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Tntu -I. * * (Kortfetzung « Ergebnisse in den einzelnen vergleichszahlen zum Iahre Graue Dunstschleier hinge» in den Straßen, als Lutz am nächsten Morgen mit raschen, leichten Schritten zum Bahnhof ging. Er hatte nur eine leichte Reisetasche mit, der Koffer sollte Nachkommen. Als er den Bahnhof betrat, empfing ihn der charakteristische Geruch von Rauch und Ruß. Unwillkürlich sog er ihn tief in die Lungen ein. Dieser „Eisenbahngeruch" hatte schon in frühester Jugend immer so etwas wie ein Gefühl der Sehnsucht und Frei heit in ihm ausgelöst. Man spürte in diesem Geruch förmlich die unendliche Weite der Welt und die lockende Ferne des Irgendwo. Wie ein Kind, das in die Ferien geht, fuhr Lutz in den Morgen hinaus. Er fühlte das erregende Rattern des Zuges tief im Blut. Ihm war, als ließe er etwas Schweres und Dunkles hinter sich zurück, als öffnete sich vor ihm eine neue.Welt, ein neues Leben. In Stendal erwartete ihn am Bahnhof das Auto der Firma Bruckner. Mit Hellen, glänzenden Augen nahm Lutz während der kurzen Fahrt durch die Stadt die alt vertrauten Eindrücke in sich aus. Manches hatte sich in zwischen verändert, aber im ganzen war es doch das alte, heimatlich anmutende Bild. Bruckner senior empfing Lutz sehr eilig, aber mit offen kundiger Befriedigung. „Schön, daß Sie da sind, Herr Dornow. Es wird gleich tüchtig Arbeit geben. Wir haben schon mit Schmerzen darauf gewartet, daß es losgehen soll." „Recht so, Herr Bruckner. Ich taün eine tüchtige Portion Arbeit gebrauchen." „Um so besser. Wir haben Ihnen inzwischen ein Zimmer besorgt, gleich in der Nähe. Hoffentlich findet es Ihren Beifall. Und nun will ich Ihnen gleich mal meinen Sohn schicken. Er soll die Verkaufsabteilung übernehmen und wird alles Nähere mit Ihnen besprechen." Horst Bruckner erschien mit lebhaften Bewegungen und ungewohnter Freundlichkeit. Lutz wußte, daß diese zur Schau getragene Freundlichkeit nicht echt war, ließ sich aber mit unbefangener Miene die Hand schütteln. Man hatte fetzt zusammen zu arbeiten, also mußte man auch sehen, einigermaßen gut miteinander gziszukommen. „Also, Lutz, da wollen wir mal losgehen", sagte Festtag der Mackensen-Waren Gedenktafel für den Heldmarschall in Stuhlweißenburg. Budapest, 11. Dezember. Die früheren Mitglieder des ehemaligen Stuhlweißen burger Husarenregiments, dessen Inhaber Generalfeldmar schall von Mackensen ist, begingen wie alljährlich auch in diesem Jahre unter großen Feierlichkeiten den Jahrestag der Schlacht von Limanooa. Mackensen hat den Vormarsch der großen russischen Armee aufgehalten und dadurch dem Kriea zum Abendessen nach Hause kam; abc-r er merkte ihr die innere Unruhe und Erregung au. Der Abend verging. Lutz Dornow kam nicht. Sibylles Züge schienen merkwürdig hart und scharf geworden zu' sein, während sic aus dem Sessel neben der hohe» Steh lampe hockte und mit abwesenden Blicken ins Leere starrte. Wie um Jahre gealtert erschien ihr Gesicht. , Gegen zehn llhr erhob sic sich plötzlich, um zu Bett zu gehen. „Ich bin müde", erklärte sie dem Pater, der die Abend zeitung las. Mit kurzem Gutenachtgruß verschwand sie. Bruckner ein bißchen laut. „Es wird dir schon bei uns gefallen. Und wenn wir die gröbste Arbeit hinter uns haben, können wir auch ein bißchen an Zerstreuung denken, damit du keine Langweile hast. Willst du dir erst schnell mal deine Wohnung ansehen und dein Gepäck abladen?" „Das hat Zeit bis Mittag. Mein Koffer kommt ja sowieso erst im Laufe des Tages." „So. Da können wir uns also gleich ins Vergnügen stürzen." Während sie zusammen über den Hof gingen, fragte Bruckner: „Nun, wie sieht es in Magdeburg aus? Was macht Sibylle Eickstedt?" Lutz kam diese Frage keineswegs unerwartet. Er be merkte auch sehr wohl den gespannten, fast lauernden Ausdruck auf Bruckners Gesicht. „Ja, da kann ich dir beim besten Willen keine Aus- . .. kunft geben", antwortete er ruhig und gleichmütig. „Die Herrschaften sind doch gleich nach Eickstedts Geburtstag abge^ist. Ich habe Fräulein Eickstedt seitdem nicht wieder gesehen." Bruckner schien Noch immer etwas mißtrauisch, aber die offenbare Ruhe und Unbefangenheit, die Lutz an den Tag legte,, erleichterte ihn doch sichtlich. Er wurde plötzlich wieder sehr lebhaft. Als sie eben den Raum betreten wollten, in dem die. Maschinen einstweilen abgestellt worden waren, blieb er stehen und legte Lutz Äe Hand auf den Arm. „Ich muß doch noch mal aus die fatale Geschichte zurück- kommen, Lutz — ich habe mich hir gegenüber damals wirklich nicht hervorragend anständig benommen. Aber, wie gesagt, ich wußte tatsächlich nicht, wie ich unich ver halten sollte. Wir wollen es doch vergessen sein lassen — nicht wahr?" „Aber natürlich. Ich denke ja gar nicht mehr an die Sache." Die nächsten Tage vergingen in rastloser, angestrengter Arbeit. Lutz ging mit Fcuerciscr daran. Abends war er dann so herrlich müde wie seit langem nicht. Seine Woh nung behagte ihm sehr. Sie lag in einer ruhigen Straße am Rande der Stadt. Bei klarem Wetter mochte man einen Blick bis weit in das Land hinein haben. Eines Abends ging er ins Freie hinaus. Die nächste Querstraße führte nach kurzer Zeit aus der Stadt hinaus und fand ihre Fortsetzung in der alten Chaussee, die stundenweit durch das altmärkische Land lief. Lutz war cs eigen zumute, als er die letzten Häuser der Stadt hinter sich hatte und mitten auf der Landstraße im sternlosen Dunkel stehenblieb. Vor ihm dehnte sich die weite Ebene mit all den wohlbekannten Dörfern aus. Er sah sie nicht, der graue Abend verhüllte alles. Aber er glaubte sie säst körperlich zu fühlen. Die bahn, dst Reichste» den in d ihren fest Unter dei Eltz-Rübl Meißner, bier, zah ihnen die kei, Bert zahlreiche treter der der Wisst Der müller hundertjo Eisenbahi Dani Eltz-Rüb« so führte zu sehen, men heiß Beweis si der Völke die Deuts diese Auf Blick auf l'ehrsstrori Verkehrs! Hoffe zwischenst kann »ich zum Seg« einander. Der sterium, ! polnischen jchen Gäsl Ausnr'..'' Gauen des Reiches mit den 1934: (34. Fortsetzung.) Eickstedt kam heute erst spät zu Tisch. Er fand Sibylle in sehr aufgeräumter Stimmung vor. Als er die Diele betrat, hörte er sie im Wohnzimmer vor sich hinträllern. „Es war herrlich dort unten im Süden, Papa!" sagte sie. „Aber es ist doch schön, daß wir wieder zu Hause sind!" Während des Essens erzählte Eickstedt ihr, daß Lutz am anderen Tage auf einige Zeit nach Stendal fahren würde. Es klang sehr beiläufig und harmlos; aber er beobachtete Sibylle dabei scharf. Sie verfärbte sich leicht und sah einen Augenblick stumm auf ihren Teller nieder. „So...!" sagte sie dann leichthin. „Das ist allerdings dumm — ich hatte mich so darauf gefreut, wieder mal musizieren zu können." „Na, so schlimm ist das ja nun nicht. Du hast es ja srüher auch nicht gehabt. Und auf die Dauer geht es dock sowieso nicht." Sie schwieg dazu und aß hastig weiter. Eickstedt ver ließ das Thema wieder und begann von der Jtalicnreist zu plaudern. Sibylle gab aber nur einsilbige, zerstreut« Antworten. . „Hast du ihn absichtlich sortgeschickt?" fragte sie plötzlick und gänzlich unvermittelt. Der Blick, mit dem sie den Vater dabei aus halb ge schloffenen Augenlidern ansah, glitzerte dunkel. Eickstedt war mit seinen Gedanken noch ganz iv Venedig. „Was? Wen?" forschte er, aus seinen Erinnerungen gerissen. „Run — Dornow?" erwiderte sie ungeduldig. „Ach fol Ja — natürlich! Er kennt die Verhältnisse in der Altmark genau, ist also der geeignetste Mann dafür Warum fragst du?" „Ich mWte nur —" Sibylles Stimmung hatte einen merklichen Stoß c»- Utten. Den ganzen Nachmittag über wurde sie von einer heftigen Unruhe beherrscht. Der graue Regentag war nicht gerade dazu angetan, ihre Stimmung zu verbessern. Stundenlang hockte sie untätig in irgendeinem Winkel. Dann wieder lief sie wie eine aufgescheuchtc Wildkatze durch die Räume des leeren Hauses. Sie erwartete, daß Lutz am Abend kommen würde, um sich zu verabschieden. Sie stellte keine Frage, als Eickstedt eine neue Wendung gegeben. Zu diesen Feierlichkeiten hat ten sich u. a. nach Stuhlweißenburg begeben: Minister des Innern v. Kozma, Kultusminister Homan und der Buda pester deutsche Gesandte von Mackensen, ferner Obergespan Graf Szechenyi und Bischof Shvoy. Die Feier fand vor dem Denkmal für die gefallenen Regimentsangehörigen statt, an dem der letzte Kommandeur des Regiments, Oberst Toehke, und Gesandter von Macken sen im Namen seines wegen seines hohen Alters am Er scheinen verhinderten Vaters Kränze niederlegten. Sodann wurde eine an der Außenwand des Komitatsgebäudes ange brachte Gedenktafel zur Erinnerung an den Besuch des Generalfeldmarschalls in Stuhlweißenburg eingeweiht. Die Gedenktafel trägt folgende Inschrift: „Der im Weltkrieg immer ruhmreich gewesene Feldherr, der königlich preußische Generalfeldmarschall von Macken sen, einer der heldenmütigen Verteidiger Ungarns, ist am 17. und 18. Mai 1935 im 86. Lebensjahr nach Szekesfehervar gekommen und hat dort das Heldendenkmal des seinem Ramen tragenden ehemaligen kaiserlichen und königlichen 10. Husarenregiments bekränzt, um auch dadurch seiner Liebe und Hochschätzung gegenüber der ungarischen Ration und den ungarischen militärischen Tugenden Ausdruck zu geben. Zur Erinnerung an diesen Besuch hat Lyka, Grund besitzer von Vazmand, diese Gedenktafel errichten lassen." Berichte von den Konten Abwartende Haltung der abessinischen Heeresleitung Jas MMige Ergebnis lieber 4 Mill. RM am Tag der Rationalen Solidarität. Vas endgültige Ergebnis des „Tages der nationalen Solidarität" 1935 beträgt 4 162 286,05 RM. Da» Ergebnis des Tages der nationalen Solidarität" 1934 wurde im Rechenschaftsbericht des Dinterhilfswerkes 1934/35 mit 4 021 593,71 RM ausgewiesen. Das diesjährige Ergebnis liegt also um 149 692,34 RM höher als das Ergebnis des wahres 1934. Im folgenden geben wir eine Zusammenstellung der Nach lang und der Auße zwingt, di der Arbei ber um 1 beitelose Stichtag mehr gezc schäftigun war, war 2 000 WO Das iviegend l bar. In oder 21,1 rufsgrupp v. H. eing Industrie ten Arbeit Berufsgru gut, sowei inittelgew« Schankwir wie in der satz- und? Erhöhung konjunktur ganz oder dieser Grr Außenarb« kräften. 6 kehrs der Bezirken st Im E haben im gen eine Unterstütz» stieg um 8 22 000 auf Wohlfahrt! (plus 3000 standsarkei Lekimvsms Ser geistiges Not Der Präsident der Ncichsschrifttumskammer, Staats rat Hanns Iohst, erläßt folgenden Aufrufe „Ich fordere alle Mitglieder der Reichsschrifttumskam mer, Dichter, Schriftsteller, Verleger und Sortimenter, den Jungbuchhandel und die Buchvertreter auf, an einer beson deren Winterhilfsaktion der Reichsschrifttumskammer mit zuwirken. Wir wollen unseren notleidenden Volksgenossen Büchet spenden, um ihnen zu zeigen, daß im deutschen Volk nicht nur die körperliche sondern auch die geistige und seelische Rot gelindert werden soll. Wir wollen ihnen zeigen, daß alle Stände unseres Volkes, auch der Dichter mit seinem geistigen Gut, der Verleger mit seinen Werken, der Buch handel mit seinen Büchern, zum Ganzen stehen müssen. Gespendet werden soll das gute Buch nicht wertlose Laden hüter und vergilbte Ware von vorgestern: gespendet werden , soll so, daß es als Opfer emvfunden werden darf nicht aber als Almosen aus der Fülle des Besitzes. Ich erwarte vom deutschen Schrifttum in seiner Gesamt heit regsten Anteil und Opferwillen. Kein Mitglied der Ncichsschrifttumskammer darf bei dieser Aktion fehlen oder nur schwächlich mitwirken. Die Winterhilfe des deutschen Schrifttums muß eine Tat des geistigen Deutschland wer den." Vo« Französisch« Die fra aufgelegt. Landesvert« banken beri Erkolg hab< bayngesellsck zinst und so König Geor Kania i malische Ko richtete als namens der dem König l sprach und i eine lange H des griechisö seiner Antu wünsche und lasten werde und die frei zwischen ihr« fester zu knü Lvafse angegriffene Gegner ist in die Flucht geschlagen wor den und hat auf dem Kampfgelände 15 Tote zurückgelassen. Auf unserer Seite sind zwei eingeborene Unteroffiziere und! fünf Askaris gefallen." General Graziani, der Befehlshaber der italienischen Truppen in Somaliland ist, ist zum Armeekommandanten befördert worden. Er bleibt auch als Armeekorpskomman- dant weiterhin in Ostafrika. Einheitsfront in Aegypten Alle ägyptischen Parteien haben sich geeinigt. Damit ist eine Einheitsfront aller ägyptischen Parteien hergestellt. In Verfolg des Beschlusses zu einer gemeinsamen Durchführung der Ziele ist beschlossen morden, an den König eine Petition zu richten, die dje Bitte auf Wiedereinführung der ägyp tischen Verfassung von 1023 enthält. Gleichzeitig damit ist beschlossen worden, dem britischen Oberkommissar die For derung aus Unterzeichnung des zwischen Nahas Pascha und Henderson im Jahre 1930 sestgelegten englisch-ägytischen Vertrages zu unterbreiten. hierzu verlautet, daß man dabei den englischen wün schen hinsichtlich der Sudanfrage entgegenkommen will. Das würde praktisch die Loslösung des Sudans von Aegypten bedeuten. Nach abessinischen Meldungen von der Nordfront haben Abteilungen der Armee Ras Seyoums ein italienisches La ger bei Kalhabile angegriffen und vernichtet. Die Italiener hätten vier Tote und einige Waffen sowie Munition zurück gelassen. Eine andere abessinische Abteilung habe im Nacht angriff die italienischen Posten bei Menagar zum Verlas sen ihrer Stellung gezwungen. Die Verluste auf italienischer Seite betrügen 5 Tote, auf abessinischer Seite einen Toten und zwei Verwundete. Wie weiter von abessinischer Seite gemeldet wird, haben sich 50 Mann der Leibgarde des zu den Italienern übergegangenen Ras Gugsa mit Waffen bei der Armee Ras Kassas gemeldet. Die abwartende Haltung der abessinischen Heeresleitung Ist, wie von abessinischer Seite erklärt wird, darauf zurück- zusühren, daß die Regierung die Verhandlungen zwischen Laval nnd Hoare aufmerksam verfolge, um bei den gering sten Aussichten für eine friedliche Lösung nicht unnötig Sol daten zu opfern. Die amtliche Mitteilung Nr. 67 des italienischen Propa gandaministeriums enthält folgenden von Marschall Ba doglio telegraphierten Heeresbericht: „An der Eritreafront sind unsere Abteilungen ain Takazzesluß und in der Gegend südlich von Addi Encato mit einer starken Gruppe abessini scher Bewaffneter ziilammengestoßen. Der mit der blanken Gau 1934 1935 Groß-Berlin 399 999 319 193,21 Magdeburg-Anhalt 165 999 167 975,57 Hamburg 54 909 103 351,59 Pommern 144 999 111 702,57 Sachsen 2S4 999 293 486,97 München-Oberbayern 123 999 150 000,— Württemberg 299 000 187 000,— Thüringen 159 999 117 427,81 Weser-Lms 79 999 119 132,— Südhannover-Braunschweig 197 999 190 576,39 Westfalen-Süd 99 999 101 235,85 Schleswig-Holstein 221 999 204 000 — Franken 59 909 88 172,19 Baden 148 999 141 500- Kurhessen 77 999 65 116,69 Osthannover 136 999 175 090,- Ostpreußen 134 999 169 990,- Bayerische Ostmarr 119 999 94 228,- Pfalz-Saar 61 999 94 687,73 Halle-Merseburg 89 999 69 977,93 Hessen-Rassau 229 999 185 990,- Westfalen-Rord 127 999 117 736,03 Mecklenburg-Lübeck 99 999 110 582,17 Düsseldorf 194 999 119 633,17 Koblenz-Trier 59 999 43 827,76 Hnrmark 189 999 175 000 Schwaben 85 999 67 912^- Mainfranken 48 999 44 682,35 Schlesien 232 999 250 000,- Köln-Aachen 192 990 120 000,— Essen 46 999 55 149,06 Endsumme: 4 921 999 4 162 286,05