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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutragen; einzelne Nummer 1V Rpfg. - ; :: Gemelnde-Verbands-Girokonko Nr. 3 :: - i Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - - Postscheckkonto Dresden 122 48 Netteste Zeitung des Bezirks Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschast, des StadkalS und des Finanzamts Dippoldiswalde i Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - i Millimeterzeile 6 Rpfg.; im TertteN die 93 - j Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. i Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig Nr. 272 Freitag, am 22. November 1935 lvl. Jahrgang gelang es dem Justizwachtmeister Rochlitzer. Parentin zu j Rade -u verfolgen und aus einem Feldrain in der Nähe BerMlung der SchWewe-Eiusichr Berlin, 22. November, vis zum Jahresende wird, wie von zuständiger Stelle mitgeicilt wird, eine größere Zu fuhr von Schweinen aus dem Nuslande im Austauschwege ohne Aufwendung von Vardevisen erfolgen, und zwar wer den 170 000 Schweine den Großviehmärkien geschlachtet zu geführt werden. Die Jahrgänge, die vom Herbst 1936 an ihrer Reichs- orbeitsdienstpflicht und Wehrpflicht, oder letzterer allein, zu genügen haben, sind: , Jahrgang MK Er Hal den halbjährigen Reichsarbeilsdienst im Winter 1936'37 oder im Sommer 1937 zu leisten. Der aktive Wehr dienst ist von den tauglich 1 und 2 Befundenen in einjähriger Dienstzeit znm Teil in dem im Herbst 1937, zum Teil in dem im Herbst 1938 beginnenden Ausbildungsjahr zu leisten. Die Verteilung auf die beiden Ausbildungsjahre wird im allgemeinen nach dem Geburtsdatum vorgenommcn, so dasz also die in den ersten Monaten des Jahres 1916 Ge borenen im ersten, die übrige» im zweiten Ausbildungsjahr eingezogen werden. Die bedingt Tauglichen werden im all gemeinen vom Herbst 1937 an in zweimonatigen Uebunaen bei Ergänzungseinheiten militärisch ausgebildet. Jahrgang 19K Er wird vom Sommer 1933 an im verlause der nächsten drei Jahre in zweimonatigen Hebungen bei Ergänzungsrin- heilen militärisch ausgebildet, unterliegt aber nicht der Bcichsarbeitsdienstpslicht. In O st p r e u ß e n wird auch der Jahrgang 1911 vom Herbst 1936 an noch zum aktiven Wehrdienst herangezogeu. Er unterliegt aber ebenfalls nicht mehr der Reichsarbeits dienstpflicht. Die vorstehend genannten Jahrgänge werden im Früh jahr 1936 gemustert und hierzu im Winter 1935'36 von de» polizeilichen Meldebehörden ersaßt und in die Wehrstamm rolle ausgenommen. Die Angehörigen dieser Jahrgänge wer de» durch öffentliche Bekamitmachung aufgefordert werde», sich zu diese», Zweck persönlich bei den genannten Behörden anzumelden. Regelung der Dienstpflicht Arbeitsdienst- und Wehrpflicht der nächsten heranstehenden Jahrgänge WMtWnsW in MMllndWtt Aosgabeort Dresden für Sonnabend: Schwache östliche bis nördliche Winde. Nebelig trübe, zu nehmende Neigung „zu Sprühregen. Temperaturen etwas an steigend. von Oberhermsdorf zu stellen. Parentin bewaffnete sich mit seiner Fahrradluftpumpe und nahm gegen den unbewaff neten Iustizbeamten eine drohende Haltung ein; diesem glückte jedoch die Festnahme und die Fesselung. Zittau. Zwei Räuber gestellt. In der Nacht zum 10. November war in Seifhennersdorf ein Raubüber- fall in die Wohnung des Kaufmanns Grunewald verübt worden, dessen allein anwesende Frau durch drei unbekannte Männer mit dem Revolver bedroht und um 250 Bar geld beraubt wurde. Die Täter flüchteten über die Grenze nach Böhmen. Ein Polizeihund verfolgte eine Spur bis nach Oberhennersdorf. Durch das Zusammenwirken der sächsischen und tschechoslowakischen Gendarmeriestellen kann- ten jetzt in Georgswald i. B. der einundzwanzig Jahre alte Alois Heieis und der sechsundzwanzig Jahre alte Ehristiarr Richter verhaftet werden. Nach dem dritten Räuber w,r» noch gefahndet. Man hofft, mit diesen Festnahmen wieder eine Reihe Einbrüche diesseits und jenseits der Grenze auf klären zu können. brachte sie leinen Hörern nahe, und in gleicher Weise sprach er dann über den zweiten Feind. Auch der Jude wird nicht richtig erkannt. Man möge aber, wie man den Deutschen aus seinen Führern, sei es auf geistigem, militärischem oder sonst welchem Gebiete erkennt, auch den Juden aus seinen Führern zu erkennen suchen. Auch er hat seine Geschichte. Seine Führer finden wir in der 2'/- Jahrtausend alten Bibel. Der heutige Jude hat sich diesen gegenüber nicht geändert, wie die vielen angeführten Bei spiele zeigten. Die größten Völker der Erde hat der Jude ver nichtet, auch der deutsche Bauer, der deutsche Gewerbetreibende waren weil an Juda verschuldet, die deutsche Wirtschaft ruiniert, als Hitler zur Macht kam. Gegen den nat.-soz. Grundsatz: Rasse, Blut und Boden bestimmen das Leben des deutschen Volkes, kämpft der Jud«; denn damit verliert er seine Macht über das deutsche Volk. Das gleiche Schicksal, das die Perser und andere erlebten, war uns bestimmt, wir sollten zum Untergang reis ge macht werden, aber Las Festhalten an Rasse, Blut und Boden führet uns aufwärts. Wir stehen gegenwärtig am Beginn des vielleicht gewaltigsten Kampfes; es geht um die Neugestaltung der Welt in weltanschaulicher Hinsicht. Unterliegen wir in diesem Kampfe, dann sind auch die Millionen Toter des Weltkrieges um sonst gefallen; dann bedeutet das vielleicht den Untergang der Menschheit überhaupt. Führen wir unsere Aufgabe zu Ende, dann ist nicht nur unsere Nation gesichert, sondern auch die Menschheit. Der Führer hak uns neue Gesetze gegeben, nach de nen nicht mehr hohe Volkswerte einzusetzen sind zur Unterhaltung unglücklicher Geschöpfe in den Heilanstalten, sondern verwendet werden können für Gesunde. Ein gesundes Volk muß heran wachsen, das fähig ist, jedem Kampf zu trotzen. Im fernen Osten, in Abessipien sehen wir den Kampf großer Völker um ihren Le bensraum. Ob solcher Zwang auch uns einmal treffen wird, wis sen wir nicht, die Grundlagen schaffen, einen solchen Kampf sieg reich zu bestehen, Las ist unsere Pflicht. Wollen wir uns vor den Schrecken des Krieges bewahren, wollen wir uns unseren Lebens raum nicht einengen lassen, dann müssen wir imstande sein, un sere Grenzen zu schützen. Wir wollen Frieden; ihn uns zu be wahren, müssen wir Waffen haben. Wenn ein jeder seine Auf gabe erfüllt, gleich, wo er steht, wenn jeder deutsche Junge und je des deutsche MLichen der nat.-soz. Jugendorganisation angehörk und dort vorbereitet wird für die künftigen Aufgaben, dann wird cs gelingen, ein einiges deutsches Vaterland zu schaffen, in dem jeder einwandfrei leben kann. Nach starkem Beifall dankte OG.- Leiter Preußer dem Redner, mahnte, die Feinde des Reiches zu erkennen und zu fassen und schloß mit dreifachem Sieg-Heil auf den Führer. Dippoldiswalde. Am Sonnabend findet L«r Olympia-Lichl- bild-Werbeabend des Reichsbundes für Leibesübungen statt. Ge tragen von dem Sportgeist aller Turn- und Sportvereine des Mikarbeiterbezirkes, unterstützt von allen Behörden Und Organi sationen der Parket, verspricht der Abend so eindrucksvoll zu werden, daß jedem Volksgenossen empfohlen werd«n kann, diese Gelegenheit, die Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen 1936 ! in Bild und Wort kennen zu lernen, nicht vorübergehen zu lassen. -ertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Aktuelle Tagesfragen, „Politischer Katho lizismus und Judentum" waren das Thema, das in einer öffent- l i ch e w V e r sa m m l u n g der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP der Reichsredner, Pg. Koren, behandelte. Bevor er zu Worte kam, führte die Jugend ein Chorisches Spiel auf, das in Work und Gesang, begleitet von Trommelwirbeln und Fanfaren, den Weg Deutschlands aus dunkler Nacht, vom Rande des Abgrun des zum neuen, dritten Reiche zeigte und anfeuerte, diesem neuen Reiche mil ganzer Seele zu Lienen. Es war sein, was Lie Jugend unter so strammer Führung und Leitung Frischs zeigte. Ein Sprcchchor mit Gesängen von HI, PL. Werkmännern aus den Blankc-Armalurcn-Werken, Motor-SA und JV solgle. lind wieder war es etwas Ganzes, was geboten wurde. Dann nahm Rrichsredner Pg. Koren das Wort und behandelte in etwa 1'3 Stunden vor vollbesetztem Saale das angekündiglc Thema. In protestantischen Gebieten halte man cs vielfach für abwegig, über den politischen Katholizismus zu sprechen, und doch sei auch La Aufklärung nötig; denn nur zu oft werde auch dort LH; wahre Ursache Les Kampfes verschoben. Nicht gegen Glauben utrd Reli gion, ww vielfach behauptet wird, geht der Kampf, sondern gegen die politische Organisation der Kirche, nicht gegen den Künder Ler Chrislusiehrc, sondern gegen den Priester, der sein Priesterkleid zu schmutzigen politischen Geschäften mißbraucht. Es gilt, die Kruste aufzuzeigen, Lie versuchen, Deutschland um Lie Früchte sei nes Kampfes zu bringen, die Lem Nationalsozialismus Lie Schuld zuschicbcn wollen an Mißernte und allem, was nicht nach des einen oder anderen Gefallen ast, um diese dann auSzunutzcn für ihre Zwecke, die sagen, Ler Glaube ist in Gefahr, wo ihre Ge- fchäsle in Gefahr find. Redner zeigte, wie mit den Zielen des po litischen Katholizismus Ler Juds eng verbunden ist. Der Welt krieg ging uns verloren, weil die, die uns geistig behüten sollten, versagten, weil sic im Auftrage Roms und Judas gegen das Volk standen. Die Weltherrschaft ist Las Ziel Roms, die Zurücksührung des protestantischen Deutschland zur katholischen Kirche Ler Haupt zweck. Welche Mittel Lazu Rom anwendek, haben frühere Maß nahmen in Salzburg. Böhmen usw. gezeigt: restlose Vernichtung jedes Eigenlebens. Das war auch Las Ziel im Weltkriege, aber cs gelang nicht, die Rcichseinheit zu zertrümmern, auch nicht nach dem unglücklichen Ende. Wohl versuchten katholische Kircheu- sürsten, Deutschland zu spalten (Separalistenhcrrsct ist), LieMnin- linic aufzuzichen, doch Lie Deutschen behielten ihre Einheit des Reiches. Und jetzt im Dritten Reiche versuchen j ne weiter,ihr Ziel zu verfolgen und kümmern sich nicht um Reichsgesetze (De- viscnjchicbungen), und versuchen noch, jene Sünder als Märtyrer hinzustellen. Doch man beginnt zu erkennen, daß zwischen Glau ben und solchen Dingen die Unwahrheit steht. Alle diese Punkte stellte Pg. Koren in scharfer und doch sachlicher Form heraus und Tharandt. Nur ein Tag in Freiheit. Der Straf- und Schutzhaftgefangene Max Parentin aus Tharandt war aus dem hiesigen Gerichtsgefongnis geflüchtet. Umfang reiche Fahndungsmaßnahmen der Gendarmerie und Polizei mit SA führten zu keinem Erfolg. Am nächsten Tag ver lautete, daß Parentin in den Wäldern bei Braunsdorf ge sehen worden sei. Nach stundenlangen ergebnislosen Streifen Telsche«. 60 Einbrüche begangen. Hier nahm die Polizei den Anführer einer berüchtigten Einbrecherbanoe, Beranek, fest. Die Bande hatte im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet gegen sechzig Einbruchdiebstähle begangen. Die Haussuchungen bei den Dieven förderten sechs Fahrräder, Goldschmuck und Uhren in beträchtlichem Wert sowie ein Lager von Kleidungsstücken zutage. Gigantisch wird Las Reichssportfeld in Berlin werden, fast un vorstellbare Dimensionen hat die Olympia-Kampfbahn mit einer Tribüne für 1V0V00 Zuschauer, Las Schwimmstadion wird das schönste, was die Welt bisher gesehen Hal, einzigartig Lie Dietrich- Eckart-Freilicht-Bühne, vorbildlich die anderen Sportstätten auf dem Reichssportfeld, die Ruder-Regattastrecke Grünau, der Kieler Hafen für die Segler, Garmisch-Partenkirchen als Ort der Olym pischen Winterspiele; über alles wird der Vortragende ausführ lich berichten und mit wundervollen Lichtbildern seine Worte er läutern. Schmiedeberg. Am Totensonntage findet diesmal im An schluß an den vormittags 9 Uhr beginnenden Predigtgottesdienst Beichte und Heiliges Abendmahl statt. Es ist an diesem Tage nicht möglich, nach alter Gepflogenheit die Abendmahlsseier in die Abendstunden zu verlegen, La der Ortspfarrer vertretungsweise auch in Kips-ors zu amtieren hat. Wie in den früheren Jahren wird auch diesmal die Kantorei hier abends 8 Uhr in der Kirche eine musikalische Feierstunde abhalten. — Gesangsübungen der Kantorei finden jeden Freitag, abends 8 Uhr, im Hotel „zur Post" statt. Glashütte. Die am Mittwoch abend im „Sonnensaal" ver anstaltete Versammlung -es Geslügelzüchtervereins erhielt ihre Bedeutung durch einen von Frau Pötschke vermittelten Ltchtbil- bervortrag, bearbeitet, zusammengefiellt und mit Erläuterungen versehen von Landwirtschaftsrat Throm, Dippoldiswalde. Die Lieve zum Tier wurde dabei besonders Hervorgekehrt und fand parken Widerhall bei den Anwesenden, nicht zuletzt bei Sem an wesenden Tierschutz-Zweigstellenleiter Joh. Vogler. Im Hinblick auf die zweite Erzeugungsfchlachl, sowie aus die Ernährungslage Deutschlands überhaupt, wandte sich dann Vogel der Selbstver sorgung des Haushaltes und der Umstellung namentlich der bäuer lichen Hühnerhalter auf neuzeitlichen Betrieb zu als einer Auf gabe, an deren Lösung Verein und Mitglieder sowie Milglieder frauen als Kameradinnen der Zuchtfreunde mit arbeiten. Einen -reiten Raum in dem geschäftlichen Teil nahmen die Mitteilungen und Erörterungen über die große, während der Weihnachtsfeier lage in der hiesigen Turnhalle geplanten Kreis-Kleinlierschau ein, zu Ler die Vorarbeiten schon im Gange sind. Ein: Blldrcihe über „Die Aufenthaltsräume der Hühner" zeigte mangelhafte und Mu- sterslallungen, richtige und falsch angelegte Legenestcr, Staub bäder, Geflügelwäggen usw. Für die ii» Ausland lebenden Angehörigen dieser Jahr gänge wird das Heranziehen zum Reichsarbeitsdienst und aktiven Wehrdienst noch gesondert geregelt. * Für die Jahrgänge 1914 und 1915 (in Ostpreußen auch 1910), die im Sommer 1935 gemustert morden sind, ist die Ableistung der Neichsarbeitsdienstpflicht und der Wehr pflicht, oder letzterer allein, erst zum Teil festgelegt. Soweit dies noch nicht geschehen, gilt folgende Regelung: Jahrgang M4 Die wehrfähigen Angehörigen dieses Jahrganges, via !>n November ds. Js. noch nicht eingestellt, sondern dec Er- salzreserve i zngeteiit worden sind, werden, soweit sie taug lich 1 oder 2 befunden sind, im Herbst 1936 znm einjähri gen aktiven Wehrdienst ausgehoben werden. Soweit sie be dingt tauglich sind, werden sie im Jahre 1936 in zweimo natigen Hebungen bei Ergänzungseinheilen militärifch aus gebildet werden. Sahrgang 1315 Die wehrfähigen Angehörigen dieses Jahrganges lei sten zur Zeit oder im Sommer 1938 den halbjährige« Keichsarbeiksdienst. von den tauglich 1 und 2 Befundenen wird voraussichtlich nur ein kleiner Teil im Herbst 1936, der größere Teil erst vom Herbst 1937 an zum einjährigen aktiven Wehrdienst eingezogen werden. Die Verteilung auf die beiden Einstellungsjahre wird wie beim Jahrgang 1916 vorgenommen werden. Die be dingt Tauglichen werden in dem im Herbst 1936 beginnen den Ausbildungsjahr in zweimonatigen Hebungen bei Er gänzungseinheiten militärisch ausgebildet. In Ostpreußen wird auch der Jahrgang 1910 ebenso wie der Iabraana 1914- zum aktiven Weh, dienst herangezogen.