Volltext Seite (XML)
der Arbeitskameraden am 9. November in München wissen. nehmen.'Zoll die Fahrt nach München möglichst leicht ge macht werden. Die Leitung des Traditionsgaues richtet deshalb an die Führer der Wirtschaft, der Betriebe und an alle sonstigen Leiter von Arbeitsstätten den Aufruf, den Teilnehmern an den Feierlichkeiten zum S. und 9. November in München Urlaub zu gewähren und tunlichst keine Lohnabzüge vorzu nehmen. Jedem Betrieb mag es zur Ehre gereichen, einem Memellandtag konstituiert Erfüllung des Status gefordert Spendenliste des MNtNWssMrks Dem Winterhilsswer? lind aus der Spendenliste Nr. 21 noch weitere 8115 RM zugegangen. Auf der Spendenliste Nr. 22 wur den an Beträgen unter 5000 RM bisher 86 641.25 NM gezeichnet. Darüber hinaus spendeten (in Reichsmark): Deutsche Tafelglas- A.-G. und Tochtergesellschaft, Fürth 25 060, „Bayka" Bayerisches Kabelwerk Risseimacher u. Engelhardt A.-G., Roth 23 000, Wil helm Hartmann u. Co. G. m. b. H. und Zweigniederlassung Berlin 14 600, L. u C. Steinmüller, Röhrendampskesscl- und Maschinen fabrik Gummersbach 12 000, Bayernwerk A.-G-, Mittlere Isar A.-G., Walchenseewerk A.-G. 10 000. Tclcsunken Ges. s. draht lose Telegraphie m. b. H.. Berlin 10 000, Stealit-Magnesia A.-G. und Zweigstellen, Berlin 10 000, Portland-Cementsabrit „Ger- mama" A.-G., Werke in Misburg i. Hann, und Ennigerloh i. W., Hannover 9000, Hessische Brandversichcrungs-Anstalt, Kassel 8500, Aachener Rückoersicherungs-Ges., Aachen 8000, Deutsche Acetat- Kunstseiden A.-G.. ..Rhodiaseta", Freiburg 7500. A.-G. der Hol- ierschen Carlshütte b Rendsburg 6500, Geh. Reg. Rat Dr. h. c. Adolt Haeuher. Frankfurt a. M. 6000. Remy, van der Zypen u. Co.. Andernach <RH > 6000, Brandenburgische Provinzialbank u Girozentrale. Oeiientliche Bankanstalt, Berlin 5000, Braun schweigische Lederwerke I u. E Heller. Hehlen a. d. Weser 5000, Uokomotwfabrik Krauß u. Comp., I. A. Masse, A.-G. München 5000. Grohdeutsche Feuerbestattung, Versicherungsocr.ein A.-G- m üerlin 5000. Lindener Aktien-Bierbrauerei. Hannover 5000. Bon gestern bis heute Rettungsmedaille für zwei italienische Unteroffiziere. Der Führer und Reichskanzler hat wiederum eine Reihe von Auszeichnungen für die Errettung von Menschen aus Lebensgefahr verliehen. Die Rettungsmedaille am Bande wurde in acht EinzAfäUcn vergeben, darunter an die bei den italienischen Unteroffiziere Rudolf Barboni und Ar turo Contigianni, beide vom 2. italienischen Küstenartillerie- Regiment in Venedig. Die beiden italienischen Unteroffi ziere waren in voller Uniform ins Wasser gegangen und hatten einen 47jährigen Reichsdeutschen vom Tode des Er trinkens gerettet, der beim Baden am Lido einen Schwäche anfall erlitt und bereits weit in die bewegte See hinaus gerissen worden war. Deutsch-lettische Wirtschaftsverhandlungen. Nach Abschluß der deutsch-polnischen Wirtschaftsverhand lungen ist die deutsche Wirtschaftsabordnung unter Füh rung von Botschaftsrat Dr. Hemmen wieder in Riga ein getroffen. In den nächsten Tagen werden die deutsch- lettischen Wirtschaftsverhandlungen, die nach Austausch der geadnseitigen Vorschläge seit dem 18. Oktober ruhten, wieder ausgenommen werden. Das deutsche Herz! Wenn Deutschland in schweren Stunden innerster Ohn macht zusammenzubrechen drohte, dann blieb doch eines, das ihm den Weg zum Aufstieg oorzeichnete — das deutsche Herz. Schmach und Schande, die äußeren Reichtum vernich teten, die die bodenständische Kultur entwurzelten, die konn ten niemals das deutsche Herz zerbrechen. Nach dem schwer sten aller Kriege, nach dem Zusammenbruch vom November 1918, schien es beinahe verschüttet, und doch erlebte es unter dem Banner des Hakenkreuzes seine stolzeste Auferstehung. Die Kampftruppen des Nationalsozialismus sind ein Iaht- zehnt marschiert, haben ein ganzes Vo'.k wachgerüttelt. Un widerstehlich zog ihr Geist und ihr Wollen den Mann aus dem Volk in ihre Reihen-, er zweifelte und fragte nicht lange, er entschied sich und solgtt der Stimme seines Herzens, das ihn ick die Leihen des Nationalsozialismus führt». * . Der Zirkus Busch, der zu einem Gastspiel in Dresden weilt, hatte 5000 bedürftige Volksgenossen aus Dresden zu einer Sondervorstellung geladen. Der Stellvertreter des Gaubeaustragten des Winterhilfswerks für. den Gau Sach sen, Pa. Hoyer, begrüßte die Aermsten der Armen und dankte dem Zirkus Busch und den Artisten, die sich auf diese Weise in den Dienst des Winterhilfswerks gestellt hatten. Vor der Pause begrüßte Frau Paula Büsch ihre Gästs und sprach ihre Freude darüber aus, daß sie auf diese Weise das Wint-rhilfswerk habe unterstützen können. Italiens Abmehrkamol Boykott ausländischer Erzeugnisse. Im Abwehrkampf gegen die Sühnemaßnahmen, der in Italien in aller Form begonnen hat, sind von den zu ständigen Organen und verbänden zwecks Senkung des Verbrauchs ausländischer Erzeugnisse weitere Anordnungen getroffen worden. Danach wird die Bestimmung, daß alle Hotels, Restaurants usw. am Dienstag nur ein Fleisch- oder ein Fischgericht verabreichen können, aus alle Tage der Wo che ausgedehnt. Mitgebrachle Wurst- oder Fleischportio nen gelten als Fleischgericht. Außerdem sind alle Betriebe dieser Art ausgesordert worden, den Verbrauch ausländischer Spezialitäten und Er zeugnisse sofort und scharf einzuschränkcn. Liköre, Weine und Lebensmittel ausländischer Herkunft sollen nicht mehr neu bestellt und die vorhandenen Vorräte möglichst nur an Ausländer verkauft werden. Gleichzeitig wird eine stren gere Kontrolle über die Dcvisenaussuhr durchgcsührt. Zum Zwecke der Kohlenersparnis haben die italienischen Staatsbahnen die vor kurzen, angeordneten Einschränkun gen nunmehr auch auf den direkten Schnellzugsverkehr von 'Rom nach Genua, Mailand und Turin ausgedehnt und Aenderungen in der Linienführung der Züge singeführt. D- Spitzenverband der italienischen Buch- und Pa- pierh ler hat einen Erlaß herausgegeben, wonach die ein zelnen Buchhändler ausgesordert werden, ihre Bestände an ausländischen Veröffentlichungen auszuverkaufen und die Einfuhr von Büchern, Zeitungen und Magazinen aus den Sanktionsländer auf das äußerste zu beschränken. Infolge einer neuen Erhöhung des Zolles für Mineral öle und ihre Nebenprodukte ist der Benzinpreis in Italien neuerdings auf 3X- Lire pro Liter erhöht worden. Der Benzinpreis hat sich damit in kurzer Zeit verdoppelt melden Uetz. So ist das Memelgeviet seit dem 5. Mai 1934 praktisch ohne Landtag regiert worden, dazu seit dem 28. Juni 1934 von zwei Direktorien, die nie das Vertrauen des Landtages hatten. In der Erklärung wird dann Protest gegen die zahl reichen Rechtsbrüche des Gouverneurs erhoben, die im ein zelnen aufgezählt werden. Dann heißt es weiter: wir erheben ferner förmlichen Einspruch dagegen, daß es möglich gemacht wurde. Saß seit dem 28. Juni 1934 zwei Direktorien die Verwaltung des Memelgebleles lnnehailen, die nicht das Vertrauen des Landtags befaßen, das die Grundlage für das vom Memelstalut verlangte Vertrauens verhältnis zwischen dem Landtag und dem Präsidenten bil det. Solange wir ein Direktorium haben, dem wir nicht unser Vertrauen aussprechen können, sind wir durch die Auffassung des Haager Urteils gezwungen, jede Zusam menarbeit mit dem Direktorium zu vermeiden, weil wir ihm sonst indirekt das Vertrauen aussprechen. Das Direktorium Schreiber besaß dieses Vertrauen des Landtages. Seine gewaltsame Absetzung unterliegt nach dem Haager Urteil der Nachprüfung. Der Landtag bringt hier zum Ausdruck, daß er diese Nachprüfung für erforder lich hält, da seiner Auffassung nach die rechtlichen und tat sächlichen Voraussetzungen für eine Abberufung des Präsi denten Schreiber nicht gegeben waren. Wir erklären, daß auch wir geschlossen hinter der Amtsführung des Direkto riums Schreiber stehen. Der Landtag bringt wiederholt zum Ausdruck, daß er den Angleich der Interessen des Staates mit denen Meinels im Rahmen der Verfassung und aus dem Boden des Me melstatuts im ernsten Willen und in voller Erkennung der sich daraus ergebenden Pflichten anstrebt. Er bringt aber auch mit dem gleichen Ernst zum Aus druck, daß die gesamte Arbeit in Zukunft von vornherein eine bessere Basis gewinnen würde, wenn endlich das Ur teil des Kownoer Kriegsgerichtes mit allen seinen Folgen beseitigt würde, das nach dem einmütigen Glauben alle memelländischen Männer getroffen hat, die ebensowenig ei nen bewaffneten Ausstand gegen den Staat geplant und vor bereitet haben wie die Abgeordneten des gegenwärtigen Landtags selbst. Der Landtag beauftragt das Präsidium, bei den zu erwartenden Besprechungen mit dem Gouverneur über die Ernennung eines Präsidenten des Direktoriums diese Auf fassung der Mehrheit des Landtages dem Gouverneur zur Kenntnis zu bringen. „Leichte Mspamnmg" Die englisch-italienische Aussprache. London, 7. November. Der englische Ministerpräsident Baldwin hat sämtliche erreichbaren Minister zu einem Kabinettsrat einberufen, der offensichtlich in Zusammenhang mit der gestrigen Bespre chung Sir Eric Drummonds mit Mussolini steht. während aus Rom gemeldet wird, daß die Besprechun gen zwischen dem englischen Botschafter und Mussolini noch zu keinem günstigen Ergebnis geführt haben, wird doch eine leichte Entspannung der englisch-italienischen Beziehungen testgestellt. Bevor aber England sich bereit erklärt, seine Mittel meerflotte wieder auf ein normaleres Maß zurückzubringen, müssen drei Vorbedingungen erfüllt sein, nämlich erstens muß Mussolini noch eine weitere Division aus Libyen zu rückziehen, zweitens muß die antienglische Propaganda in Italien sowie die italienische Rundsunkpropaganda einge stellt werden und drittens müssen noch weitere Einzelhei ten der französisch-englischen Zusammenarbeit im Mittel meer auf Grund des Artikels 16 der Völkerbundssatzungen ausgearbeitet werden. SMe deutscher Geschichte Die Stadt des Reichsdauerntages. Das Stadtbild Goslars ist umweht von altehrwürdiger Tradition, in der sich eine tausendjährige deutsche Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen spiegelt: und sein Wesen ist mit dem Ruhm der besten deutschen Kaiser und Könige verbun den. Im 10. Jahrhundert nahm von Goslar aus der Auf bau des ersten Deutschen Reiches seinen Anfang. Heinrich I., der erste Sachsenkaiser, hatte hier ein Bollwerk gegen den Ansturm der Ungarn geschaffen-, ein Bollwerk, das ihm er möglichte, den Feind durch einen langen Waffenstillstand fernab zu halten und später vernichtend zu schlagen. Der letzte deutsche Kaiser aus sächsischem Geschlecht, Heinrich ll., hat Goslar zur Pfalz erhoben und dort im Jahre 1009 die Großen des Reiches zu einem Fürstentag versammelt. Und als die Könige aus fränkischem Stamm den deutschen Thron bestiegen, da wurde Goslar immer häufiger zum Kaiser lichen Hoflager und beherbergte allein 23 Reichstage in sei nen Mauern. Ueber die Gassen dieser Stadt und über das Land rings umher sind einst die Schritte des Löwen unter den deutschen Herzögen aufgeklungen. Die Türme der alten Feste grüßten in den Zeiten jener Großen die Heerzüge der gewappneten und schwertumgürteten deutschen Bauern auf ihren Wegen gen Osten. Goslar war das Herz der deutschen Ostlandwan derung. Von hier aus liefen die Fäden, die den verlorenen deutschen Osten, die uralte Heimat der Ostgermanen, wieder mit dem Mutterlande verbinden sollten. Von hier aus wur- - den in drei Stößen die wehrhaften Stützpunkte des Reiches bis an die Elbe und darüber hinaus vorgetragen. Drei Straßen führten von Goslar in das Ostland. An ihnen lagen die Städte Magdeburg, Halle, Meißen und Lübeck, die eine neue Kraftquelle für die siegreiche Ausbreitung des alten germanisch-deutschen Bauernreiches über die Elbe hin aus in den großen leeren Ostraum bildeten. Damals, im 11. Jahrhundert, war Goslar der Ausgangspunkt der Reichs politik und des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens. Auf der Höhe dieser Glanzzeit entschied sich in Goslar das deutsche Schicksal. Vergeblich strebte Heinrich der Löwe nach seinem Besitz, um den deutschen Standpunkt vertreten zu können. Aber der Drang der Staufen nach Italien war stärke als das heilige deutsche Wollen des Löwen. In dieser Stunde, in der sich das Schicksal Goslars ent schied, vollzog sich auch eine deutsche Schicksalswende. Das beste deutsche Blut ging in den Römerzügen verloren. Diese unselige Jtalienpolitik zerbrach die Kraft des alten Deutschen Reiches und mit ihr das Werk der weitsichtigen Ausbreitung im Osten. Still wurde es um die Pfalz aus dem Berge über Goslar, aber unten in der Stadt entwickelte sich ein neues Leben. Die Zeit der deutschen Hanse war gekommen und brachte mit ihren Gilden und Zünften Gos lar zu Reichtum und Wohlstand. Herrliche Bauten entstan den nun in den Straßen der Stadt, die neben den eindrucks vollen Denkmälern der alten deutschen Geschichte ein bered tes Zeugnis von der großen Vergangenheit Goslars ab legen. Diese in das Harzbergland eingebettete Stadt mit ihren alten ehrwürdigen Giebeln und Türmen und den stol zen Denkmälern unserer deutschen Vergangenheit ist die Stätte größten schicksalsgeschichtlichen Geschehens gewesen. Und wie in der Vergangenheit des ersten Reiches aus ihr dis kraftvollen Ströme hervorgingen, so wird diese Stätte nun wieder Mittelpunkt des deutschen Bauerntums zum Segen für Volk und Vaterland werden. - Das Reich Adolf Hitlers ist Wirklichkeit geworden; fester denn je steht es. Nicht auf Grund äußerer Macht, nein, weil Adolf Hitlers Getreue bereit sind, ihr Herzblut dem Heiligen Reich der Deutschen zu weihen. Niemand von uns wird den Anblick vergessen, wenn der Führer das unendlich lange Spalier der wartenden Menschen durchfährt. Ein eigentümlicher Ausdruck liegt auf den Gesichtern der Men schen. Wogen der Begeisterung schlagen über den Führer zusammen.' Das Herz' der Menge hat den Weg zu dem gefunden, der es erweckte. Das deutsche Herz wird in diesem Monat aufgerufen. Der Führer weiß, es ist das Größte, was er ist die Waag schale werfen kann; er weiß, das deutsche Volk gehört ihm, steht hinter ihm, ist bereit, alles das, was er fordert zu tun. Ls gibt für ihn kein kostbareres Gut als sein Volk. Das WHW hat ein künstlerisches Zeichen geschaffen, die Türplakette für den Monat November; sie hält die Opfer bereitschaft, die gerade heute notwendig ist, für alle Zeiten fest. Volksgenossen, die ihr sicheres Einkommen haben, die in Arbeit und Brot stehen, sollen sie erwerben. Von ihrem Opfer hängt nicht mehr und nicht weniger als der Bestand unseres ganzen 66-Millionen-Bolkes ab. Es liegt an uns, zu beweisen, daß Deutschland bereit ist, wenn der Führer ruft, sich einzusetzen und dem Werk, das er schuf, zu dienen. Der neugewählte memelländische Landtag trat am Mitt- , woch zum ersten Male zusammen. Schon lange vor Be- ginn der Sitzung war der Zuschauerraum des kleinen Stadt- verordneten-Sitzungssaales überfüllt. Die Abgeordneten der Einheitsliste füllen das Plenum, und nur ganz hinten rechts in einer Ecke sitzen die fünf litauischen Abgeordneten, die hinter der erdrückenden Mehrheit der Einheitsliste ganz und gar verschwinden. Nach der Vereidigung hielt der Gouverneur des Me- ' melgebietes zunächst in litauischer und dann in deutscher Sprache eine kurze Rede. Er erinnerte die Abgeordneten an die Richtlinien, die sie einzuhalten hätten. Das Wohlerge hen des Memelgebietes hänge eng mit dem des litauischen Gesamtstaates zusammen. Die allgemeine landwirtschaft liche Krise treffe das Memelgebiet und mit ihm die wichtig sten Teile der Bevölkerung am allerschwersten. Die Zcn- tralregierung habe schon einige Maßnahmen getroffen, die auch einzelnen Teilen Litauens bereits geholfen hätten. Dann übergab der Gouverneur dem Alterspräsidenten Waitschies den Vorsitz und verließ mit Bruvelaitis den Sikunassaal. Der Alterspräsident nahm nunmehr die ; Wahl des Präsidiums vor. Der Fraktionsführer der Einheitsliste, Papendieck, machte nunmehr die Vorschläge der Einheitsliste, wonach der Landwirt Baldszus für das Präsidium genannt wurde. - In der Abstimmung wurde dann Baldszus auch mit 24 Stimmen bei fünf Enthaltungen -er Litauer, die weiße Zettel abgegeben hatten, gewählt. Auch die weiteren Mit glieder des Präsidiums waren sämtlich Mitglieder der Ein heitsliste, da die Litauer darauf verzichteten, Kandidaten zu benennen und sich zum Schluß auch gar nicht mehr an der Abstimmung beteiligten. Protest gegen die Bergewaltigong Im Namen der Einheitsliste gab der Fraktionsvor sitzende Papendieck eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Am 5. Mai 1934 schloß der Gouverneur des Memel gebietes die ordentliche Tagung des memelländischen Land tages mitten in einer Sitzung, in der die erste Lesung des Etats für 1934 auf der Tagesordnung stand. Seit diesem Zeitpunkt sind zwar viele Sitzungen des Landtages anbe raumt gewesen. Der Landtag hat aber keine förmlichen Beschlüsse mehr fassen können, weil die Ausschaltung zahl reicher Abgeordneter und Kandidaten zusammen mit dem systematischen Fernbleiben der litauischen Abgeordneten den Landtag bei allen anberaumten Sitzungen beschlußunfähig