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Entwässerung zu feuchter Äecker zu denken. 3n Ackerschläge eingestreute Findlinge müssen gesprengt und das dadurch gewonnene Stein matertal mutz entfernt werden. Unter Um ständen übernimmt es die Straßenbauverwal tung gegen eine bescheidene Bezahlung. Auch andere, lose in den Aeckern umherliegende Stein« müssen gesammelt und weggefahren werden. Sie werden zerkleinert und dann zum Ausbessern von Wegen verwendet. In vielen Aeckern finden sich unebene und wenig ertragsfühige Stellen. Diese werden zweck mäßig mit guter Erde oder auch mit Kompost überfahren, um sie dadurch ebener und cr- tragsfähiger zu machen. Während des Winters läßt sich eine ganze Reihe von Arbeiten auf freiem Felde ver richten. Dadurch wird die anstrengende Zeit der Frühjahrsbestellung wesentlich entlastet, weil manche Arbeiten, die sonst im Früh ¬ jahr geschehen müßten, schon während des Winters verrichtet worden sind. Die Früh jahrsbestellung geht dadurch schneller von- stattcn, und höhere Erträge sind die Folge. Solange der Boden noch offen, d. h. wenig oder überhaupt nicht gefroren ist, kann auch gepflügt und dabei Stallmist mil untergebracht werden. Der Stallmist wird am besten mit Borschar cingepflügt, wodurch er besser mit Erde zugcdeckt wird. Der GtachelbeermeWau und seine Bekämpfung den Boden zurufen vermögen. Zeichnung: Zambon Myzel der amerikanischen Stachclbeermchltaucs (Lpüserotbeca mors uvae) auf Stachelbeeren der für muß Die Bekämpfung geschieht! wie folgt: All jährlich im Herbst werden ^amtliche Trieb spitzen nbgeschnittcn und sofort verbrannt. Sträucher, die anhaltend stark.erkrankt und durch.Krankheit und RücaschniÄ verunstaltet gebildeten einzigen Sporenschlauch acht farb lose, einzellige Askosporen von «llipsoidischer Form, die neue Mehltauinfektionen hervor- Abbildung 1. Stachelbeermehlta» eignete Düngung hat sich eine Gabe von 8 bis 10 Kainit oder 2,5 bis 4 40pro- zentiges Kalisalz je Ar (100 gm) erwiesen. Man gebe ferner 5 bis 7,5 Thomasmehl im Herbst oder 3,5 bis 5,5 kx Superphos phat im Frühjahr, unterlasse aber stärkere Stickstosfgaben sowohl von künstlichem wie von natürlichem Dünger (Zauche), da reichliche Stickstoffzufuhr die Erkrankung begünstigt Die unmittelbare Bekämpfung der Krank heit erfolgt durch Spritzen mit geeigneten che mischen Mitteln. Die Bekämpfung hat nur daun vollen Erfolg, wenn bereits im zeitigen Frühjah, gespritzt wird; denn nur vol Aus trieb des Laubes ist man in dei Lage, so starke und wirksame Lösungen anzuwcnden, daß alle überwinterten Perithezien vernichtet werden. Ist eine Sommerbckämpfung er forderlich, so spritzt mai' mit schwächeren Lösungen, und zwar zum ersten Riale un mittelbar nach der Blüte, bei starkem Befall ein zweites und drittes Mal in Abständen von etwa vierzehn Tagen. Die Zahl der chemischen Mittel ist groß. Als brauchbar werden in dem Flugblatt Nr. 35 „Stachelbeermehltau" der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Straße 19, Post scheckkonto Berlin Nr. 75, empfohlen. Schwe felkalkbrühe, Kupferkalkbrühe, Formaldehyd, Solbarlösungen usw. Interessenten können aus diesem Flugblatt alles Nähere ersehen. Der Einzelpreis sür das Flugblatt, das von der Biologischen Reichsanstalt zu beziehen ist. betrögt 10 Rpf. Zeichnung: Zmnbony Sträucher und nicht zu dichten gute Lüftung zu sorgen. Der gelockert und im Herbst und im Frühjahr reichlich mit Kalk durchsetzt werden (250 8 Aetzkalk je Quadratmeter). Als ge befallenen Trieben und entlassen im i lichten nächsten Frühjahr aus dem in ihrem Innern s Stand ' Die vom amerikanischen Stachelbeermehl- 1au befallenen Triebe haben ein unnatürlich ge drungenes Aussehen; die Triebspitzen verküm mern, die Blätter bleiben klein und unansehn lich Md fallen vorzeitig ab. Das Myzel des Pilzes, das die jungen Blätter, die Trieb- spitzen und dir Beeren mit einem zunächst ^feinen, weißen Fadengeflecht überzieht, wird allmählich stärker und verdichtet sich schließlich zu einem derben, braunen, filzartigen Ueber- zug, der sich von der glatten Haut der Beeren leicht abstteifen läßt. In diesem Zustand ist das Krankheitsbild außerordentlich charak teristisch und mit keinem anderen zu ver wechseln (vgl. auch Abb.1 u. 2L). Die Zer störung der jungen Triebe reizt die Pflanze zu immer neuer Bildung von Ersatztrieben, so daß der Strauch «in besenartiges Aussehen erhält. Durch diese nutzlosen Neubildungen wird aber der natürliche Vorrat an Nähr stoffen rasch erschöpft und di« Pflanze so geschwächt, daß sie über kurz oder lang von selbst «ingeht oder der Winterkälte erliegt. Die vom Pilz befallenen Beeren reifen nicht aus. Die unreifen Beeren sind jedoch nicht ungenießbar, wie vielfach angenommen wird, sondern können nach Entfernen des Pilz- übrrzuges gekocht und ohne Schaden gegessen werden. In jedem Falle verliert aber die Ernte eines erkrankten Strauches ganz er heblich an Wert. Abbildung 2 Erkrankter Trieb, 8 Bildung derj Kanidien (Oidien) (200 fach vergrößttt) D«r Krankheitserreger gehört zur Familie der echten Mehltaupilze (Erysiphaceen). Er bildet zwei Fruchtformen, Konidien (Oidien) und Perithezien. Die mikroskopisch kleinen, farblosen Oidien oder Konidien werden in außerordentlich großer Zahl von aufrecht stehenden, kurzen Myzelästen abgegliedert iAbb. 2 8) und erwecken den Eindruck, als sei die ganze Pflanze mit Mehl bestreut (Mehltau I). Sie entstehen während des gan- M Sommers, werden leicht vom Winde verweht oder auf andere Weise verschleppt und tragen so in hohem Maße zur raschen Verbreitung der Krankheit bei. Die Peri thezien od«r Winterfruchtformen entstehen in , „„„ , großer Zahl als kleine, eben noch erkennbare l sind, vernichtet man am besten ganz. Da dunkle Körperchen im Myzelfilz und werden durch hohe Luftfeuchtigkeit das Wachstum des dort durch lange, braune Anhängsel (Stütz- Pilzes besonders gefördert wird, besteht die fädm) fistgehalten. Sie überwintern meist auf i wichtigste Gegenmaßnahme darin, durch Aus- Di« Erfahr einer Zuwanderung des Kar toffelkäfers rückt immer näher. In Nr. 9 des, Nachrichtenblattes des deutschen Pflanzen schutz dienst» wurde mitgeteilt, daß der Kar. toffelkgser über die französische Grenze nach Eüdbelgien eingewandert ist. Bis August dieses Jahres hatte man in zwölf Gemeinden achtzehn Herde gesunden. Von der belgischen Negierung sind zur Bekämpfung eine Million Franko» zur Verfügung gestellt worden. Die letzten Käferfunde dieses Jahres liegen nur etwa 70 km von d«r deutschen Grenze entfernt! vr. E. Sichert Löcher und Gruben! Bel Iren herbst lichen Aufräumuipgsarbeiten in/Garteni und Hof ist daraus zu achten, daß Dünger-, Lehm-, Kies-, Kalkgruben u. a. Löcher, die nicht min destens 5 m von einein/öffentlichen-Weg ent fernt liegen, gesichert würden, damit!nicht jemand bei Dunkelheit ohne schn eigenes'Verschulden hineinfällr und Schadens erleidet. Stürzt je mand ohne sein eigenes!',.Verschulden in eine solche Grube, dann holtet der ' Eikundstücks- eigentümer für den Schaden. Dasselbe gilt auch M Baumlöchcr.x, in welchen's Baum-? stumpfe gerade! wurden. DerGrundstückselgen- tümcr ist verpflichtet, diese Löcher zuzufüllen. Man erspart sich viel Aergcr, wenn man recht zeitig die Gefahr beseitigt. Lo. Mistbeete werden zweckmäßig im Novem ber entleert. Dies geschieht in Ler Weise, daß man die oberste Erdschicht entfernt, und auf den Komposthnusen gibt, weil sie in der Oiegel sehr verbraucht ist. Die darunter lie gende Erdschicht wird bis auf die Mistpackung ausgehoben und neben den Mistbeetkasten auf