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Meder Regierung Sodza an chreiben l / miger bvrrr gebilligt sei» i > verpflichtet ! noch begraben zu werden brauche. ' Lavals brachten tatsächlich ein Ab Vie britische Regierung wünsche ihn in diesem Aall nichi weiter sortzufetzen. Ministerpräsident Laval betonte gleichfalls, daß sm alle Regelungsvorschläge die Genehmigung des Völkerbunds rates notwendig sei. Solange von anderen Regierungen keine Stellungnahme vorliege, werde es der Rat vielleichl für richtiger halten, sich nicht zu äußern; er werde aber wahrscheinlich keine Gelegenheit versäumen, um seine Auf gäbe zu erfüllen, nämlich dem Streit eine ehrenvolle, ge rechte und der Satzung entsprechende Lösung zu geben. Nach einer längeren Erklärung des abessinischen Vertreters Wolde Mariam, der sich mit der italieni schen Politik auseinandersetzte und den Völkerbund bat Abessinien nicht im Stich zu lassen, stellte der Ratspräsidenl fest, daß die Auffassung der italienischen Regierung noch nicht bekannt sei, und daß der Rat den Wunsch haben werde, die Ausspracheau feine nspäterenZeit- punkt zu vertagen. — Der Rat stimmte diesem still schweigend zu und die Sitzung wurde geschlossen. AbeWiens Gründe lür die Ablehnung Der Gesandte Abessiniens in Paris, der sein Land beim Völkerbund vertritt, ließ dem Generalsekretär des Völker bundes die angekündigte Erklärung über die Stellungnahme Abessiniens zur gegenwärtigen diplomatischen Lage zuge- Jie Lase in Eens WMt Donnerstag Geheimsihung des 1Ser-AuSschusses. wie üblich: Genf vertagt Die öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates über den Abessinienstreit Deutscher Protest in »Mel Brüssel, 19.- Dezember. Nachdem von der belgischen Regierung ungeachtet aller von der deutschen Regierung gegen das Ausbürgerungs- geseh vom 30. 2uli 1SZ4 und gegen den Ausbürgerungs prozeß erhobenen Vorstellungen mit kürzester Frist die Aus- Weisung der vier durch Urteil des Appellationsgerichte» in Lüttich vom 24. Oktober 1SZ5 endgültig ausgebürgerten Heimattreuen Bewohner von Lupen-Malmedy verfügt wor den ist, hat die deutsche Regierung durch ihren Geschäfts träger in Brüssel nochmal» schärfsten Protest gegen da» voraehen der b-laikchen Regierung einleaen lassen. t-resdei rer. Aus wandte sich Lrtsbauerns Vorposten'ß nährstanöes dann werde der Geist de Meißen. ^chmittag ei> Helle nach rt wollte, stürzt« o unglücklich letzunaen «rlai Themnih. Eisbrecher, in einzubrechen. schafft hatte durchzubreche, Alarmglocke. «flucht gezwu lkiubruchsverst Lhemaif kende Ge Betruges vor Nochen dami um ihre Ersp« Keschäfte zu Darlehen vvn Dabei verspr, Vetraa des 2 ILage, einen Inoch von 2 »auch einkl- I verlangt. D I Iu-gen-d-herbe I dann die L< IEltern für I monatlich 1< Ilerial, welch liegt« «s Sä Irmd Schulze Iken. Bei I langt. Am lein. Das Z Ichors unter Iträge einige' lAnschließend Ider Leinwar erste Film z fei- und ge aus dem Zo Llashü dieses Jahr schenk des Klemens S Ülolksverbur iagabend f« chöre unter Bürgermeist bildeten sän erstrahlende, und sangen Glashii an den Bee, Handärbeils das beste Z Fachlehrerin worben halt Heiden« über das P regulierung Birkw'tz geh wirtschaftlich! lerwirklichui Pirna. Dresdner S ünszig Iah, wd neben s ahren und s Zwei Millionen hilfsbedürftige Die Leistung der Hilfsstellen für Mutter und Kind. Vom 1. Januar bis Mitte Oktober 1935 suchten 2 187 569 Hilfsbedürftige und Ratsuchende die „Hilfsstellen für Mut ter und Kino" auf. die vom Hauptamt für Volkswohlfahrt überall in Deutschland geschaffen wurden. Im gleichen Zeit raum wurden 976 373 Unterstützungsanträge bearbeitet. Ueber dieses soziale Hilfswerk legt Dr. Velz einen Lei stungsbericht in der „Deutschen Zeitschrift für Wohlfahrts pflege" vor, die von den zuständigen Partei- und Staats stellen herausgegeben wird. Der Leistungsbericht sagt, daß vom 1. Mai 1934 bis Ende Oktober 1935 insgesamt 96 689 Frauen mit über 2,7 Millionen Verpflegungstagen verschickt worden sind Die Leistung der Mütterverschickung entspricht ungefähr einem Gesamtwert von 15,4 Millionen RM. Zum erstenmal wurde in diesem Jahre die Arbeit auch auf die deutschen Mütter jenseits der Grenzen ausgedehnt, es konnten in etwa acht Monaten rund 300 Frauen aus 16 europäischen Staaten Aufnahme in nationalsozialistischen Mütterheimen finden. 751 Erntekindergärten bestanden, und von Anfang des Jahres bis August 1935 find 387 760 werdende Mütter und Wöchnerinnen und 14 788 ledige Mütter betreut worden. Die Betreuung umfaßte weiter 766 648 Kinder. In über 20 000 Fällen wurde Arbeitsplatzhilfe gewährt. Die für wirtschaftliche Hilfe aufgewendeten mehr als 19,6 Millionen Reichsmark entfielen auf Bett- und Kinderwäsche, Schuhe, Kleidung und Ernährungsbeihilfen sowie Haushaltungsge genstände. Insgesamt wurden mit dieser Summe rund 846 000 hilfsbedürftige Familien mit fast 3 Millionen Fami lienmitgliedern unterstützt. In der Kinder-Landverschickung wurden von 619 000 Kindern, die von allen Verbänden ins gesamt verschickt wurden, durch die NSV. allein weit über 410 000 im Inland betreut. Die Gesamtleistung der bis- berigen NSV.-Kinderverschickung für 1933 bis Ende Okto ber 1935 entspricht einem Wert von rund 64,5 Millionen Reichsmark mit 33 605 576 Verpflegungstagen. hen; er hob dabei ausdrücklich hervor, daß diese Erklärung nicht als Abessiniens Antwort auf die französisch-englischen Anregungen betrachtet werden dürfe; diese Antwort werde später erteilt werden. Die abessinische Erklärung verurteilt scharf das Ver fahren, das zur Ausarbeitung der englisch-französischen Vor schläge geführt habe und den Inhalt dieser Vorschläge sowie das englische Weißbuch. Die abessinische Regierung gestehe offen ihr Erstaunen ein; sie habe sich gefragt, ob diese „Be dingungen" wirklich dazu angetan seien, die Vertragsver- letzunqen aufhören zu lassen, oder ob man die Feindseligkei ten dadurch beenden wolle, daß man das Opfer des Angrei fers zur Kapitulation auffordere. Die abessinische Regie rung habe feststellen können, daß in der ganzen Welt Mil lionen und aber Millionen Menschen sich die gleiche Frage vorlegten. In der Erklärung werden dann ausführlich die Worte der englischen und französischen Staatsmänner aus den letzten Tagen angeführt. Es wird weiter erinnert an die Grundsätze des Berichts des Fünferausschusses, deren „völlige und flagrante Verneinung" die englisch-französischen Anreaunaen darstellten. Genf, 18. Dezember. Die Ratssitzung vom Abend hat die verworrene Lage um den englisch-französischen Plan nicht geklärt. Bor der Sitzung hatte sich im Völkerbuadshaus allgemein der Ein druck verbreitet, daß der Plan vom 8. Dezember tot sei und nur . Die Erklärungen Edens und Abrücken von dem Versuch, auf Die Antwort Der Neans Aus taktischen Gründen keine aasdrückliche Ablehnung Genf, 19. Dezember. Der abessinische Vertreter hak im Vötkerbundssekreta- rlat eine längere Erklärung des Kaiser» überreicht, die eine ausführliche Darlegung des abessinische« Standpunkte» ent hält, jedoch au» taktischen Gründe« eine ausdrückliche Ab lehnung der englisch-französischen Anregungen vermeldet. Ueber die italienische Haltung dem Völkerbundsrat ge genüber verlautet, daß zur Zeit noch keine endgültigen An weisungen aus Rom vorliegen. Der Ratspräsident berichtete zum italienisch-abessinischer Streit über die dem Rat zugegangenen beiden Mitteilun gen, nämlich die franzöi'ch-englischen Anregungen von 8. Dezember und die am Mittwoch veröffentlichte Darlegung des abessinischen Standpunktes. Eden gab hierauf eine Erklärung ab. Es sei in dei Auffassung der beiden Regierungen, so betonte er, stets ein« wesentliche Bedingung gewesen, daß, ehe man den Parteier irgendwelche Regelungsbedingungen in endgültiger Farn empfehle, diese Bedingungen vom Völkerbund gebilligt sei» müßten; denn die Völkerbundsmitglieder seien den Pakt zu achten und ihr äußerstes zu tun, um ihn anzu wenden. Wenn der augenblickliche Versuch Englands uni Frankreichs nicht gelingen sollte, so bleibe doch die grundle gende Bedeutung der Versöhnung, die der Völkerbund of! festgestellt habe. Der Grundsatz dieser Versöhnung se richtig gewesen, auch wenn seine Anwendung in diesem Fal erfolglos geblieben sei. Man müsse betonen, daß die Pari ser Vorschläge nicht gemacht worden seien, um aus ihner in jedem Fall zu beharren; sie sollten vielmehr die Stel lungnahme der drei Parteien zu ihnen erreichen, und nui zu diesem Zweck empfehle sie die britische Regierung. wenn sich also herausstellen sollte, daß diese Vorschlag, der wesentlichen Voraussetzung einer Zustimmung der bei den Parteien und des Völkerbundes nicht genügen sollte« könne die britische Regierung sie nicht weiterhin empfehlet oder unterstützen. Der augenblickliche Versöhnungsversuct müsse von ihr dann als gescheitert angesehen werden, unk Äe Eint iDie Täti I Staat be I jatorische I Einrichtu I deutlich c I werden. I Bezirk w I bis Sept, I wehrmän teren Fu f wehren f durch Er Ausbildu Sie enth gramm h schütz um Entrümp, Bekämpf« verhütun, Kampsstoj Keller-, B ist auch e Schmie richtslage i neu (Väter Ilhr, in d Schulleiter chin, daß ö richtslage t ltagSbelrieb heute eine Manche El -ie Kinder lange noch Willen — i Es wird im gegenwärtigen Augenblick auf verschiedenen Sei ten teilweise aus innerpolitischen- Erwägungen stark mit übertrie benen Schlagworten gearbeitet. Tatsache ist lediglich-, daß der eng lisch-französische Plan von seinen Urhebern offiziell weder emp fohlen noch zurückgezogen- worden ist. Ihn als erledigt zu erklä ren, ist schon deshalb unmöglich, da immer noch die Antwort Ita liens als wesentliches Element zu seiner Beurteilung, abgewarlet. wird. Das hat der Ratspräsident in seinen Schlußworten in der . Mittwochsihun-g offen ausgesprochen. Auf der anderen Seite will der abessinische Bertreterl-er eine endgültige Antwort seiner Regierung, d-ie allerdings mit ihrer Ab neigung nicht zurückhält, erst erteilen, wenn- der Rat zu dem Plan Stellung genommen hat. Juristisch betrachtet ist die Angelegenheit also durchaus in der Schwebe und die englische Politik kann je nach den Umständen den Weg Ler Verschärfung oder den des Kompromisses bevorzugen. Die Borgänge der letzten 10 Tage haben- aber insofern ein neues Moment geschaffen, als Las Vertrauen zahlreicher Völker- bun-dsmitzlieLer in die Grundsaßfestigkeit der führenden Mächte stark erschüttert ist. Man kann hier die Bemerkung hören, daß der Plan wenigstens eines erreicht hab«, nämlich die Stimmung so grundsätzlich zu verderben, daß das Abbröckeln der Front der an der Durchführung der Sühnemaßnahmen teilnehmenden Mächte nur noch eine Frage der Zeit sei. Allerlei Neuigkeiten Brennende Wäsche fiel auf das Kinderbett. In der Ortschaft Sehl bei Kochem kam ein IKsjähriaxs Kind auf schreckliche Weise ums Leben Man hatte das Bett des Kindes in die Nähe des Ofens gerückt, über dem die Mutter Wäschestücke zum Trocknen aufgehängt hatte. Die Wäsche- - stücke fingen plötzlich Feuer und fielen brennend-aus das Kinderbett, dessen Bettzeug sofort in Brand geriet. Erst durch die starke Rauchentwicklung wurde man aufmerksam, doch hatte das Kind schon tödliche Brandwunden erhalten. Dreifacher Raubmord. Aus einem einsamen Hof bei Masowisch Rawicz fanden oorüberfahrende Bauern den Hofbesitzer schwerverletzt in einer Blutlache aus. Im Keller entdeckten sie die Bäuerin und die beiden Kinder, die ge fesselt und erschossen waren. Nach den späteren Aussagen des schwerverletzten Bauern war die Familie von zwei bewaffneten Räubern überfallen worden, die in Erfah rung gebracht haben mußten, daß sich im Haus eine grö ßere Geldsumme befand, die zum Ankauf von Land ver wendet werden sollte. Die Räuber plünderten das Haus buchstäblich aus, nachdem sie die Familie gefesselt und in den Keller geworfen hatten, und verschwanden-. Später kamen sie zurück und schossen in den Keller, um Vie- Zeu gen des Ueberfalles zu beseitigen. Winterhllfwerk der Reichrschrifttumskammer. Die ReichsschrifttuMskammer wendet sich mit folgenden, Ausruf an die deutschen Schriftsteller, Verleger, Buchhänd- und Bücherfreunde: Ueberall ist die „Winterhilfsspende oer Reichsschristtumskammer" in vollem Gange. Es gilt, seelische Freude allen Volksgenossen zu spenden. Ueberall sind Sammelstellen eingerichtet. Die Buchhandlungen neh men die Spenden zur Weiterleitung an. Steht alle zusam- men, ehret das Buch und euren Stand, indem ihr sofort gebt! Helft mit dem Buch Freude bereiten. Die Spenden sollen verpackt mit der Aufschrift: „Für die WinterhUfs- spende der Reichsschrifttumskammer" abgegeben werden. Lie Belrieöues der Kirche Eine Erklärung -er Deutschen Christen. Das theologische Amt der Reichsbewegung „Deutsche Christen" unter Führung von Studienrat Rehrn, dem Nach folger Dr. Kinders, hat dem Reichskirchenausschuß eine theologische Erklärung überreicht, in der es u. a. heißt: Wir haben auf das wärmste und herzlichste den fun damentalen und wegweisenden Aufruf des Reichs- und preußischen Landeskirchenausschusses vom 17. Oktober 1935 begrüßt. Er stellt als die unantastbare Grundlage der Deut schen Evangelischen Kirche das Evangelium von Jesus Christus heraus, wie es uns in der Heiligen Schrift bezeugt und In den Bekenntnissen der Reformation neu ans Licht getreten Ist. Aus dieser Glaubensgebundenheit mahnt er die evangelischen Gemeinden, in Fürbitte, Treue und Ge horsam zu Volk, Reich und Führer zu stehen, bejaht die na tionalsozialistische Volkwerdung auf der Grundlage von Raste, Blut und Boden und bejaht den Willen zu Freiheit, nationaler Würde und sozialistischer Opferbereitschaft bis zur Lebenshingabe für die Volksgemeinschaft, indem er darin die uns von Gott gegebene Wirklichkeit unseres deut schen Volkes erkennt. Wir selber sehen da in der Tat nichts anderes als eben unser eigenes, eigentliches Anliegen. wir erklären hiermit noch einmal, daß wir schlechter dings in der Glaubensgebundenheit an das reformatorisch- lutherisch verstandene Evangelium von Zesus Christus stehen und aus ihr heraus denke«, und uns ausrichten, und daß auch uns die natürliche, schöpfungsmäßige Wirklichkeit und Offenbarung der zentralen evangelischen Heils-Offenbarung in Jesus Christus so unter- und eingeordnet bleibk wie recht und gültig bislang in der Lehre der Kirche Luthers! Das Theologische Amt der Reichsbewegung Deutsche Christen. I. A. gez. Dr. theol. Petersmann, i. A. gez. Grü - nagel- Aachen. Die Kirchenamtliche Pressestelle der Deutschen Evangeli- ichen Kirche schreibt dazu: „Es ist aufrichtig zu hoffen, daß die Erklärung der Deutschen Christen alle positiven Kräfte der Bewegung auf dem klaren Glaubensgrund der Kirche fester zusammenbinden und dadurch dem Befriedungswerk der Deutschen Evangelischen Kirche dienen wird. Eine solche Befriedung ist kein Kompromiß, sondern das Ergebnis ehr lichen Ringens, in dem die gemeinsame Sache immer klarer herauswächst und durch das alle gegenseitige Diffamierung zur inneren Unmöglichkeit wird." SeWmordzHer gelunlen Die Besserung der wirtschaftlichen und politischen Lage seit 1933 hat bereits zu einem nicht unbeträchtlichen Rück gang der Selbstmordhäufigkeit in Deutschland geführt. Das ergibt sich aus den Ermittlungen des Statistischen Reichs amts für die Gemeinden mit 15 000 und mehr Einwohnern. Danach schieden im Jahre 1934 in diesen Gemeinden 8900 ortsansässige Personen durch Selbstmord aus dem Leben; das sind 476 oder 5,1 v. H. weniger als im Vorjahre. Auf 100 000 Einwohner entfielen im Jahre 1934 30 Selbstmorde gegenüber 31 im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahre 1932, wo die Selbstmordhäusigkeit ist den deutschen Städten mit 9667 oder 32 auf 100 000 Einwohner ihre größte Höhe er reicht hatte, waren 1934 767 oder 7,9 v. H. weniger Selbst morde zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr 1935 hat sich die rückläufige Bewegung der Selbstmordhäufigkeit weiter fort- gesetzt. In den genannten Gemeinden nahmen sich 4328 Personen das Leben gegenüber 4587 in der gleichen Zeit des Vorjahres und 4751 im ersten Halbjahr 1932. Auf 100 000 Einwohner kamen im ersten Halbjahr 1935 29 Selbstmorde gegen 32 im ersten Halbjahr 1932. Bon 1927 bis 1932 war die Zahl der Selbstmorde in Deutschland ständig gestiegen, und zjwar von 15 974 auf 18 934. — Selbstmorde durch Erhängen bildeten auch bei den neuesten Fällen wie stets die häufigste Art; dann folgten zahlen- mäßig Selbstmorde mit Leucht- oder Kochgas und mit Feuerwaffen. ^ier Völkerbundsrat hielt Mittwochabend eine öffent liche Sitzung ab, um die englisch-französischen Anregungen zur Erledigung des italienisch-abessinischen Streitfalles ent- gögenzunehmen. Anwesend waren Laval, Eden, der pol nische, der dänische, türkische und der portugiesische Außen minister. Die Sowjetunion war durch ihren Botschafter in Paris, Potemkin, Rumänien durch seinen ständigen Genfer Vertreter vertreten. Der Platz Italiens am Ratstilch blieb unbesetzt; der italienische Beobachter war jedoch unter den Sachverständigen der übrigen Abordnungen im Saal anwesend. Die Sitzung begann mit einer G l ü ck w u n s ch k u n d- gebung für Dr. Benesch, dessen Mitarbeit am Völ kerbund der Ratspräsident, der argentinische Vertreter Ruiz Gunazu, rühmte. Der französische Ministerpräsident Laval erklärte, daß die Wahl des neuen Präsidenten des mit Frankreich eng befreundeten Landes eine sinnbildliche Be deutung habe. Lie Lntschetdun-gen des Völker-bunLes L-urch vollenLrte Tatsachen Einfluß zu nehmen. Es ist, wie aus französischer Seil« gesagt wird, di« Rückkehr zum Status quo, d. h. zu der Rechtslage vor dem Auftauchen des Pariser Planes, vollzogen. Auf englischer Seite wird diese Auffassung- noch unterstrichen durch die Mittei lung, Laß am Freitag der 18er-Ausschuß, der bekanntlich vor einer Woche die Beschlußfassung über die Oelsühn-emaßnahmen auf un bestimmte Zeit vertagt hat, wieder zusammentreten soll, und Laß Ler Sachbearbeiter für Fragen- der Oel-, Kohlen- und Eisenwirt schaft im Board of Trade, Stettin, mit Eden nach Genf gekom men sei. Man sagt nicht, daß England nunmehr eine Verschärf fung der Sühnemaßnahmen beantragen werde, g-ibt aber zu ve«7 stehen, daß ein derartiger Antrag bei England keinen Widerstand finden würde. Eine Erörterung des englisch-französischen Planes durch den 13er-Ausschuß, d. h. den Völkerbundsrat ohne Italien, ist am Mtitwoch zwar nicht beschlossen worden, wird aber tatsächlich am Donnerstagvormiltag in einer geheimen Sitzung slattfinden. In dieser Sitzung erwartet man eine offene Aussprache d«r Rats mitglieder, die in der Oeffenllichkeit nicht angängig erschien. Ob sich daran bereits am Nachmittag ein« öffentliche Ratssitzung an- Der Präsident der tschechischen Republik, Dr. Benesch, hat den Vorsitzenden der Regierung, Dr.Hodza, ein Handschreil gerichtet, in dem er nach Annahme des Rücktrittsgesuches Ser Regierung ihn und die anderen Mitglieder der Regie rung von ihren Aemtern entbindet. In einem zweiten Handschreiben ernennt Präsident Dr. Benesch den Abgeord- aeten Dr. Hodza neuerdings zum Vorsitzenden der Reyie- rung und betraut ihn gleichzeitig mit der Leitung des Mini steriums des Aeußern Die übrigen Mitglieder der bishe rigen Regierung werden gleichzeitig neu in ihre bisherigen ilemter berufen.