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—von röhlicher Kindergarten. — 11.30: 11.40: Der Bauer spricht. — Der , und Musik der italienischen Schweiz; 22.00 Nachrichten und I Sportsunk; 22.30 Von allerlei Käuzen und Liebeshelden: 23.00 I Nachtmusik. r: n- 1 ^1! —.. Aus der Heimat Beilage zur „Weißeiitz-Zeitung" Hpün-imqlm-kauöei'HitlLliüUei'Mciie (Zum 4<-0jg!ll'iqen sZesteßen tHZK) Von LLgar Rudolph, Hainsberg/Sa. < Schluß.) Zur ersten Einrichtung gehörte wahrscheinlich auch das jetzt noch an der Chorwand erhöht befindliche, vom Altertumsverein 1^37 erneuerte und aus vier Tafeln bestehende Rest stück eines Flügelaltarwerks, das in dieser Größe wohl kaum in der alten Kapelle gestanden haben kann, wie man verschiedentlich liest, sondern das vermutlich für die neue Kirche eigens angeschafst wurde und nur lei der schon 1613 aus unbekannten Gründen dem jetzigen Altar wieder weichen muhte. Die Gemälde wurden, so meint Steche, in den Zähren nach 1500 (ob etwa um 1520?) in Freiberg geschaffen und stellen die Verkündigung der Geburt Christi an die Jungfrau Maria durch den Engel Gabriel dar, umgeben von den Heiligen Lorenz und Martin. „Die Gemälde stehen in der weichen Behandlung der Köpfe, dem klaren Faltenwcrk und der sonnigen Färbung über vielen gleichzeitigen Wer ken". (Eine Abbildung befindet sich bei Steche, S. 35.) s Dieser Altar, wahrscheinlich der Hauptaltar der neuen Glashükter Kirche, läßt übrigens einen Schluß auf den Heiligen zu, dem er und da mit die ganze Kirche, die jetzige Stadtkirche, in vorreformakischer Zeit geweiht waren. Die frühere Reihenfolge der vier Tafeln, die jetzt fälsch licherweise umgestellt sind, war folgende: Der Hl. Lorenz (mit dem Rost), der Engel Gabriel (die Verkündigung in Form eines versiegelten Brie ses überreichend), die Jungfrau Maria, der Hl. Martin (seinen Mantel teilend). Nimmt man die beiden inhaltlich zusammengehörenden Mik- tclbilder der Verkündigung als einch dann steht der Hl. Lorenz zur Rech ten Marias, vom Beschauer aus links gesehen. Dieser Ehrenplatz blieb ' aber in katholischer Zeit immer dem Schutzpatron der Kirche Vorbehal ten. Wir dürfen darum annehmen, daß die Glas Hütt er Kirche einstmals eine St. Lorenz-Kirche war. Der Hl. Lorenz scheint bei Bergleuten sehr beliebt gewesen,zu sein, er war auch der Schutzpatron der nahen Stadt Dippoldiswalde und ihrer Kirche, der jetzigen Sladtkirche. (?! Schriftltg.) Warum man in Glashütte auf den von der katholischen Kirche sehr, geschätzten Hl. Lorenz als Kirchen- und wahr scheinlich auch Stadtpakron zukaiu, ist leicht zu vermuten: Der Hl. Lo renz, Erzdiakon und Märtyrer zu Rom unter Kaiser Valerian, wurde nach einer Reihe von Folterqualen schließlich auf einem eisernen Rost gebraten, weil er sich geweigert hatte, die ihm anverfraulc?. Kirchen schätze auszuliefern, sie vielmehr an die Arinen verschenkt und diese dann als den größten Schatz Her Kirche vorgestellt hatte. Dieser H l.