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Auf die,e Weise kam das Täuschungsmanöver auch "zu Ohren des Staatsanwalts. In der Verhandlung gab die Frau an durch Drohungen und wiederholte Mißhandlungen ihres Mannes zu dem Aufenthalt im Gefängnis gezwungen war- «ir ^"icht erhielt keinen Anhaltspunkt da- Angaben der Frau nicht auf Wahrheit beruh ten. Der Mann hatte die Aussage verweigert. Das Gericht erkannte daher unter Berücksichtigung der besonderen Ver- haltmsse nur auf eine Geldstrafe in Höhe von 50 RM Ge nen den Ehemann ist bereits ein Verfahren eingeleitet. Lichtbildner zeigen ihr Können Die Reichsoereinigung Deutscher Photoamateure, Lan- oesoerband Sachsen, eröffnete im Deutschen Hygiene-Mu seum in Dresden ihre erste größere Photo-Ausstellung. Die Reichsvereinigung (RDF) ist bekanntlich 1933 auf Veran lassung des Reichsministers für Volksausklärung und Pro paganda Dr. Goebbels gegründet worden; sie arbeitet >n engster Verbindung mit den Landesstellen des Reichsmini steriums für Volksaufklärung und Propaganda und den Gaufilmstellen. Ihr Ziel ist es, dgs Lichtbild dem Gedanken gut des Nationalsozialismus dienstbar zu machen. So wird zum Beispiel das Familienphoto zur Rassenforschung be nutzt. Den Gedanken der Heimat bringt das Landschafts- phöto nahe, das Zeitphoto hält das Zeitgeschehen fest. Die Ausstellung soll keine Leistungsschau sein sondern zum Pho tographieren anregen und für die Grundgedanken der Ver einigung werben. . . , , , An zahlreichen Origmalaufnahmen aus der ersten Zeit der Photographie wird die geschichtliche Entwicklung des Photograpyierens gezeigt. Als Gegensatz hierzu zeigt eine Abteilung die vorzüglichen Leistungen des Lichtbildners von heute mit einer Kleinkamera. Die Ausstellung wurde durch den Leiter der Landes stelle des Reichsministeriums für Volksausklärung und Propaganda, Salzmann, eröffnet. Der Landesverbands leiter der Vereinigung, Teuchert, wies auf den Zweck der Ausstellung hin, die keine Spitzenleistungen zeigen son dern einen Einblick in das Schaffen der Vereinigung geben solle. Landesstellenleiter Salzmann betonte die Bedeutung der Photographie als politisches Propagandamittel. In der Porträt- und Familienaufnahme diene sie der Rasse- und Familicnforschung; als Landschaftsbild hebe sie die Reise lust im An- und Ausland und als aktuelles Bilddokument kläre sie das 'Ausland untrüglich über das wahre Gesicht des deutschen Volkes auf. Unter dem Leitwort „Lernt unsere Heimat richtig sehen!" zeigt eine Abteilung Einzelbilder aus deutscher Landschaft. Besondere Beachtung verdient eine Sonderschau von Aufnahmen, die Pimpfe des Jungvolkes gemacht haben und durchweg als künstlerisch und einwand frei anzusprechen sind. Neben Sonderschauen von Aufnahmen von der deutschen Arbeit usw. sind auch eine Andustrieschau und eine Ausstellung von Bildern der einzigen deutschen Vbotohändlerschule in Dresden aufgebaut. Ein Schießbild- werfer wird während der Dauer der Ausstellung für den Schießsport in Betrieb gehalten. Der Eintrittspreis ist sehr niedrig gehalten, wobei die Eintrittskarte auch als Los für eine Kameratombola gilt. Flachsanbau und Schafhaltung in der zweiten Erzeugungsschlacht Die erste Erzeugungsschlacht brachte eine Erhöhung des Flachsanbaues und der Schafhaltung. Um Anleitungen zu geben, inwieweit diese Rohstoffe im bäuerlichen Haushalt zu Handtüchern, Kleiderstoff usw. versponnen und verwebt werden können, veranstaltet die Landesbauernschaft einen vierwöchigen Weblehrgang vom 4. bis 30. November in der Bäuerlichen Werkschule in Rochlitz. Einzelheiten er fährt man durch die Landesbauernschaft Sachsen, Dresden- Altstadt, Sidonienstraße 14. Die Landesbauernschaft hofft, mit diesem Lehrgang einen neuen Anreiz für die neue Er zeugungsschlacht, für den gesteigerten Flachsanbau und eine eichöhte Schafhaltung geben zu können. hervorragend bewirtschaftete bäuerliche Betriebe Das Sächsische Wirtschaftsministerium hat nach Gehör der Landesbauernschast Sachsen den Bauern Martin Frie bel in Ottendorf (Amtsh. Rochlitz) und Johannes Gün- t h e r in Lengefeld (Amtsh. Marienberg) für hervorragende Leistungen in der Bewirtschaftung ihrer Betriebe einen Preis der Reuning-Steiger-Stiftunq 1934 in Höhe von je 500 M zucrkannt. Die grobe Aufgabe der tzitler-WMÄ In der Führertagung der Sächsischen HI sprach der Stellvertreter des Reichsjugendführers. Stabsfllhrer Lau terbacher, über die Arbeiten in dem kommenden arbeits reichen und für die Entwicklung der HI ausschlaggebenden Jahr. Er glaube, daß das Jahr 1936 das bedeut sam sie in der Geschichte der Hitler-Jugend werden werde. Das kommende Jahr werde deshalb das bedeutendste sein, weil wir einmal klare Verhältnisse schaffen muffen über die Arbeit der großen öffentlichen Einrichtun gen der Erziehung, der Schule und der Hitler-Jugend. Fer- nrr muß uns das Jahr 1936 irgendwie die Möglichkeit geben, die heute noch nicht von der Hitler-Jugend erfaßte Jugend nationalsozialistisch zu formen und zu erziehen. Ist o>e Massenjugendbewegung, bis zu 85 oder SO Prozent der gesamten Jugend erfassen muß, sofern sie gesund ist, oder ist sie doch eine Auslese? Jawohl, die Hitlers Jugend ist allerdings in einem höheren Sinne eine Aus lese! Nicht im Sinne bürgerlicher und bündischer Auffas sung sondern im nationalsozialistischen Sinne. Der Teil der deutschen Jugend, der heute noch außerhalb der HI steht, verkörpert auf alle Falle die zweite Garnitur; darunter sind nur noch wenige, die für uns tauglich sind. Es wird eines Tages der Zeitpunkt eintreten, an dem die HI sich nur noch aus den Zugängen des Jungvolkes und der Jungmädel ergänzen wird. Eines Tages werden wir sagen können: „Der 18jährige, der hie HI nach einer acht- jährigen Dienstzeit verläßt, der ist ein Kerl." 6. Oktober. Sonnenaufgang 6.25 Sonnenuntergang 1705 Monduntergang 12.08 Mondausgang 19.23 1726: Der Kuvierstecher Daniel Ehodowiecki in Danzig geb. Heier-er Schaffenden Das Richtfest am neuen Lustfahrtministerium Berlin, 13. Oktober. Vas Richtfest größten Ausmaßes, das je in Deutschland begangen wurde, feierte die 5000 Mann starke Belegschaft des Reubaues des Reichsluftfahrtministeriums gemeinsam mit dem Bauherrn, dem Reichsminister der Luftfahrt, Ge nerat Göring, in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste auf dem Reubau in der Wilhelmstraße. In der großen Säulenhalle an der Wilhelm- Ecke Leip ziger Straße fand die feierliche Einmauerung einer bronze nen Kassette statt, in der Dokumente über Ursprung und Ge schichte des Bauwerkes enthalten sind. Das eigentliche Rich ten des Baues wurde auf den Terrassen im Garten des Neubaues durchgeführt, von wo aus die große, 20 Zentner schwere Richtkrone hochgezogen wurde. Nach einer An sprache des Reichsministers der Luftfahrt, General Göring, zog die Belegschaft geschlossen nach dem Sportpalast, in dem ein Festschmaus der 5000 stattfand, an dem in bunter Folge Arbeiter und Minister, Konstrukteure und Offiziere teil nahmen. Schon lange vor Beginn des Richtfestes herrscht auf dem Neubau des Reichsluftfahrtministeriums ein fröhliches und geschäftiges Treiben. Riesige Hakenkreuzbanner umsäumen den Rohbau; kleine Richtkränze krönen die Masten. Beson dere Ausschmückung hat die Säulenhalle an der Wilhelm- Ecke Leipziger Straße erfahren. Don der breiten Front hebt sich wirkungsvoll vom schwarzen Tuchgrund das neue Ho heitsabzeichen der Flieger, ein fliegender silberner Aar, ab, der in den Fängen ein Hakenkreuz hält. 20 Meter lange Hakenkreuzbanner flankieren dieses Kunstwerk. Hier in der Vorhalle, einem Säulengang, fand im Bei sein eines kleinen Kreises von Ehrengästen die feierliche Ein mauerung der Bronzekassette stritt. Man sah hier u. a. Reichsminister Darr 6, den stellvertretenden Gauleiter von Berlin, Staatsrat Görlitzer, den Präsidenten des Luft sportverbandes Oberst Loerzer, Oberbürgermeister Dr. Sahm sowie die Generalität und das Offizierskorps der Reichsluftwaffe unter Führung des Staatssekretärs, Gene ralleutnant Milch, und die Amtschefs und Vertreter der Beamtenschaft des Reichsluftfahrtministeriums. Inzwischen war auf dem freien Platz vor der Säulen halle eine Kompagnie der Luftwaffe unter Führung eines Musikzuges aufmarschiert. Punkt 15 Uhr kündeten Heilrufe vom Wilhelmplatz her die Ankunft des Reichsministers der Luftfahrt an, der in Begleitung des Staatssekretärs Körner, des Chefadjutanten, Oberstleutnant Bodenschatz, und des persönlichen Referenten, Ministerialrat Dr. Gritzbach, er schien. Nach der Meldung des Hauptmanns vom Dienst schritt der Oberbefehlshaber der Luftwaffe die Front der Kompagnie ab. Der Baumeister, Professor Dr. Ing. Sagebiel, ver las sodann eine Urkunde, die zum Gedenken an diesen feier lichen Akt von Reichsminister General Göring unterzeichnet i und in die Bronzekassette eingelegt wurde. Außerdem wurden in diese Kassette eingelegt die wichtigsten Kultur reden des Führers, die gesamte Baugeschichte des Reichs luftfahrtministeriums, Silbermünzen, Briefmarken, ein Säckchen mit beim Bau gefundenem Bernstein, Tageszei tungen, die Bildnisse des Führers, des Reichsministers Ge neral Göring und des Professors Sagcbiel sowie ein voll ständiger Grundriß des Baus. Die Kassette wurde daraus in den Fußboden versenkt und eine schwere Marmorplatte darüber, gestülpt. Dann tat der Oberbefehlsnaber der Luftwaffe. General Gorina, den Hammerschlag niit folgenden Worten: „Möge dieser Bau so unerschütterlich sein wie unser Wille ist, dem Vaterland zu dienen, damit es ein Volk der Stärke, eine Nation der Ehre und ein Reich der Herrlichkeit bleibe." Mit einem Spruch des Bauherrn und des Poliers wurde der Festakt in der Säulenhalle beendet. Anschließend begaben sich die Ehrengäste in den Garten zum eigentlichen Richtfest. In großem Zuge, in dem zahl reiche Festwagen mitgeführt wurden, beAaben sich dann die fünftausend am Werk Beteiligten zum Sportpalast, wo der festliche Richtschmaus stattfand. In seiner Festansprache bei dem Richtfest am Reichs luftfahrtministerium führte der Reichsminister der Luftfahrt, General Göring u. a. aus: Jeden einzelnen von euch muß es mit Stolz und Freude erfüllen, mit Hand angelegt zu haben bei diesem gewaltigen Zeugnis deutscher Kraft und deutschen Schön- 1 heitswillens, an diesem Bau, der nicht in überladenem Prunk dastebt, sondern in den strengen Linien, die der Ausdruck unseres strengen Willens sind. In der Disziplin der Architektur drückt sich die Disziplin der Volksgemeinschaft aus. Ein kühner und schlichter Bau ist hier erstanden, fest gefügt wie die Gemeinschaft unseres Volkes. So wie wir mit heißem Herzen wünschen, -aß Sturm und Wetter diesem Gebäude niemals einen Riß zufügen, der es sprengen könnte, so wollen wir auch hoffen, daß un sere Gemeinschaft in aller Zukunft zusammenhält. Ls soll sich auch im deutschen Volk nicht der geringste Riß zeigen, in den Mißtrauen und Reid und verderben sich einnislen könnten, um das gewaltige Werk schließlich zum Bersten zu bringen. Die Hammerschläge zu diesem herrlichen Bau, einer kulturtat, waren die gewaltige Sinfonie deutscher Arbeit. Dieses Haus ist aber auch ein Symbol für die Reugeburt unserer Luftwaffe und ihres vorwärtsslürmenoen Geistes. Wir haben dieses Instrument, das man uns einst zerschla- , gen hat, wieder erstehen lassen, und heute schirmt eine starte i und kühne Luftwaffe das Reich. Sie findet hier eine Zen trale, einen geistigen Sammelpunkt, von dem aus die Ströme der Kraft bis in die letzte Staffel und die letzte Kompanie ausstrahlen. Das Gebäude soll aber auch sein eine Hütstätte natio nalsozialistischen Geistesgutes. Möge sich jeder, der in ihm arbeitet, stets bewußt fein, daß dies alles nur geschaffen werden konnte, weil der Rationalsozialismus kam, weil un- jer Volk des wunderbaren Gedankengutes unseres Führers . leilhastig wurde, jener herrlichen Idee, die uns der Führer ' Zus den Sternen holte, um sie seinem Volk zu geben. Der Minister brachte dann eine eindrucksvolle Gegen- j Überstellung dieses Ministeriums mit dem dicht dabei liegen- > den früheren Preußischen Landtag und gedachte sodann des ! iltcn preußischen Kriegsministeriums, das an der Stelle ! )es letzten, sich jetzt erst noch erhebenden Neubaues stand, j ,Jn jenem Bau", so betonte er, „saßen einst die großen ! Männer aus den Freiheitskriegen, und es herrschten dort! ' Wicht, Gehorsam und Arbeit' Wir übernehmen so ein Mes Stück bester preußisch-deutscher Tradition und wollen wch aus den Fundamenten dieses Hauses die Kraft nehmen, nn so wie jene Männer in Pflichttreue dem Vaterland zu üencn." Weltbild (M) Tas neue Rrichsluftfahrtministcrium. Der Bau ist so weit fortgeschritten, daß jetzt das Richtfest gefeiert werden konnte. Unser Bild zeigt ein Modell des Reichslnftsahrtministerinms sgest. 1801). — 1756: Gründung der Universität Gießen. — 1793: Hinrichtung der Königin Marie Antionette in Va ris. Einführung des republikanischen Kalenders. — 1813 s18. und 19.): Völkerschlacht bei Leipzig: Kämpfe bei Wa chau und Möckern. — 1815: Landung Napoleons l. auf l St. Helena. — 1827: Der Maler Arnold Böcklin in Basel > zeb. (gest. 1901). — 1860: Franz Ritter von Epp in Mün- j chen. General und Politiker, Reichsstatthallcr in Bagern 1 zeb. — 1917: Der Dichter Walter Flsr auf der Insel Ocsel i zefallen (geb. 1887). — 1920: Der Dichter Cäsar Flaischlen in Gundelsheim gest. (geb. 186L. i. Ramenstag: Vcot. und kalh.: Gallus. Leitspruch für den 15. vttover Ein Mann, -er bereit ist, für feine Sache einzustehen, wird und kann niemals ein Schleicher und charakterloser Kriecher fein Adolf Hitler. Börse Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom ir. Oktober 1938 Die Wocheuschluschorie zeigte eine ruhige Haltung bei meist geringer Umsagtängkeit: dewenNmechend hielten sich die Nurs- chmontungen :n engen Grenzen Thurn,gerGasw er ke 4 Pro. ,ent Gewinn. VogUänvüchc Tüll »erloren 3.5 Leipziger I lagen 4 75 Prozent Sonnig gewannen -.2.» Prozent. E'onaie Zurgens 4 Prozent Berlust. Der Rente'--arkt lag ge,chastslos. An, Devilenmarkt waren Dollar und Pfund im Ausland kaum : verändert Amt! Berliner Kurle: 2,438 (2,488) und 12,20 (12,20). Veviienkurfe Belga (Belgien) 41,88 (Geld) 41,96 (Brief), dän Krone 54.41 51,53. engl Pjund 12,185 12,215, franz. Franken . 16.375 16.415, hall Gulden 168.45 168.79. (tat. Lira 20,24 20,28, norm Krone >61.18 61.30. ofterr Schilling 48.95 49,05. poln. Zloty 1 16,81 46,91, schwed Kron» 62,82 62 94, Ichw iz. Franken 80,95 81.11, span. Peseta 33,92 33.33. tsch.ch, Krone 10,28 10,30, ame» ! Lollar 2.486 2,49.