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Weißeritz-Zeitung : 06.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193512065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19351206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19351206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-12
- Tag 1935-12-06
-
Monat
1935-12
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.12.1935
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Des Kreisbauerntages 2. Teil den Letzte Nachrichten egie« rung lipan eine erlei aber Ver- ührev en ni- en se lch en lo- >e- n- «scher einer usam- fgab« Ci tegie> ndlic^ ihre« beide Seiten annehmbar sein iönnte. Falls die beiden Staats männer der Meinung seien, daß der Entwurf eine vernünftige Abkommensgrundlage biete, werde er Mussolini übermittelt werden. Feierliche Begrüßung de Bonos in Rom Rom, 5. Dezember. Am Donnnerstagabend, um 20.40 Uhr, traf, aus Neapel kommend, General de Bono in Begleitung des Staatssekretär« im Kolonialministerium Lossono, der ihm nach Neave! entgegengefahreu war, in Rom ein. Am Bahn hof hatte sich Mussolini eingesunden, der de Bono herzlich be- grühte und umarmte. Außer den führenden Persönlichkeiten der Partei waren auch alle Staatssekretäre, der Präsident der Kammer und des Senats und der Polneipräsekt zur Be grüßung des General» anwesend. Dor drr Bahnhofshalle hatte sich eine vieltausendköpfige Menge eingefunden, die beim Erscheinen de Bonos in laute Jubelrufe ausbrach. Le- ssik suli rat !gi- bei W- iser- «ie- ckte ach > ut- des ns. rer ide eßt it- )e- Ng m- «e bi- »r» r- »n le- l>n« ur> >te «m« ' Sa- selb- >aup. « des rden künf- eien, nbai ndee ihre rden,^ gäbe sein« chen, sler« « be von und ank wir tilen cacht wir' ische ing- iens ekel die mie den. Veit und ßen gen. nammergruvpe geäußerten Wünschen erreicht. Laval soll zwar au» Gründen der Landesverteidigung eine Abtren nung der Mobilgarde vom Kriegsministerium abgelehnt, aber dem Innenminister das Recht eingeräumt haben, ohne vorherige Anfrage beim Kriegsministerium nötigenfalls die Mobilgarde anzufordern. Ls ist vorauszusehen, daß di< Zahl der Gegner der Regierung lm Lager der Radikalfozia- listen dadurch abnekmen wird. Emigrantenhetzer Otto Strasser verurteilt Prag, 5. Dezember. Por dem hiesigen Strafgericht halte sich am Donnerstag irr sattsam bekannte Emigrantenhetzer Otto wie sie auf beschränktem Raum und in kurzer Zeit vorgesührt werben konnten. Landwirlschaftsrat Thron, behandelte bann „Brauchtum und Sitte im Kreise Dipoldis wat d e ". Zur Erforschung von Brauchtum und Sitte waren vor einiger Zeit Fragebogen ausgesandt worden. Mas sie, soweit sie zurück- aekommen, meldeten, das hatte Redner nun zusammengestent und bot so einen lehrreichen und dabei doch unterhaltsamen Portrag, -er Einblick tun ließ In viel Altüberkommenes, der bei vielem aber auch praktische Volksgemeinschaft, vor allem aber die große Dankbarkeit des Bauern zeigte. Denn Sitten und Gebräuche fin den wir nur auf dem Lande, sind solche in der Stadt zu finden, so liegen ihre Wurzeln doch im Bauernleben. Nacheinander behandelte er, ohne zu -en einzelnen Sitten und Gebräuchen Stellung zu nehmen, die Gebräuche beim Richt fest, beim Einzug, in der Adventszeit, am Andreasabend, zu Weihnachten. All das Vorgetragene aufzuführen, würde zu viel Platz beanspruchen, denn niemand glaubt, wieviel verschiedene Sitten und Gebräuche es allein in dem doch verhältnismäßig klei nen Kreise gibt. Abschließend führte er aus: Die Bouernsitten und -gebräuche haben einen tiefen Sinn und sind untrennbar vom Bauernlebem Der harte Kampf des Bauern mit den Naturgewalten zeigt ihm seine eigene Schwäche. Auffällig ist der Glaube an die tiefe in nere Berbundenheit mit allem Lebendigen. Der Bauer weiß nie im voraus, was seine Arbeit einbringt) Unglück und Naturgewal ten zerstören oft rasch die ganze Jahresarbeit. Durch sein Sorgen wird der Bauer kampsesfroh und er fin det Kratt, auch in -er härtesten Zett treu auszuhalten auf Grund und Boden. Landfrauenarbeit, dieses Thema besprach Frl. Fraustadt. Den Bauern zu artge- mäßer Lebenshaltung zu führen, bedingt Arbeit; aber Hemmun gen müssen mit klugem Verständnis überwunden werden. Der Bauer wägt und erwägt mit Bedacht. Das ist hemmend, aber da rin liegt auch seine Stärk«. Die Achtung vor dieser' Tatsache er zwingt einen eigenen Maßstab. Der Vortrag über das Erbhof- gesetz im letzten Winter hat die Pflichten einleuchtend ausgezeich net; volles Verständnis dafür hat allerdings erst das Heranwach sende Geschlecht. Der Einführung eigner Stan-eskleidung steht noch die Not entgegen, weniger die Eitelkeit. Gemeinsame Feier stunden sollen noch geschaffen werden und dabei an bestehendes angeschlossen werden. Vielfach herrscht Leulenot, und das steht mancher Arbeit entgegen. Die Not hat die Frauen bescheiden un dankbar gemacht. Sie schätzen die Hilfe und Arbeit weiblichen Arbeitsdienstes. Der Arbeitsdienstgedanke soll in einer Bäuerin- ncnversammlung noch besprochen werden. Anträge auf neue La ger liegen vor. Für ein gutes Einverständnis zwischen Stadtkind im Arbeitsdienstlager und Landbevölkerung ist Sorge zu tragen, auch ist anzustreben, daß sich di« Bäuerinnen mehr als bisher der NS-Frauenschast anschließen, um so den Beweis innerer Ver bundenheit mit dem Werke des Führers auszudrücken. Eine kurze Aussprache beschloß die Vormiltogssitzung. Die Nachmiltagslagung begann mit einen« groß angelegten ' Referate des Landeshauptabkenungsleiters III, Busch, Berthels dorf, die Ausgaben der Hauptabteilng III". Werden die Aufgaben der Hauptabteilung I mit Idealismus vorwärts getrieben, die der Hauptabteilung II ebenfalls gern eile-, digt, so sind die der Hauvkobteilung III unbeliebt und sind doch Voraussetzung für Gedeihen der ersten beiden Hauptabteilungen. Die Bereinigung des Marktes steht voran. Der Bauer muß durch die Marktordnung in den Stand gesetzt werden, seine Auf gaben zu erfüllen und einen gerechten Lohn zu erhalten. Wenn , besonders über die MarktordnuiH-er Milch geschimpft werde, so mußte doch der Weg über die Molkerei gegangen werden, um auch das letzte Prozent Fett herauszuholen. Denn die Sicherung und Festigung der Ernährung ist die Grundlage aller Arbeit. , Mas nützen Kanonen, wenn die Soldaten hungern. Die Fett- Knappheit im Winter 1917/18 machte die Heimat sturmreif. f Eindringlich haben die führenden Männer des Reiches, vor- ! an der Führer selbst, die Marktregelung vor Augen geführt und - gezeigt, daß sie allen dient. Bei einer freien Wirtschaft wür den unter den heutigen Verhältnissen die Reichen alles, die Ar men nichts haben. Gerade in der Zeit der Verknappung ist die Erkenntnis gewachsen, daß der eingeschlagene Weg der richtige war. Beschäftigte sich jeder mit den Fragen der Ernährungswirt- ' schäft, dann würde manches anders sein. ! Die Hauptabteilung lll versucht, das Verständnis weiter Kreise für ihre Aufgaben zu fördern und hat Erfolge erzielt, aber trotzdem wird sie noch hart bekämpft. Grundgedanke aller Arbeit ist: die nak.-soz. Bedarfswirtschaft erstrebt den mengenmäßigen, den zeitlichen und den preismähigen Ausgleich zwischen Erzeuger und Verbraucher. Das Mittel des ' mengenmäßigen Ausgleichs ist die Kontingentierung, des zeitlichen Ausgleichs sind die Kontingentsmarken. Die Zeiten, der Getreide börse sind vorüber. Ist tn diesem Jahre auch nur eine mittlere Ernte erzielt worden, das Kontingent muß erfüllt werden. j Im einzelnen nahm der Referent dann Stellung zur Markt regelung bei Kartoffeln, Vieh, Eiern und in der Milchwirtschaft. Trotz aller Hindernisse, besonders bei Marktregelung der letzteren, . muh das Ziel erreicht/ die Absicht des Juden, uns -urch Hunger auf die Kni« zu zwingen, vereitelt werden. Als Hauptaufgaben der Abteilung III nannte Busch: Sorge für gleichmäßige Arbeit der Verbände, Uebernqhme aller Arbei te«« dieser Verbände, die nur von einer Stelle aus erledigt wer den können, Betreuung des Schied.gerichtswesens, marktpolitische > Beeinflussung der Verbraucherschast, Aufklärungsarbeit. I Zum Schluß mahnte er noch zu gegenseitiger Achtung -er im « Reichsnährstand zusammengeschlossenen Verbände und deren gu tem Zusammenarbeiten. Der Kreishauptabtellungsleiter Kunath sprach Lann^über die Arbeiten der HA. III im Kreise Dippoldiswalde". Einen schöne«« Abschluß des Kreisbauerntages bildete die Großkundgebung im Schützenhaus« unter der Parole: „Stadt und Land — Hand in Hand". Schon lange vor Beginn war der Saal bis auf den letzte«« Platz gefüllt und zwar auch wirklich von Volksgenossen aus Stadt und Land. Riesige Lettern mit Len Worten „Gesundes Bauerntum sichert das ewige Leben der Nation!" leuchteten auf einem weißen Tuch, Las fast die ganze linke Saalseitenwand einnahm, dem Ein- tretenden entgegen. Auch die Bühne war festlich geschmückt. Nach Lem Fahneneinmarsch und dem Einmarsch des Jung volkes ergriff der Krcisleiler der NSDAP, Freund, das Wort. Er schilderte die unhaltbaren Zustände von ehedem, als keiner Len anderen verstehen und achten wollte und jeder rücksichtslos sein« eigenen Interessen verfolgte. Nur Lurch Lie Umkehr von dieser Politik durch den Führer sei der Bauernstand vom Abgrund ge rettet und wir seien wieder ein Volk geworden, das weiter nichts will, als stark, groß, frei zu sein und eine Zukunft zü haben. Un- Lies habe«« wir erreicht Lurch die Volksgemeinschaft. Das Jungvolk bot zwei zackige Fanfarenmärsche und zwei Sprechchöre. e In der Pause, wie auch schon vor Beginn der Kundgebung, brachte Lie Kapelle Börner schöne Musikstücke zu Gehör. Die Ansprache des Landesbauernführers Körner mußte lel-er aussallen, da dieser durch eine wichtig« Sitzung in Dresden am Erscheinen gehindert war. Viel Beifall fand Ler schöne Gesang der Iungbäuerinnen der Bauernschulc Zinnwald-Georgenseld. Sodann sprach Ler Landesabteilungsleiter Albert, Dresden. In klaren Worten gab er einen Ueberblick über die Geschichtetes deutsche«« Volkes, insbesondere des Bauerntums von der Jetztzeit zurück bis zu den alten Germanen, schilderte Lie verkehrte Poli tik, die den Bauern immer mehr ins Elend sinken ließ, die Rache des Bodens usw. usw. Er rechnete aber auch mit den Geschichts fälschern, Meckerern usw. ab und erläutert« das Gesetz zur Marktregelung und seine Auswirkung zum Nutzen deS gesamten deutschen Volkes. Natürlich passe manchem dieses oder jenes nicht, aber das schade nichts; denn alles, was der Fühler bestimme, sei zum Wohle des gesamten Volkes. Jeder solle sich entschei den, welchen Weg er gehen wolle, den der Horde auf der Straße oder den Ler Kolonnen aus dem dornenreichen Wege, -er aber zur Freiheit, zum vollkommenen Drillen Reiche führe.' Im Schlußwort dankte der Kreisbouernsührer Dr. Kunze al len für das gute Gelingen des Bauerntages und schloß mit Dan- kesworten an den Führer die Großkundgebung. Am Donnerstag vormittag um '/,10 Uhr wurden im Reichs- kronenlaal« die Verhandlungen vom Vortage fortgesetzt. KrSis- bauelnsührer Dr. Kunze eröffnete fle mit Begrüßungs-worten und stellte diesen Tag der Verhandlungen unter die Worte „Blut und Boden", wie sie gestern unter -en Worten „Haus un- Hof" ge standen. Es behandelte zunächst Landeshauplabteilungsleiter I, Schu mann, Dresden, das Thema „Blut und O - alsgesetz ". Blut und Boden haben, oberflächlich beurteilt, nichts unter einander zu tun, und -och ist diese Verbindung von weittragender Bedeutung; Sippe und Bodenständigkeit vereint,, widerstehen art fremder Lebensauffassung. Spenglers „Untergang -es Abend landes" verstanden die Bauern nicht; denn sie waren iminer auf der Suche nach einer lebensnahen Weltanschauung, die dem Satze, daß lode Kultur einmal abstirvt, entgegensleht. Der Führer gab uns dies« Weltanschauung, eine deutsche Weltanschauung, voll von deutschem Empfinden. Wenn wir wissen, daß jede Aenderung des Blutwertes Aen- derung Ler Lebensäußerung bedingt, dann werden uns auch die Iud-engeletze verständlich. Die rassische Zusammensetzung darf nicht verschlechtert werden. Das muß ein jeder einsehen und das Volk muß deshalb diese Gesetze aus sich heraus verstehen und nicht als Zwang betrachten. Der Bauer aber hat die Pflicht, sich mit den rassisch bedingten Grundlagen auseinanderzusetzen; denn er ist der Blulsquell. Die zunehmende Verstädterung der ländlichen Bevölkerung und die Verdoppelung der Erbkrankenzahl in verhältnismäßig kurzer Zeit machen di« Lag« gefahrdrohend. Die Sterilisations- aesehe sind die ersten Maßnahmen gegen letzteres Uebel, aber auf sie allein können wir uns nicht verlassen. Es ist die Pflicht, vor der Gattenwahl zu prüfen, ob gesunde Kinder aus der Eh« Hervor gehen können. Die Beachtung der vom Schöpfer gegebenen Na turgesetze werden in der Tierzucht scharf angewendet, beim Men schen hat man es bisher unterlassen. Der Wert -er Mitgift er setzte den Wert der Erbmasse. Unser« Vorfahren sahen in der Frau die Trägerin des Blu tes und achteten sie daher hoch. Nun sind die Sippengemeinschaf- len zu neuem Leben erwacht; -er fast verloren gegangene Sippen- gcdanke ist neu erstanden. Wäre er immer lebendig gewesen, die amerikanischen Offizier«, mit uns sippenverwandt, hätten nicht gegen uns gestanden, der Krieg hätte einen anderen Ausgang ge nommen. Wie viele Volksgenossen sind als „Kulturdünger" nach ande ren Lärmern gezogen^ sind verloren für uns. Wir müssen siedeln; aber mcht in Kolonien, sondern im Osten; gleichzeitig als Schutz wall gegen Las andrängend« Slaventum. Siedeln aber sollen nur die Besten unter uns. Der Boden ist die Lebensgrundlage, und seine Verwaltung muß im Sinne des OLal geschehen. Das Reichserbhofgesetz soll Lem Rechnung tragen un- unseres Volkes Daseinsberechtigung sichern. Eng bevölkert ist unser Boden und doch ernährt er alle, weil er gut verwaltet! Ist, und die weiten Länder Rußlands kön nen die im V«rhältnis Mr Größe des Bodens schwache Bevölke rung nicht ernähren. Der Boden dient nach dem Retchserbhof- gcsetz eben dem Blute, ist Mittel zum Zweck, bei der bolschewisti schen Kollektive gehör er allen, aber niemand kümmert sich um ihn. Der OLalsbauer ist Verwalter des Sippengutes. Er muß an Lie ihm dadurch übertragene Aufgabe und an die Zukunft seiner Kinder, darüber hinaus die Zukunft des Volkes denken. Sitte kann nur auf Schaltung des Blutes aufgerichtet sein und wird so ungeschriebenes Gesetz. Im OLal wird sich das Schicksal des Vol kes entscheiden. Das Gesetz des Blutes muß vor denen der Wirt schaft stehen. Anschließend sprach Kreisjugendwart Zimmermann, Reiche nau, über „Die Landjugend in unserem Kreise". Eingangs behandelt« er die Bauernschule Zinnwald, die ge gründet ist zur weltanschaulichen Schulung des bäuerlichen Nach wuchses. Ueber ihre Aufgaben und ihren Zweck haben wir schon wiederholt geschrieben. .Erziehung zu wahren Nationalsozialisten, Schärfen des Gewissens, der Willenszucht, der Heimatliebe, bäuer lichen Empfindens und Handelns, Pflege der Leibesübungen zur Förderung von Mut und Ausdauer. Die Eingliederung der Landjugend in die HI erfolgte als „Brückenschlag" zwischen Stadt und Land. Beide müssen im In teresse des Volksganzen sich zueinander finden. Heute gehören alle in der Landwirtschaft Beschäftigten zur Landjugend. Noch vor der ministeriellen Auflösung der ländlichen Iugendvereine war in unserem Kreise ain meisten damit aufgeräumt worden. Sie sind zu einem Teile in der Abt. 1D, Landjugend aufgegangen. Die Winterlager der HI, besonders eingerichtet für die Land jugend, die Las Sommerlager nicht besuchen konnten, müssen stark beschickt werden. Aufgabe der Landjugend ist weiter Erziehung von Führernachwuchs, Vertraulmachen der Iungbauern mit den Fragen des Erbhofgesetzes usw. Gehoben werden müsse das In teresse an der Bauernschule, dis in unserem Kreise liegt, aber noch recht schwach von hier beschickt wird. Im Landjugendausschuß stehe der Dippoldiswalder Kreis an erster Stelle. Restlos müsse die Landjugend in Lei HI stehen. Alle wollten sie mit -ergänzen Hingabe des jungen Menschen dem Vaterlande dienen als Nationalsozialisten, ihre Heimat lieben, für Volk und Vaterland, für den Gedanken von Blut und Boden sich cinsetzen. Auch Dr. Kunze warb für den Besuch der Schule, dann sprach noch Landeslugendwart Abt. 1 D, Henschel, zu obigem Thema, be sonders über Aufbau und Wesen der Landjugend, betonte, daß je der ihr angehören sollte, d«r produktiv im Bauernstände mithllfk. Nicht gesellige Veranstaltungen ständen an erster Stelle, ober „Arbeit mit Kampf, Arbeit mit Opfer verbunden, habe den Weg zur Fröhlichkeit noch immer gesunden". Die Jugend müsse hart gemacht werden für Len Lebenskampf, zur Erfüllung ihrer Auf gaben an Bauerntum, Volk und Vaterland. Er sprach weiter über die Notwendigkeit des Landsportes als Ausgleich «inseitiger körperlicher Betätigung. Im Anschluß daran führt« Zimmermann mit 6 jungen Leuten aus Reichenau recht geschickt zusammengestellle Hebungen eines Bodenturnens vor, wie sie tn der Landjugend Gebrauch sind und Straffer wegen Vergehens gegen das Radiotelegraphiegesetz zu verantworten» Strasser hatte gemeinsam mit einigen Helfershel fern gleicher Geifiesrichtung einen Schwarzsender betrieben, mit dein er Greu«lm«ldungen über Deutschland von unüberwindbarer Charakterlosigkeit In die Welt sendete. Dafür fand der vater landslose Hetzer nunmehr seinen Lohn, indem das Praa«r Straf gericht ihn zu S Monaten strengen Arrest ohne Bewährungsfrist verurteilte. Entwurf eines Friedensplanes in Paris London, 5.12. Sir Samuel Hoare wird auf seiner Reise nach Paris von Unterstaatssekretär Sir Robert Ban- sittart begleitet sein. Wie „Preß Association" am Donnerstag abend erfährt, werde Laval und Hoare in Pari« der Entwurf eines-Friedensplanes unterbreitet werden, den die Sachver ständigen des englischen und des französischen Auswärtigen Amte, ausgearbettet hätten. In britischen amtlichen Kreisen sei man der Ansicht, daß ein Abkommen, das einen gewissen Gebietsaustausch zwischen-Abessinien und Italien vorsehe, für Er betont« dabei, in welch großer Bedrängnis viele Bauern des Kreises durch Hagelschlag, Mißernte usw. gekommen sind, dankt« aber auch allen Stellen herzlich, die für die Bauern in ihrer Not eingetreten find und diese in der verschiedensten Weise gelindert haben. Ob das Brotgetreide-Kontingent erfüllt werden kann, steht noch dahin. Im übrigen besprach auch Kunath die Marktregelung -er einzelnen Erzeugnisse. Rach einer längeren Aussprache, in der hauptsächlich Fragen auf dem Gebiete der Milch-Marktregelung besprochen wurden, sprach Hauptstabsleiter Dr. Menzel. daS Schlußwort. Er stellte das schöne kameradschaftlich« Verhältnis in der hie sigen Kreisbauernschast heraus und ging nochmals ein auf die Ausführungen des Landesbauernführers am Vortage. Er betont«, daß das deutsch« Volk nicht die hohen geschichtlichen Leistungen hätte vollbringen können, wenn es der Führung nicht gelungen wäre, das Bauerntum an der richtigen Stelle und in der richtigen Art einzusetzen. DaS Bauerntum richtig eingesetzt, führt die Schicksalslinie aufwärts, Vernachlässigung -es Bauerntums führt abwärts. Wie es im Dritten Reich« sein wird, hat der Führer eindeutig gesagt in den Worten: Das Dritte Reich wird ein Äauernreich sein oder es wird nicht sein. DaS Dritte Reich hat dem deutschen Bauerntum große Auf gaben gestellt, schwere Pflichten auferlegt, aber auch Rechte ein geräumt. Innerhalb des Reichsnährstandes können die großen Aufgaben gelöst werden. Mit der Uebernahme der Regierung durch Hitler hak eine sinn- und planvolle Arbeit für das Bauerntum begonnen, um die Aufgaben zu lösen: Blutquell -es deutschen Volkes zu sein, die Ernährung des Volkes aus eigner Scholle stcherzustellen. Der Redner ging dann ein auf di« Aufgaben der Hauptver waltung und betonte dabei, daß eine absolute Sauberkeit in -er Verwaltung und in Ler Kassenabteilung herrschen müsse und daß man daher „draußen im Lande" manche Forderung derselben nach Belegen usw. nicht als Bürokratismus auffaffen möchte. Zwei Punkte stellte dann Hauptstabsleiter Menzel noch her aus: Die Erzeugungsschlacht und die Blutssrage. Dem Rufe zu ersterer ist gerade der sächsische Bauer mit besonderem Eifer ge folgt, bei letzterer herrscht noch großes Unverständnis. Eine weit in die Zukunft reichende Aufgabe liegt in ihr: dem Bauern fällt es zu, Blut- und Lebensquell des Volkes zu sein. Er muß daher auch für ein erbgesundes Blut sorgen. Tut das der Bauer, dann wird unser Blukstrom bis in alle Ewigkeit nicht verstechen. Die Geschichte aber wird das heutig« Bauerngeschlecht messen, wie es seine Aufgaben gelöst hat. Der Sieg der Heimat beruht auf Op fern und Waffen. Erstere werden anerkannt werden, letztere sind Erkenntnis unserer Kraft und fanatischer Glaube an die Zukunft des Volkes. Nach dem Schlußwort dankt« Kreisbauernführer Dr. Kunze allen Rednern, allen die zur Ausgestaltung deS Bau«rntages bei getragen haben. Der Weg in die Zukunft sei gezeigt, das Rüst zeug zur Arbeit im Lande sei gegeben worden. Nun gelte es zu arbeiten für die genannten Ziele: Sicherstellung der Ernährung deS Volkes, Erhaltung rein deutschen Blutes im Bauernstand«. Mit einem dreifachen Sieg-Heil aus den Führer wurde der Kreisbauerntag geschlossen.
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