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indhei- s Kinöer- oester 7 nabend, 5 Uhr: verank- rllvertr. rtllche^ : 1192: ! Sonn- m Naul s' 6. 1., ter bis 10; Fleder- Januar: 4. 3a- 7 bis g. Reichs- Fahnen- nn« und ^ule. die e Wände leuchten ;i riesige nter dem >en olel- r: Der ittwoch, Spatzen. i (8,15); Sonntag, )ie ver- er 2,3» ez.: Der unöer- 2,30 bis r: Eine erlichin- a.10,30: derspen- ) Kipfel Kreisen ^age bis ngenom- abwar- oeis auf aebenen Umfrage Italien, atz mäh en Still werde, eilungen ire. Nr. 301 Kurze Rottzen Reichsminister Dr. Goebbels spricht im Deutschen Rund- ,unk dm Dienstag, dem 31. Dezember, von 19.00 Uhr bis 19.10 Uhr zur Jahreswende. Wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ver urteilte die 19. Große Strafkammer des Berliner Landge richts den 30jährigen Erwin Trunczik zu sechs Monaten Gefängnis und den 25jährigen Emil Wilczek sowie den 21fahrigen Josef Glabadnia zu je drei Monaten Gefängnis. Die drei Angeklagten sind tschechoslowakische Staatsange hörige. Am 21. Oktober 1935 drangen sie in die Räume der tschechoslowakischen Gesandtschaft in Berlin ein und zerschlu gen im Warte- und Borzimmer Stühle, Fenster und andere Gegenstände. Der Großrundfunksender Mühlacker wird wegen drin gender Arbeiten an der Antennenanlage in der Zeit vom 6. bis 11. Januar täglich bis 16 Uhr stillgelegt werden. An seiner Stelle wird der Rundfunksender Stuttgart-Degerloch auf der gleichen Welle den Sendebetrieb für die genannte Zeit wahrnehmen. Das neuerbaute Danziger Staatstheater wurde am ersten Weihnachtsfeiertag durch einen Festakt im Beisein von Gauleiter Forster, Senatspräsident Greiser und des deutschen Generalkonsuls von Radowitz feierlich eröffnet Der bisherige Legationsrai der Pariser tschechoslowakischen Gesandtschast Dr, Jbl soll in nächster Zeit zum Gesandten beim Vatikan ernannt werden, wobei noch nicht entschieden .ist, ob der bisherige Gesandte Dr. Radimsky in das Ministerium zurückbe- rusen oder mit der Leitung einer anderen Gesandtschaft betraut werden wird Die türkische Kammer stimmte dem außerordentlichen Lust- fahrthaushalt zu, der die Bereitstellung von 21 Millionen tükki- schen Psunden zum Zwecke der Aufrüstung der Luftwaffe vorsieht. Der Präsident der ungarischen Geldinstitutszentrale, Baron Friedrich Koranyi, ist am 26. Dezember in Budapest im Alter von 66 Jahren an einer Hcrzlähmung plötzlich gestorben. Er war dreimal Finanzminister: zuletzt im Jahre 1931, und hat Unaarn bet zahlreichen Verhandlungen im Auslande vertreten. Mr -es Ausstiegs Die deutsche Wirtschaft 1SZ5. Das alte Jahr geht zur Neige, und ein neues Wirt schaftsjahr wirft bereits seine Schatten voraus. Wie es die Aufgabe eines gewissenhaften Kaufmannes ist, ist der Jahresschluß die Veranlassung, Rückschau zu halten und das ziffernmäßige Ergebnis des Jahres zu errechnen. So hält es auch die Mehrzahl der deutschen Aktiengesellschaften. Die wenigen, die noch ein Zwischengeschäftsjahr zur Unterlage ihrer Gewinn- und Verlustrechnung machen, werden sich wahrscheinlich immer mehr dem Brauch zuwenden^ das Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr in Einklang zu brin gen. Von der Bilanz wiederum hängt die Steuerbilanz ab und von ihr die Einnahmen des Staates. Deshalb ist der Stichtag vom 1. Januar in seinen Auswirkungen auch staatspolitisch wichtig. Auch die Anteilseigner unserer Aktiengesellschaften beginnen, sich schon jetzt für die FragS zu erwärmen, ob ihre Papiere in diesem Jahr Ertrüge bringen oder nicht. ' Kurzum ap vielen Stellen in Deutschland beschäftigt man sich mit dem wirtschaftlichen Ergebnis des zu Ende gehenden Jahres. So halten es alle unsere großen Blätter, und die Vielfältigkeit der Ueberschriften und abgehandelten Themen läßt erkennen, wie verwickelt das Problem ist, am Jahresende als Wirtschaftspublizist Rückschau zu halten. Verschiedentlich klingt auch die Notwendigkeit an, die welt wirtschaftlichen Dinge hierbei nicht außer acht zu lassen. . An unserer kurzen Uebersicht müssen wir uns darauf beschränken, daran festzuhalten, daß das Jahr 1935 nach den Worten des Institut» für Konjunkturforschung im gan zen gesehen ein Jahr des wirtschaftlichen Aufstiegs war. Tanz entscheidend ist hier auf die wirtschaftliche Seite der zurückgewonnenen Wehrhoheit hinzuweisen. Viele Men schen übersehen diese Zusammenhänge nur wenig, und doch sind sie außerordentlich weittragend. An Ziffern wollen wir uns die» eine merken, daß die deutsche Wirtschaft , Ende Januar 1935 rund drei Millionen und Ende Novem ber 1935 nur noch rund zwei Millionen Arbeitsloser-noch nicht unterbringen konnte. Für den Ausblick in das neue Wirtschaftsjahr liegt wieder eine bereits klassisch gewor- denil Arbeit der volkswirtschaftlichen Jahresberichterstattung vor, nämlich der Jahresbericht der Berliner Industrie- und Handelskammer. In seinem Ausblick auf das Jahr 1936 betont er, daß mit Sicherheit angenommen werden kann, daß der Staat bei seiner Wirtschaftsführung alle Bestrebun gen unterstützen wird, die darauf abzielen, der Wirtschaft die Schaffung von Rücklagen zu ermöglichen, und daß Ein griff« des Staates in die Wirtschaft auf ein Mindestmaß be- schräntt bleiben, um die unentbehrliche Initiative des Un ternehmers zu erhalten. „Das deutsche Volk geht", so heißt es am Schluß des Berichtes, „mit der Ueberzeugung in das Jahr 1936. daß es mit der fortschreitenden wirtschaft lichen Aufbauarbeit gelingen wird, auch den noch vorhan denen Rest an Arbeitslosigkeit weitgehend zu beseitigen. Wenn man auf landwirtschaftlichem Gebiet die Bilanz des Geleisteten zieht, so ergibt sich, daß die Landwirtschaft sich immer Ehr zu einer Schlüsselstellung in der deutschen Gesamtwirtschaft entwickelt. Im einzelnen sind bereits beachtliche Erfolge erzielt: Die Anbaufläche von Flachs hat sich mehr als verdoppelt. Die Schafhaltung ist um 30 Pro zent gestiegen, d. h. die Tierzahl hat sich um rund eine Mil- lion auf 4,5 Millionen vermehrt. Der Anbau von Oel- früchten zeigt eine Steigerung um fast 70 Prozent. Auch die Gesamternteergebnisse zeigen eine deutliche Aufwärts- Sonnabend, am 28. Dezember 1S3S 101. Jahrgang KeiwMge der liriegsmarine Borschristen über den Eintritt Der Oberbefehlshaber der KriegsmarineMbt bekannt: 1. a) In die Kriegsmarine werden in erster Linie läÜger- dlenende Freiwillige eingestellt. Solche Freiwilligen für den Flottendienst werden auf vier Jahre zuzüglich eine» Ausbil- dungszuschlages, der ein Jahr nicht übersteigt, verpflichtet. Gleichzeitig erklären sie sich für den Fall, daß sie Unteroffi zier werden, mit einer Verpflichtung aus insgesamt 12 Jahre zuzüglich Ausbildungszuschlag einverstanden. Vie Einstel lungen finden am 1. Januar, 1. April und 1 Juli jeden Jahres statt. b) Am 1. Oktober jeden Jahres werden Freiwillige für >en Küstendienst zu kurzer Dienstzeit eingestellt, und zwar: n den Küstenoien st (See) Angehörige der seemänni- chen und halbseemännischen Bevölkerung aus 12 Monats, n den Küstendienst (Land) vorwiegend Dienstpslich ige der nichtseemännischen Küstenbevölkerung auf 9 Monate. Geeignete Soldaten des Küstendienstes haben Aussicht aus Weiterverpflichtung aus vier bezw. zwölf Jahre. Bewerber der Jahrgänge 1915 bis 1918 haben die Erklärung abzugeben, daß sie zu einer längeren Dienstzeit bereit sind, ausgenommen solche, denen aus späterer Erfül lung ihrer Arbeits- und Wehrpflicht ein beträchtlicher Nach teil für ihre Berufsausbilduna erwachsen würde 2. Neben den Bedingungen des Wehrgesetzes wird gefor dert: Alter: Für Flottendienst vollendetes 18. bis voll endetes 23. Lebensjahr, für Küstendienst vollendetes 18. bis vollendetes 25. Lebensjahr. Auch Angehörige der Jahr gänge 1913 und 1914 können sich also noch zum Flotten dienst melden. Größe möglichst nicht unter 1.60 Meter. Gesundheit: Die Bewerber sollen für ihr Alter grt entwickelt, kräftig gebaut und frei von solchen Fehlern (ins besondere ansteckenden Krankheiten) fein, die ihre Gesund heit, Beweglichkeit und Ausdauer nennenswert beeinträch tigen. Sie müssen nach marineärztlichem Urteil tauglich, die Freiwilligen des Flotlendienstes und des Küstendienstes (See) auch hordverwendungsfähia iein. Vorbildung: In einer Aufnahmeprüfung wird von den Freiwilligen des Flottendienstes' geistige Gewandtheit, ra sches Ausfallen und klares Urteil verlangt. Besonders er wünscht sind Handwerker aller Art, zumal aus der Metall industrie. die die Geiellenprüsung abgelegt haben. Arbeitsdienst: Angehörige des Jahrganges 1915 und jüngere, die zum l. Oktober 1936 und später eingestellt wer den, müssen ihrer Arbeitsdienstpslicht genügt haben. Der Reichsarbeitsdienst stellt jährlich zum 1. Avril und 1. Oktober ein und nimmt Marinefreiwillsge, die i'm Besitz des An»! nahmescheins sind, vorzeitig an. Bevorzugt werden Bewerber, die turnerisch öder sportlich gut vorgebildet sind (Marine-HÄ.). Ferner werden — bei! sonst gleicher Eignung — bevorzugt: Freischwimmer und Be-> jitzer von Sportabzeichen, Kriegerwaisen und Söhne tinder*> reicher Familien. 3. Das Einstellungsgesuch ist mit dem Vermerk „Gesuch um Einstellung in den Flottendienst" oder „Gesuch um Einstel lung in den Küstendienst" an den ii. Admiral der Nordsee ^Einstellung) in Wilhelmshaven oder an den II. Admiral der Ostsee (Einstellung) in Kiel zu richten. Diese Dienststellen sen ken auch aus Wunsch das ausführliche „Merkblatt für dein Eintritt in die Kriegsmarine" zu. Meldung ist jederzeit möglich am besten schon reichlich »in Jahr vor dem gewünschten Eintrittstag. Frühzeitige Meldung ist schon mit Rücksicht auf den Arbeitsdienst not-j "endig. Dem Einstellungsgejuch sind beizufügen: a) von Gemusterten der Musterungsausweis, von Ange» -origen des Jahrganges 1914 außerdem der Ersatzreserve I- schein-, b) von Nichtzemusterten der Freiwilligenschein für den Eintritt in den aktiven Wehrdienst, zu beantragen bei der polizeilichen Meldebehörde unter Vorlage der Personal-: sapiere. Minderjährige haben die schriftliche, amtlich beglau-- pigte Erlaubnis des gesetzlichen Vertreters dazu beizu--, iringcn: c) ein jelbstgeschriebener Lebenslauf, der mindesteuss nithalten muß Bor- und Zuname, Geburtstag und -ort. llngaben über Schulbesuch, Beruf und Beschäftigung oder! ilrbeitslofigkeit nach der Schulentlassung sowie über etwas rbgeleisieten Arbeitsdienst, genaue und deutliche Anschrift.^ d) ein Briefumschlag mit Anschrift des Bewerbers und-i e) ein Lichtbild. 4. Die Verteilung auf die Standorte der Nordsee- bzw. Ost- eeslationen, auf die Schiffe (Panzerschiffe, Auslandskreuzer. 1-Boote usw.) und die verschiedenen Laufbahnen (Matrosen. Heizer, Mechaniker-, Funk-, Signalgasten usw.) richtet sich mch den Vorkenntnissen und nach den Leistungen. Wünsche- önnen nur in diesem Rahmen berücksichtigt werden. 5. Für Marineofsizieranwärter gelten besondere Bestim-. munaen, die bei der Inspektion des Bildungswesens der Ma-j rine in Kiel angejordert werden können. Weltbild <M.' Das furchtbare Eisenbahnunglück in Thüringen. Teile des zerstörten Personenzuges auf her Saalebrücke, wo sich am Weihnachtsabend in der Nähe des Bahnhofs Groß- Heringen der Zusammenstoß des D-Zuges Berlin—Basel mit dem ausfahrenden Personenzug Erfurt—Leipzig er eignete. kme BerltSndissimansficht Die Friedensbedingungen Abessinien». London, 28. Dezember. Die Bedingungen, unter denen der Kaiser von Äbessi-! lien bereit ist, Frieden zu schließen, lauten, wie der Sonder- j erichterstatter des Reuterbüros in Addis Abeba aus zuver-! ässiger halbamtlicher Quelle erfährt, wie folgt: 1. völlige Zurückziehung der italienischen Truppen von ibesiinischem Gebiet. 2. Italienische Schadensersahzahlung. i. Anerkennung Abessinien» al» souveräner Staat. 4. Aest- ehuna der Grenzen zwischen Abessinien und den italienischen iolonlen durch einen vom Völkerbund ernannten 'nlernalio- talen Ausschuß. 5. Abessinien lst bereit, ausländische Rak- ,eber in wirtschaftlichen, finanziellen und verwaltungsmäßi- >en Fragen anzunehmen, aber italienische Beamte sollen stervon ausgeschlossen sein. Der Berichterstatter hält es für möglich, daß Abessinien j mter Umständen auf die Schadensersatzzahlung verzichtet, staubt aber, daß die Abessinier aus jeden Fall auf den übri- zen Bedingungen bestehen werden, es lei denn, daß sie mili- arisch völlig geschlagen werden. vewegung, trotzdem die Iahreswitterung für eine Steige rung der Erträge durchaus nicht günstig war So stellt der Mehrertrag der Getreideernte von über 400 000 Tonnen einen ganz erheblichen Erfolg dar, der auch gleichzeitig wieder ein Zeichen der Bemühungen der Landwirtschaft ist, durch verstärkte Verwendung von Düngemitteln den Fruchtbarkeitszuständ des Bodens zu heben. Wenn die : Ausgaben der Landwirtschaft auf dem Gebiet der Neu-s I bauten, der Unterhaltung der Wirtschaftsgebäude und fllr> ! Maschinen und Geräte eine beträchtliche Steigerung auf- I weisen, so ist dies gleichzeitig ein Beweis für die Besserung' der landwirtschaftlichen Einnahmen. Hinzuweisen ist fernev auf die Herabsetzung des Zinsendienstes und eine erkenn bare Abnahme der Gesamtverschuldung. Noch bleiben große Aufgaben zu lösen: wir denkenj an das Eiweißproblem, das durch Verbesserung der Grün landwirtschaft und durch Ausdehnung des Zwischenfrucht futterbaues der Lösung nähergebracht wird. Große Auf gaben stellt das kommende Jahr selbstverständlich noch auf dem Gebiet der Fettversorgung. Auch die Bemühungen jur Verstärkung der Spinnfasererzeugung sind hier zu er wähnen. Wir dütfen aber nicht vergessen, daß die Lösung! der Agrarfragen auch im kommenden Jahr mit den Außenhackdelsfrageki zusammenhängt, und daß wir auf die sem Gebiet auf den guten Willen unserer handelspolitische»» Partner zur freundschaftlichen Zusammenarbeit angewiesen sind. Letzten Endes freilich wird das ganze landwirtschaft liche Jahr 1936 vom Ausgang der neuen Ernte bestimmt.; hoffen wir, daß die Schneedecke auf unseren Aeckerp, üben die sich der deutsche Bauer am Jahresende freuen kann,.! ein gutes Borzeichen dafür ist, daß Gott auch im kommen-! len Jahr das Werk segnen wird.