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Tageszeitung unö Anzeiger für Dippol-iswatöe, SchMeüeberg u. A. - Bezugsprels: Für einen Monat 2.— ! mit Zutragen; einzelne Nummer 1g Rpfg. - :: Gemeinde-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde M. 403 Postscheckkonto Dresden 125 43 Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft. des StadkatS und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite i Millimeterzeile 6 Rpfg.; im Tertteil die 93 ; j Millimeter breite Millimeterzeile 13 Rpsg. j Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. ; Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig » 101. Jahrgang Mittwoch, am 9. Oktober 1935 Nr. 236 Das IvmterhUfswerk ««st auch Dich! StrsMsn^s Kincisrsugsn cisn , Tat zu beweisen, daß der Begriff der Volksgemeinschaft keine leere Redensart ist! Wer immer darüber klagt, dasz von ihm allzuviele Opfer > verlangt werden, der mag bei denen Umschau halten, die wenig besitzen und von dem Wenigen noch zu geben bereit sind, um denen zu helfen, die gar nichts haben! Das vor uns liegende Winterhilfswerk soll nicht Ange legenheit sozialer Mildtätigkeit oder gesellschaftlich gebunde ner Barmherzigkeit sein, es soll Sache des ganzen deutschen Volkes werden. Ein ganzes Millionenvolk soll in ihm den sichtbaren Beweis wahrer nationaler Solidarität nieder legen! Zpsnctsrn Hrbsstsr 6sr äulodokn wurösn bslrsut kimoptgsrlctu In ssqlem Ususkstt Bilder <4 Stück) WHW (M.) Wir erinnern uns gern des vergangenen Winters, als zum zweiten Male das deutsche Volk seinen Kampf gegen Hunger und Kälte führte, als das deutsche Volk einmütig und geschlossen seine Opferbereitschaft unter Beweis stellte. Jetzt ist es wieder so weit. Heute mittag wird der Füh rer in der Kroll-Oper in Berlin das diesjährige Winterhilfs- wcrk eröffnen. Wieder tritt ein Volk an zu neuem Kampf gegen die Not, zu neuer Hilfsbereitschaft für seine Bedürf tigen. Hunderttausende und Millionen haben durch die Ar- beilSbeschafsungsmahnahmen des nationalsozialistischen Staa tes Arbeit und Brot, neues Glück und neues Hoffen gefun den. Aber noch, sind nicht alle Deutschen in den Arbeits prozeß eingeschaltet, noch leben Familien in kärglichen Ver hältnissen. Diesen wertvollen Volksgenossen wollen wir in ihrer Ar mut Helsen. Dazu treten wir an, Mann für Mann, Frau für Frau. Wir werden es schaffen, daß niemand in diesem dritten nationalsozialistischen Winter hungert oder friert. Wir wissen, daß der vor uns liegende Kampf schwer sein wird; der Pflichtenkreis, der alle umspannt, ist nicht kleiner, sondern eher noch größer geworden. Trotzdem wird sich das deutsche Volk in seiner Zielsicherheit niemals beirren lassen. Es weih, dah die nationalsozialistische Negierung, die das Opfer von ihm fordert, niemals mehr verlangt, als sie selbst bereit ist, dem Volke zu geben. Der Führer erwartet mit Necht, dah die Gesamtheit des Volkes ihm Gefolgschaft leistet wenn es gilt, den Aermsten der Armen helfend zur Seite zu stehen und ihnen durch die kingsgsngsns 8psncisn lcsmsn rum , Vsrssnci Segensreiches WinSerWifswerk Dr. Goebbels besichtigt die Einrichtungen Das Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1935/36 wird am heutigen Mittwoch durch den Führer und Reichs-, kanzler eröffnet. Die segensreichen Wirkungen dieses ge- wattigen Werkes sind in dem Rechenschaftsbericht klar und eindrucksvoll jedem Volksgenossen sichtbar geworden. In den Räumen des Hauptamtes der NSV. am May bachufer in Berlin-Neukölln, das auch die Organisation des WHW. beherbergt, wird nach einer kurzen Sommer pause wieder mit Hochdruck gearbeitet, um für die großen Aufgaben des dritten Winterhilfswerks gerüstet zu sein. Reichspropagandaminister Dr. Goebbels, unter dessen Auf sicht die NSV. und damit auch das WHW. steht, stattete den Einrichtungen des Winterhilfswerks einen Besuch ab. Unter Führung des Reichsbeauftragten für das WHW., Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, besichtigte der Minister die ein zelnen Abteilungen, insbesondere die Organisations- und Verwaltungsstelle sowie die Abteilungen Kohlenversorgung und Graphik. Er nahm Einsicht in die großen Pläne so wie in die Statistik und ließ sich über viele Einzelheiten Auskunft geben. Die gewaltigen Zahlen, mit denen dos Winterhilfswerk arbeitet, müssen immer wieder Staunen erregen. , Beispielsweise gehl ein viertel der gesamten Haus brandversorgung Deutschlands, nämlich 2 645 000 Zentner. in erster Linie Weißkohl, Rotkohl und Moorrüben, zur Ausgabe gelangen. . Das Beschafsungsvorhaoen des dies jährigen Winteryilfswerkes sieht 19,5 Millionen für Bekleidung vor, 7,4 Mil lionen für Wäsche, 2,6 Millionen für Stoffe und Tuche und nicht weniger als 12 Millionen Mark für Schuh werk. An Kohlen kommt die erste Se rie von 5,5 Millionen Zentnern zur Ausgabe. Weitere sieben Serien fol gen dann in regelmäßigen Abständen. Zusätzlich der Spenden der Bauern hat das Winterhilsswerk sechs Milli onen Zentner Kartoffeln zugekaufk, weitere 1,5 Millionen Zentner folgen im Frühjahr. An Mehl und Brot soll jeder Hilfsbedürftige im Winter wenig stens acht Pfund Mehl erhalten, wo von wenigstens zwei Pfund zumWeih- nachtsfeste zur Verteilung gelangen müssen. , Das Weihnachtsfest und ins besondere der 3. Jahrestag der natio nalsozialistischen Revolution, der 30. Ja nuar 1936, werden Höhepunkte für die Betreuung der Hilfsbedürftigen bilden. Mil Ausnahme des Verkaufs der Lose für die Winlerhilfswcrk-Lotterie ist am 30. Januar 1936 jegliche Sammlung verboten. Zur Verteilung gelangen Kohlcngut- scheine, Nahrungs- und Genuhmiltrl, Bekleidungsstücke, Weihnachtebäume für Familien mit Kindern, außerdem Spielzeug und anderes. Zum Heilig abend sind die Gräber der für die na tionalsozialistische Bewegung gefallenen Kämpfer zu schmücken. Ucber die bisher geleistete Arbeit und die kommenden Auf gaben des WHW äußerte sich der Reichsbeaustragte für das WHW, Hilgenfeldt, einem Mitarbeiter Les „Völkischen Beobach ters" gegenüber: Grundlage der Geldspenden bilden wieder die monatlichen Lohn- und Gehallsopfer und die ebenfalls monatlich durchzufüh- rcndcn Eintopf- und Reichsstraßensammlungen. Daneben erfol gen außerdem Sammlungen auf Reichs- und Geldsammellislen. Dir Landwirtschaft bildet die Grundlage der Nahrungsmittel- spende für das WHW. So wie die Eintopfsammlungen für Las Aufkommen von Geldspenden großen Werl besitzen, so sind auch die Psundsammlungen für die Nahrungs- und Genußmittelbeschaf- fung die wichtigste Spendenart. Kleidersammlungen werden eben falls wie im Vorjahre durchgeführt, und zwar setzen sich für die Ausbesserung der gebrauchten Kleidungsstücke die NSV, die NS- Frauenschaft, das Deutsche Frauenwerk und der weibliche Ar beitsdienst ein. Der erste Einlopfsonntag ist der 13. Oktober, die weiteren der 10. November, 8. Dezember, 12. Januar, 9. Februar, 8. März. Das Straßenabzeichen und die Türplakette für den Ok tober ruft uns zu: „Mit vollen Segeln in den Kampf für das WHW". Das Abzeichen für den November trägt die Aufschrift: „Der kostbarste Edelstein — das opferbereite deutsche Herz". Ganz hervorragend ist die weihnachtliche Plakette gestaltet, die allen Volksgenossen eine deutsche Weihnacht wünscht. Unter den Glocken, mit dem WHW-Adler geschmückt, ein holzgeschnihter Reiter, der als Abzeichen verkauft wird. Zum 150 jährigen To destag Friedrichs des Großen ruft die IanuarplakStte auf mit Ler Inschrift: „Seid Sozialisten der Tat". Der Kops des Königs ist in Gußeisen als Ianuarabzeichen gefertigt. Alle deutschen Notstandsgebiete sind für die Herstellung Ler Eammelabzeichen für die Reichssammeltage berücksichtigt worden. Von den einkommenden Beträgen wird nach einem genauen Plan die Verteilung vorgenommen. 3,3 Millionen sind für Naturalien lieferung an die Wohlfahrksstellen vorgesehen und 2,2 Millionen Mark stehen für die Saalguthilfe, die auch vom WHW geleistet wird, zu Verfügung. Um Len Fleischmarkt etwas zu entlasten, werden sechs Mil lionen Pfund Fleisch verteilt und rund 500 000 Zentner Gemüse,