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Sächsische Nachrichten verbilligte Weihnacht«- und Neujahrsglückwunschtele gramme. Auch zum bevorstehenden Fest läßt die Reichspost wieder verbilligte Glückwunschtelegramme nach dem Aus land zu. Die Telegramme werden vom 14. Dezember bis 6. Januar bei allen Telegrammannahmestellen angenom men und frühestens zum Fest zugestellt. Der Absender kann den Text der Glückwunschtelegramme entweder beliebig ab fassen oder im Verkehr mit einigen Ueberseeländern und mit Schiffen in See über die Küstenfunkstellen der Ver einigten Staaten von Amerika den gewünschten Text unter einer größeren Anzahl von feststehenden Textfassungen aus wählen und dahei bestimmen, in welcher der zugelassenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch usw.) das Telegramm für den Empfänger ausgefertigt werden soll. Schmuckblatt ausfertigung ist möglich, soweit das Bestimmungsland Schmuckblatt-Telegramme eingesührt hat. Die Gebühren betragen etwa die Hälfte bis ein Drittel der vollen Säße. Nach Nordamerika und Mexiko sind in diesem Jahre zum ersten Male auch verbilligte Glückwunschtelegramme mit beliebig abgefaßtem Text zugelassen. Ueber Einzelheiten geben die Telegrammannahmestellen Auskunft. Da« neue Kirchenjahr. Der erste Adventssonntag hat uns den Anfang des neuen Kirchenjahres gebracht. Das Kirchenjahr zerfällt in das festliche und das festlose Halbjahr. In seiner ersten Hälfte unterscheidet man drei große soge nannte Festkreise: den Weihnachts-, Oster- und Pfingstfest kreis. Jeder der drei Festkreise umfaßt das jeweilige Haupt fest mit seinen Vor- und Nachfeiern. Alle zusammen bringen das Leben Christi nach seiner chronologischen Entwicklung zur Darstellung. Das Weihnachtsfest hat als Vorfeier den Advent, die Nachfeier erstreckt sich bis zum Sonntag Septua- gesima, vom Osterfest ist die Vorfeier die Fastenzeit, die auch in der evangelischen Kirche nach Aufhebung der Fasten ihre Beziehung auf das Leiden Christi aufrechterhalten hat in Gestalt der Passionszeit. Die österliche Nachfeier dauert bis zum Feste Christi Himmelfahrt. Zehn Tage nach Christi Himmelfahrt wird Pfingsten gefeiert, das Fest der Aus- gießung des Heiligen Geistes; der Rest des Kirchenjahres bildet die Nachfeier Penig. Durch eigene Schuld verunglückt. An d:r Staatsstraße Chemnitz—Leipzig war der Papier- fabrikarbeiter Hammer aus Langenleuba-Oberhain auf einer Wiese liegend schwerverletzt aufgefunden worden; er starb im Krankenhaus. Nach den bisherigen Feststellungen hatte sich Hammer mit seinem Fahrrad an einen Lastkraftwagen ingehängt und dabei wahrscheinlich einen Straßenbaum ge streift, wodurch er stürzte; Hammer war neunundzwanzig Jahre alt; er hinterläßt Frau und vier Kinder. Plauen. E in H au s f ü r d i e HI. Unter Teilnahme oon Vertretern der Partei, der städtischen und staatlichen Behörden, der Wehrmacht und der Schulen fand die Weihe eines „Hauses der Hitler-Jugend" statt, das aus eigenen Mitteln und Kräften sämtlicher Gliederungen der HI für ihre Zwecke vorgerichtet wurde. Neben den zahlreichen Schar-Räumen, die durch Sprüche und Wandmalereien ge- ichmückt sind, fällt der als Ehrenhalle der toten HJ-Kamera- ven ausaestaltete Fahnenraum auf. Koppelung von Warenkäufen verboten Von der Preisüberwachungsstelle in Leipzig wird mit- gcteilt: Es ist festgestellt worden, daß sich in verschiedenen Einzelhandelsgeschäften die Unsitte eingebürgert hat, die Abgabe einer bestimmten Art von Lebensmitteln von der Bedingung abhängig zu machen, andere Waren mit abzu nehmen. So wird z. B. bei Abgabe von Butter die Mitnahme von Backwaren, bei Schweinefleisch die Mitnahme von Kalbfleisch usw. gefordert. Die Koppelung von Waren jeder Art im Groß- und Kleinhandel ist verboten. Wer dieser Anordnung zuwiderhandelt, wird gemäß ß 2 der Verordnung vom 8. Dezember 1931 alr unzulässig ange sehen; es kann deshalb dieSchließungdesGeschäfts angeordnet werden. Gerichtssaal 15 000 unterschlagen Das Schöffengericht Waldheim verhandelte gegen zahlreiche Personen, die zum Schaden der großen WaldHei mer Brückenmühle rund 15 000 veruntreut hatten. Bei den Angeklagten handelte es sich teils um frühere Ange stellte der Mühle, teils um Bauern und Landwirte aus der Umgebung von Waldheim; sie hatten in einer großen An- zahl von Fällen fortgesetzt gemeinsam Betrügereien, Un treuehandlungen rind Diebstähle zum Nachteil der Mühle begangen. Der Schaden ist von den Angeklagten nachträg lich teilweise gutgemacht worden; die unterschlagenen Gel der wurden größtenteils bei Trinkgelagen usw. ausgegeben. Oer Hauptangeklagte Reichelt erhielt drei Jahre Zucht haus, 3000 Geldstrafe und drei Jahre Ehrverlust; er schwerend fiel bei ihm ins Gewicht, daß er das in ihn gesetzte Vertrauen als erster Vertrauensrat des Betriebes gröblichst verletzt hat. Der Angeklagte Vorpahl erhielt zwei Jahre Gefängnis, 2000 Geldstrafe und zwei Jahre Ehr- uerlust, der Angeklagte Neubert ein Jahr sechs Monate Ge fängnis, 1000 Geldstrafe und zwei Jahre Ehrverlust. Da Fluchtverdacht bestand, wurden bei allen drei Verurteil ten die Haftbefehle aufrechterhalten. Sechs Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen bis m zehn Monaten und Geld strafen bis 1000 drei Angeklagte wurden nur zu Geldstrafen oerurteilt, zwei Personen freigesprochen. Abwehr »es KaMeMers Das unaufhaltsame Vordringen des Kartoffelkäfers in Frankreich, der sich an einigen Steslen bis auf nahezu 20 Kilometer der deutschen Grenze genähert hat, macht schon jetzt die Vorbereitung umfangreicher Abwehrmaßnahmen er forderlich. In einer in Heidelberg unter dem Vorsitz des Reichsernährungsministeriums mit den Vertretern der staat lichen Verwaltungen und des Reichsnährstandes stattgehab- teu Besprechung wurde daher vorgesehen, daß der Reichs nährstand mit Hilfe seiner Organisationen im Laufe des Winters eine intensive Aufklärung der Bevölkerung des ge fährdeten Grenzgebietes betreibt; dabei sollen insbesondere die zum Auffinden des Kartoffelkäfers notwendigen Anlei tungen gegeben werden. Auch der Presse und dem Rund funk wird hierbei eine bedeutsame Aufgabe zufallen. .. Mit Beginn der Entwicklung des Kartoffelkrautes wird Schlußwort Salüwinr Nächtliche Abessiniendebatte im Unterhaus London. 12. Dezember. Die Beunruhigung der englischen Parlamentsmitglieder über die Entwicklung des abessinischen Streitfalles fand im Unterhaus in später Abendstunde Ausdruck in einer länge ren Aussprache, die von Ministerpräsident Baldwin abge schlossen wurde. Die Ausführungen der Oppositionsredner zeigten, daß. sie durch Edens Erklärung keineswegs beruhigt worden sind, sondern befürchten, daß die französischen Presse meldungen über den Inhalt des Friedensplanes nicht völlig auf Erfindung beruhen. Es ist bemerkenswert, daß nicht ein einziges Mitglied der Regierungsparteien das Wart er griff. Ministerpräsident Baldwin, der von den ministeriellen Bänken aus mit Beifall begrüßt wurde, erklärte, er werde sich kurz fassen, da seine Lippen „noch nicht « nt - siegelt" seien. Er drückte aber die Zuversicht aus, daß, wenn er sich unverhohlen äußern könnte, niemand seine Stimme gegen die Regierung abgeben würde. Baldwin fuhr fort: „Manche Leute sprechen vom Völkerbund, als ob es sich um eine Art englische Einrichtung handelt, die ganz besondere Wege geht, als ob der Völkerbund immer im Recht ist, während er eine sehr menschliche Körperschaft fehlbarer Nationen darstellt, die von fehlbaren Staatsmännern in einer Ratsversammlung vertreten werden, deren Bestreben es ist, womöglich einen Völkerbund aufzubauen, der im Laufe der Zeit vielleicht der Menschheit alle die Dienste leisten kann, von denen wir bei der Gründung des Völker bundes träumten. wir gebrauchen den Völkerbund und werden dies auch weiter tun, aber schließlich befinden sich 50 Nationen im Völkerbund. Es ist nicht leicht, einen Beschluß oder einen stetigen Kur» bei einer Körperschaft von 50 Nationen durch zusehen. wenn die Geschichte de» Völkerbundes geschrieben wird, wird jeder es bemerkenswert finden, einen wie weiten weg der Völkerbund zurückgelegt und wieviel er geleistet hat." Die Schwierigkeiten ließen sich infolge ihres Wesens im Augenblick nicht im Unterhaus erörtern, damit nicht die Zu kunft in jeder Hinsicht beträchtlich gefährdet wird. Er, Bald win, habe niemals den Standpunkt vertreten, daß bei einem Versagen des Völkerbundes Verzweiflung am Platze sei, im Gegenteil sollte ein solches Versagen ein Antrieb sein, das nächstemal nach einer besseren Leistung zu streben. Vie britische Regierung schreite auf dem bisherigen Wege gemeinsam mit anderen Völkerbundsmitgliedern vorwärts und werde so weit gehen, wie die anderen Mitglieder gehen wollten. Lin einseitige, vorgehen werde jeht ebensowenig wie früher beabsichtigt. Vie Mach» England» sei nicht voll kommen, wenn auch sein Ansehen groß sei. Baldwin erklärte: Wir hatten Auftrag, diese Unter suchung mit den Franzosen anzustellen. Eden wird dem Völkerbund seinen Bericht erstatten. Lr wird und kann gar nicht die Annahme der Regelung dem Völkerbund aufnötigen, wenn der Völkerbund nichts davon wissen will. Ebensowenig kann er sie Italien oder Abessinien aufnötigen. Wir wissen nicht, was jede dieser drei Parteien beschließen wird. Wenn nichts dabei heraus kommt, müssen wir es später nach und nach wieder ver suchen. wir werden wiederum die ganze Frage zu erwägen haben, wie weit Sühnemaßnahmen gehen können. Die Velsperre Die Opposition hat es so hingestellt, als wäre es eine ganz einfache Sache, die Oelzufuhr nach Italien zu unter- binden. Es handelt sich aber um eine außerordent lich verwickelte Frage. Wenn wir den Schritt tun, müssen wir sicher sein,.daß er wirksam ist. Wir setzen genau dieselbe Politik wie bisher fort. Hierauf setzte die Arbeiteropposition zum Zeichen de« Protestes eine Abstimmung über die Anlwortädresse auf die Thronrede durch. Die Adresse wurde mit 281 aeaen 1ZS Stimmen angenommen. AbeWien wehrt sich Wie aus Addis Abeba gemeldet wird, hat der abessi nische Außenminister den britischen Gesandten Sir Sidney Barton ausgesucht und ibn gefragt, ob er Nachricht über den Inhalt des Pariser Friedensplanes habe. Die Antwort lau tete verneinend. von maßgebender abessinischer Seite wird erklärt, e« sei höchst unwahrscheinlich, daß Abessinien bereit jein werde, sich auf Friedensverhandlungen einzulassen, solange noch ein einziger italienischer Soldat auf abessinischem Boden steht. Der angebliche Vorschlag einer Abtretung der Pro vinz Ogaden an Italien wird in Addis Abeba als lächerlich bezeichnet, da die Italiener im Lüden seit Ausbruch de» Krieges kaum Fortschritte gemacht hätten. Geldaurgleich zwischen Stadt und Land Dr. Schacht hat sich in seiner bekannten Rede zur Aktien rechtsreform u. a. mit dem !m Ausland wiederholt behan delten „Geheimnis" der Befriedigung des erhöhten Geld bedarfs der deutschen Wirtschaft ohne Ausweitung des vor handenen Geldvolumens befaßt und dazu wörtlich erklärt: „Die Zusammenfassung aller verfügbaren Einzelbeträgc und ihre Führung durch eine einheitliche Hand sind das ganze Geheimnis dafür, daß wir alle unsere Ausgaben bis her auf völlig einwandfreie Weise haben decken können, ohne zu irgendwelchen Kunststücken unsere Zuflucht zu nehmen." D. h. also, alle aufkommenden Gelder werden nach einem bestimmten System schnellstens siir den Kreditbedarf ver fügbar gemacht und dorthin geleitet, wo Gelder im volks wirtschaftlichen Interesse gebraucht werden. Aber nicht jeder ist sich darüber im klaren, daß die privaten Banken und Bankiers einen Teil der Geldinstitute darstellen, die für die Sammlung und Verteilung des Bolksvermögens eine gesetzlich geregelte volkswirtschaftliche Aufgabe zu erfüllen haben. Denn mehr als vordem ist es heute notwendig, da für zu sorgen, daß die in einem Gebiet mit geringerem Kre ditbedarf aufkommenden Spargelder nicht ungenutzt lagern, weil vielleicht in anderen Gebieten Mangel daran besteht. Es hat Zeiten gegeben, wo auch in der Kreditbewirtschaftung ähnliche „eigenstaatliche" Gesichtspunkte ausschlaggebend waren, wie wir sie zum Schaden der Gesamtheit des deut schen Volkes in der Politik nur zu fühlbar erlebt haben Man kann nur dann von einer gesunden natu..alen Wirt schaft sprechen, wenn ihre Glieder und Gliederungen auch in kreditpolitischer Hinsicht nach gleichen, gerechten und volks wirtschaftlich gesunden Gesichtspunkten betreut werden. Deshalb haben Plakate ein für allemal zu verschwinden, deren Verfasser offenbar den Sinn einer gesunden Geld- und Kreditpolitik noch nicht begriffen haben, wenn sie fordern: „Das Geld des Dorfes dem Dorfe." Diese Forderung ist schon gedanklich falsch: denn wenn jeder Ort nach diesem Gesichtspunkt verfahren würde, wäre ein Warenverkehr von Ort zu Ort in kurzer Zeit unmöglich. Man erstickte in den Dörfern an Lebensmitteln und hungerte in der Stadt wegen unzureichender Lebensmittelzufuhr, während man in der Stadt mit den Erzeugnissen der Handwerker und Gewerbe treibenden nichts anzufangen wüßte, der Bauer aber zu mittelalterlichen Betriebsmethoden zurückkehren müßte, weil seine landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen nicht er gänzt oder erneuert werden könnten. Eine wirtschaftliche Abschließung der einzelnen Orte, Kreise oder Provinzen voneinander ist also aus wirtschaft lichen wie aus geldlichen Gründen eine Unmöglichkeit. Im Gegenteil, je lebhafter der gegenseitige Warenaustausch ist, um so größer wird auch für beide Teile das geldliche Ergeb nis sein. Das Binde- und Erwerbsglied ist dabei das Geld. Es fördert die wirtschaftlichen Beziehungen, regt die Waren erzeugung an und erleichtert den Warenabsatz. Voraus setzung ist dabei, daß die für einen geregelten Wirtschafts kreislaus notwendigen Gelder zur Verfügung stehen. In Zeiten des Reichtums und der Geldflüssigkeit werden sich hierfür Schwierigkeiten nicht ohne weiteres ergeben. Anders aber in Zeiten der Not und der Armut, wie sie Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten erlebte. Hier ist es die Aufgabe des Staates, durch gesetzgeberische Maßnahmen die Voraussetzung dafür zu schaffen, daß alle aufkommenden Gelder unverzüglich aufgesogen und gleichsam einem Röh rensystem zugeführt werden, durch das sie überall dorthin geleitet werden, wo sie benötigt werden. Das könnte durch ein großes, staatliches Geldinstitut geschehen. Sein Aufbau und seine Gliederung setzten aber einen so gewaltigen Appa rat voraus, daß es schwerfallen würde, ihn ohne Erschütte rung des empfindlichen wirtschaftlichen und geldlichen Lebens in Gang zu setzen. Wohl aber wurde es möglich, durch eine umfassende staatliche Kontrolle das gesamte Bank gewerbe diesem Geldverteilungssystem nutzbar zu Machen. Das deutsche Bankgesetz hat die Grundlage dafür geschaffen, daß alle nichtarbeitenden Gelder, also Geschäftsgewinne, Spargelder, Rücklagen usw., sofort in dieses Netz einfließen. In diesem gut arbeitenden Geldverteilungsnetz liegt der Erfolg unserer Geldbewirtschaftung, wie wir sie durch die Gesetzgebung des nationalsozialistischen Staates in Deutsch land haben. Wo immer der Geldbedarf sich für den deut schen Wirtschaftskörper zeigt, wird es möglich sein, ihn in kurzer Zeit auf der Grundlage der hierfür vom Staat vor-s geschriebenen Richtlinien hinsichtlich der Sicherheit und Ver zinsung der zur Ausleihung kommenden Kredite zu befrie digen. Bekanntlich hängt der Geldbedarf in den einzelnen Wirtschaftszweigen von saisonmäßig bedingten Verhältnissen ab. Der Landwirt wird in Zeiten der Ackerbestellung, der Kunstdüngerbeschaffung und der Crntevorbereitungen größe ren Geldbedarf haben, der dann zu erfüllen ist, wenn die! städtische Wirtschaft aus ihren Verkaufserlösen Abgaben leih weise zur Verfügung, stellt. Umgekehrt wird auch der Bauer nach verkaufter Ernte seine überflüssigen Gelder so anlegen, daß sie dem Geldbedarf der städtischen Wirtschaft zugefllhrt werden können. > Der Grundgedanke darf also nicht sein: „Das Geld des Dorfes dem Dorfe", sondern: „Das Geld von Dorf und Stadt zum gemeinsamen Besten der ganzen deutschen Volkswirt woann in der vefallsgefährdeten Zone ein wohlorganisierter Ueberwachungs- und Abwehrdienst einsetzen, durch den alle Kartoffel- und Tomatenfelder in regelmäßigen Abständen erfaßt werden. Der Abwehrdienst, dessen gesamte Leitung einem besonderen Beauftragten übertragen werden soll, wird im engsten Einvernehmen mit den anderen Stellen des Reichsnährstandes und mit den Behörden der allgemeinen Verwaltung zusammenarbeiten. Jeder Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigte wird verpflichtet, auf das Auftreten des Kartoffelkäfers zu achten uno alle verdächtigen Erscheinungen zu melden. Wird ein Befall festgestellt, so sind die in Frage kommenden Stel- len unverzüglich zu benachrichtigen, damit unter Zuhilfe nahme der schon jetzt einzurichtenden Geräteparts die not- wendigen Bekämpfungsmüßnahmen sofoxt einsetzen können. Ziel der Bekämpfung soll sein, das Vorbringen des Kar toffelkäfers über die durch Ueberflug aus Frankre ch stets gefährdete Grenzzone hinaus zu verhüt,!,i, um den mittel- und ostdeutschen Kartoffelbau vor dem Schädling zu be wahren.