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Die mlitiirWe 5eite Der abessinische Krieg dürfte eine der interessantesten ! militärischen Unternehmungen der Neuzeit sein. In den Steppen Ostafritas und in seinen Hochgebirgen stoßen die ! Waffen und die Kampfmethoden alter Zeiten mit den mo dernsten Kriegsmitteln des industriellen Zeitalters zusam men. Der Kampf ist auf alle Fälle ungleich, aber keines- ^wegs wird der Siegespreis für das moderne Italien leicht zu holen sein. Das haben schon die ersten Kriegswochen gelehrt. Die Italiener rücken sehr vorsichtig und langsam in das fremde Land. Die Schwierigkeiten des Geländes und des Klimas im Norden Abessiniens sind der italienischen Heeresleitung ebenso bekannt wie die starrende Geröllwüste im Süden, die die Armee Graziani durchqueren soll, um die abessinische Eisenbahn zu erreichen. Die Italiener haben in ihre Rech nung zum Kriegsbeginn eine Reihe von Faktoren einge stellt: die moralische Wirkung der Fliegerüberfälle auf eine kulturferne Bevölkerung und auf ihre Bewaffneten, die Stoßkraft der schnellen Panzerwagen gegen Heckenschüßen und unausgebildete Stammeskrieger, die Landeskunde ihrer eingeborenen Askaris and (schließlich) den rollenden Maria-Theresien-Thaler mit seinem Einfluß auf unsichere Grenzstämme. Es ist klar, daß der italienische Angriff an drei Fronten mit aller Vorsicht oorgetragen und daß keine neue Aktion unternommen wird, bevor nicht alle Etappenlinien gesichert sind. Damit soll der Flankenschutz gegen Umfassungsver suche geschaffen und alle Möglichkeiten des Nachschubes für Menschen, Material und Verpflegung gegeben sein. Es ist militärisch der einzig sichere Weg- Auch wenn die „Sank tionen" sich fühlbar machen sollten, kann die italienische Ueberlegenheit über die behelfsmäßige ungenügende Aus rüstung der abessinischen Scharen und deren fehlende Schu lung schließlich niemals in Frage gestellt werden. Welcher Gegensatz auf der anderen Seite! Eine Gruppe von mehr oder weniger mächtigen Stammesführern (Ras), etwa 30 verschiedene Stämme, rund 30 verschiedene Spra chen und Dialekte, mehrere Religionen, die sich sonst bitter bekämpften — alles freilich zusammengehalten durch das Volk der Amharas, eine alte Rasse, die mehr durch kriege rische Eigenschaften als durch Bodenständigkeit und Kultur- willen ausgezeichnet ist. Diese Herrschaft des amharischen Volksteiles über andere Stämme ist alles andere als milde, es ist aber unter den farbigen Völkern Afrikas immer so gewesen, daß ein brutales Herrenvolk eine ganze Reihe friedlicher, aber schwacher Negervölker beherrschte. Dieser Einwand gegen Abessinien verliert noch dadurch, daß sich heute die Farbigen in jenen Gebieten lieber von ihresglei- chest,beherrschen und unterdrücken lassen, als daß sie von der europäischen „Freiheit" viel wissen wollten, die sich in Frie densdiktaten und Tributzahlungen ein schlechtes Denkmal gesetzt hat. Tatsächlich ist dieses farbige Kaiserreich ein Feudalstaat, dessen Organisation an graue Vorzeiten erinnert, gleichzeitig aber ist es von dem Ringen um neue Formen erfüllt, wo durch die seltsamsten. Gegensätze entstehen. Träger der Re form ist ausschließlich der Kaiser, einer der wenigen Män ner des Landes, die sich überhaupt ein Bild von den euro päischen Verhältnissen machen können. Es ist aber klar, daß er nur Ansätze für ein modernes Staats- und Wirt schaftsleben Herstellen konnte. Das liegt an der Kürze der Zeit, dem Mangel an Geld und Hilfsmitteln, der Gegner schaft der orthodoxen Kreise im Lande (besonders der kopti schen Kirche) und an der Feindschaft der Großen des Reiches gegenüber neuzeitlichen Einrichtungen, vom denen sie ganz genau wissen» daß sie zumeist eine Beeinträchtigung ihrer Macht bedeuten werden. Was in Bild und Film aus Abes sinien gezeigt worden ist über Schulen und Verkehrsmittel, Bauten und Truppenübungen, sind Beweise erster Anfänge, die den allergrößten Teil des Reiches überhaupt noch nicht berührt haben. Das gilt vor allem auch für das Heer. Unter Kaiser Menelit ist eine lockere Ordnung dahin geschaffen worden, daß die Gouverneure, die zumeist gleichzeitig Feldherren und Stammesfürsten (Ras) sind, ihre Aufgebote für den Kriegsfall zu stellen hatten. Die Kriegswaffen lagen in Addis Abeba verwahrt im Magazin. Der Negus wußte wohl, daß es nicht ratsam sei, Waffen in Friedenszeiten auszugeben. Daher ist es noch üblich, daß sich die mobilisierte Mannschaft in die Hauptstadt begibt und dort in theatrali scher Weise vor dem „König der Könige" vorbeiparadiert. Jeder Ortsvorsteher ist zugleich der Offizier seiner Ge meinde. Rust der Kaiser, so sammeln sich diese Männer mit ihren Gefolgsleuten bei dem Ras, dem sie unterstehen. Ihre alten Gewehre bringen sie mit, auch die Patronen, die im Handelsverkehr das Kleingeld ersetzen und selten zum Gewehr passen. Das Gewehr ist der Stolz des Mannes, aber die Schießausbildung ist sehr schlecht. Mit den Wehr fähigen erscheint zum Aufgebot ost die ganze Familie, min destens aber ihre halbwüchsigen Knaben. Jedenfalls folgt der abessinischen Truppe immer ein großer Troß, der leicht über die wirkliche Stärke der Heereskörper täuscht. Daß der Abessinier — oder wenigstens der Amhare — die Anlagen zu einem guten Soldaten hat, ist allgemein an erkannt. Seine Kampfessreude, aber auch die Bedürsnis- 'osigkeit und die große Fähigkeit zu Marschleistungen erin nern an die tapferen Askaris der Heldenschar von Lettow- Borbeck — in Deutfch-Ostafrika. Aber dem Abessinier fehlt jede Einzelausbildung. Dieser Mangel im Heere läßt sich auch nicht dadurch ersetzen, daß wenigstens die kaiserliche Garde ihre Ausbildung von belgischen und schwedischen Of fizieren erhielt. Es fehlt daher an Unterführern. Die kleinste taktische Einheit ist die Fünfzigschaft, die nächsthöhere Ein heit die Hundertschaft. Gerade der Kleinkrieg, aus den sich die Abessinier einrichten wollen und der die technische Ueberlegenheit der Italiener am wenigsten zur Geltung kommen läßt, verlangt geschulte Gruppenführer, Stoßtrupp- führer, Maschinengewehrschützen usw. Daran fehlt es eben- salls. Allerlei Neuigkeiten Eta-N entsetzlichen Tod fand nachts der 83jährige Rent ner August Heinrich au» der Kolonie Kapland im Nord- osten Berlin». Die Wohnlaube, die der Greis zum itändi- Abfall weiterer Häuptlinge? Der italienische Vormqrfch M Her Nordfront Die italienische kamelreilerableilung, die sich bei Renda Como mit den Danakil vereinigt hat. rückt in Gewaltmär schen auf Dato vor. Sie steht bereit» bei Dagabaro und hat schon die Hälfte des Weges zurückgelegt. Au der Rordfroyt halte der Vormarsch unter starken Regengüssen zu lüdqn. Trotzdem gelang es dem Eingeborenenkorps Haz. Wogoro zu ereichen. Das Korps waravigna hat in der Gegend von Adua den Vormarsch auf Adiaba fortgesetzt. Die Fliegeraufklärung stellte fest, daß nicht nur am Aschangisee, sondern auch an anderen Stellen, insbesondere in der Hochebene von Tembien, südlich von Adua starke abessinische Kräfte sich sammeln. Der Vormarsch des Korps Maravigna in das Gebiet von Adiabo führt in eine ziemlich unerforschte Gebirgsge gend westlich und südwestlich von Aksum, die bis an den Fluß Takasse heranreicht. Cs handelt sich bei diesem Fluß um den Oberlauf des späterhin die Grenze zwischen Abessi nien und Eritrea bildenden Setit unter anderem Namen. Das Gebiet von Adiabo schiebt sich wie ein Keil in das Gebiet der Kolonie Eritrea herein, so daß das Vorgehen des Korps Maravigna zu einer wesentlichen Berichtigung der italienischen Front führen wird. Außerdem hofft man aus italienischer Seite, daß die italienischen Truppen nach Durch querung des Gebietes von Adiabo im Tal des Takasse fluß aufwärts vorstoßen, die unwegsame Hochebene von Tembien umgehen und, wenn möglich, einen Kqil zwischen die abessi nischen Streitkräfte am Tana-See und .die weiter ostwärts stehenden feindlichen Truppen treiben können. Allerdings muß die Entwicklung dieser Maßnahmen abgewartet werden, bevor mit Sicherheit das Endziel des in diesen Ta gen eingeleiteten italienischen Vormarsches angegeben wer den kann. Die Arontberichkererstaller der römischen presse bestäti gen im wesentlichen den bereits gemeldeten Stand der ita- linischen Vorhut. Rach den Frontberichlen des „Messag- gero" ist am Montagabend ein 4 8 st ü n d i g e s halt an geordnet worden, um den Rachschub bis in die vordersten Stellungen ordnen und durchführen zu können. Es sei an zunehmen, daß nach Wiederaufnahme des Vormarsches bei gleichzeitigem Vorrücken von Osten (Abbi Addi, 40 Kilometer Luftlinie von Makalle), von Rorden (Agula 30 Kilometer Luftlinie) und von Osten (Dolo 20 Kilometer Luftlinie) die Stadt Makalle in weniger als zwei Tagen erreicht und be seht werden könne, falls nicht das verwickelte Flußnetz oder neue Regengüsse den Vormarsch erschweren sollten. Mit -er Besetzung von Makalle wir- für Donnerstag oder Freitag gerechnet. Inzwischen sind wieder zahlreiche Gerüchte verbreitet, die von angeblichen weiteren freiwilligen Unterwerfungen von abessinischen Stammeshäuptlingen zu berichten wissen. So soll der Sultan von Aussa im südlichen Danakil-Gebiel seine Unterwerfung erklärt haben und angeblich mit 20 000 Mann zu den Italienern überzugehen beabsichtigen. Einige tausend Mann seines Gesolges sollen bereits Anfchluß an die Kamelreiterkarawane des Obersten Lorenzini suchen. Auch weitere Gruppen von Anhängern des Ras Gnqfa rücken, wie behauptet wird, mit weißen Fahnen von Ma kalle aus nordwärts, um sich den italienischen Behörden zu stellen. Schließlich ist sogar das Gerücht verbreitet, daß der Herrscher der südlich des Tana-See gelegenen Landschaft Godjam, Ras Jmru, und sein Sohn sich anschickten, mit Ita lien in Verhandlungen zu treten. Diese Nachricht ist jedoch zunächst mit allergrößtem Vorbehalt aufzunehmen. Die italienischen Frontberichterstatter berichten überein stimmend, daß die Abfallsbewegung unter den abessinischen Stammeshäuptlingen immer größeren Umfang annehme. Wichtige Häuptlinge hätten sich dem militärischen Befehl des Negus widersetzt, und eine beträchtliche Anzahl von ihnen sei für eine Verständigung mit Italien. Der Führer dieser Bewegung sei der Beherrscher der nördlich vom Tana- See gelegenen Landschaft Gondar, Ras Dagsa Dargile D?r Major im türkischen Generalstab, Nedim Crenson, ist zum Militärattache für Abessinien ernannt worden. Er WLie Reise nack Addis Abeba bereits angetreten. Die Ä^^inM ^n Male einen Militär- Vormarsch ohne Widerstand Im italienischen Hauptquartier verlautet, daß das Oberhaupt der südöstlich von Adigrat gelegenen Landschaft Agame bei General de Bono erschienen sei, um seine Unterwetfung bekänntzugeben; er habe erklärt, daß er sich unter den Schutz Italiens stelle und die italienische Besetzung als Befreiung betrachte; seine Unterführer seien angewiesen worden, sich gleichfalls zu unterwerfen. Der bisherige Vormarsch der italienischen Truppen an der Nordfront ist auf keinen Widerstand der Abessinier ge stoßen. Sanlttonen gefährden dsn Nachschub Die politischen und militärische Kreise in Asmara ste hen stark unter dem Eindruck der hier eingetroffenen Mel dungen, wonach Laval und Hoare angeblich die Absicht ha ben sollen, in Rom unmittelbar mit Mussolini zu verhan deln. Sollten diese Besprechungen nicht zu einer baldigen Lösung führen, so würden, wie man hier erklärt, die Folgen unabsehbar sein Von maßgebender militärischer Seite wird namentlich auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die die Anwendung der Sühn-maßnahmen aus die Waffenversor gung der italienischen Truppen baben könne, dies vor al lem angesichts der Tatsache, daß die,abessinischen Truppen reichlich mit Waffen und Munition ausgerüstet werden würden. Wqfsen- und Munitionsmangel würde, so befürch tet man in italienischen Militärkreisen, die militärischen Maßnahmen, die einen völlig neuartigen Charakter trügen, erheblich erschweren. NalieuMer PeoteMritt in Kaire Die Londoner „Times" berichtet aus Kairo, es verlaute, daß der italienische Gesandte Ghigi bei einer Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Nessim Pascha nachdrücklich Protest gegen den Beschluß der ägyptischen Regierung erho ben habe, Sühnemaßnahmen gegen Italien grundsätzlich zu unterstützen. Der Gesandte soll auf die früher stets gu ten Beziehungen zwischen Aegypten und Italien hingewiesen haben. Ferner habe er an die Unterstützung Aegyptens durch Italien in der Frage der ägyptischen öffentlichen Schuld erinnert. Zum Schluß habe der Gesandte angedeu tet, daß Italien sich in Zukunft an das jetzige Verhalten Aegyptens erinnern werde. Ferner meldet die „Times", der italienische Generalkonsul in Alexandrien habe auf einer Versammlung von Italienern erklärt, es sei ihre Pflicht, einen nachdrücklichen Boykott gegen englische Waren durchzufüh- ren. Wie berichtet werde, sollen bereits Zeichen für einen solchen Boykott sichtbar sein. Sowjetrstbland enttäuscht feine Freundt Die Pariser „Iournee Industrielle" weist auf die im mer zunehmenden Klagen französischer Industriezweige hin, die besonders stark durch die wirtschaftlichen Sühnemaßnah men gegen Italien betroffen werden. Diese Industrien, de ren ganze Tätigkeit auf die Ausfuhr nach Italien eingestellt sei, lägen praktisch lahm. Andererseits werde aber auch Be schwerde darüber geführt, daß gewisse Staaten trotz Zu stimmung zu den Sühnemaßnahmen versuchten, das Han delsverbot mit Italien zu umgehen. In diesem Zusammenhang weise man besonders auf die Anwesenheit einer sowsetrussischen wirtschastsabordnung in Mailand hin, die angeblich ihren italienischen Abnehmern die Einfuhr von Erzen garantiert habe, vorausgesetzt, daß die Lieferung nicht mehr wie bisher frei Genua, sondern frei Poti (Schwarzes Meer) erfolgte. gen Aufenthalt gewählt hatte, geriet in Flammen. Der alte, schwächliche Mann besaß nicht mehr die Kraft, sich in Sicherheit zu bringen, so daß er bei lebendigem Leibe ver brannte. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, daß der Greis wahrscheinlich einem Unglücksfall zum Opfer gefallen ist. Vermutlich ist der alte Laubenbesitzer, als er eine Petroleumlampe in der Hand hielt, gestolpert, und beim Sturz scheint die Lampe zerbrochen zu sein, so daß sich das Petroleum auf den Fußboden ergoß und in Brand geriet. Der aste Mann wird dann wohl nicht mehr die Kraft beses sen haben, sich in Sicherheit zu bringen, oder hat wohl auch einen Ohnmachtsanfall erlitten und verbrannte, ehe ihm Hilfe zuteil werden konnte. , Preistreibereien in Karnten. Der Kärntner Landes pressereferent veröffentlicht eine Mitteilung, in der es heißt, die amtlichen Stellen hätten in letzter Zeit die Wahrneh mung gemacht, daß offenbar unter dem Eindruck der Ereig nisse in Ostafrika von einzelnen Geschäftsleuten die Preise wichtiger Lebensmittel in die Höhe getrieben würden. Eine amtliche Untersuchung habe ergeben, daß an dieser Erhöhung der Preise vielfach weniger die einheimischen Kaufleute als die Großhändler die Schuld trügen. Der Regierungskom missar für die Privatwirtschaft habe sich daher vorläufig be gnügt, in den beanstandeten Fällen eine strenge Warnung zu erteilen. Justiz auf eigene Faust. Aus den Südstaaten wird ein neuer Fall amerikanischer Lynchjustiz gemeldet, der sich aus der Landstraße in der Nähe der Ortschaft White Bluff in Tennessee ereignet hat. Der 35jährige Neger Baxter- Bell war unter der Beschuldigung, eine weihe Frau be leidigt und geschlagen zu haben, verhaftet und von zwei Polizisten in einen Krastibagen gebracht worden. Die Po lizisten wollten den Neger in das Gefängnis bringen. Je doch mitten auf der Landstraße wurde der Wagen von einer Gruvpe weißer Männer angehalten und di« Polizisten ent- wafsnet. Die Männer, die sich dem Kraftwagen entgegen- gestellt batten, fuhren mit dem Neger in rasendem Tempo davon, hielten in der Nähe eines Gehölzes an und schossen Baxter-Lell über den Hausen. Die Leiche des Neaers. von Kugeln förmlich durchlöchert, wurde dann in einen Graben geworfen. Grippe-Epidemie in Argentinien. In der argentinischen Provinz Jujuy ist eine schwere Grippe-Epidemie ausgebro chen. Die Provinzialregierung hat die Schließung sämtlicher Schulen und Kirchen auf unbestimmte Zeit angeordnet und für zwei Wochen alle sportlichen und öffentlichen wie pri vaten Veranstaltungen untersagt. In der Stadt Jujuy wurde sogar am Allerseelentag der Besuch der Friedhöfe verboten. Warum LuMutz au! dem Lande? Weil das flache Land für einen Angreifer genau sa ein lohnendes Ziel ist wie die Stadt. Auf dem Lande beim deutschen Bauer liegt eines der wichtigsten Mittel der Kriegsführung, die Ernährungsgrundlage für Heer und Volk; sie zu zerstören muß eine wesentlich Aufgabe für einen Kriegsgegner sein. Weil es auch auf dem Lande wirtschaftlich wich tig e Z i e l e gibt, z. B. Fabriken, Eisenbahnlinien, Straßen, Brückenanlagen usw. Umfangreiche WaldbvänVe können durch Brandbombenangrisfe entfacht werden. Alle diese Angriffe gefährden auch in der Nähe liegende Dörfer. Weil jedes Dorf einmal unmittelbar im Kampf gebiet oder auf dem Anmarschwege von Bombengeschwadc > liegen kann. Weil feindliche Flugzeuge, die ihr Ziel aus irgendwelchen Gründen nicht erreichen, ihre Bomven auf ! jedes andere lohnende Ziel abwerfen werben. , W e i l das Zsel aller Luftangriffe die Zermürbung und Demoralisierung des ganzen angegriffenen I Volkes ist; gleichgültig ob Stadt- oder Landbevölkerung. Weil es wirksame Schutzmaßnahmen gegen die Ge fahren des Luftkrieges gibt. i Der Reichsluftschuhbund zeigt Luch die Schuhmaßnah- men «ud bildet Euch darin an»! Arbeitet mit! s Darum! Lustfchutz auf dem Lande)