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Letzte Nachrichten Sci-stenberg, 1. Dezember. Im Betrieb der Senften berger üohlenwerke ereignete sich eine schwere Kohlenstaub explosion. 17 Personen wurden verletzt, darunter zwei schwer. Oie Verletzten wurden in das Senftenberger bzw. kleltwil.er Krankenhaus geschafft. Der Materialschaden ist erheblich. Oie Produktion der Grube Meuroslolln mutz län gere Zeit unterbrochen werden. Die Lösch- und Aufräu mungsarbeiten sind noch im Gange. Der Reoierbeamte des Bergreviers Cottbus gibt fol gende amtliche Darstellung zu der bereits gemeldete» Kohlen staubexplosion. Am Sonnabendmorgen ereignete sich in der Brikettfabrik Meurostolln in der Nähe von Sepftenbeng »ach Einstellung des Betriebes eine schwere Kohleustauboerpuf- fung, die sich über die ganze Fabrik (außer Naßdienst) ver breitete. Hierbei wurden ein Mann tödlich, zwei schwer, sechs mittelschwer und acht Mann leicht verletzt. Der Sach schaden ist erheblich. Die Feuerlöscharbeite» dauern noch an: die Aufräumungsarbeiten sind in Angriff genommen. Das 23sährige Gefolgschaftsmitglied Noatnick ist in zwischen seinen schweren Verletzungen erlegen. Eurasia-Flugzeug oerungMt? Nanking, 1. Dezember. Dem Flugplatz in Nanking wurde aus Henan in der Provinz Schensi telegraphisch ge meldet, daß das Eurasia-Flugzeug V, das seit dem 27. ver mißt wurde, am 28. d. M. bei Lingtai, etwa 90 Kilometer südöstlich von Pingliang, abgestürzt aufgefunden worden sei. Der deutsche Flugzeugführer Brohm und der deutsche Bordmechaniker Meier sollen tot, die beiden Fluggäste ver letzt sein. Die Eurasia hat von Sian in Schensi unter Füh rung des Fliegers Horn eine Expedition ausgcsandt, um die Richtigkeit dieser Meldung zu prüfen und etwaige Ein zelheiten des Unglücks festzustellen. Sturmwetter über Westfrankreich Paris, 2. Dezember. Ueber ganz Westfrankreich tobte am Sonntag wiederum ein heftiger Sturm, begleitet von starken Negensällen. In Brest ritz der Wind mehrere Dächer von den Häusern, und im Hafen wurden zahlreiche kleinere Schiffe von ihren Ankern losgerisjen. In Cherbourg hat der starke Ncgen an verschiedenen Stellen Ueberschwemmungen. verursacht, so datz der gesamte Zugverkehr auf der Eisenbahnstrecke Sottevast und Couo Ile eingelleilt werden mutzte. Die von Paris kommen den Reisende» wurden mit Hilfe von Autobussen und Kraft wagen weiterbesördert. In der Gegend von Le Havre legte der Wind zahlreiche Bäume und Telephonmasten um. Der starke Regen ve ursachte ein Absaufen der Kabel, so datz eine große Anzahl von Feinsprcchteilnehmern aus der Umgegend j keine T'lephonverbmdungen mehr hatten. Erdbeben in Assam London, 1.12. Wie aus Assam berichtet wird, ist die Stadt Dhubri in Assam von zwei schweren Erdstößen heim gesucht worden. Durch das Erdbeben wurde eine Anzahl Gebäude zerstört. Die Einwohner haben ihre Häuser geräumt. Zwei ukrainische Terroristen in Polen erschossen Warschau, 1. Dezember. Zn Kowel entdeckte eine Polizei streife Lie zwei seit mehreren Monaten gesuchten Mitglieder Ler ukrainischen Terrororganisaiion, Nikitiuk und Sylluk, die im Sommer LS. Zs. drei Polizcibeamte und einen Priester ermordet hallen. Da die Mörder sich mit der Waffe in der Hand der Ver haftung widersetzten und zu flüchten versuchten, machten die Po lizisten von der Schußwaffe Gebrauch und erschossen die beiden Terroristen. Unruhen in Lahore London, 1. Dezember. Wie aus Lahore in Indien ge meldet wird, kam es dort zu schweren Zusammenstößen zwischen Sikhs und Hindus. Die Polizei war gezwungen, Militär zu .Hilfe zu rufen und den Belagerungszustand zu verhängen. Bei den Zusammenstötzen zwischen den verschiedenen Religions gemeinden wurden drei Personen getötet und 25 schwer ver wundet. Die brasilianische Negierung plant die Entlassung aller kommu nistischen Milttärpersonen und Beamten Mo de Janeiro, 1. Dezember. In Rio de Janeiro fand aln Sonnabendnachmiltag eine Besprechung Les Bundespräsidenten mit den Ministern für Heer, Marine und Justiz sowie mit den höchsten Militärrichtern statt, in der nach einer amtlichen Mitte!-, lung die gesetzlichen Mittel erwogen wurden, die zu einer schnel len und durchgreifenden Bestrafung der am Aufstand Beteiligten notwendig sind. Fest steht bereits, Latz am Montag im Parlament Sondervollmachten für Lie Regierung beantragt werden, die eine Entlassung aller Militärpersonen und Beamten, die sich erwiese nermaßen im kommunistischen Sinne betätigt haben, ermöglichen. Amnestie in Jugoslawen Belgrad, 2. Dezember. Der Regentschastsrat hak auf Vor schlag der Regierung Stojadinowitsch einen Erlaß unterzeichnet, der eine Amnestie und Straferlasse für politische Vergehen ver kündet. Von diesem Erlaß werden etwa 1250 Personen betrof fen. Der gleiche Erlaß gewährt eine allgemeine Amnestie für olle Vergehen gegen das Pressegesetz und gegen das Forstgesetz. Auch die Zahl der Personen, die von dieser Amnestie betroffen werden, ist beträchtlich. Ausgeschlossen von der Amnestie sind folgend« Personen: 1. solche, die sich im Auslande befinden und sich nicht den Gerichten des Landes gestellt haben: 2. Personen, die schwere Verbrechen gegen den Staat begangen haben: 3. we gen Spionage sowie wegen Bestechung verurteilte. Der Amnestieerlah wird in ganzLigoslawien sehr günsttaaus- ocnommen und als ein großer Schritt vorwärts zur politischen Festigung des Landes gemäß dem Programm der Regierung Slosadlnowiksch betrachter. . 25 Wpe Spund- und kallsbesitLepvepein WlioldisMlde Am 10. Cevtembrr jährte es sich zum 23. Male, daß sich in Dippoldiswalde eine Anzahl Hausbesitzer zusammen sanden und den „Allgemeinen Hausbesitzerverein Dippoldiswalde" aus der Taufe hoben. Einen solchen Festtag soll man nicht ruhig vorüber gehen lass»», und so hatten sich denn auch gestern Lie Mitglieder mit Angehörigen zu einer kleinen, der Zeit entsprechenden Feier im Reicyskroncusaale eingefunden. Ein einfaches Mahl wurde geboten, weiter gesangliche Darbietungen von Frau Schlosser- iucistcr Gönner, Lie herzlich dankbar ausgenommen wurden, und humoristische Vorträge von Emil Eberlein, die viel belacht und be klatscht wurden. Musikdirektor Jahn bot eine sehr gute Musik. Dazwischen wurden eine größere Zahl Ansprachen gehalten. Zunächst begrüßte der Vereinsleiter, Kommissar i. R. Burk hardt, Lie stattliche Zahl an Gästen und Mitgliedern, besonders Bezirksleiter Fabrikant Schneider, Possendorf, und gab der Freude über den stattlichen Besuch Ausdruck, er gab dabei auch der Hoffnung Ausdruck, daß nun auch die Mitgliederversamm lungen besser als bisher besuch? werden. Einladungen über den Mitglicdcrkreis hinaus seien nicht ergangen. Bezirkslciter Schneider überbrachte die Wünsche LesZcnkcol- verbandes der Haus- und Grundbesitzervereine, der einzigen HauS- besiherorganisation, die gesetzliche Daseinsberechtigung hat, des Landes- und Bczirksverbandes und dazu herzliche Wünsche. Der Zenkralverband unterhalte dauernde Verbindung mit den Regie rungsstellen, nichts geschehe, was die Hausbesitzer betreffe, ohne daß er gehört worden sei. Im Auftrage des Zentralverbandes überreichte er eine bron zene Plakette und eine dazu gehörende Urkunde mit dem Wünsche, daß cs gelingen möge, den Verein weiter aufwärts und ihm neue Mitglieder zuzuführen: denn noch viele „Zaungäste" wollten nur von seinem Bestehen ernten, ohne mit säen zu helfen. Vielleicht komme einmal eine Zwangsmitgliedschaft. Auch er mahnte zu gutem Vcrsammlungsbesuch. Dann händigte er zwei Mitbegründern und langjährigen Vor standsmitgliedern, Kupferschmiedemeister Gemeinert und Eiscn- warcnhändler, Kaufmann Mehner, für ihre Treue mit besten Wünschen die silberne Ehrennadel und entsprechende Urkunde aus. Die Schlußworte seiner Ansprache galten dem Führer und Reichskanzler, und freudig stimmten alle in das dreifache Sieg- Heil ein. Kommissar Burkhardt dankte für die Lein Verein erwiesene Ehrung durch den Landesverband und ging später über zu einer Ehrung derer, die Lem Verein 25 Jahre angehören. Es sind dies Lie Mitglieder Mar Adler. Ernst Beyer, Emil Götting, Auguste verw. Heinrich, Richard Niemand, Arthur Nitzsche, Bernhard Schneider, Emil Schwarz, Franz Zeidler. Soweit sie anwesend waren, händigte er ihnen eine Urkunde des Landesverbandes aus und wünschte allen, daß sie „weitere 25 Jahre" treue Mitglieder bleiben könnten. Für die Ausgezeichneten dankte Max Adler. Sein Wm ' 3 ging dahin, daß die Vereinslcilung immer in so guten Hänren i bleibe. . " s Als Geburlstagsgabe zum 25 jährigen Bestehen brachte Alfred s Heinrich im Namen der Vorstands- und Beiratsmitalieder Burtz- hardt,'Wendler, Mehner, Pönitz, Kühnel und Alfred Heinrich dem Verein einen Tischgong dar. Möchte der Verein weiter blühen und wachsen, möchte er einer besseren Zukunft entgegen gehen und immer unter so bewährter Leitung wie jetzt stetzcn.' Einen kurzen Bericht über 25 Jahre Vereinsleben erstattele dann der Vereinsleiker. Darnach bildeten den ersten Vorstand Apothekenbesiher.Meißner, Max Adler und Gemeinert. Als er sterer 1911 verzog, wurde Arthur Reichel gewählt. Von 1920 bis 1933 war Gemeinert Vorsitzender. Bei der Gleichschaltung wurde Dr. Krasting an die Spitze des Vereins gestellt und am 29. 4.1935 Kommissar Burkhardt als Leiter bestimmt, nachdem Karl Oppelt nur kurze Zeit ihm vorangegangen war. Schriftführer waren Adler, Hamann, Gemeinert, Zimmer mann, Max' Heine, Mehner, Kassierer bis 1921 Gemeinert, zwei weitere Jahre Pfutz, dann 7 Jahre Gottschalk, jetzt Pönitz. Abgehalken wurden 51 Mitgliederversammlungen und 22 Vorslandssihungen. Von 1916—1919 wurden überhaupt keine Versammlungen gehalten, auch 1924—25 herrschte vollkommene Ruhe, dann vom 5. 5. 1928 bis 15: 1. 1932 und endlich nach der Gleichschaltung am 13. 5. 1933 bis zum 16. 5. 1934, in welcher Versammlung von Ler Niederlegung des Vorstandsamtes Lurch Dr. Krasting Kenntnis genommen wurde. In langer Reihe wurden dann die vielen, manchmal recht wichtigen, manchmal aber uns heute doch recht nichtig vorkom- mcnden Verhandlungspunkke, Eingaben, Vorträge usw. genannt. Am Schlüsse gedachte der Berichterstatter der 80 verstorbenen Mitglieder und die Anwesenden ehrten sie durch Erheben von den Plätzen. Eine Sammlung für das Winterhilfswcrk erbrachte 17,38 Aufklärung über mancherlei den Hausbesitzer berührende Fragen gab dann noch der Bezirkslciter Schneider. Er sprach über den Wegfall der Ermäßigung bei der Aufwertungsstcuer und bei der Grundsteuer. Bei letzterer sei der gemeindliche Zuschlag besonders fühlbar. Ein Umlegen auf die Miele sei nicht gestattet, Loch schwebten diesbezügliche 'Verhandlungen. Hingegen seien die Hypolhekenzinsen gesenkt worden und. die' Wohnungs-Zwangs wirtschaft kaum-noch zu fühlen. Bezirksleiter Schneider betonte, daß, wie alle, auch die Hausbesitzer Opfer bringen müßten. Dem Opfern stehe entgegen der starke Schuh, den wir dank des Füh-, rcrs Tat in unserer Wehrmacht haben. Der Führer habe erst vor kurzem gesagt: „Mein Volk steht hinter mir!" So wollten wir denn auch Opfer bringen, um ein freies Volk zu werden. Neves deiMer SzeavliMM Friedrichshafen, 1. Dezember. Die Pläne für ein neues deutsches Ozeanluftschiff sind fertiggeslellt. Die Deutsche Zeppelin-Reederei hat daher den Bau des neuen Luftschiffes, der in der Reihe der bisher gebauten deutschen Luftschiffe die Nummer 130 trägt, in Auftrag gegeben. Das neue deutsche Ozeanluftschiff wird die gleichen Abmessungen wie sein Vorgänger aufweisen. Fätzrboole im HagEmM gelentm Schanghai, 1. Dezember. Zwei chinesische Führbsole mit etwa 109 Fahrgästen gerieten auf dem Liutang-Fluß in Nordkiangsu in einen schweren Hagelsturm und kenterten, lleber 69 Insassen erkranken. r,5 Millionen Peseten geraubt , Madrid, 1. Dezember, hier ereignete sich ein außer ordentlich dreister Raubübcrfall. Als die für die städtischen Beamten bestimmten Lohn- und Gehaltsgelder von dem soeben von der Bank zurückkehrenden Auto ins Madrider Rathaus geschafft wurden, verübte eine mehrköpfige Bande einen Ueberfall auf die mit dem Geldlransport beschäftigten Arbeiter, eröffnete ein heftiges Pistolenfeuer und raubte 1,5 Millionen Peseten. Mehrere Verwundete blieben auf der Straße; die Täler entkamen. Hauptschristleiter: Felix Jehne, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für den gesamten Textteil einschl. Bilderdienst, stellverkr. Hauptschrifkleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiker Felix Jehne, Dippoldiswalde. D.-A. X 35: 1185. Druck und Verlag: Carl Jehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. MWe WMMAWN. Dippoldiswalde, l. Dezember 1925 So/- ^o/H/r«roHLsa/rL0tLo akoz- Briefbogen Briefumschläge Mitteilungen Rechnungen Rundschreiben Preislisten Katalog« Werbeblälter und alle sonstigen Druck sachen, die im täglichen Geschäftsverkehr benötigt werden, liefert zu mäßigen Preisen Buchdruckers! Carl Aehne Dippoldiswalde. Teläoz Hans Säckel Säa Säckel geb. lyaupkmann Vermählte Schlüpfer Röcke Unterhosen usw Arthur Klotz Maschinenstrickeret die Bedeutung des Weih hinzuweisen. Es verstehe Weihnachtsgeschäft, das in MWMt... gleicht Ler Firma, die nicht im Adreßbuch steht! Keiner kann ihn finden! würde sich selbst eines wichtigen Werbemittels berauben. Im einzelnen weist die Verlautbarung u. a. darauf hin, daß neben der Textanzeige gerade zu Weihnachten das Bildlnse- rat besonders wertvoll sei, das gleichsam das Schaufenster in alle Häuier und Wohnungen bringe Fällige Stevern. 5.12.1935: Aujwerlungssteuer Dezember 1935. — ab 6. 12. 1935. 2°o Säumnlszufcklag — 15.12.1935: Gewerbesteuer-VorauszahlungI955,3.Termin — ab 16. 12. 1935. Säumniszuschlag w. o. — Bis zum 5. 12. 1935. die im November 1935 vom Lohn bezw. Gehalt «inbehaltene Bürgersteuer. Dippoldiswalde, am 30. November 1935. Dor Bürgermeister. Am 3. Dezember findet wieder eine allgemeine Viehzählung statt, womit verschiedene andere Erhebungen verbunden sind. Ver weigerung dec Auskunft oder wissentlich unrichtige oder unvoll ständige Angaben ziehen Bestrafung nach sich. Für steuerliche Zwecke dürfen die Zählergebntsse nicht benutzt werden. Dippoldiswalde, am 39. November 1935. Der Bürgermeister. Die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels wendet sich im Anschluß an die für die Weihnachtsaus schmückung der Schaufen ter gegebenen Richtlinien erneut an die Einzelhändler, um sie auf die Bedeutung ^des Weih nachtsinserats des Kaufmanns sich von selbst, daß gerade beim vielen Einzelhandelszwe gen manche tote Zeit des Jahres ausgleichen müsse, die Werbung durch das Schaufenster allein nicht ausreichen könne. Gerade jetzt dürfe sich der Kaufmann nicht auf den Käuferkreis beschränken, der von selbst zu seinem Laden findet, sondern müsse sich in Zeitung und Zeitschrift einfach an alle wenden, die zu Weihnachten mit Geschenken Freude machen wollen. Vor Weihnachten würden die Anzeigenteile ja besonders eifrig studiert, weil jeder Anregungen und Vorschläge suche. Ein Einzelhändler, der bei seiner Weihnachtswerbung die Anzeige vergesse,