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vom aeneben: ' " „Der italienische Regierungschef hat-SM Mittwoch den Botschafter von Frankreich und später den Botschafter von > «echalw«« eine; Lemtavitalar; verdacht des verrat« von Staatsgeheimnissen. Vertin, l2. Dezember. Die Geheime Staatspolizei nahm vor kurzem nach Ver ständigung des Herrn Reichs- und preußischen Ministers für oie kirchlichen Angelegenheiten eine Haussuchung in den «aumen der „Informationsstelle der Bischöflichen Behörden Deutschlands" in Berlin vor. ! Der Geschäftsführer der Informationsstelle, vomkapl- Der Vertreter der preußischen Bruderräte, Pfarrer Ja cobi von der Kaiser-Wilhelm-Gedüchtniskirche in Berlin, hielt es für angebracht, unter Nennung des Namens des Präsidenten Koopmann zu erklären, daß Adolf Stoecker, wenn er noch lebte, heute sicher nicht beim Reichskirchenaus- schuß stehen würde. Präsident Koopmann sah sich gezwun gen, zum Zeichen feines Protestes gegen eine solche uner hörte Brüskierung die Versammlung sofort zu verlassen. Ein Teil der Versammlung schloß sich dem Präsidenten Koopmann an und bekundete seinen empörten Widerspruch gegen eine solche Behandlung des Vertreters eines Staate eingesetzten Ausschusses. Unerhörter Vorfall bei der Berliner Stadtmission. Berlin, 12. Dezember Die Feier anläßlich der 100. Wiederkehr des Geburts tages von Adolf Stoecker in'der Berliner Stadtmission, an der als Vertreter des Reichskirchenausschusses Präsident Koopmann teilnahm und die Grüße des Reichskirchen ausschusses überbrachte, wurde, so berichtet „Der Angriff", durch einen schrillen Mißklang gestört. Das Blatt schreibt darüber: Zu der Ueberreichuna der französisch-englischen Vor schläge an Mussolini wird folgende amtliche Mitteilung aus- SonderMung für Arbeitropser zur See Im Hinblick auf die gerade im letzten Herbst so zahlreich gewordenen schweren Unfälle auf See haben sich die zustän digen Stellen mit der Frage der Hilfsmöglichkeiten für diese Arbeitsopfer der See eingehend befaßt. Im Einvernehmen mit der vom Führer geschaffenen Stiftung für Opfer der Ar beit ist beabsichtigt, eine Sonderstiftung für Arbeitsopser zur See zu gründen und dieser alle einmaligen und regelmäßi gen Spenden zuzuführen. Aus dieser Sonderstiftung kön nen den Hinterbliebenen der auf See gebliebenen Arbeits kameraden Beihilfen gewährt werden. Darüber hinaus stehen den Hinterbliebenen die ständigen Hilfseinrichtungen t><"- Deutschen Arbeitsfront restlos zur Verfügung nach Amerika ausgewanvert war uno dort ein riesiges Ver mögen erworben hat, ist plötzlich gestorben und hat in sei nem Testament sein vierjähriges uneheliches Kind in Buda pest zum Universalerben eingesetzt. Die Behörden forschten infolgedessen nach dem Kinde, wobei sich herausstellte, daß das Kind überhaupt nicht mehr am Leben ist. Es ergab sich, daß die Großmutter zusammen mit ihrer Tochter, der Mut ter des Kindes, dieses vor drei Jahren erdrosselt hat. Die beiden Mörderinnen haben ein Geständnis abgelegt. Wilkins sucht nach Ellsworth. Nachdem von Ellsworth seit seinem Start auf der Insel Decepcion zu einem Erkun- dungsflug nach Bahia Ballena noch immer keine Nachricht eingetrofsen ist, ist der Leiter der Erkundungsfahrt, Hubert Wilkins, von Decepcion nach Magallanes abgereist, um dort ein in New Nork angefordertes Flugzeug zu erwarten, mit dem d>« ^uche nach Ellsworth ausgenommen werden soll derlei Neuigkeiten Stapellauf des Motorschiffes „Schwanheim". Auf der oremer Vulkanwerft in Vegesack lief das für die Unter weser-Reederei A.-G. Bremen erbaute Frachtmotorschifs „Schwanheim" vom Stapel. Das Schiff erhielt den Namen nach dem bekannten Vorort der Stadt Frankfurt a. Main. Das Schiff ist 9000 Tonnen groß, die Maschinenleistung be trägt 3250 PS. bei 13 Knoten Geschwindigkeit. Für die Mannschaft sind Helle Zweimann-Kabinen vorgesehen, außer dem ist ein großer Gemeinschaftsraum mit Rundfunkeinrich tung vorhanden. Die endgültige Fertigstellung wird Ende Januar 1936 erfolgen. Erkaufte Meisterwürden. Der Präsident der Hand werkskammer in Regensburg hat sich gezwungen gesehen, rücksichtslos gegen Durchstechereien einiger Angestellter vor zugehen. Zwei Angestellte wurden fristlos entlassen, da sie sich gegen Bezahlung hatten dazu verleiten lassen, in Ab wesenheit der Beamten der Kammer sich Zugang zu den Schreibtischen zu verschaffen, in denen die Prüfungsaufgaben aufbewahrt wurden, um den Prüflingen Einblick in die Auf gaben zu gewähren. Dadurch war es diesen ein leichtes, die Prüfung mit Auszeichnung zu bestehen. Durch die Ge schwätzigkeit der Leute selbst, die so billig und mühelos zu Meisterwürden gekommen waren, wurde der Schwindel ent deckt. Die Prüfungen wurden für ungültig erklärt. Sieben Todesopfer der Ueberschwemmungen in Texas. Die Ueberschwemmungen, von denen die Stadt Houston in Texas am Montag heimgesucht worden ist, haben bisher sie ben Tote gefordert. 20 Personen werden noch vermißt. Große Teile des Geschästsviertels stehen noch unter Wasser. Der Sachschaden wird auf über zwei Millionen Dollar ge schätzt. Linbruchsdiebstahl in der Kathedrale von Orleans. In der berühmten Kathedrale von Orleans wurde ein Ein bruchsdiebstahl verübt. Am Bahnhof wurde ein wertvoller Kelch gefunden, der, wie später festgestellt wurde, zum Schatz der Kathedrale gehörte. Nachforschungen ergaben, daß aus der Sakristei Schlüssel verschwunden waren. Die Schatz- räume und Reliquienschränke waren verschlossen. Es wird nun eine Bestandsaufnahme vorgenommen werden, um die möglicherweise gestohlenen Gegenstände zu ermitteln. Die Erbschaft bringt es an den Tag. Durch eine Erb- schaftsangelegenheit ist es zufällig gelungen, einen vor Jah ren begangenen bestialischen Mord ans Tageslicht zu brin gen. Ein Budapester Unternehmer, der vor einigen Jahren Regierungskrise in Prag Einsetzung eines Beamtenkabinelt». Prag, 12. Dezember. Lin außerordentlicher Minislerrat beschloß den Rücktritt oer Gefamtregierung. Ministerpräsident Hodza hat dem Staatspräsidenten Masaryk seinen Rücktritt angeboten. Wie die Blätter berichten, soll ein Beamtenkabi- iiett eingesetzt werden, dem die Durchführung der augen blicklich wichtigsten innerpolitischen Aufgabe aufgeträgen werden soll. Nach Erfüllung seiner Ausgabe würde das Be amtenkabinett wieder zurücktreten, und oer bisherige Mini sterpräsident Hodza aufs neue mit der Führung der Re gierungsgeschäfte betraut werden. Daneben wurde aber auch die Einsetzung einer parlamentarischen Regierung erwogen, un deren Spitze der tschechisch-katholische Minister Dr. Schra- mek treten und die ebenfalls die Lösung der augenblicklichen Krise zur Aufgabe haben würde. Die tschechisch-nationalen, rechtsoppositionellen „Na- rodny Listy" schreiben über die Entstehung der Krise, daß die tschechischen Agrarier und die tschechische Gewerbepartei mit dem Austritt aus der Mehrheit gedroht hätten. Die Krise sei durch die ergebnislosen Verhandlungen über die ernsteste Frage der Staatspolitik herbeigesührt worden. Die Linksparteien seien mit ihren Plänen aus einen unerwarte ten Widerstand der bürgerlichen Parteien gestoßen, die nicht zugeben wollten, daß eine Linksminderheit die bürgerliche Mehrheit beherrsche. Die Linksparteien hätten aber ihren Plan auch um den Preis einer Zerschlagung der Mehrheit durchsetzen wollen. Las Nüütrlltsgeluch Sodzas nicht angenommen Prag, 12. Dezember. Staatspräsident Masaryk hat den Rücktritt der Regie rung, die ihm der Ministerpräsident Hodza auf Schloß Lana anbot, nicht angenommen. ' Entthronte Sonnenflecken? Alle Astronomen der Welt waren in der letzten Zeit damit beschäftigt, die Sonnen flecken zu beobachten, die in der vergangenen Woche über die Sonnenoberfläche gingen und die die größten seit vielen Jahren waren; die Gruppe der Flecke maß nicht weniger als 140 000 Kilometer !m Durchmesser. Man hat die Son nenflecke schon für alles mögliche und unmögliche verant wortlich gemacht, ohne daß es bisher gelungen wäre, einen bestimmten Einfluß der Sonnenflecke auf die Erde nachzu weisen. Es scheint lediglich zuzutrefsen, daß Sonnenflecke magnetische Stürme verursachen, die ihrerseits elektrische Störungen (bemerkbar unter Umständen im Radioempfang usw.) zur Folge haben. Da diesmal die Sonnenflecken be sonders groß waren, erwartete man auch besondere magne tische Stürme, aber merkwürdigerweise blieben sie, bisher wenigstens, aus. Nicht einmal das Nordlicht, dessen Inten sität sich sonst unter der Einn»irku..g von Sonnenflecken zu erhöhen pflegt, nahm von dem Naturphänomen Notiz, Scharfe Ablehnung durch Abessinien ' Eine Erklärung der abessinischen Gesandtschaft in Paris Die abessinische Gesandtschaft in Paris veröffentlicht folgende Mitteilung: Abessinien ist da« Opfer eine« ungerechtfertigten An griffs geworden, der einmütig vom Völkerbundsrat und vom Völkerbund feierlich verurteilt worden ist. Anter diesen Um ständen ist die abessinische Regierung fest entschlossen, alle Vorschläge auszuschalten, die in mittelvarer oder unmittelbarer Form dem italienischen Angreiser eine Belohnung zuerkennen «nd die Grundsätze verkennen würden, die der Völkerbundsikat und die Völker bundsausschüsse, wie auch der Völkerbund überhaupt, beteu ert haben, insbesondere den Grundsatz des gebietsmäßigen und politischen Bestandes Abessiniens sowie ferner alle Vor schläge, die darauf abzielen, auf einen schwachen Staat einen Druck auszuüben, um ibn dahin zu bringen, daß er sich die Herrschaft einer mächtigen Regierung gefallen lasse, die stets betont hat, daß sie sich mit Gewalt den Triumph ihrer ehrgeizigen Ziele sichern wird, und zwar mit, ohne oder gegen den Völkerbund. Der abessinische Gesandte in Paris, Maryam, erklärte in einer Unterredung: Wenn in den neuen Friedensvorschlä gen davon die Rede ist, daß Abessinien Gebietsteile an Italien aushändiaen solle, dann werden wir lieber meiterkämpfen, bis kein Abessinier mehr am Leben ist, als daß wir auf diese Weise dem Angreifer nachgeben. Wenn die Vorschläge auch nur annähernd dem ent sprechen, was über sie in der Presse veröffentlicht worden ist, dann sind sie geradezu lächerlich. nonr remet mit langen Verhandlungen Die Ueberreichung der Ariedensvorschläge in Rom HNar Prälat Dr. vanafch, dessen Sekretär sowie einige ka- Holische Geistliche Im Reich wurden unter dem dringenden Verdacht des verrat» von Staatsgeheimnissen Die ErmU««noen link noch nicht abgeschlossen EMländ empfangen, die ihm Abschrift der Vorschläge von Paris Mbertmüht haben. Mussolini hat beiden Bot- fchaftern erklärt, er schätze die in den letzten Tagen von den Regierungen Frankreichs und Englands in Paris in Sachen des italienisch-abessinischen Streitfalles unternom- menenWemühungen und behalte sich vor, die ihm unterbrei teten Vorschläge zu prüfen." Die starke Zurückhaltung, die in den letzten Ta- gen in allen politischen Kreisen Italiens gegenüber den Pariser Besprechungen zu beobachten ist, hält auch nach der amtlichen Uebergabe der französisch-englischen Vorschläge unverändert an. Wenn aus dem Ausland eine leichte Ent spannung gemeldet wird, geschieht dies in gedämpfter Weise, andererseits wird den Schwierigkeiten der britischen Regie rung und den Gegensätzen in der öffentlichen Meinung in England lebhafte und vielleicht auch bewußt etwas Beach tung geschenkt. Auf jeden Fall werden die Anzeichen für neue Schwierigkeiten aufmerksam beachtet, wobei Ueber einstimmung darüber vorhanden ist, daß man immerhin mit einer langen Dauer der vielleicht in der nächsten Zeit in Gang kommenden Verhandlungen rechnen müsse. Inzwischen wird in der italienischen Presse weiterhin die völlig geschlossene Einheit des italieni schen Volkes, die auf allen Gebieten des politischen Lebens und der öffentlichen Meinung zu beobachten lei, hauptsächlich behandelt. Die vollkommen einmütige Stel lungnahme von Kammer und Senat sei. wie das halbamt liche „Giornale d'Italia" ausführt, der beste Beweis dafür, daß das ganze italienische Nolk in allen seinen Schichten hinter Mussolini und dem Faschismus stehe. Das italienische Volk sei entschlossen, ob Oelsperre oder nicht, die aktive Abwehraktion fortzufehen, bi» in der abes sinischen Streitfrage Lösungen gesunden werden, die Na- liens Ehre, seiner Kultur und seinen verbrieften und aner kannten Remlen Rechnung tragen. Sroßfeuer zerstört ein historisches Schloß. Von dem Schloß Pansin im pommerschen Kreise Saatzig, das einem Groß feuer zum Opfer fiel, stehen nur noch die Umfassungsmauern. Je doch konnte die wert volle alte Bibliothek und der historische Krö nungsstuhl Friedrichs I. gerettet werden. Weltbild (M.) (M) Werbung für deutsche Waren. Das Leipziger Messeamt hat einen Messe-Werbe-Kalender 1936 in sechs Sprachen: deutsch, englisch, französisch, spa nisch, italienisch und portugiesisch, herausgegeben, der in alle Erdteile versendet wird. Unser Bild zeigt das Deckblatt dieses Werbe-Kalenders in portugiesisch a. .......