich gegen den Juckreiz tun? Der Hund ist sonst munter Und sreßluftig. E. H. in Sch. Antwort: Ob der Juckreiz mit dem Bandwurm züsammenhängt, läßt sich nicht ohne weiteres sagen. Machen Sie zunächst eine Bandwurmkur mit -dem Hunde. Die Bengew- fchen Bandwurmkapseln können Sie durch Ihren Tierarzt bekommen. Sollte nach Abgang des Bandwurmes der Juckreiz nicht Nachlassen, müßten Sie zur Umstimmung des Stoffwechsels entweder eine Arsenkur «inleiten oder dem Tierchen ein paar Perlacar-Sinspritzungen machen lassen. Scharfe und gewürzte Speisen und Tunken darf der Hund jedenfalls nicht bekommen. Bet. Hühner sind lahm. Bei meinen Junghühnern, die sich sehr gut entwickelt haben, bemerkte ich eines Tages, daß einige einen eigenartigen Gang hattem Sie konnten Kaum auf den Deinen stehen, hatten aber einen schönen röten Kamm und fraßen auch. Die Freßlust und das gute Aussehen blieb, trotzdem sie immer schlechter gehen konnten. Jetzt ist es so weit, daß die Beine vollständig steif sind und die Zehen nach hinten gekrümmt sind. Voriges Jahr hatte ich dieselbe Erscheinung beobachtet. Die Tiere hab« ich geschlachtet. Es sind immer di« am besten aussehenden Tiere. Was kamt ich dagegen tun? Um welche Krankheit kann «s sich handeln? F. S. in K. Antwort: Die Erkrankung der Hühner ist wahrscheinlich bedingt durch unzweckmäßig« oder einseitige Fütterung der Tiere, übe« die nähere Angaben fehlen. Derartige Krank heitszustände werden z. B. beobachtet bei anhaltender Verabreichung eiweißhaltiger Nah rung, insbesondere von reichlichem Körne», futter und von Fleischnahrung (Fleischabfällen, Fleisch-, Fisch- und Blutmehl und dergl.). Ungünstig wirken ferner, wie bereits gesagt, einseitige Fütterung, zu enge Haltung, Man- gel an Bewegung und auch Vererbung. Zur Behebung des Leidens wird eine Umstellung in der Fütterung empfohlen, wobei zu reich liche Eiweißnahrung zu vermeiden ist. Gleich zeitig kann den Hühnern zweckmäßigerweisr Ditakalk im Futter verabreicht werden und soweit die Möglichkeit dazu gegeben ist, Grün futter, und zwar feingehacktes Gras, Brenn nessel». Salat-, Kohl- oder Rübenblätter oder auch feinzcrsäMttcne Möhren. Dr. Lz. Ackern ukrast ^Zsterüyei". Eingesandt« Pflimze verbreitet sich quecken- artig über ein Feldstück. Es handelt sich um ein Feldstück mittleren Bodens. Was ist das für eine Pflanze und wie kann ich sie be kämpfen? E- S. in P. Antwort: Die eingeschickte Pflanze wurde als der gemeine Osterluzei (^nstolocliiu cle- matitis) bestimmt. Das Unkraut kam früher besonders in den Weinbergen vor, wird aber jetzt auch häufig n is dem Acker angctroffen. In Sachsen und Thüringen ist er auf kalk haltigen Böden keine Seltenheit. Er gilt als kalkanzciqcndc C .arakterpflanzc des Acker landes. — Die Vermehrung des Unkrautes geschieht weniger durch Samen als durch die mehrjährigen, kräsiiee.- Wurzclstöcke und deren Ausläufer. Die Wurzelstöcke dienen außer zur Befestigung einer Pflanze im Boden, im Spätsommer beginnend, zur Aufsßeichcrung von Reservenährstoffcn. 2m Frühjahr, beginnend mit dem Austreiben der Wurzclköpsc und fortlaufend bis in den Juni werden die Reservenährstoffe für das Wachstum der Pflanze aimühcrnd verbraucht. Werden daher Wurzelunkräutcr etwa Ende Juni, kurz über der Erde geköpft, dann treiben sie noch ein mal schwach nach: wird auch dieser Nachtricb vernichtet, so ist der Nährstoffvorrot der Wurzel erschöpft: ein Austreiben ist nicht mehr möglich. Wird nunmehr der verunkrautete Acker so tief bearbeitet, daß die Wurzelstöcke angerissen werden, kann verfaulen sie schnell. — .Am sichersten vernichtet man jedes Unkraut durch «ine Schwarzbrache mit wiederholtem Pflügen und darauffolgender Einsaat von Som- mrrwickcn im Jun zum Abfüttern. Das Feld stück sollte fortlaufend so gemäht werden, daß die entstehende Stoppel von drei zu drei Tagen gestürzt werden kann. An Stelle von Wicken könnte man Ende Juli auch noch Luzerne, Rotklee oder Kleegras einsäen. Das mehrmalige Schneiden eines Futterschlages be- hagt dem Osterluzei nicht,- er wird dadurch stark geschwächt. Wichtig ist. daß man im abtragenden Jahre des Futterschlages nur einen Schnitt nimmt und die Stoppel gleich sorgsam stürzt, um dadurch einen letzten Nachtneb des Unkrautes sicher zn zerstören. Dann wird man für mehrere Jahre vorqesorgt haben. — Die Verwendung von chemischen Salzen zur Vernichtung des Osterluzei ist bisher nicht versucht worden. Sie ist auch wenig erfolge versprechend. Dr. E. Krebsfang. Bin Besitzer eines großen Sees, der auch mit nahem Fluß in Verbindung steht, und einen guten Krebsbestand hat. Ich möchte den Krebs fang in diesem See rationell betreiben. Wie geschieht das und in welchen Monaten ist der Krebsfang angebracht? Wie hat der Krebsfang in den einzelnen Jahreszeiten zu erfolgen? Können Eie mir eine Broschüre über Krebsfang nennen? L. K. in N. Antwort: Ihre Frage läßt sich im Rah men einer Briefkastenauskunft nicht beanb- worten. Wir empfehlen Ihnen, sich vom Verlag I. Neumann, Neudamm, das Taschen buch für Fischer und Teichwirte, Ausgabe 1936, Preis 2,SO RM., schicken zu lassen. In diesem Taschenbuch ist ein umfangreicher, vielseitiger Artikel „Das Fischereijahr" veröffentlicht, in dem auch die Krebswirtschaft in den einzelnen Monaten eingehend beschrieben ist. Sie kön nen daraus alles weitere ersehen. A. Schorfkrankheit bei Apfelbäumen. Ein Obstgarten wurde ISI7/18 angelegt. Die Bäume (nur Aepfel) stehen im Wechsel Hoch tamm und Busch im Ausland von 4,25 m, haben ich gut entwickelt und auch gute Ernten ge- iracht. Die Obstbaumanlage ist jetzt recht mangelhaft und gering, da das Laub von einer Krankheit befallen ist; es wurde teilweise früh gelb und braun (Eingesandte Probe 1). Beim Rest der Bäume änderte sich dieses ebenfalls und zeigte keine Frische mehr (Eingesandte Probe 2). Auch die Knospen fürs nächste Jahr wurden trocken. Die Früchte sind reichlich, aber klein. Beim Abnehmen der Früchte brechen diese nickt mit dem Stiel, sondern zum Teil noch mit einem längeren Holzteil oder bei nächsten Knospe ab (Tingesandte Probe 3). Ich habe im Frühjahr mit Obstbaumkarboli- neum, dann mit Solbar und später mit Nosprasit gespritzt. Trotzdem sind Maden stärker vorhanden Mein Garten wird durch eine Tannenheche von 2 m Höhe und 80 m Länge begrenzt. F. L. in M. Antwort: An den Apfelbäumen hat sich, ngch dein Krankheitsbild zu urteilen, die Schorf- Krankheit angesicdelt. Dieser Pilz bewirkt eine Flockenbildung auf Blättern und Früchten^ letztere verkrüppeln bei stärkerem Befall. Zur Bekämpfung ist im Herbst bald nach dem Blattfall alles Laub zusammenzuharken und tief zu vergraben. Sodann sind die Bäume wiederholt mit einem Kupfer- oder schwefel» haltigen Mittel zu spritzen, und zwa- das erste mal vor der Blüte, alsdann nach der Blüte und nach etwa drei Wochen nochmals. Das Spritzen gegen die Obstmadc mit Nosprasit muß kurz nach der Blüte erfolgen, ehe sich die Kelch blätter geschlossen haben. Die jungen Maden fressen zuerst von den Staubgefäßen, und diese müssen deswegen von der Spritzbrühe getroffen sein. Echfd. Herstellung von Sirup aus Mohrrüben. Ick habe in diesem Jahr reichlich zwei bis drei Zentner Mohrrüben selbst geerntet, die nun zu Sirup für meinen Haushalt verarbeitet werden. Wird der Sirup von Mobrrüben ohne Zuckerrüben auch schmecken? L. in K. Antwort. Rübensirup oder richtiger ge sagt Rübenkraut kann man auch aus Mohr rüben allein Herstellen, jedoch ist eine Zugabe von Zuckerrüben von Vorteil. Manche mischen auch Rüben und Aepfel bzw. Birnen, das Er zeugnis trägt den Namen Brockenkraut. Bor der Verarbeitung müssen die Rüben natürlich gründlichst gereinigt werden: sie werden ge waschen, .geschabt oder wcnigsteiw scharf ge bürstet und etwas zerschnitten. Alsdann kommen sie in einen Kochkessel und werden mit wenig Wasser weichgekocht. Nun muß der Saft ausgepreßt werden, was am besten mit einer Obstpresse gelingt. Der Saft wird dann gegebenenfalls durch ein Tuch filtriert und unter Umrühren in einem nicht zu tiefen Kessel i eingedickt. Reiner Möhrensaft vertragt hie» ' bei zumeist einen Zuckerzusatz, jedoch gibt es auch zuckerreiche Möhren, die nicht noch eines Zusatzes bedürfen Wenn erhältlich, so kann auch etwas Stärkesirup zugetan werden, wo durch das Kraut bindiger wird. Schfd. Hefegeschmack beim Wein. Wie eingesandte Probe zeigt, hat der Wein einen Nachgeschmack. Der Wein ist am 27. Juni 1935 aufgesetzt worden. Ich habe zu diesem Wein 21 kg Erdbeeren und 9 kg Zucker verwendet.. Der erste Abzug erfolgte nach vier Wochen, der zweite Abzug vier Wochen später. Nach drei Wochen habe ich den Wein nochmals abgezogen. P. H. in G. Antwort: Man soll jeden Wein erst dann vom Trub (Bodensatz) abziehen, wenn er wirklich ausgegoren ist. Nach dem Ab ziehen lasse man ihn ruhig lagern, bis sich der Geschmack gut entwickelt hat. Das gilt ganz besonders auch für Erdbeerwein. Der Nach geschmack ist im vorliegenden Falle nämlich weiter nichts als Hefengeschmack und wird sich nach etwa zweimonatiger Lagerung unter gleichzeitigem Ausbau des Aromas ganz von selbst verlieren. Psch. , fiir di« Beantwort««, von »«fragen: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck all« Antworten räumlich unmöglich. Jede A i,rage mus genaue Anschrift ded Fragestellers enthalten. Anonym« Kragen werde« nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoer,att s» RPf. beizuiu-cn. Anfragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Rur rein landwirtschaftliche nnd unmittelbar einschlägige »ragen werden behandelt; in Rechts- lragen v:er m Angelegenheiten, tne sich nicht dem Rahmen dieser Vellage anpassen, wird leine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede L.rhindlichleit. Mk Susrndunge« an di« Gchriftlettun» auch Anfragen, sind p» richten an den »erlag I. Reumann, Sieudamm (»e,. »fo.) ^ari mer gefu der er si klin- Haa läßt Umfi doch Gart eines aus dert nenli diese unges mit i entwi zu er gen „ D öestin haltsi ihnen flüssei W gilt» Bc und P Nur t unsaul wird Läuse, erkenn. Scheut