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Neuer vevisenschiebulMprozeh Oberin der „Armen Schulschwestern" vor Gericht Vor dem Berliner Schnellschöffengerichk begann in -er Reihe -er Devisenschiebungsprozesse gegen Mitglieder katho lischer Orden die Verhandlung gegen die 57jährige Oberin der „Genossenschaften der armen Schulschweslern unserer l Lieben Frau", Anna Brüggemann, aus Llrnsberg in West- ! falen, der vorgeworfen wir-, insgesamt 185 000 RM über die Grenze verschoben zu haben. Der Orden, dem die Angeklagte angehörte, war an einer amerikanischen Anleihe der Hilfsgemeinschaft für ka tholische Wohlfahrts- und Kulturpflege in Höhe von insge samt 400 000 RM beteiligt worden. Als die Verzinsung und die Amortisation Schwierigkeiten zu machen begannen, kam die Angeklagte durch Vermittlung einer Oberin mit dem berüchtigten Dr. Hosius in Beziehungen, der die Um schuldung durchführen sollte. Der Orden erreichte zwar auch ole Genehmigung zu dieser Umschuldung von der Devisen stelle, aber die Angaben, die dabei gemacht wurden, waren unwahr. Die Angeklagte behauptete bei der Vernehmung, keine Kenntnis der Vorgänge gehabt zu haben. Sie will auch nicht gewußt haben, daß Dr. Hofius die Umschuldungs aktion auf ungesetzliche Weise betrieben hat. Zwei Zähre Gefängnis Die Angeklagte wurde wegen gemeinschaftlichen De oisenvergehens zu'zwei Jahren Gefängnis und vierzigtausend Reichsmark Geldstrafe verurteilt. Drei Monate der Unter- ! suchungshaft wurden auf die Strafe angerechnet. Die Er- , satzeinziehung von vierzigtausend Reichsmark und die Mit haftung ihres Ordens für die Geldstrafe, die Ersatzeinziehung > und die Kosten des Verfahrens wurde ausgesprochen. M Führer weift de« Weg Ministerpräsident Göring in Weißenfels. In Gegenwart des preußischen Ministerpräsidenten Ge- neral Göring fand in Weißenfels die Weihe der Karl-Gö» ring-Kampfbahn statt, die den Namen des verstorbenen Bru ders des Ministerpräsidenten trägt. Karl Göring hat in Wei ßenfels in treuer Pflichterfüllung als Polizeimaior gegen die rote Gefahr gekämpft. Unter den Ehrengästen befand sich auch die Witwe Karl Görings. Voraus ging der Weihefeier ein Empfang im Rathaus, wo dem Ministerpräsidenten der Ehrenbürgerbries der Stadt überreicht wurde. Anschließend trug sich der Ministerpräsident in das Goldene Buch ein. In seiner Weiherede auf der Kampfbahn legte Ministerpräsident j Göring, immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen, ein leidenschaftliches Bekenntnis zum Führer Adolf Hitler ab. Die nationalsozialistische Regierung sehe nur das eine große Ziel vor Augen, das deutsche Volk frei und glücklich zu machen. Euer Glaube, eure Liebe, so fuhr er fort, sind die Kraftquellen, die wir brauchen, um zum Segen des Volkes schaffen zu können. Was bedeuten gegen die gewaltigen Leistungen des Nationalsozialismus die hier und da auftrelenden Sorgen , des Alltags! Selbst in England, dem Land, das über die s größten Rohstoffquellen der Welt verfügt, sind vorüber gehend die Fette knapp geworden, denn auch in diesem Lande gib» es ängstliche Hausfrauen, die Hamstern. Das ist überall das gleiche, und wenn einer sagen würde, das hätte es früher nicht gegeben, so antworte ich ihm: Früher haben : Millionen unserer Volksgenossen überhaupt nichts zu essen gehabt. Wir dürfen getrost in die Zukunft sehen. Der Weg Deutschlands ist vom Führer gewiesen, sein > Leben und sein Beispiel sind unsere Richtschnur, vor uns - steht der Führer. Folgt ihm, und Deutschland geht in Herr- s lichkei» und Kraft der Zukunft entgegen. Adolf Hitler Sieg , heil! Abschlub -er MrinsrMrt > Namentliche Linzelchnung aller alten Kämpfer in ein s Braunes Buch. Die Thüringensahrt der 300 dienstältesten Politischen j Leiter der NSDAP, fand ihren Abschluß in der Wartburg- i Stadt Eisenach. Bei der Begrüßungsfeier im großen Fest saal der Stadt sprachen Reichsstatthalter und Gauleiter . Sauckel und der Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. Der j Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, kündigte an, er werde ein Braunes Buch anlegen lassen, in dem die Namen der alten Kämpfer durch eigenhändige Ein- , tragung für alle Zeiten verzeichnet sein sollen. Dieses Buch solle dem Führer übergeben werden und im neuen , Hause der NSDAP, in München für spätere Geschlechter > aufbewahrt werden. Die alten Kämpfer verdankten es dem , Führer, daß ihre Namen in einem Buche stehen würden, - das Geschichte sei. Ohne den Führer wären alle Opfer und : alle Hingabe vergeblich gewesen. Reichsminister Heß entbot den alten Kämpfern den Gruß des Führers und schloß mit einem Sieg-Heil auf Adolf Hitler. , Sehr Mes MWerimseMbms ! Großstadlerscheinungen seltener. — Rücksicht auf die Berufe, i Ueber die zum 1. Oktober erfolgten ersten Musterun- 1 gen des Pflichtarbeitsdienstes in Deutschland werden in dem amtlichen Organ des Reichsarbeitsführers, „Der Arbeits- mann", Mitteilungen gemacht. Die Musterungsergebnisse, so heißt es da, sind überall in Deutschland ganz ausgezeichnet ! gewesen. Der Tauglichkeitsbefund hat eine wesentliche Ver schiebung gegen die Verhältnisse der Vorkriegszeit erfahren, ; Die früher zahlreich vorhandenen, ausgesprochenen Groß- ; stadterscheinungen, hervorgerufen durch Unterernährung und schlechte Wohnverhältnisse, waren diesmal äußerst selten. Die i rege sportliche Betätigung unserer Jugend hat wesentlich : zu diesen guten Ergebnissen beitragen. Dagegen sah man j auf dem flachen Lande häufig junge Leute, deren körper- s licher Zustand nicht ahnen ließ, daß sie in frischer Luft und > an der Quelle der Nahrungsmittel arbeiteten. 3m ganzen genommen kann der Tauglichkeitsbefund > bei den am 1. Oktober Eingezogenen als sehr gut bezeichnet werden. i Schließlich wird festgestellt, daß nur wer „auf Herz und - Nieren geprüft" und von den Aerzten als tauglich erklärt wurde, als Dienstpflichtiger für den Arbeitsdienst in Frage komme, und zwar zu einem der beiden Einstellungstcrminc, j 1. April oder 1. Oktober. Für die Einstellung zum 1. Okto- ; der seien Land- und Forstarbeiter, Maurer, Maler, Hoch- und Tiefbauarbeiter und Angehörige ähnlicher Berufe vorgesehen worden, di/" vorzugsweise im Sommer ihrer Beschäftigung nachgehen können, und die daher im Winter ihrer Arbeits- dienftpslicht genügen sollten. i Bon gestern bis Henle s Trauerfeier für den hiiierjungen Otto Buesing i Für den auf einer Deutschlandreise verstorbenen aus- landsbeutschen Hitlerjungen Otto Buesing fand in der Ham burger Musikhalle eine würdige und eindrucksvolle Trauer- seier statt, zu der auch Reichsjugendführer Baldur v. Schirach und als Vertreter des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Pg. zu Klampen erschienen waren. Weiter sah man den Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann und den Negierenden Bürgermeister Krogmann fowie zahlreiche Per-. : treter des Staates und der Bewegung. Unter der Trauer- j gemeinde befanden sich auch der Vater und der Bruder des > verstorbenen Hitlerjungen. Um den Sarg des toten Hiller- > jungen häuften sich Blumen und Kränze, unter ihnen auch die des Reichsministers Dr. Goebbels und der Reichsjugend führung. Die Beisetzung wird in Venezuela stattfinden, wo hin die sterbliche Hülle Otto Buesings demnächst über geführt wird. s Weihe einer Fronttämpsersiedlung in Delitzsch. In Delitzsch wurde die erste Frontkämpfersiedlung im Gau Halle Merseburg skierlich geweiht. Die Siedlung, die 30 Einzelstellen umfaßt, ist unter Betreuung der Gemein nützigen Kriegssiedlung der NSKOV. entstanden. Zu jedem f der Siedlerhäuschen gehören etwa 1000 Quadratmeter Gar- > tenland. Die Stadt Delitzsch hat den Grund und Boden zum . Preise von 20 Rps. für den Quadratmeter berIegrben, wo , sonst der Normalpreis in dieser Gegend 1 bis 2 RM beträgt. Die SA.-Stürme sowie die Hitler-Jugend haben den Sied lern bei den Ausschachtungsarbeiten geholfen Deutsch-lettische Wirtschastsverhandlungen. In Riga begannen am heutigen Dienstag Deutsch-lettische Verhandlungen über eine Vertiefung und Erweiterung des gegenseitigen Warenverkehrs. Die deutsche Abordnung wird von Botschaftsrat Hemmen (Auswärtiges Amt) geführt und besteht aus den Ministerialräten Forkel vom Reichs- und preußischen Wirtschaftsministerium, Scheshold vom Reichs und preußischen Ernährungsministerium und Oberregie rungsrat Scherer vom Reichsfinanzministerium. Kondylis an die griechische Flotte. Im Marine-Arsenal von Salamis sprach Ministerprä sident Kondylis zu den Offizieren und Mannschaften der Flotte. Er erinnerte an die Zustände des nunmehr zusam mengebrochenen republikanischen Systems, das sich in frucht losen Erörterungen verloren habe, während alle Staaten Europas ihre Rüstungen vervollständigt Hütten. Am 10. Ok tober habe sich das ganze griechische Volk gegen die Politik der Vertagung und Unentschlossenheit erhoben. Selbst die republikanischen Führer hätten über den Wechsel des Re gimes keinen Unwillen gezeigt. Zum Schluß forderte der Ministerpräsident die Offiziere und Mannschaften auf, mit Disziplin die Arbeit der neuen Negierung zu unterstützen. Umfangreiches amerikanisches Rüstungsprogramm. Das amerikanische Marineministerium hat die Flotten baupläne für das am 1. Juni 1936 beginnende neue Rech nungsjahr bekanntgegeben. Danach ist vor allem der Bau eines 35 OOO-Tonnen-Schlachtschiffes, des ersten dieser Art seit 18 Jahren, vorgesehen, der am 1. Januar 1937 voraus sichtlich in Angriff genommen werden soll. Ferner sollen sechs Unterseeboote und 12 Zerstörer erbaut werden. Die Mannschaftsstärke wird um 6500 auf 100 000 Mann erhöht. Gleichzeitig kündigte das Kriegsministerium den Bau von 800 Flugzeugen sowie eine großzügige Motorisierung und Mechanisierung des Heeres an. Blutige Zusammenstöße in New Jork. Auf dem Columbusplatz in New Park fanden anläßlich der Columbustag-Feier große Kundgebungen statt, auf de nen der Gouverneur des Staates New Port, Lehman, und Bürgermeister Laguardia Ansprachen hielten. Als beide die Kundgebungen verlassen hatten, kam es am Columbus- Denkmal zu schweren Zusammenstößen zwischen Tausenden von Faschisten und Antifaschisten. Es entwickelte sich eine allgemeine Schlägerei, bei der zahlreiche Personen verletzt würden. Die Polizei griff mit Gummiknüppeln ein und zerstreute schließlich nach langem, hin- und herwogendem Kampfe die Menge. s 80 sächsische Gauredner in Hohnstein 80 Gaurcdner und Fachredner aus allen Teilen Sach sens trafen in Hohnstein ein um an einem achttägigen Lehr gang der Fliegenden Reichsrednerschule der Reichspropa gandaleitung tcilzunehmen-, dieser begann unter der Lei- ( tung des Hauptstellenleiters Pg. Ringler, München. Den ' Gästen, die unter Führung von Gaupropagandaleiter Salz- l mann in Hohnstein cintrafen, wurde in dein festlich geschmück ten Städtchen ein herzlicher Empfang zuteil. I Die Mannschaftssieger der sächsischen HI Bei den Mannschaftskämpfen beim Gebietsportfest der sächsischen Hitler-Jugend waren die zehn besten Mannschaf- ! ten folgende: ! Hitlerjugend: 1. Bann 106 Auerbach (260,4 Punkte), 2. 133 Zwickau (258,9), 3. 212 Löbau (256,1), 4. 213 Borna (254,1), 5. 100 Dresden (253,8), 6. 178 Kamenz (253,3), - 7. 208 Meißen (251,6), 8. 214 Rochlitz (250), 9. 179 Grimma - (246,7), 10. 215 Oschatz (240 1). ' ! Jungvolk: 1. 1Ä01 Großenhain (261,8), 2. 1/208 Meißen (261,4), 3. 2/107 Leipzig (258), 4. 1/106 Auerbach (256,1), 5. 1^100 Dresden (255,5), 6. 1/214 Rochlitz (255), 7. 2/133 Kirchberg (251,2), 8. 2-104 Chemnitz (249.3), 9.1/182 Freiberg (249,1), 10. 1/211 Glauchau (245.2). l Zu dem Mannschastskampf, der aus 100-Meter-Lauf, Keulenweitwerfen und Weitlpruna bei der HI, aus 60-Me- tcr-Lauf, Schlagballwc inversen und Weitsprung beim Jung volk bestand, stellte sich von jedem Vann und Justgbann die beste Kameradschaft bzw. Jungenschaft in Stärke von zehn f Mann zum Wettkampf. t Grenzlandkundgebung in Sebnitz In Sebnitz fand eine große Grenzlandkundgebung der NSDAP statt, an der sämtliche Gliederungen aus Sebnitz Neustadt und Bad Schandau teilnahmen. SA-Gruppen- sichrer August Wilhelm Prinz von Preußen führte den Volksgenossen eindringlich vor Augen, welch gewaltige Aust bauarbeit sür das Volksganze seit der Machtübernahme durck den Nationalsozialismus in Deutschland geleistet worden sei. Der Redner wandte sich scharf gegen die Kritiker unk betonte, daß es immer leichter sei, Krit k zu üben als wirk liche Arbeit zu leisten. Jeder Deutsche olle im Sinn Adols Hitlers am Aufbau des neuen Deutschland Mitarbeiten. EkleWemNgen W die KletnAedler In verständnisvoller Würdigung der außerordentlichen staatspolitischsn Bedeutung der Kleinsiedlung hat sich die Deutsche Re'chbahrz-EescUfchaft cntgeg:nhLmmenderwei,se be ¬ reit erklärt, die für die Beförderung von Baustoffen für Zwecke der Kleinsiedlung zugestandene Frachtermäßigung von 20 v. H. nicht nur in dem bisherigen Umfange weiter zu gewähren, sondern diese Vergünstigung auch auf die neuen Siedlungsabschnitte auszudehnen. Davon ist eine weitere erhebliche Verbilligung und nachdrückliche Förderung der Kleinsiedlung zu erwarten. Die Frachtermäßigung bezieht sich wie bisher auf die mit Darlehen des Reiches oder eines Landes geförderten Kleinsiedlungsvorhaben, wird aber nur gewährt, wenn die Siedlungsvorhaben nach den Bestimmun gen des Reichs- und preußischen Arbeitsministers (insbeson dere nach dem Ablösungserlaß vom 12. Februar 1935 und dem Erlaß über die Weiterführung der Kleinsiedlung vom 8. Juni 1935 nebst Ergänzungsbestimmungen) durchgesührt werden. Daneben bestehen bekanntlich weitere vorläufig bis zum 31. Dezember 1935 befristete Vergünstigungen für die Kleinsiedler. Für die Beförderung des Umzuggutes zur Siedlerstelle wird eine Frachtermäßigung von 25 v. H. ge währt. Darüber hinaus genießen Kleinsiedler, denen eine Kleinsiedlung außerhalb ihres Wohnortes zugewiesen ist, eine Fahrpreisermäßigung von 3316 v. H. (von 12 Personen ab 40 v. H.) für die Hin- und Rückfahrt zur Besichtigung der Stelle und bei der endgültigen Uebersiedlung nach dem Siedlungsort. Weiter können Kleinsiedler, die vor Bezugs fertigkeit des Hauses ihr Siedlungsgrundstück schon bewirt schaften, die den Kleingärtnern gewährte Fahrpreisermäßi gung (50 v. H.) in Anspruch nehmen. srationalpoMWe Lehrgänge in Sachsen Solche Lehrgänge werden vom nächsten Jahre ab eim ständige Einrichtung darstsllen und sämtliche Klassen vor der Untersekunda ab aufwärts erfassen. Auf mehrere Wo chen, losgelöst von der Enge und den Bindungen der Schule, soll die Schuljugend das Leben unseres Volkes dort bewußt aufnehmen, wo es sich am wenigsten von der Natur ent fernt: auf dem Land. Hier muß unter Opfern und innere, Umstellung gelernt werden, sich in eine neue Arbeitsgemein schaft und Lebenskameradschaft einzufügen. Die obersten Leitsätze eines nationalpolitischen Leho ganges sind: Zucht und Ordnung, Kameradschaft und Füh- rertum, Pflichterfüllung und Verantwortungsbereitschaft, es geht um Einfachheit und Opferbereitschaft, um die Verbun denheit mit Heimat und Volkstum, und um die Werte vor Blut und Boden. Um für die endgültige Einführung dieser Lehrgängc ab Ostern 1936 die nötige Vorarbeit zu leisten, werden zu, Zeit in den Jugendherbergen Heinersgrün, Oberwiesenthal Waldheim und Burg Hohnstein sowie in dem Landheim de, Dreikönigschule in Herrndorf Versuchslager durchgeführt Neue Lager sind nach Beendigung der Herbstferien geplant in den Jugendherbergen Äschberg, Vierenstraße un! Dönschten. Bei einer Besichtigungsfahrt durch diese Lager umriß Pg. Dr. Jörschke die Aufgabe eines nationalpolitischen Lehr ganges. Die Erziehungsfragen der heutigen Schule liegen nicht darin, den Typ des Musterknaben zu schaffen, son dern in der Erweckung und Forderung desjenigen jungen Menschen, der fest ci uf dem Boden der Heimat steht. Dieses Ziel wird in solchen Lehrgängen angestrebi und diese Versuchsläger haben bewiesen, daß der damit ein geschlagene Weg der richtige ist. Drei oder vier Schulklassen, z. B. Obersekunda, rücken mit ihren begleitenden Lehrern in das Heim ein und wer den dort einem Lagerführer unterstellt. Gelehrt wird durch eigene Anschauung und durch eigene Arbeit deutsche Kultur, deutsches Wesen und deutsche Arbeit. Vorträge werden ge halten z. B. vom Förster, vom Ortsbauernführer oder vom Bürgermeister, so daß die Lehrgangsteilnehmer ein klares und tief verwurzeltes Bild desjenigen Stückes ihrer Heimat in sich ausnehmen, in dem sie sich befinden. Es ist niemals die Aufgabe eines derartigen Lagers, etwa eine soldatische Ausbildung anzustreben, wohl sind Zucht und Ordnung, als die Grundlagen einer jeden Gemeinschaft auch hier unbe dingt notwendig: sie dienen aber lediglich dem einen Zweck, den Weg zu erschließen zur großen Gemeinschaft des deut schen Volkes. Selbstverständlich, daß der Lehrgang auf das engste zusammenarbeitet mit Partei und Hitler-Jugend. Der Grundsatz bleibt immer: Sehen und,erleben. Berulserziehung Mr Freie Bernie Es mag auf den ersten Blick gewagt erscheinen, für Menschen, die einen sogenannten „Freien Beruf" ausüben, Berufserziehungsarbeit leisten zu wollen; und doch wird darauf nicht verzichtet werden können, wenn auch in diesen Berufen dem Leistungsgrundsatz jene Geltung verschafft werden soll, die der nationalsozialistischen Weltanschauung entspricht. Soweit es sich dabei um Berufe handelt, die eine abgeschlossene Hochschulbildung bedingen, werden staatliche Prüfungen die notwendigen Voraussetzungen für die Aus übung des Berufes schaffen; dies trifft insbesondere für d;n Beruf des Arztes, Juristen. Apothekers und ähnliche zu. Anders liegen die Dinge aber bei solchen Berufen, deren Ausübung bisher an keinerlei Leistungsprüfungen gebun den war. Vielfach fehlten überhaupt jegliche Ausbildungs grundlagen: man übte ganz einfach ein Gewerbe aus und eignete sich im Laufe der Zeit bestimmte Fertigkeiten an. Hier setzt nun dir Ausgabe de-- Abteilung für Arbeitsführuna