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sollen für llle Italiener, Vie sich nach ven Behauptungen ver Abessinier bereits auf dem Rückzug nach Adua befinden sol len, äußerst verlustreich sein. An der Südfront hat im Ab schnitt von Dolo bei der Heeresgruppe des Ras Desto er höhte Gefechtstätigkeit eingesetzt. Der Sterndeuter des Kaiser» hat oorausgesagt, daß sich in diesem Abschnitt im Dezember an einem Donnerstag eine große Schlackt entwickeln werde, die vier Tage dauern und sür die Abessinier glücklich ver laufen werde. Nattens Kampf gegen die Santtionen An allen Häuserflächen und Anschlagsäulen Roms sind große Plakate befestigt, auf denen zur Unterrichtung über die Einstellung der einzelnen Länder zu den Sühnemaß- nabmen eine Karte von Europa abgebildet ist. Mit Aus nahme von Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Albanien sind alle Länder schwarz gezeichnet. Begleitworte fordern auf, die Erzeugnisse dieser Länder Hinfort vollständig zu boykottieren. Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia" zeigt sich äußerst gereizt darüber, daß in Genf der Delegierte einer Sanktions macht geäußert haben soll, die Oelsperre werde „das Weihnachtsgeschenk für Italien ¬ werden. „Giornale d'Jtalia" nennt jedoch nicht den Dele gierten und das Land, das er vertritt, sondern bemerkt le diglich, es müsse interessant sein, seinen Namen und seine Nationalität festzustellen. Seine Äeußerung sei ein neuer Beweis des „Zynismus, der für die gegenwärtige geistige Degeneration des Völkerbundes charakteristisch sei" Rom, 1. Dezember. „Voce d' Italia", das Sonntagsblalt des halbamtlichen „Giornale d' Italia", schreibt anläßlich des Empfangs der Kriegswitwen durch Mussolini, 50 zivilisierte Länder und Regierungen ständen heute einer Phalanx von Müttern gegenüber, die nicht nur als italienische Staatsan- > gehörige kämpften, sondern als Rächerinnen des geschände ten Opfers ihrer ruhmreich Gefallenen. Weiter schreibt das Blakt u. a., Italien hätte die Möglichkeit gehabt, ruhig dem Weltkrieg fernzubleiben und Frankreich, England, Belgien und die übrigen Länder kaltblütig ihrem Schicksal zu über lassen. Ohne irgendwelche Gefahr hätte es dann seine Kräfte auf dem afrikanischen Kontinent einsetzen können, um Abes sinien zu besetzen. Damals hätte es auf diesem Wege weder diplomatische Proteste noch Verbote oder Drohungen gefun- j den, noch hätte es alle seine Toten verloren, vielmehr hätte cs in wenigen Monaten sein gesamtes Kolonialproblem lö sen können. Die Loyalität der italienischen Waffenbrüder schaft, der die Alliierten viel von ihrem Bestand und ihrem Wohlergehen zu verdanken hätten, sei heute der Hauptgrund , für die Anmaßung dieser Mächte. Die heutige Zusammen kunft der italienischen Frauen sei daher heute eine entschei dende Kriegsgeste. Der Krieg habe wieder angefangen, weniger loyal und mutig wie der, der in den Schützengräben ausgefochten wurde, weil er von weniger glänzenden Idealen beherrscht werde. Die italienischen Frauen bezögen ihren Posten und erfüllten ihre Aufgabe in stiller Widerstands kraft. Mussolini spricht vor Kriegerwitwen Erweiterung ves italienischen Verteidigungsrates Die ordentliche Novembersitzung des italienischen Mini sterrats, von der wichtige wirtschaftliche und finanzielle Maß nahmen und vielfach auch eine politische Stellungnahme er wartet wurden, ist nach Erledigung eines Teils der laufen- j den Verwaltungsgeschäfte auf Dienstag vertagt worden. Aus den bisherigen Beschlüssen lst lediglich -le Lrwel- terung de» Obersten Verteidigungsrats zu erwähnen, an dessen Beratungen künftig stimmberechtigt neben den ein schlägigen Ministern auch sie Minister für Justiz, Unterricht, öffentliche Arbeiten und Presse teilnehmen. Als beratende Mitglieder werden zugezogen die Marschälle v»n Italien einschließlich des Lustmarschalls, die Großadmirale, der Ge neralstabschef der Miliz und der Generalinspektor der vor- und nachmilitärischen Ausbildung. Das Sekretariat des Obersten Verteidigungsrats ist künftighin unmittelbar dem Büro des Regierungschefs unterstellt. Vertreterinnen der Organisation der Kriegermütter und Kriegerwitwen, denen in allen Provinzen Italiens die Auf gabe übertragen wurde, den Abwehrkampf gegen die Sank tionen zu leiten, sind vom Duce empfangen worden. Musso lini hielt eine Ansprache, in der er u. a. sagte, die Söyne und Männer der Frauen, die er heute empfange, seien ge fallen, um das bedrohte Frankreich und das überfallene Bel gien zu retten. Sie hätten heroisch gekämpft, um am Ende den Sieg von Vittorio Veneto zu erringen. Jede dieser einst alliierten Mächte lieferte heute dem Feinde Bomben und stellte Italien aus die gleiche Stufe wie das barbarische Abessinien. Durch die Mrtsckastssanktionen könne Italien nicht tief getroffen werden, weil niemand ahne, wieviel Sraftreserven vorhanden seien. Verletzt werden könne Italien nnr durch die moralische Seite der Santtionen Bon Sonnabend bis Montag Zu Admiralen befördert. Mit Wirkung vom 1. Dezember 1935 sind befördert zu Admiralen: Die Vizeadmirale Foerster, Flottenchef, Albrecht, Kommandierender Admiral der Marinestation der Ostsee: zu Vizeadmiralen: die Konteradmirale Witzell, Chef des Marinewaffenamts im Reichskriegsministerium, Bastian, Chef des Allgemeinen Marineamts im Reichskriegsministe rium, Kapitän zur See (Ina.) Dipl. Ing. Vackroß, bisher Mitglied des Erprobungsausschusses für Schiffe, ist jetzt zum Reichskriegsministerium kommandiert. Die evangelische Landeskirche in Surhessen-Kassel. Für Kurhessen-Waldeck hat der Reichsminister sllr die kirchlichen Angelegenheiten einen Landestirchenausschuß ge bildet, welcher mit dem Reichskirchenausschuß zusammen arbeitet und auf dessen Geschäftsführung die Geschäftsord nung des Reichskirchenausschusses sinngemäße Anwendung findet. Der Landestirchenausschuß Kurhessen-Waldeck be folgenden Männern der Kirche: Pfarrer Blendin in Wachenhausen bei Hanau, Landgerichtsrat Dr. Fricke in Kassel, Psarrer Happlch in Treysa, Pfarrer Haupt in Kassel- Notenditmold^ Kreisvsarrer Laabs >n Ziegenhain, Psarrer Ehrentag der Hilfsbereitschaft Handwerker und Beamte sammeln für das Winterhilfswerk Berlin, 2. Dezember. Der erste Adventssonntag hatte im ganzen Reich einen s neuen Beweis von der Solidarität und dem Opfersinn des deutschen Volkes gebracht: Die deutsche Beamtenschaft und das deutsche Handwerk haben dem Winterhilfswert und da mit den noch notleidenden deutschen Volksgenosten in einer zweiten Reicksstraßensammlung in gemeinsamer Aktion ihre ganzen Kräfte zur Verfügung gestellt. In Stadl und Land lst die gesamte deutsche Beamten schaft vom Minister bis zum jüngsten Staatsolener in die sem einheitlichen willen auf den Vlan getreten, und mit ihnen haben sich die deutschen Handwerksmeister mit ihren Gesellen und Lehrlingen für die In Rot geratenen volks genosten voll eingesetzt. In Berlin bildeten weit über 100 000 Beamte und ' Handwerker, unterstützt durch zahlreiche Umzüge und mehr als 30 Platzkonzerte, den Stoßtrupp im Kampf gegen Hun- , ger und Kälte. Von den Geschäftsstellen der NSV.-Orts- gruvpen aus, wo es vom frühen Morgen ab alle Hände voll zu tun gab, ergoß sich ein Strom von freiwilligen Helfern und Helferinnen über die ganze Stadt: Beamte aller Art in Zivil und Uniform, Beamtinnen, Bäcker und Zimmer leute, Schornsteinfeger und Wäscherinnen, Färber, Tischler, Fleischer, Friseure und alle übrigen Innungen, größten teils m zünftiger Tracht, gaben durch die Tat ein schönes Vorbild der Hilfsbereitschaft, so daß dieser Tag ein Ehren tag im besten Sinne des Wortes für sie geworden ist. An den Sammlungen in den verschiedensten Stadt bezirken beteiligten sich neben den Reichsministern Dr. Frick und Dr. Gürtner eine große Reihe von Staatssekretären, der Reichsbeamtenführer Reef. Reichshandwerksmeister Schmidt, -le Politischen Leiter des Hauptamtes für Beamte wie überbaust sächtliche Beamten- und Handwerksorganisa tionen mit ihren Leitern an der Spitze. In den Nachmittagsstunden, als heftiger Regen einsetzte und die Sammeltätigkeit dadurch etwas schwieriger wurde, trugen schon die meisten Berliner das schöne Sonnenrad- abzetchen Mit den bunten Halbedelsteinen. Im Brennpunkt der Innenstadt, Unter den Ltnden Ecke Friedrichstraße, tauchte mittags inmitten der wogenden Menschenmenge eine vierspännige h i st o r i s ch e Postkutsche auf, die auf einem Umzug begriffen war. Mit Volkstänzen warnte zu gleicher Zeit an dieser Stelle die Hain-Giersdorfer Trach tengruppe aus dem Riesengedirge auf. Ein sehr einträg liches Sammelverfahren war die amerikanische Versteigerung von Hasen durch Forst beamte. die an mehreren Plätzen vorgenommen wurde. Unter den Linden brachte ein einziger Hase durch groschenweise Ge bote, die sich zuletzt verständlicherweise fast überstürzten, die stattliche Summe von 14,30 RM. Ehrung der Gefallenen. Nach Abschluß der Tanzvorführungen begab sich die Trachtengruppe zum Ehrenmal. Während von draußen her das Lied vom guten Kameraden erklang und die Menge die Hand zum ehrenden Gruß erhob, legte der schlesische Berg geist zu Füßen des granitenen Sockels einen schlichten Kranz aus Knieholz nieder, den die Gruppe eigens zu dieser Be stimmung von den Höhen der Schneekoppe mitgebracht hatte. 400 Bedürftige als Gäste der Beamten und Handwerker. Als Abschluß der Straßensammlung fand in den Fest sälen von Kroll ein zwangloses kameradschaftliches Beisam mensein der Sammler und Sammlerinnen statt. Zu dieser Veranstaltung waren, um die bestehende Volksverbunden heit noch zu unterstreichen, über 400 vom WHW. Betreute als Gäste zu einem bescheidenen Abendbrot eingeladen. Nevermann in Korbach-Waldeck. Der Landeskirchenaus- schuß leitet und vertritt die Landeskirche und übt die kirchen- regimentlichen Befugnisse aus. Britische Anfrage In Tokio. Der britische Geschäftsträger in Tokio sprach im japa nischen Auswärtigen Amt vor, um sich Gewißheit'über die Absichten Japans in Nordchina zu verschaffen. Japanischer- seits sei erwidert worden, daß die Autonomiebewegung in Nordchina eine innerchinesische Entwicklung darstelle, Japan aber angesichts feiner geographischen Lage daran natürlich interessiert sei. Entgegen anderslautenden Meldungen hat der britische Geschäftsträger, wie in London verlautet, den Neunmächteoertrag in seiner Unterredung nicht erwähnt Vie russischen Schulden bei Frankreich. Nach einer Aussprache im französischen Senatsausschuß für auswärtige Angelegenheiten über die von Frankreich vor dem Kriege dem Ausland gewährten Goldanleihen — insgesamt 40 Milliarden Goldfranken oder 200 Milliarden heutige Papierfranken an Belgien, Rußland, Rumänien, Aegypten, Kleinasien, Südamerika und Japan — wurde eine Abordnung des Ausschusses beauftragt, den Minister präsidenten Laval zu bitten, oie Frage der Bezahlung der russischen Schulden bei Frankreich gleichzeitig mit der Frage der Ratifizierung des französisch-sowjetrussischen Vertrages zu prüfen. Glaubensiräger der Bewegung Stabschef Luhe besichtigt die fränkische SA. Rüryberg, 2. Dezember. Der Chef des Stabes der SA., Lutze, besichtigte in Nürnberg die fränkische SA. Von Nürnberg fuhr der Stabs chef nach Ansbach und dann durch die geschmückten Dörfer Frankens nach Herrieden, wo er ein neuerstelltes Schulungs lager besichtigte. In seinen Ansprachen hob der Stabschef die neuen weltanschaulichen Aufgaben der SA. hervor, de ren Umorganisatkon jetzt abgeschlossen sei. Aufgabe der SA. sei es, als politische Soldaten unser Volk hundertprozentig zum Nationalsozialismus zu erziehen. Der Führer könne seinen Ideen nur zum Endziel verhelfen, wenn die Partei in allen ihren Gliederungen einheitlich stark hinter ihm steht. Der opferbereite Einsatz der Partei und der SA. müsse wie ein Motor das deutsche Volk nach vorn ziehen. Der SA.- Führer solle dabei in vorderster Front der Glaubensträger an die Zukunft der Bewegung und an den Führer sein Antijiidifche KuMtbmig«! in Polen Schwere Zusammenstöße mit der Polizei. Warschau, 1. Dezember. Im Kreise Opoczno in der Wojewodschaft Kielce ist es in den letzten Tagen in mehreren Ortschaften an Markttagen zu größeren judenfeindlichen Kundgebungen gekommen. In zwei Ortschaften wurden jüdische Marktstände zertrümmert, oie Waren gestohlen, einzelne Juden verprügelt und Schei ben in jüdischen Häusern eingeschlagen. Zu schweren Zusammenstößen kam es in der Räbe von Ovoczno mit einer zur Verstärkung herbeiaeholteu Polizei abkrilung, die von Dorfbewohnern angegriffen wurde. Rach- dem eine Warnungssalve erfolglos geblieben war und au» der Menge Revolverfchüsse fielen, machte auch die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch, vier Leute wurden getötet und eine Anzahl verwundet. S-ea-eMe -er Wintechilkwerk Für das Winterhilfswerk sind weiter lolgende größere Spen den eingegangen: In RM: Deutsche Atlantische Telegraphengej., Berlin 16 OM-, Karl Kaetler. Dr. Waller Kaetler, Erich Albrecht und ihre Leklagsgesellschasten. Berlin 15 OVO; Getreide Kreditbank AG.. Berlin 12 0Ü0; Deutsche Apothekerichast, Berlin 10 000, Dr. H Nutzer. Berlin lO OVO; Hertie-Waren-Kaushaus GmbH., Berlin 9500; Deutsche Zentraivodenkredit AG.. Berlin 7000; Dt Eisenhan- del AG., Berlin 6000; Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin 6000; Cdem. Fabrik Marienselde 6000; Deutsche Hydrierwerke AG, Charlottenburg 5000; Chern Fabrik Grünau. Landshofs L Meyer AG. 5000; Allgemeine Baugesellschasi Lenz L Co.. Berlin (1. Rate) 5000:. Dr. Huck. Berlin-Dahlem 5000. «aldige Pröfideoteswahl in der Mechollowalei Mafaryk beharrt auf feinem Rücktrillsenlschluß. Prag, 1. Dezember. Wie von unterrichteter Stelle verlautet, beharrt der tschechoslowakische Staatspräsident Masarnk auf dem Wunsch, von seinem Amte zurückzutreten. Die Linksparteien haben den jetzigen Außenminister Dr. Benesch als den einzig mög lichen Nachfolger bezeichnet. Die Tschechisch-Klerikale Partei bat sich dieser Stellungnahme angeschlossen. Die Parteien der Rechten, die Tschechischen Agrarier und die Tschechische: Gewerbepartei halten mit ihrer Stellungnahme noch zurück. Die Neuwahl soll möglichst noch vor Weihnachten erfolgen. Allerlei Reuigketten Maünewasserflugzeug verunglückt. Ein zweimotoriges französisches Marinewasserflugzeug stürzte bei St. Raphael ins Meer. Von der sechsköpfigen Besatzung sind drei Mann ertrunken. Ein Fähnrich zur See konnte in schwerverletz tem Zustand geborgen werden. Zwei Mann blieben unver- letzt. Das Wasserflugzeug wurde ans Ufer geschleppt, wo es mit Hilfe von Tauchern gelang, die Leichen der verun glückten Insassen zu bergen. Mittelmeer-Expreß fährt aus einen Güterzug. Auf dem Bahnhof von Avignon entgleiste ein Güterzug in dem Augenblick, als der Schweizer Mittelmeer-Expreß von Genf kommend in den Bahnhof von Avignon einfuhr. Die Lo komotive des Expreß fuhr aus einen Benzin-Tankwagen auf. Dieser explodierte und geriet sofort in Brand. Glück licherweise sind keine Menschenleben zu beklagen. Schwere» Flugzeugunglück über Moskau. Während eines Probefluges über Moskau stürzte ein Privatflugzeug aus ge ringer Höhe ab. Die fünf Mann starke Besatzung fand keine Zeit mehr, von ihren Fallschirmen Gebrauch zu machen und kam ums Leben. Aws dem Gerichtssaal Begnadigung durch den Führer. Der Führer und Reichskanzler hat den durch das Schwurgericht in Breslau wegen Ermordung des Bergasses-! !ors a. D. Fritsch zum Tode verurteilten Berthold Polotzek zu einer 15jährigen Zuchthausstrafe begnadigt. Der Gna denerweis ist ergangen, weil der noch junge und unbestrafte! Verurteilte den Entschluß zur Tat in einer durch den Er-: mordeten herbeigeführten Berzweiflungsstimmung gefaßt, bat, in der er einen änderen Ausweg als die Tat nicht Mehr finden zu können vermeinte. Das Urteil im Leohaus Prozek Im Münchener-Leohaus-Prozeß wurde das Urteil gegen die angeklagten drei Vorstandsmitglieder der LeohauS-Ge- sellschaft verkündet. Dr. Ernst wurde wegen Untreue, Ver gehens gegen die Konkursordnung, einfachen Bankerott^ Bilanzverschleierung, Vergehens gegen das Depositengesetz: u. a. zu vier Jahren drei Monaten Gefängnis, zu insgesamt! 1000 RM. Geldstrafe, ersatzweise weiteren 50 Tagen Ge fängnis verurteilt. Ferner wurden ihm die bürgerlichen! Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt., Wackerl erhielt wegen Beihilfe zu einem Vergehen der Un-! treue ein Jahr Gefjingnis. Waltersbach wurde von dem! Vergehen der Bilanzverschleierung trotz dringenden Der-! dachts freigesprochen. Dr. Ernst wird auf seine Strafe die ^ erlittene Schutzhaft In Höhe von einem Jahr sechs Monatenj angerechnet. Hinrichtung in Salzburg. In Salzburg wurde der 31jährige Johann Neudorfer aus Saalfelden, der wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war, durch den Strang hingerlchtet. Neudorfer hatte seine Geliebte, die ein Kind von ihm erwartete, auf roheste Weise umgebracht, um sich seiner Pflicht gegenüber Mutter und Kind zu entziehen. Es ist dies die, erste Hinrichtung im ordentlichen Verfahren seit der vor zwei Jahren erfolgten Wiedereinführung der Todesstrafe in Oesterreich