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mi» eMmnühigerSatgeber M-Äamo fahrungsgemaß Speisekartosfeln vielfach einem Schorfbefall bewahren. Bemerkt lai kn MI! die L h d v L a 3 fe bi St der we St Pf St> niü an ein )o !ac im sol P« kch 8e het 7 in Gärten außerdem noch Torfmehl hinzu, so kann man hier auf den kleinen Flächen er laß Speisekartosfeln vielfach vor bewahren. Bemerkt sei, daß man zu Punkt 2 bis 5 auch gegenteilige Beobachtungen gemacht haben will! 6. Eine Wechselbeziehung zwischen Luzernewurzeln und au S Ei ge vr M un hi S dl N dc nc di g« D ur die Wechselwirkungen, die bei einer Schorf erkrankung der Kartoffelknollm beobachtet werden, restlos aufzuklären. Man weiß bis- her folgendes: I. Es gibt wenig, mittel und stark anfällige Kattosfelsorten. Am wenigsten anfällig ist z. B. Richters Jubel und von gelbfleischigen Sorten: Böhms Ackersegen. Durch die verschieden starke Anfälligkeit der Sorten wird die richtige Einschätzung der Krankheit ost getrübt. 2. Das Auftreten von Schorf steht, in irgendeinem noch unbekannten Zu sammenhang mit einer Kalkdüngung. Man behauptet, daß, wenn «ine Kalkung so gering war, daß der Boden trotzdem eine schwach saure Beschaffenheit behielt, «ine Schprf- erkrankung nachgebauter Kartoffeln nicht ein- tritt. 3. Starke Kalkungen machen sich ost, trotzdem ihr Kalkgclalt rechnungsmäßig auf- gebraucht sein müßte, noch nach zwölf und mehr Jahren durch plötzlich austretende Schorfigkitt unangenehm bemerkbar. Uns sind verschiedene derartige Fälle aus der Praxis bekamt. 4. Der Witterungscharakter beeinflußt das Auftreten von Schorf sehr erheblich. Trockene Jahre gelten als Schorfjahre! 5. Man de- hauptet, daß aus Böden mit geringem Schorf- besall die Erkrankung vermieden bzw. stark eingeschränkt werden kann, wem man zur Düngung saure Ha:idelsdimg«r, wie schwefel- saures Ammoniak verwendet. Nimmt mm Werkt haben Läufe. Pferde haben feit einigen Tagen Läuse. Was kann ich dagegen tun? Diese beiden, Pferd« haben neben Kühen gestanden, bei denen ich keine Läuse entdecken konnte. Andere Pferde find ungezieferfrei. H. R. in H. Antwort: Nehmen Sie «in bohnew» Kroßes Stück grauer Quecksilber-Salbe für lebe« Pferd und verdünnen Sie die Salbe mit etwas Petroleum. Diese Mischung »erstreichen Sie urit der Kardätsche auf dem Körper des Werd«. Nach'drei Tagen müssen Sie die Kur miederholen, um auch die neu ausgeschlüpften Läuse zu vernichten. Sehr wirksame Ungeziefer? Mittel sind auch Luprex und Ärssex. Bet. -emd hat Spulwürmer. Elfjähriger Hund leidet an Würmern. Alle sechs bis acht Tage kommen bei Yen Kot- «Mleerungen mehrere grauweiße, rund« Würmer von mindestens 15 om Länge zutage. Schon dreimal habe ich «in braun« Pulver ern- gegeben, das mir in der Apotheke empfohlen wurde. Eine Stunde nach dem Evnnehmen hat der Hund es erbrochen. Auch hellbraune Tabletten in Schabefleisch haben nicht gewirkt, da der Hund gleich nach dem Eingedei» wieder erbrochen hat. Können Sir mir ein wirksameres Wurmmittel empfehlen? B. T. in S. Antwort: Ihr Hund leidet an Spuk- Würmern. 'Das eingegebene braun« Pulver war eia Bandwurmmittel .Kamala". Lassen Sie fick von Ihrem Tierarzt di« Bengenschm Kaki» oermolkapsein besorgen. Da Ihr Hund eine besonders empfindliche Magenschleimhaut besitzt, empfiehlt « sich, gleich nach dem Eingeben der Kapseln etwas Mnch lecken zu lassen, da durch die Gerinnung der Milch das Erbrechen der Kapseln verhindert wird. Bet. Katze leidet au Hautausschlag. Dreijährige Katze hat am Rückgrat stellen, weise «inen Hautausschlag, der mitunter feucht bst und starken Juckreiz verursacht. An diesen Stellen sieht das Fell auch struppig aus. Was kann ich dagegen tun? R. H. in O. Antwort: Reiben Sie die juckenden Haut» stellen mit der Helluxrichschen Schwefelsalbe täglich einmal ein. Bei der Fütterung muffe» Sie stark gewürzte Speisen vermeiden, die Fleischnahrung vorläufig emschrSnken und viel Mich und Gemüse fllttern. Bei dieser Gelegenheit möchteu wir Ihnen die im Berlage 3. Neumann, Neudamm, erschienene Broschüre .Dir Hauskatze" von vr. W. Wieland, Preis 1 RM., empfehlen, die Ihnen auch bezüglich der Fütterung gute Ratschläge gibt. Bet. Scharf auf Kvrtoffelknäulsn. . Diese Erscheinung zeigt sich bei Kattoffeln, die auf einem Ackerstück gebaut wurden, das M» Jahre lang mit Luzerne bebaut war. Luzern« verlangt bekanntlich kaldreichen Boden. Nun^wurde in den zehn Jahren kein Kalk »^sondern nur i» den letzten Jahren ,^2500 qm) ein Zentner Kali und homasmehl. Ist die Düngung rtchjW? NM» Erfahrungen vor über die Behaudie im Boden vorhandenen Wurzclreste «r Luzerne die Ursache für die Schorsbildung an d«n Kattoffelknäulen sind? Ich vermute, daß durch die Anhäuflung des Kartoffelackers, der seinerzeit gerade sehr naß war, eine Verkrustung des Bodens mit Luft abschluß erfolgte, der dann die Schorfbildung verursachte. O. R. in R. Antwort: Trotz eifrigster Forschung ist es der Wissenschaft bisher nicht gelungen^ dem Auftreten von Schorf wurde bisher nicht beobachtet. Dagegen verdient, unserer Meinung nach, jetzt nachdrücklicher heroorgehoben zu werden: Daß Luzernebau und die Werbung von Speifekattosseln unüberbrückbare Gegen- sätze sind! Ist ein Wirtschafter auf den Ber kaus von schorffreiem Speisegut als Geld quelle ang«wiesen, so darf er Luzerne nicht in die Fruchtfolge seiner Felder aufnehmen. Er muß sich mit Peluschkengemeime, Serradella und neuerdings bitterstofffreien Süßlupinen als Futterpflanzen behelfen. 7. Vie dortige Schlutz- behauvtung, daß naß angehäufelte Kartoffeln aus sündigeren Böden durch Luftabschluß ver storben und ausfaulen können, ist «rsahrungs- gemäß richtig und wird stets erneut beobachtet. Selbst auf dem leichteren Mittelboden und sogar auf gewissen Sandböden können er hebliche Ernteausfälle eintreten, wenn bei feuchtem Boden oder feuchter Witterung eine Behäufelung der Kattoffeln oorgenommen wird. Dagegen besteht kein Zusammenhang zwischen einer Behäufelung feuchter Böden und einer Schorferkrankung derart mißhandelter Kar- tofselkulturen: auch dann nicht, wenn hierdurch eine Verkrustung der Bodenoberfläche und Luftabschluß die Folge sind. Dr. C. Karbidabfall al» Gartendünger. Wie verwende ich am nützlichsten Karbid abfall? Ich besitze einen Garten, in dem Ge müse. Beeren- und Kernobst sowie etwas Rasen vorhanden sind. Es ist Moorboden. Als Schädling tritt die Maulwurfsgrille sehr stark auf. G. R. in K. Antwort: Der Karbidabsall, wie er bei einer Azetylengasbclcuchtunasanlaxe als Rück stand gewonnen wird, besteht hauptsächlich aus Kalk mit reichlichem Wassergehalt. Außerdem sind in ihm kleinste Mengen Azetylen zu rückgeblieben, die bei einer Verwendung des Karbidabfalls als Kalkdünger dann Unheil stiften können, wenn man diese Kalkung in Frühjahr kurz vor der Neuansaat eines Gatten badens oder auf Grasstücken ausführt, di bereits frischen Auftrieb zeigen. Ist der Karbid absall streufähig, kann man ihn jetzt bis in den Februar hinein auf jedem Boden oder auf Grasland ausstreuen. Man läßt ihn dann auf der Oberfläche über Winter liegen und hackt ihn, sobald der Boden abgetrocknet ist. «in Auf Grasland wird er mit eiserner Harke kräftig in der Grasnarbe verrieben. Wetter kann man den Karbidabfall zur Herstellung von Kalkmilch zur Bespritzung der Obstbäume und Beerensträucher verwenden. Sonst nicht verwettbare Rückstände benutzt man zweck- mäßig zur Durchfchichtung von Komposthaufen. Zur Bekämpfung der Maulwurfsgrille fol gendes: Eine fühlbare Vernichtung dieses Schädlings wird nur dann erreicht, wenn man den Zuzug von benachbarten Grundstücken ab- sperren kann. Ist dies nicht möglich, erzielt man nur Augenblickserfolge, die bald wieder verschwinden. Eine zeitweise Unterdrückung, der Schädlinge erreicht man, wenn man ihre Nester aufsucht und ausbrennt. Ihr Auffinden ist mühselig, denn man mutz den Gängen nachspüren, um zu ihnen zu gelangen. Ein weiteres Bekämvfungsmittel besteht dann, datz man di« von der Werre gegrabenen und stets wieder belaufenen Gänge aufsucht, wenig Wasser eingieht und darauf einige Tropfen Oel in den Gang träufelt, worauf reichlich Wasser nachgegossen werden muß. Sobald sich Werren mit Oel beschmiert haben, kommen sie an die Oberfläche, so daß man sie auslesen kann: andere gehen «in, indem sie unter dem Oel- Überzug ersticken. vr. E. Birnbaum ist mit Fusikladium-Pilz b«haft«t. Zweigprobe habe ich eingesandt. Welche Mittel werden zur Bekämpfung angewandt? Der ganze Baum zeigt Schorfstellen, wie aus eingcsandten Zweigstücke sichtbar. H. R. im N. Antwort: Die eingesandte Zweigprode war vom Fusikladium-Pilz befallen. Zur Be kämpfung dieser Krankheit ist im Herbst das Laub zusammenzuharken und zu verbrennen. Im Spätwinter, kurz bevor die Knospen an schwellen, spritzen Sie den ganzen Baum mit Zprozentigcr oolbarlüsung oder 2prozenttger Kupferkalkbrühe. Don Juni ab sind diese Spritzungen mit Iprozentigen Lösungen in Ab ständen von vierzehn Tagen dis drei Wochen bis Ende Juli oder Anfang August zu wieder holen. Es ist bei der Arbeit besonders darauf zu achten, datz die Blattunterseiten von der Spritzflüssigkeit getroffen werden. Die rauhe Rinde verliert sich erst nach Jahren. Rz. Zubinden von Wolljacken mit Sisal-Bindegarn oder Hanfbindfadcn. Weshalb sollen Säcke mit Wolle nicht mit Sisal-Bindegarn zugenäht werden, sondern nur mit Hansbindcfoden? Besteht Gefahr, daß die Wolle verunreinigt wird? L. in N. Antwort: Sisal-Bindegarn ist bekanntlich sehr faserig. Beim Ausschneiden der Nähte der Ballen fallen die Fasern des Sisal-Biirdegarns in ziemlich starkem Maße in die Wolle. Sie sind aus dieser nicht oder nur sehr schwer wieder herauszusortieren. Bei der Verspinnung der Wolle sind die Sisalfasern durch ihre glatte Oberfläche sehr störend und nehmen vor allem bei der Färbung die Farbe der Wolle nicht mit an. Der Wett der mit Sisalfasern durch- setzten Wolle wird daher nicht unbeträchtlich vermindert. R. ««dinaun»» für di« yeautwortnng do» Auf««««: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Slnonyme Kragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Pottoer atz so RPf. bei-ufügen. Anfragen ohne Porto «erden nicht beantwortet. Pur rein landwirtschaftlich« und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt: in Rechts- frag« oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen dieser Beilage anpassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. «Me Snsendnngrn an die «chttfttei^g, auch Anfrage», sind ,« richten an den Verlag I. Reumann, Rendamm (Ye;. Kfo.)