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Erdbeben und Hochwasser MW AelMMW einMwcrt aumsckulen wmick»ll.s:swkk^ des Ministerpräsidentkn und Außenministers Laval mit dem italienischen uitd englischen Botschafter ist noch nichts näheres bekannt geworden. Der englische Botschafter dürfte dem fran zösischen Ministerpräsidenten die Ergebnisse des gestrigen eng lischen Kabinettsrates mitgeteilt haben. Der allgemeine Ein druck geht dahin, daß der Stand der eingeleiteten Vermitt lungsoerhandlungen unverändert ist, jedoch kann man eine pessimistische Note nicht verhehlen, da vor allem die Haltung Englands eher ablehnend sein soll. den bereits bekanntgewordenen Anregungen nicht etwa um einen festumrissenen Vorschlag handele, da Laval nicht befugt sei, sondern um einen sowohl Rom wie London vorgeschlagenen Rahmen für eine gütliche Einigung. Die Haltung Englands in Genf hat ihren Eindruck in Paris nicht verfehlt, doch machen sich, besonders auf der Rechten, nach wie vor Wider stände gegen die Sühnemaßnahmen geltend, wobei deutlich innerpolitische Gegensätze zum Ausdruck kommen. Neue Erdstöße in Tadschikistan Moskau, 17. Oktober. Die an der afghanischen Grenze gelegene mittelasiatische Republik Tadschikistan ist am 15. Oktober erneut von einem Erdbeben heimgesucht worden. 3m Bezirk Towildorinsk wurden hierbei zwei Dörfer teil weise zerstört. Insgesamt sind im Erdbebengebiet seit dem 8. Oktober, an dem die ersten Erdstöße aufkraken, 112 Leichen gefunden «vordem 407 Menschen konnten als verletzt ermittelt wer- Lavals Vermittlungsversuch Die Rechte sträubt sich gegen Sühnemaßnahmen Paris, l6. IO. Im Vordergründe des Interesses steht der MrsuH Lavals, Mussolini zu einer friedlichen Lösung zu bewegen. Die Absichten des französischen Außenministers werden zwar gebührend gewürdigt, die Hoffnung auf ihren Erfolg ist aber gering. In politischen Kreisen wird nach wie vor betont, daß cs sich wahrscheinlich um den letzten Ver mittlungsversuch handele, und daß Italien volklich alles Inter esse haben müßte, die Aufgabe Lavals zu erleichtern. Man legt im übrigen Wert auf die Feststellung, daß es sich kni k^oi- abu/evöen - durch Pfun-lpendvn Dieses Plakat erscheint zur -Woche öer Deutschen Luches 1YZ5" <2?. Oktober bis 3. November) er soll in Betrieben u. Schaufenstern zum Nushang kommen uuL für »ar gute deutsche Luch »erden Psundsammlung am 22.-24. Oktober In einigen Tagen werden treue Helfer des Winterhilss- wcrkes an deine Tür Klopfen, um von dir, deutscher Volks genosse, eine Pfundspende in Empfang zu nehmen. Denke daran, daß es noch so viele Volksgenossen gibt, die sich nicht an einen wohlgedecklen Tisch setzen können. Hilf ihnen die Sorgen um das tägliche Brot lindern, indem du deine Pflicht zur Pfundsammlung tust. Hast du schon lm vorjährigen Wlnterhilfswerk gegeben, so laß dieses Jahr deine Spende zu einem wahren Opfer werden. Du er füllst damit die Losung unseres Führers: Keiner darf hun gern! Zustimmung zur Waffensperre gegen Italien Genf, 16. Oktober. Die Negierungen Polens, Griechen^ lands und Kubas haben dem Völkerbundssekretariat mitgeteilt, daß sie der Entschließung N. I der Sanktionskonferenz über das Waffenembargo Folge leisten werden. 5V Personen ertrunken Lach Meldungen aus Kairo ist bei Lachamadi am Lil in der Lähe von Luxor ein mit etwa hunderl Personen defektes Fährboot gekentert; etwa 50 Personen ertranken. Preisskat auch Diese Woche b.Sonntag,20.1V: bei Hickmann Achtung! Gartenbesitzer! Sie erhalten Staatszaschuh, wenn Sie Markenobstbäume pflanzen, und zwar von 10 Slück aufwärts. Mei« Betrieb ist vom Reichs- «Shrstand als Markenbaumfchnle anerkannt und empfehle in Markenware Obstbaume in allen Formen, Beerenvbst, sowie Zler- gehölz», Heckenpflanzen, Koniferen und Stauden. Katalog umsonst Mu MMlermtmeWn bett. Da Bewerber zurückgetielen sluo, ersuche ick geeignete andere Bewerber von hier, sick im Rathaus? Zimmer Nr. 14 zu melden. Dippoldiswalde, am 16. Oktober 1935. Der Bürgermeister. den. Zwölf Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Zur Hilfeleistung für die betroffenen Gebiete sind auch Flie ger eingesetzt worden. Reue SochWlerkataflroM« Schanghai, 16 Oktober. Neue große, vom Gelben Fluß südostwärts durch Schantung strömende Wassermengen ver größern ständig das Ueberschwemmungsgebiet in Nord- nangsu. Ueber 100 Dörfer und die Stadt Yaowan westlich, von Haitschou wurden von den durch einen Sturm aufge- peitschten Fluten überschwemmt. Die Bewohner sind in die Berae geflüchtet. Die Behörden versuchen, das Flutwasser durch Anlegen neuer Kanäle und durch Erweiterung der Flüsse, woran mehr als 70 000 Leute arbeiten, nach dem Gelben Meer abzuleiten. Die amtliche Ziffer der Flücht linge aus Nordkiangsu ist im Oktober aus annähernd 2 Mil» lionen gestiegen. Der Schutzdamm des Chapalasees, der im mexikanischen Staat Jalisco liegt, ist nach Meldungen aus Guadalajara in einer Länge von 150 Metern eingebrochen. Der Damm bruch hat zu einer Ueberschwemmung weiter Teile des Lan des geführt. Die Wucht des einströmenden Wassers war so groß, daß die Häuser, Menschen und Tiere fortgeschw-mmt wurden. Den schwersten Schaden hat die Gegend bei Cienega Grande erlitten. Der Sachschaden wird auf 2 Millionen Pesos geschätzt. Die Zahl der Menschenleben, die das Un glück gefordert hat, steht noch nicht fest. Willig! Sie kommen! Wittig! Niederer GM MW Sonntag, den 20. Oktober, Gastspiel der altbewährten Dresdner Bobe-Sänger erstklassige, urkomische Herrengesellschaft 1896 Höchst ortg.Programm-Wer lachen will, maß kom men — Einlaß 7 Udr — Anfang 8 Uhr MOem Blill Erwerbslose und Kleinrentner haben an der Kaste gegen Ausweis Ermäßigung Es laden freundl. ein Martin Schuster u. Bobe-Sänger 3 kaktotteln, 1 lVlokskübö. 1 SlZNge Moires (l,auck). is 1 Stück Selleris unü ^etLrsiUenwurre!, 2 L6I. »/^ ?k(j. leiten Speck, 1t_1r. Wasser, 2 gestr. Ise«. Salr, 2 leel. Kaegi s Würre, 2 leel. tsingetisckte ^etersills. Vas KIsingescnnittens Suppengrün «im k^ett snüünsisn. Ole gewürfelten Kartoffeln ciarugeben. mit üsm Wasser auifimen. reckt wvick kochen un6 etwas rsrstampfen. Den Speck würflig sckneiclsn, susbraten, rur Suppe gebeg, nsen 8slr sbsckmecken, l^sogi s Würre üsrunterrünren un6 beim knricbten teingekackts Petersilie darüberstrsuen. r/k vÄ/nüs vwrwEw Dreilacher Giftmord Waldsee, 17. Oktober. Der S4jährlge Friseur Johanne» Guth aus Waldsee hat elngestanden, im Jahre 1932 seine Ehefrau Viktoria Guth und im Jahre 1935 die beiden Kin der seiner im Jahre 1934 verstorbenen Geliebten Katharina Gaßner durch Gift ermordet zu haben. Der Grund zur Tat war, daß seine Ehefrau seiner beabsichtigten ehelichen Ver bindung mit der Katharina Gaßner und die Kinder der Gaßner nach deren Tod seiner beabsichtigten heirat mit einer neuen Geliebten im Wege standen. Dynamiterploflon im Omnibus Mexiko-Stadt, 16. Oktober. In der Stadt Merida im Staake pucatan hat sich in einem Omnibus ein folgenschwe res Explosionsunglück ereignet. Ein Arbeiter hatte in dem Omnibus eine Dynamitkiste mit Sprengkapseln mitgenom men. Während der Fahrt explodierte die Kiste aus bisher noch nicht bekannten Gründen. Die Explosion forderte vier Todesopfer. 14 Fahrgäste wurden verletzt Getreidelagerbaus niedergebrannt Karlsruhe, 17. Oktober. Im Lagerhaus der Getreide- Lagerhausgenossenfchafl Eppingen brach nachts aus unbe kannter Ursache Feuer aus, das sich mit rasender Schnellig keit ausdehnle. Der Mittelbau und auch ein Anbau, in dem sich die Büroräumlichkeiten und weitere Speicher befanden, brannten vollständig nieder. Angeblich sollen 48 Eisenbahn wagen Weizen, 300 Zentner Zucker sowie große Mengen Futtermittel, Mehl, Oelkuchen in den einzelnen Räumlich- keilen eingelagert gewesen sein. Auch die zahlreichen Ge räte und Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Glück- licherweise gelang es, aus den Geschäftsräumen die Bücher und Papiere zu retten. Der Schaden fast nach den bisheri gen Schätzungen ungefähr 600 000 RM betragen. Eine tolle EntMrungsgMWe Wien, 17. Oktober. Eine abenteuerliche Entführungs geschichte ereignete sich in Mödling bei Wien. Der ameri kanische Fabrikant John Gruberth aus Brooklyn, der in Mödling eine Villa besitzt, hatte vor einiger Zeit in der Steiermark ein 18jähriges Mädchen kennengelernt, das er nach der Scheidung von seiner Gattin heiraten wollte. Als seine Gattin Mary hiervon erfuhr, wollte sie nach Art Ler amerikanischen Gangster den Plan ihres Mannes ver eiteln. Sie gewann durch Geldzuwendungen zwei junge Leute, die das junge Mädchen aus dem Haus ihrer Eltern im Kraftwagen auf den Semmering entführten, wo sie es mit vorgehaltenen Pistolen zwangen, einen Abschiedsbriel an John Gruberth zu schreiben. Gleichzeitig zwangen sic das Mädchen, sich in einer höchst verfänglichen Situation photographieren zu lassen. Das Bild sollte als Beweis der Untreue die Liebe des Amerikaners abkühlen. Schließlich schleppten sie das Mädchen nach Mödling in die Villa der Frau Mary und setzten es dort gefangen. Nun erwogen sie noch den Plan, John Gruberth mit Hilfe von Milzbrand bazillen, die sie aus der Mödlinger Bundeslehranstalt für Tierseuchenbekämpfung stehlen wollten, zu ermorden. In zwischen war aber die Polizei von den Eltern der Entführ ten verständigt worden, und dieser gelang es nun, die dunk len Pläne zu durchkreuzen. Frau Gruberth und ihre beiden Mithelfer wurden verhaftet. Die Besprechungen Lavals Paris, 17. Oktober. Ueber die gestrigen Unterredungen Haupkschristleiter: Fellx Iehnc, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für Den gesamten Textteil einschl. Bilderdienst, stellvertr. Hauptschriftleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigcnleiter Felix Zehne, Dippoldiswalde. D.-A. lX 35: 1183. Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Wer nickt wirbt, verkennt des Inserats Bedeutung: dl« meisten Kunden „kommen durch di« Zeitung"! i KM ^üc die vielen Glückwünsche und wertvollen Geschenke, die unr anIWick unserer Gockzestrtages zugegangen sind, sagen wir, zugleich im Manien unserer Lllecn, den herzlichsten Dank LaNenmesttec Rudolpk pkiiipp u.ffmu Nnm ged. Laudert vippoldiLwalde, im GKIodec I9Z5 7777'77777.-!!-^^-^ : -- ' -v - " '' < "7 Das Erdbeben in Mittelasien 107 Tote und 360 Verletzte. Moskau, 16. Oktober. Wie erst jetzt amtlich bekannt gegeben wird, hat die Naturkatastrophe, die sich am 8. Ls. Mts. in der mittelasiatischen Republik Tadschikistan an der afghanischen Grenze ereignet hat, eine weit größere Zahl von Todesopfern gefordert, als ursprünglich vermutet wurde. Die „Taß" meldet aus Stalinabad, der Hauptstadt von Tadschikistan, daß das erste Flugzeug, das von der Regie rung in das Erdbebengebiet von Towil-Dorinsk entsandt wurde, nunmehr zurückgekehrt ist. Nach den ersten amt lichen Berichten, die auf diesem Wege nach Stalinabad ge langt sind, hat sich infolge des Erdbebens ein riesiger Berg rutsch ereignet, der verheerende Folgen hatte. Nach amt lichen Feststellungen wurden 107 Tote des Erdbebens ge zählt. 360 Personen sind zum Teil schwer verletzt worden. Die Bevölkerung muß in Zelten wohnen. Da sämtliche Wege verschüttet und die Drahtverbindungen noch immer gestört sind, wird die Verbindung mit dem Erdbebengebiet durch Flugzeuge aufrechterhalten.