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Montag, am 16. Dezember 1985 Nr. 292 101. Jahrgang biger an der sozials'oiitische Betreuung der 'Arbeiter und Unternehmer vorzunehmen. Es ist wohl eine der größten Leistungen des nationalsozialistischen Staates. Arbeiter und Unternehmer zufammengefaßt und die klassenkämpferischrn Gewerkschaf ten zerschlagen zu haben. Durch die Leipziger Vereinbarun g, welche die korporative Einfügung der gewerblichen Wirt schaft in die Arbeitsfront bestimmt, ist in organisatorischer Hinsicht die Zusammenarbeit sichergestellt, die sowohl in der Schaffung des Wirtschastsamtes wie insbesondere in dem Neichsarbeits- und Wirtschaftsrat ihren Au "druck findet. Aber höher als die organisatorische Zusammenarbeit ist das gegenseitige menschliche Vergehen zu werten, das sich immer stärker herausbilden muß und das heute, wo ungeheure Anforderungen an die. Leistungskrast aller in der Wirt schaft Tätigen gestellt werden,'unbedingt notwendig jst.. Unsere Ernährung gesichert Darre auf dem pommerschen Landesbauemiag Für die bedürftigen Volksgenossen Sennecke (M) führt die NSV. im ganzen Reich ihre Weihnachtsaktion durch. Lockerung der Moratorien Durch das Dritte Gesetz über einige Maßnahmen aus dem Gebiete des Kapitalverkehrs werden die bestehender Moratorien für die langfristigen Kredite der isrgangenev Wirtschaftsepoche um drei Jahre verlängert. Dabei wir^ die Auflockerung der Moratorien, mit der bereits im Jahre 1933 begonnen worden ist, planmäßig fortgesetzt, Der Gläu- biger kann bei dem zuständigen Amtsgericht beantragen, ihn von der Slillhaltepflicht freizustellen. zeyung von Avzaylungsrakcn oder durch die Umwandlung von Källigkeitshypotheken in Tilgungshypotheken möglich ist. ! Die in dem Gesetz getroffene Regelung bezieht sich auß Forderungen und Hypotheken, für die die Kündigungssperre! für zinsgesenkte Forderungen aus der Notverordnung vonl 8. Dezember 1931 oder die gesetzliche Hypothekenstundung der Notverordnung vom 11 November 1932 gilt. Die durch das Zweite Kavitälsverkehrsgesetz vom 20. Dezember 1934 getrofsene Regelung der Aufwertungsfälligkeiten, die noch bis zum 31. Dezember 1936 läuft wird durch das neues Gesek nicht berührt. er «ach beim Kapital «vrückzuzah Zahlung des ganzen vetraae» imstande, so soll das Gericht prüfen, ob eine planmäßige Schuldentilgung durch Test- Der zweite pommersche Landesbauerntag in Stettin er reichte seinen Höhepunkt mit einer Kundgebung, auf der der Reichsbauernführer Darrä das Wort ergriff. An der Kund gebung nahmen auch Generalfeldmarschall von Mackensen, Gauleiter Schwede-Coburg und führende Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht teil. Der Landesbauernführer Bloedorn begrüßte unter herzlichem Beifall der übervollen Versammlung der pommer schen Bauern Generalfeldmarschall von Mackensen als den großen Führer im Weltkrieg, der heute als Bauer im Drit ten Reich dem Pfluge seine Arbeit widmet. Nachdem Gau leiter Schwede- Coburg über die Bedeutung der Erzeu gungsschlacht für die Ernährung des deutschen Volkes kurz > gesprochen hatte, sprach der ReichsbauernMrer über eine Reihe grundsätzlicher Fragen nationalsozialistischer , Agrarpolitik und führte dabei u. a. aus: Deutschland schlage nicht die Erzeugungsschlacht, um etwa dem Idol einer Autarkie nachzujagen, sondern um Deutschland-inmitten einer zerfallenen Weltwirtschaft er nährungspolitisch zu sichern. Zweifellos bestehe in der Weit der ernste Wille, den Frieden zu wahren. Deutschland könne aber nicht die Methoden billigen, mit denen die Völker den Frieden suchen, die unter bestimmten Voraussetzungen uner wünschte Folgen haben. Daher könne man es Deutschland nicht verübeln, daß es aus dem Gebiete der Ernährung danach strebt, sich aus eigener Scholle zn ernähren. In diesem Zusammenhang kam der Reichsbauernsührer aus den von ihm vor wenigen Tagen eingesetzten Ausschuß zur Untersuchung des S ch m e i n e m o r d e s von Ende 1913 ' zu sprechen. Heute schon stehe fest, daß in dem gleichen Zeit punkt, als die Linksparteien im Reichstag dem Kaiser zum Burgfrieden die Hand gaben, ihre eigenen Leute bereits an der Arbeit waren, einen Schweinemord einzuleiten. „Heute hat nicht allein Deutschland einen gewissen Fett-! mangel, wir sehen diesen Fettmangel in der gesamten Welt.! Aber gegenüber den Verhältnissen in der Welt liegt in! Deutschland ein grundlegender Unterschied vor. Wir nativ«! nalsozialistischen Agrarpolititer haben im vorigen und in! diesem Jahre zu verhindern gewußt, daß auch in Deutschland! wieder ein Schweinemord einsetzt. Wir hatten glücklicher weise im Reichsnährstand eine Einrichtung, die durch ihre! einheitliche Führung immer in der Lage ist, produktionspoli«! tisch das zu erreichen, was der Ernährung des deutschen-! Volkes nützlich ist. wir wissen sehr wohl, daß wir aus dem Gebiete de»! AeUes in Deutschland augenblicklich einen gewissen Mangel! haben. Unsere Gegner irren sich aber, wenn sie glauben.! daß wir deshalb irgendwie besorgt in die Zukunft sehen.! Einmal haben wir die Ernährung aus allen wesentlichen! Gebieten gesichert, zum anderen sind heute nicht irgend jemand hinter diesen ernährungsrmrtschaftlichen Aufgaben, sondern Nationalsozialisten, die wissen, was sie wollen, und die sich durch niemanden und nichts von ihrer verantwor-» tungsschweren Ausgabe abbringen lassen. Die Lrzeugungs-! schlacht bedeutet Dienst am Gejamtvolk." Der Reichsbauernsührer appellierte zum Schluß an alle Bauern, sich stets ihrer Verantwortung bewußt zu bleiben, daß die Nachwelt uns nicht einmal fragen wird, was wir über Einzelheiten der Erzeugungsjchlacht gedacht haben, son dern uns nur danach beurteilen wird, ob wir sie gemeistert: haben. Kurze Notizen Das dreimal wöchentlich erscheinende Organ des Dan ziger Zentrums, die „Danziger, Volkszeitung , ist, wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, mit Wirkung vom 13. De zember 1935 auf die Dauer von vier Monaten verboten worden. Der Führer der französischen Feuerkreuzler, Oberst de la Rocque, teilte mit, baß seit der Kammersitzung vom Sep tember der Verband zwar 35 Austritte, dafür aber 10 000 Neuanmeldungen zu verzeichnen habe. Von einer Auflösung der Feuerkreuzler sei keine Rede. Die österreichische Bundesregierung hat ein Gesetz beschlossen, wonach die Regierungskommissare zur Bekämvsung staatsfeind licher Tendenzen in der Privatwirtschaft, die seinerzeit Minister Fey in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Aorarlberg eingesetzt hatte, ihre Tätigkeit einzustellen haben. Ein Prozeß gegen 35 Angeklagte, die sich anläßlich der letzten Sejmwahlen im Kreis Wirsiß schwere Ausschreitungen zuschulden kommen ließen, hat jetzt in Bromberg seinen Abschluß gefunden. Die Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen zwisHen acht Mona ten und vier Jahren verurteilt, zehn Angeklagte sind mangels Be weises freigesprochen worden. Im Zusammenhang mit den Studentenunruhen an einer Reihe polnischer Universitäten hat als erste die Lemberger Technische Hochschule angeordnet, daß die jüdischen Studenten in den Hör sälen und Zeichenfälen besondere Plätze cinzunchtnen haben. Dis nationaldemokratische Presse begrüßt diesen Beschluß als einen wichtigen Wendepunkt zur Regelung der Judensrnge. Das englische Lustsahrtnünisterium teilte mit. daß junge Eng länder zwischen 18 und 25 Jahren, die keinen regelmäßigen Dienst bei der Luftwassc iun könnten, sich aber „an der Verteidigung des Vaterlandes beteiligen wallien", sreien Flugunlerricht bei den Königlichen Luftstreitkräften erhalten. Der AHR her MMO Nachdem der Nationalsozialismus die Ordnung des politischen Lebens sicher-gestellt hatte, konnte er darangehen. Sie Wirtschaft nach einheitlichen Gesichtspunkten aufzubauen und an Stelle einer Unzahl von Verbänden und Organisa tionen eine Organisation der gewerblichen Wirtschaft zu setzen, in der jeder den Befehl des Führers willig befolgt, weil er die Notwendigkeit des disziplinierten Zusammen wirkens aller Kräfte im Dienst an der Volkswirtschaft ein- sieht. Gerade das verständnisvolle, freiwillige Einfügen be fähigt die deutsche Wirtschaft heute zu großen Leistungen, bie ihr die Achtung und das Vertrauen des In- und Aus landes gewonnen haben. Selbstverständlich konnte die Wirtschaftsorganisation nicht nach theoretischen Prinzipien aufgebaut werden, die irgendwo am grünen Tisch erdacht wurden, sondern mußte sich der Praxis anpassen, weil sie in erster Linie der wirk lichen Wirtschaft, dem einzelnem Betrieb, dienen sollte. So darf die Wi--tschLfUorL.'>"'!^tion nicht von oben nach unten, sondern muß vom Betrieb her gesehen werden. Grundlage ist und bleibt der einzelne Äirtschaftsbetrieb, der wiederum mit anderen Wirtschaftsbetrieben gleicher fachlicher Art zu- sammengefaßt wurde. Organisch baut sich so der fachliche Sektor auf, der sich in die Reichsgruppen Industrie, Hand werk, Handel, Banken, Versicherungen und Energiewirtschaft gliedert, die ihrerseits wieder in Hauptgruppen (Industrie), Wirtschaftsgruppen, Fach- und Fachuntergrupen zerfallen Während es nicht unerhebliche Schwierigkeiten beim Aufbau des fachlichen Sektors zu überwinden galt, da viel fach Wirtschaftsverbände mit langer Tradition aufgelöst werden mußten, war der Aufbau der bezirklicken Gliederung insofern gegeben, weil hier die Industrie- und Handelskam mern bestanden, die infolge ihrer Zusammenfassung des landschaftlichen Wirtschaftslebens ein natürliches Rückgrat bildeten. So war es gegeben, daß Lie Industrie- und Han- delskammern in enger Verbindung mit den Geschäftsfüh rungen der bezirklichen Wirtsckaftskammern verkoppelt wur- den, welche die gemeinsame Vertretung der bezirklichen Or ganisationen der gewerblichen Wirtschaft, der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern des Bezirkes dar- stellen. Fachlicher und regionaler Aufbau der Wirtschaft sind zusammengefaßt in der Reichswirtschaftskammer, die als Spitzenvertretung der gesamten deutschen gewerblichen Wirtschaft alle Mitglieder vereinigt. Der Beirat der Reichs- Vlrtsckaftstammer, der sich entsprechend der Mitgliedschaft au» Leitern der Reichsgruppen und Hauptgrupen der ge- werblichen Wirtschaft, den Vertretern des Berkehrsgewer bes. den Leitern der Wirtschaftskammern und dem Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskam mern in der Reichswirtschaftstammer sowie einem Vertre ter der Gemeinden und des Reichsnährstandes zusammen- setzt, bildet einen wirklichen Führerrat der wirtschaftlichen Selbstoerwaltucktz, der in der Lage ist, dem Reichswirtschafts- minister die Wünsche und Erfahrungen der praktischen Wirt- lchaft zu übermitteln. Gerade in dieser Einheitlichkeit und Totalität liegt der Hauptwert dieser neuaufgebauten Wirt schaft, die zugleich die Wirksamkeit einer Maßnahme bis her unter zum kleinsten Betrieb verbürgt. Die Reichswirtschafts- kammer und mit ihr die gesamte Organisation der gewerb lichen Wirtschaft hat gerade in heutiger Zeit eine Anmenge praktischer Ausgaben zu erfüllen, die ihr vom Reichswirt- schaftsminister gestellt werden. Ob es der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die Mithilfe an der Ueberwindung der durch die Devisenknappheit geschaffenen Schwierigkeiten, die Roh- stosfbrlchaffung oder die Ausfuhrförderung sind, aus allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens ergeben sich die man nigfaltigsten Aufgaben. Aber die Organisation der Wirtschaft ist nichts, wenn sie nur für sich bestände ohne Verbindung zu der Organisa tion aller schaffenden Deutscken. Während die Wirtschafts organisation die wirtschaftliche Betreuung der Unternehmer besorgt, bat die Arbeitsfront die Aufgabe, die persönliche Während es aber bisher Sache des Gläubiger« war, nachzumiftn, baß keine wirtschaftliche Lage die Aretsteilunx von b« StillheMepsttcht erforderte, soll in Zukunft der Gläu sticht nur dann sestgehatlen werden, nerseits den Nachweis führt, daß aller Kräfte nicht in der Lage ist, Las N. Ist der Schuldner nicht zur Rück Der Akjt im Dritten Reich Neue sittliche Grundlagen des Aerztebrruses» Reichsürztesührer Dr. Wagner sprach vor der Presse über die vom Neichskabinett beschlossene Reichsärzteordnung. Der Arzt habe damit den seinen Aufgaben und seiner Beru fung fremden Rechtsboden der Reichsgewerbeordnung ver lassen und eine neue sittliche und organisatorische Grund lage für sein berufliches Leben erhalten. Zum ersten Male in der Geschichte werde eine für das ganze Reichsgebiet gel lende allgemeine und straff gegliederte Ordnung, geschaffen.! Der nationalsozialistische Staat stelle Lie Aerzteschaft in! den Dienst seiner aus Erhaltung und Steigerung der Gesund-! heit und Leistungskrast der Nation gerichteten Bestrebungen-! Er übertrage dem Arzt öffentliche Aufgaben und verpflichte ihn, zum Dohle von Volk und Reich für die Erhaltung und Hebung der Gesundheit, des Erbautes und der Rasse des deutschen Volke» zu wirken, für das Vorhandensein eines sittlich und wissenschaftlich hochstehenden Aerztestandes Sorge zu tragen, die ärztliche Ausbildung zu fördern» für Schulung und Fortbildung Ler Äerzte zu sorgen und ein gedeihliches n--hältnis der Aerzte unferemander zu gewährleisten. Die Aerzteschaft wirke künstia unmittelbar an der ae»