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Ein Detter Fall Mer? Vor oem Rudolstüdter Schwurgericht begtnnr am 7. November ei» Prozeß gegen den 42 Jahre alten, verheira teten Heinrich Alberding aus Fulda wegen Mordes und Versicherungsbetrugs. Es handelt sich dabei um eine Tat, die große Aehnlichkeit mit dem Fall Tetzner hat, der seiner zeit allgemein so großes Aussehen erregte. Am 23. August 1928 fänden. Beerensucher seinem dichten Unterholz bei Saalfeld den Leichnam eines Mannes, dessen Kleidung zum Teil verbrannt war. Bald wurde klar, daß dieser Unbe kannte einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. In den Taschen des Toten fand man Papiere, nach denen es sich um den jetzt angeklagten Alberding handeln sollte. Eine über raschend neue Sachlage ergab sich, als man ermittelte, daß Alberding drei Wochen vor seinem Verschwinden eine Le bensversicherung abgeschlossen hatte, durch die seiner Fa milie im Falle seines Todes der Betrag von 25 000 Mark ausgezahlt werden sollte. Die Persönlichkeit des Toten konnte trotz lebhafter Bemühungen nicht ermittelt werden. Alberding blieb verschwunden. Fast schien es, als ob die Mordtat ungeklärt bleiben sollte. Da wurde nach über sechs Jahren, am 18. Juni 1934, Alberding in Fulda plötzlich auf der Straße entdeckt, als er zu seiner Familie zuruckkehren wollte. Er wurde verhaftet und nach Rudolstadt ins Un tersuchungsgefängnis gebracht. Nachdem nun die Vorun tersuchungen abgeschlossen sind, wird sich der Angeklagte vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. Schweres KrastwagenungM Koblenz, 6. November. Auf dem Heimwege vom Markt in Montabaur wurden drei Frauen aus Dernbach in einer unübersichtlichen Kurve der abschüssigen Straße nach Eschelbach von einem Lieferwagen, der infolge unsach gemäßer Steuerung abrulschte, erfaßt und gegen das Ge länder gedrückt. Die Absperrung gab nach, und der Wagen stürzte mit den drei Frauen die Böschung zum Bahndamm hinunter. Dabei wurden zwei Frauen unter dem Wagen begraben. Sie waren auf der Stelle tot. Die dritte Frau wurde zur Seite geschleudert und erlitt schwere Verletzun gen. Der Lenker des Wagens und ein Jugendlicher, dem er die Führung des Wagens anvsrkraut hatte, obwohl er kei nen Führerschein besaß, blieben unverletzt. Sie wurden in Haft genommen. Neuer Eaugftermord Bew Zork, 6. November. In der Nähe von Monte Eello im Staat Bew Jork ist ein neuer Gangstermord auf gedeckt worden. Die Polizei sand dort in einer alte» Scheune in einem flach ansgeyobcnen Grabe, das mit kalk angefüllt war, die Leiche eines Mannes, der als ein gewisser Charles Lhink Sherman identifiziert werden konnte. Sher man galt allgemein als Feind des kürzlich erschossenen Großgangsters Dutch-Schultz. SranzöMes PoWugzeug verm-g!M Paris, 6. November. Die französische LnstfahrtgesLll- schast Air France Hai einen Funkspruch aus Buenos Aires erhalten, wonach eines ihrer Poskslugzeuge mit einer um fangreichen Postladung an Bord in der Bähe von Bahia aus unbekannter Ursache verunglückt ist. Die vielköpfige Besatzung fand den Tod. Lin anderer Flieger konnte in der Bähe der Unfallstelle landen und hat 17 Postsöcke ge borgen. Schiffe m Seemt Schwere Stürme im Schwarzen Meer. Bukarest, 6. November. Im Schwarzen Meer herr schen sejt Tagen verheerende Stürme. Die Schiffahrt ist zum größten Teil unterbunden. Die »leisten Dampfer kön nen aus den rumänischen Häfen nicht ausfahren. Beson ders kritisch ist die Lage eines türkischen Dampfers, der bis auf den letzten Platz mit türkischen Auswanderern aus Ru mänien besetzt ist. Da Auswanderer nur für eine bestimmte Zahl von Tagen verpflegt sind, versuchte der Dampfer trotz aller Schwierigkeiten die Reise anzutreten, wurde aber bei den ersten Versuchen gegen die Steinwand der Hafenaus fahrt geworfen. Nur dank der Geistesgegenwart der Be satzung konnte ein Unglück vermieden werden. Der Hafen Constanza ist voll von Fahrzeugen aller Art, die Zuflucht vor dem Sturm gesucht haben. Die Funkstation von Con stanza hat verschiedene unverständliche SOS-Rufe aufge fangen. Der sowjetrussische Dampfer „Cicerin", die frü here „Prinzessin Eugenie von Oldenburg", ist 18 Kilometer nördlich von cr^staum auf einer Sandbank gestrandet. Maa der „LWania" gefunden London, 6. November. Ein in der vergangenen Woche von dem Bergungsdampfer „Ophir" an der irischen Küste entdecktes Schissswrack ist nunmehr endgültig als das Wrack der wahrend des Krieges torpedierten „Lusitania" festge- stellt worden. Die „Ophir" hat den ganzen Sommer über nach diesem Dampfer gesucht und bei dieser Arbeit mehrere andere Wracks aus der Kriegszeit gesunden. Pariser KrastdroWenfahrer demonstrieren sür einen Berusstamera-en Paris 5. November. Vor einigen Tagen waren 41 Pariser Kraftdroschkenfahrer wegen unlauteren Wettbewerbs zur Achtung von insgesamt 39 000 Franken Geldstrafe verurteilt worden. Bei einem der Droschkenfahrer sollte nun am Dienstag vormittag w°- acn Nichtzahlung seiner Buße eine Zwangsversteigerung 8e"n s altsinden. Zweitausend seiner B-rufskameraden hatten sich jedoch m> ihren Wagen in der Straße des Verurle, en und den UeÄrraschend entschied jedoch der Poli,-i kam in i ssa r, d ie i- aerung nicht stattsinden zu lassen. DEshm Ken langsam wieder in Bewegung, und die stille KunLgevung yaue ihren Abschluß gesunden. Der ungarische Kultusminister beim polnischen Staatspräsidenten Warschau, 5. November. Der ungarische Kultusminister Ha man wellt gegenwärtig in Warschau. Er ist am Dienstag in Be gleitung des Unterstattssekretäres seines Ministeriums, Schill, Vereinheitlichung -er Gememdt^ollM Organisattonserlütz Dr. Fricks Berlin, 6. November. 3m Ministerialblatt sür die preußische innere Verwaltung veröffentlicht der Reichs- und preußische Mi nister des 3nnern als „Organisationserlaß Nr. 1" einen Rund- erlah, der sich eingehend mit der deutschen Gemeindepolizei be faßt. Dieser Erlaß regelt zunächst das Verhältnis der Zahl der Po lizeibeamten zur Einwohnerzahl der Ortschaften nach einheitlichen Gesichtspunkten. Es wird festgelegt, daß Polizeiverwaltungen un ter 2000 Einwohnern künftig keinen Gemeindepolizeibeamten mehr haben sollen, der polizeiliche Dienst auf dem Lande vielmehr von Gendarmeriebeamten versehen werden soll. Während in Ort schaften von 2000 bis 4000 Einwohnern noch ein Polizeivollzugs- bcamter als ausreichend erkannt worden ist, steigert sich das Ver hältnis mit der zunehmenden Größe der Orte so, daß schließlich (in Ortschaften über 50 000 Einwohner) auf je 600, in besonderen Fällen auf je 508 Einwohner ein Dolizeivollzugsbeamter für not wendig erachtet wird. Die Dienstaufsicht über die Gemeindepolizei durch staatliche Aufsichtsorgane ist einheitlich geregelt worden. Mit Wirkung vom 1. 1. 1936 sind für olle Gemeindepolizeibeamten des Reiches einheitliche Amtsbezeichnungen eingeführt worden. Es wird un terschieden zwischen Beamten, die den eigentlichen Polizeidienst versehen, und Beamten und Angestellten, die Vollziehungs- neschäste, Zustellungen und sonstige Arbeiten auszufahren haben. Dabei tst davon ausgegangen worden, daß Polizeidienst nur von. ordentlichen, hauptamtnch angestellten Polizeibeamten verrichtet werdest soll. Ferner ist di« Einführung der Versehbarkeit der Gemeinde polizeivoltzugsbeamten in dem Runderlaß bereits angekündigt worden. Einheitliche Bestimmungen über die Uniformierung der Gemeindepolizei sind ebenfalls angekündigt worden. Die Bestä tigung der Offiziere und oberen Kriminalbeamten der Gemeinde- Polizei hat sich der Reichs- und preußische Minister des Innern vorbehalten. Mit diesem Organisationserlaß Nr. 1 hat der Reichs- und l preußische Minister des Innern im Zug« der Reichsreform auch mit der Vereinheitlichung der deutschen Gemeindepolizei begonnen. und des ungarischen Gesandten in Warschau, Dehori, vom polni schen Staatspräsidenten im Schloß empfangen worden. Nach diesem Empfang fand in der Marschall-Pilsudski-Uni- versitäl die feierliche Promotion des Ministers Homan zum Ehren doktor der philosophischen Fakultät statt. Das Vollmachlsgesetz vom polnischen Senat endgültig angenommen Warschau, 5. November. Der polnische Senat hat mit gros ser Mehrheit das Vollmachtsgcsetz für den Staatspräsidenten end gültig angenommen. Das Gesetz ermächtigt bekanntlich das Staatsoberhaupt bis zum 15. Januar 1936 zum Erlaß wirtschaft licher Verordnungen mit Gesetzeskraft. Zu Beginn der Beratung' sprach der Ministerpräsident. Er wies noch einmal darauf hin, daß die zusätzliche Belastung der arbeitenden Schichten eine unabwendbare Notwendigkeit sei. Sie sollten aber wissen, daß ihre Opfer nicht umsonst sein würden. Weiter betonte der Ministerpräsident, oberster Grundsatz sei die Aufrechterhaltung der polnischen Währung und das Gleichgewicht des Staatshaushaltes, da sich nur auf Liese Voraussetzungen ein aktives Programm der Belebung der polnischen Wirtschaft stützen ! könne. ! Italienische Vorstellungen j in Aegypten Roni, 5. November. In hiesigen politischen Kreisen er- ? klärt man sich lebhaft befremdet über die Haltung der ägyp- i tischen Regierung, die als nicht freundschaftlich gegenüber Italien betrachtet wird. Wie von unterrichteier Seite verlaute^, habe die italienische Negierung zwar ihren Gesandten in Kairo mit keinem besonücier Schritt beauftragt; es fei aber anzunehmen, daß der italienische Gesandte von sich aus Vor stellungen bei der ägyptischen Negierung erhoben habe. Erweiterung der Verbotsliste für Rohstofslieferungen nach Zlalicn vom Unterausschuß beschlossen. Genf, 5. November. Der Unterausschuß der Sanklionskon- fcrenz für Wutschaflssragcn Hal am Dienstag den kanadischen Vorschlag aus Erweiterung der Verbotslisle für Rohstossliescrun- gen nach Italien, der inzwischen die Form eines Entschließungs- entwurses erhalten hat, geprüft. Der Entwurf wurde von dem Unterausschuß in folgender Form angenommen: „Die im Vorschlag Nr. 4 vorgesehenen Embargomaßnahmen sollen auf folgende Erzeugnisse ausgedehnt werden, so bald die notwendigen Voraussetzungen für die Wirksamkeit dieser Aus dehnung vorliegen: Petroleum und seine Derivate und Nebenerzeugnisse, Guß eisen, Eisen und Stahl einschließlich der Stahlverbindungen, ge gossen, geschmiedet, gewalzt, gestreckt, gestanzt oder getrieben; Kohle, einschließlich Anthrazit und Braunkohle, Koks und deren Zusammensetzungen, sowie die daraus gewonnenen Brenn stoffe. Wenn die Antworten der Regierung auf diesen Vorschlag und die ihm zur Verfügung stehenden Mitteilungen cs angczcigt erscheinen lassen, wird der Arbeitsausschuß der Konferenz den Regierungen einen Zeitpunkt für das Inkrafttreten der erwähn ten Maßnahmen vorschlagen." MacDonald.gegen? unbegrenzte Auf rüstung und sür entschlossene Friedenspolitik London, 5. November. 3n einer über den englischen Rund funk gehaltenen Wahlrede erklärte der Präsident des Slaals- ralcs, Ramsay Macdonald, am Dienstag abend u. a.: „Wir sind entschlossen, uns auf keine Bündnisse einzulassen, die eine unbe grenzte Ausrüstung erfordern könnten, und wir sind gleichermaßen entschlossen, Lie Genfer Friedenspolitik noch energischer zu ver folgen. Unsere Wehrpolitik ist in Artikel 8 der Völkerbunds satzung niedergclcgt (Die Mitglieder anerkennen, daß die Aus- rcchterhallnng des Friedens die Verminderung der nationalen Rüstungen auf den tiefsten Punkt, der sich mit der Landessichcr- ' hcit verträgt, erfordert, sowie die Durchsetzung der internationalen Verpflichtungen Lurch gemeinsame Aktion). Diese Stellung wcr- . den wir festhalten, indem wir energisch jeder Expansion Miöer- ! stand leisten. Das Hauptziel der nationalen Regierung war es und wird es bleiben, Lie schlechte alle Zeit feindseliger Bündnisse, bewaffneter Lager und des Vertrauens in nationale Rüstungen auf immer verschwinden zu lassen." Hauptschriftleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für den gesamten Textteil einschl. Bilderdienst, slellverir. Hauplschriflleiter: Werner Kuntzsch, Allenberg. Verantwortlicher Änzeigenleiler Felix Zehne, Dippoldiswalde. D.-A. X 35: 1185. Druck und Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. >L Mk beulM MMgM HW Wes zeltM Irr svimnrlltzW das opferbereite öeutscheßen M Air ffüMzelLen gesell sie MiersM Misst ikovemlikk Für die zu unserer Vermählung dargebrachten zahl reichen Glückwünsche und Geschenke danken wir hierdurch, zugleich im Namen unserer Ellern, aufs herzlichste Ml W««« ml Nm Gertrud geb. Hofmann Dresden, Reinholdshain, am 3. Novembers W Donnerstag ISMW I Ab 9 Uhr Wellfleisch Otto Pötzsch, Kleine Mühlstraße Auch sür die Kirmes Dippoldtswalder Patenweln! 1934er verkauft vom Faß Liter SV Ps. Weinhandlung Mild Mn>M Serien-Slit isteu »WMm Kurl Wie FkMll-Svmerelli Heule Mittwoch Bahuhotel Frauen-Berein Morgen Donnerstag Amtshos kür vauvvÄe! 54 Betonwürfel, 50 X 30 cm, 1 Lust-(Wasser)Kessel, 6 m lang, 90 cm Durchm., eiserne Rohre, billig zn verkaufen. Will KAK, fMttlW MMssz, lil Prima Ski liefert AkM MlWtt Skifabrlk Pöbeltal-Schmiedeberg Ruf Dresden: 673296 Ad Freitag, den 8. 11. stellen wir aus frischen Transporten SW. M.-W. 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