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suyrungeu aus uno oeriagk oann gemeinsam mit oem Neicys- , bauernführer, den Reichsministern und Reichsleitern sowie Sem sonstigen großen Gefolge die Ehrentribüne, um sich nach der unteren Rednertribüne zu begeben. Nur langsam, j sehr langsam kommt der Führer vorwärts. Immer wieder muß er viele Hände schütteln, und manches Wort der Freude j und Anerkennung bekommen die Trachtenträger von ihm i zu hören, die beiderseits des Weges stehen. Die Zurück- , legung dieses Weges erfordert weit mehr Zeit, als in dem : Programm vorgesehen ist, denn immer wieder kommt die i Liebe und Begeisterung der Massen zum Ausdruck Nach s Heiden Seiten hin verteilt der Führer Händedrücke. Die all- ! gemeine Freude auf dem großen Festplatz ist um so größer, : als der Wettergott die Veranstaltung in einer alle Erwar- ! iungen übertreffenden Weise begünstigt hat. Von der Tri- : büne aus spricht nun zunächst j MchsdmmnWrer Darr«, § der u. a. folgendes ausführt: , „Mein Führer, hohe Gäste, deutsche Männer und ' Frauen! Als wir uns im Jahre der nationalsozialistischen l Revolution zum ersten Male hier auf dem Bückeberg zu- s sammenfanden, um gemeinsam als Volk das Erntedankfest zu begehen, da war diese Tatsache allein schon etwas in der i Geschichte bisher Unerhörtes. Wohl ist im deutschen Land- - volk auch vordem der von den Vätern ererbte Brauch des j Erntedankes nie ganz oerlorengegangen. Allein, oieser Brauch beschränkte sich auf die Familie oder bestenfalls das Dorf, wobei rückblickend festgestellt werden d.arf, daß in vie len dem Liberalismus mehr verfallenen Gebieten unseres Landes überhaupt bereits jeder innere Zusammenhang zwi schen dem äußerlichen Festgeschehen und dem inneren Sinn des Festes verlorengegangen war. s Jenes erste nationalsozialistische Erntedankfest des Jah res 1933 erhielt sein besonderes Gesicht dadurch, daß es dem deutschen Volke, aber auch der Welt die neue Stellung zum s Bewußtsein brachte, die das Reich Adolf Hitlers dem deul- . schen Bauerntum zumaß. j Aus dem niedergetretenen, oft bereits zur Spottfigur herabgewürdigten dummen Bauern war durch unsere Agrargesetze mit einem Schlage wieder der stolz feiner Volksgemeinschaft verpflichtete und dienende Bauer gewor den. War es nicht eine Offenbarung, als von Nord und Süd und Ost und West die Scharen deutscher Bauern und Bäuerinnen in ihren ererbten Trachten vor dem Führer : aufmarschierten und sich zu ihm und seinem Werk bekann- j ten? Wer überhaupt in Deutschland und in der Welt hatte i noch davon gewußt, daß das seit Jahrzehnten planmäßig oerindustrialisierte Deutschland noch über eine solche Fülle . von bodenständigem, treu an der Väterart festhaltendem ' Volkstum verfügte? , , . ' < ' So stand das erste deutsche Erntedankfest entscheidend j unter dem Gesichtspunkt der Reuwertung des deutschen ' Bauerntums im Rahmen der Volksgemeinschaft. Der Füh- rer selbst hat diese Reuwertung ausgedrückt mit jenem Auf- j ruf, mit dem er seine Rede vor zwei Jahren schloß: „Ihr, s deutsche Bauern, sollt nicht nicht nur der Röhr-, sondern j auch der Willenssland in deutschen Landen sein." j Das Bauerntum selbst erlebte jenes Erntedankfest 1933 i aber noch aus einem zweiten Grunde mit besonderer i Freude. Hatte doch dieses Jahr der Hitler-Revolution — > gleich als ob uns der Allmächtige in jener schweren Zeit s sichtbar seinen besonderen Segen hätte geben wollen — dem l deutschen Bauer eine besonders ergiebige Ernte gebracht. , Zum ersten Male aber in ihrer leidvollen Geschichte war 1 die große Getreideernte für den Bauern nicht zum Fluche ! geworden. Denn mit einem tödlichen Schlag hatte der Na- - tionalsozialismus die Getreidespekulation erschlagen und ; durch Festpreise eine auch für den Bauern segensreiche Ver- > Wertung der großen Ernte sichergestellt. heule, meine deutschen Volksgenossen, stehen wir am f Beginn des dritten nanonalsozialsstischen Erntedankfestes, ! und mit einem Male hat im Verlaufe der letzten beiden s Jahre das Erntedankfest einen neuen und entscheidenden : Sinn erhalten. Wenn die ersten beiden Erntedankfeste in erster Linie ! ihr Gesicht zum Bauern wandten, so dieses dritte zum gan- ! zen deutschen Volk. Denn in diesem Jahre, ja in den letzten Wochen erst, ist es dem deutschen Volke insgesamt ganz klar geworden, was die Ernte, die der Bauer in Mühe und Sorge um das Wetter im Lause des Jahres erstellt, für das Volk selbst, für jeden von uns allen, zu bedeuten hat. Heute weiß jeder Volksgenosse, daß, wenn ein höheres Geschick > die Arbeit des Bauern segnet, wir alle daran teilhaben dür fen, daß aber, wenn einmal das Umgekehrte eintritt, wir alle auch die Sorgen gemeinsam tragen müssen. Erst jetzt auf dem dritten Erntedankfest wird daher auch die nationalsozialistische Agrarvolitik nicht nur vom Bauern tum in ihrer ganzen Tragweite erkannt, sondern nunmehr von dem gesamten Volke. Das gesamte Volk weiß heute, > -aß ohne ein stabiles Bauerntum die Ernährungsgrundlage ! des Volkes nicht gesichert wäre. j Ich darf daran erinnern, daß noch im Jahre 1929 die ! deutsche Einfuhr auf dem Lebensmittelmarkt weit über vier Milliarden Mark betrug, im letztvergangenen Jahr 1934 da- ! gegen ist sie bereits auf nur 1,1 Milliarden gesenkt wor den wobei über die Hälfte dieser landwirtschaftlichen Ein- ' fuhr nicht aus Versorgungsgründen, sondern aus handels politischen Gründen der deutschen Ausfuhrförderung erfolgt j war. Alle agrarpolitischen Maßnahmen, die die Reichsregie- rung durchfllhrte, insbesondere die grundlegenden Gesetze, das Reichserbhofgesetz und das Reichsnahrstandsgesetz, waren Vorbereitungen für dieses große Zieh waren not wendige Voraussetzungen, um der Landwirtschaft die Er füllung ihrer gesamtvolkswirtschaftlichen Aufgaben — Siche rung der Ernährung— zu gewährleisten. Erst diese Gesetze gaben die Möglichkeit, bereits im vorigen Jahre zu der Er- zeugungsschlacht aufzurufen. Heute sieht nun da» ganze deutsche Volk, bah jenes j Ziel — Rellmig de» deutschen Bauerntums —, das der Führer mir gestellt batte, kein Sonderzlel nur für das Bauerntum war, sondern eine notwendige Aufgabe sein mußte, wenn nicht der Irclheitskampf des deutschen Volkes an der nicht ausreichenden Ernährung scheitern sollte. Es kam der Reichsregieruna aber nicht allein darauf an, die landwirtschaftliche Erzeugung zu steigern, um damit die Voltsernährung zu sichern. Ebenso kam es darauf an, der Auswirkung einer eventuellen Mangellage auf dem vreispolitischen Gebiet frühzeitig entgegenzutreten. Das war der volkswirtschaftliche Sinn der Marktordnung. Und nicht nur beim Brot ist der Preis stabil gehalten worden, sondern ebenfalls bei Milch, Butter, Margarine, Zucker. Der üartoffelpreis ist in diesem Jahr sogar gesenkt worden. Und dort, wo infolge von Frostschäden — wie bei Obst und Gemüse — Preiserhöhungen in diesem Jahre zu nächst stattfanden, oder wie beim Fleisch eine zeitweilige Mangellage aus der Futlernot des letzten Jahres zu unge- rechlferliglen Preiserhöhungen führte, find das Zeiterschei nungen, die durch bereits eingeleitele, wirkfame Maßnah men der Reichsregierung zurückgedämmt werden. Man vergleiche einmal die Lebensmiltelpreissteigerungen in den anderen Ländern, die über unbeschränkten Raum verfügen, die durch die Deoisenlage nicht einHezwängl sind, um zu er kennen, wag hier durch ein nationalsozialistisches Wirt- schaftsprinzip geschaffen wurde. Aber auch noch an einer anderen Stelle hat das . deutsche Landvolk bewiesen, daß es entschlossen ist, mit der : alten Jnteressentenpolitik zu brechen und das Interesse des - Volksganzen vor die Sonderinteressen eines Standes zu ? stellen. Ich meine die heute schon fast vergessene Tatsache, f daß die nationalsozialistische Agrarpolitik es fertigbrachte, i das in einem Jahrhundert aufgerichtete Zollmauernsystem ! auf landwirtschaftiichem Gebiete niederzulegen und auf i diese Weise den alten Jnteressentengegensatz zwischen Aus- f fuhrindustrie und Landvolk aus dem Wege zu räumen. Auf der anderen Seite möge aber auch der Städter, ! und hier gerade der wohlhabende Städter, bedenken, daß, wenn er heute infolge notwendiger Einfuhrdrosselung nicht / dies oder das kaufen kann, was er als täglichen Genuß zu kaufen gewohnt ist, wenn er infolge zeitweiliger Verknap pung hier und dort seinen Verbrauch um ein Geringes ein schränken muß, daß diese Zumutungen sein Opfer, sein Beitrag zum Gelingen des Gesamtwertes sind. Ein besonderes Wort möchte ich dem deutschen Arbeiter widmen. Aus der Erbschaft des Marxismus heraus ist in vielen Köpfen noch der Gedanke, daß zwischen Landvolk und Arbeiter ein natürlicher Gegensatz bestände. Diese Auffas sung ist die größte Lüge der Weltgeschichte, sie ist durch und ' durch jüdisch und ist zu dem Zwecke erfunden worden, die Kraft eines Volkes zu spalten, um dieses Volk dann um so j leichter jüdischen Diensten nutzbar zu machen. Der Arbeiter ist kein in den Volkskörper Hineingewan derker fremder Volksbestandteil, sondern er ist Blut vom Blute des Bauern. Man braucht bei keinem Arbeiter in seiner Abstammung weit zurückzugehen, um seine Herkunft von irgendeinem der deutschen Bauernhöfe feststellen zu können. " Aus dieser Blutsverbundenheit erhält das Wort vom Volksgenossen überhaupt erst seinen tieferen Sinn und ist der Beweis für die Zusammengehörigkeit der beiden. Es ist mir daher eine besondere Freude, auf diesem Erntedanktag die gemeinsame Verbundenheit des Arbeiters in der Stadt und des Arbeiters auf dem flachen Lande — des Bauern und Landarbeiters — auch sichtbar dadurch zum Ausdruck bringen zu können, daß ich auf die zwischen ! dem Leiter der Arbeitsfront und dem Reichsbauernführer j mit Wirkung vom heutigen Tage getroffene Vereinbarung Hinweise, nach welcher zukünftig der Reichsnährstand kor poratives Mitglied der Arbeitsfront ist und nunmehr die Arbeitsfront tatsächlich das Bindeglied der schaffenden Deut schen aller Stände geworden ist. Wenn wir heute zum dritten Male das Erntedankfest des deutschen Volkes feiern dürfen, dann gilt unser Dank in erster Linie dem Allmächtigen, der uns eine Ernte be scherte, welche uns gestattet, vertrauensvoll in das nächste Jahr zu blicken. Auf dem Gebiete der täglichen Nahrung wird es jedem offensichtlich, daß der Mensch mit all seinem Wirken von Gott abhängig ist und all unser Mühen umsonst wäre, wenn der Segen des Allmächtigen nicht auf unserer Arbeit ruhte. Daher gilt ihm auch in erster Linie am heu tigen Tage unser Dank. Im weiteren darf ich den Dank der Reichsregierung allen denjenigen übermitteln, die im vergangenen Jahr unter Einsatz ihrer Person und ihrer Kräfte sich um die Erstellung dieser Ernte bemüht haben. So darf ich am heutigen Tage Ihnen, mein Führer, melden, daß die Ergebnisse der Erzeugungsschlacht bei wei tem das übertroffen haben, was wir im vorigen Jahre er warteten. Es ist mir eine stolze Freude, dies fcsisieNsn zu dürfen. Es ist mir aber auch gleichzeitig eine Verpflichtung, Ihnen, mein Führer, zu versichern, daß wir uns mit den, Ergebnis nicht zufrieden geben werden, daß wir nicht ge denken auf dem Erreichten auszuruhen, sondern für das deutsche Landvolk gilt das eiserne Gesetz der Leistung, wo nach Gutes immer noch durch Besseres ersetzt we^n kann. So richte ich bei dieser Gelegenheit von neuem den Appell an das deutsche Landvolk, in die zweite Erzeugungs schlacht einzutreten. Man soll nicht Schlachten schlagen, um einen Sieg zu erringen, sondern man soll Schlachten ichla- gen, um einen Krieg zu gewinnen. Getreu diesem Grund satz wird das deutsche Landvolk in jedem Jahre und immer wieder in eine Erzeugungsschlacht eintreten, bis das letzte Ziel, die Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes, erreicht ist. Gerade das Landvolk ist gewohnt, seine Pflicht zu erfüllen und leine Tätigkeit nicht von dem zu erreichenden Gewinn allein abhängig zu machen, denn das Landvolk weiß, daß neben aller Tüchtigkeit letzten Endes der Herrgott den Ertrag der Arbeit bestimmt. Dies sind die uralten ethischen Werte des Landvolks, die es immer wieder beweist, und die auch diesmal wieder das Vertrauen, das der Führer in das Land volk setzt, rechtfertigen werden. wenn ich so Landvolk und die heute mit ihm in einer o""«l.??^^renden Industrien, Gewerbe und Handwerke zur Pflichterfüllung an der zweiten Erzeugungsschlacht aus- r?l^> """" "fuß ich ober auch ebenso einen Appell an die Verbraucherschaft richten. Möchten doch die Kreise der Verbraucherschaft nicht oer- gessen, daß dce heute verantwortlichen Führer des deutschen Volkes alle selber die schweren Jahre des Weltkrieges er lebten und alle selber genau wissen, wie kritisch jene Zeiten auf dem Lebensmittelgebiete waren. Die Geschichte wird uns nicht danach messen, 4b wir In den gewaltigen Jahren der deutschen Freiheit, die wir heute durchleben, so und so viele Pfund Lutter mehr ge gessen haben, sondern sie wird uns ausschfteßtich danach be ¬ werten, ob wir den Willen ballen, unter allen Umständen, gegebenenfalls auch mit einigen Opfern, uns die Freiheit zu ertrotzen. Was wir schaffen können, ist die ausreichende Versor- gung des deutschen Volkes, und zwar so, daß kein Mensch in Deutschland zu hungern braucht. Die deutschen Frauen haben in der deutschen Geschichte schon oft ein schweres Schicksal getragen. Allein, sie sind noch nie durch Opfer- willigk-it übertroffen morden, wenn sie erst einmal wuß ten, warum Opfer von ihnen verlangt werden. In diesem Vertrauen auf den gesunden Menschenverstand und den gesunden Kern in unserem deutschen Volke werden wir in die zweite Erzeugungsschlacht gehen, deren Ergebnis ich alsdann als Reichsbauernführer mit unerschütterlicher Ruhe entgegensehen werde Damit darf ich aber zum Schluß auch noch einem Ge danken Ausdruck geben, der bei dieser Gelegenheit wohl ausgesprochen werden darf und muß. Kein Sland weiß so gut die Wehrfreiheit zu schätzen wie gerade der deutsche Landstand. Alle Blühe und Arbeit des Bauern ist umsonst, wenn der Ertrag dieser Arbeit nicht von einem scharfen Schwerte geschützt wird. Bauerntum und Soldatentum haben daher von jeher zusammengehört und sich auch immer als zusammengehörig rmpfunden. Aus diesem Grunde ist es mir heute eine von Herzen kommende Freude, Ihnen, mein Führer, an dieser stelle im Namen des deutschen Landvolks Dank zu sagen für jene Tat vom Frühjahr dieses Jahres, wo Sie uns wieder die Wehrfreiheit schenkten (Großer Beifall). Heme steht unsere stolze Armee wieder in Deutschland da und wird wie selbstverständlich betrachtet. Rur wenige wissen, wieviel Arbeit und Blühe cs Sie, mein Führer gekostet hat, die Dinge so weit zu bringen. Das deutsche Landvolk aber, das an keiner Stelle seines Da seins gewohnt ist, im Arbeitsergcbnio auf Wunder zu war ten, weiß, daß alle Leistung aus dieser Welt hart erarbeitet jein will; dieses deutsche Lcmdvelk weiß den Wert dieser Tat zu schätzen und dankt Ihnen, mein Führer, von ganzem Herzen dafür. Heil! Als der Neichsbauernführer unter starkem Beifall ge- rndet hatte, betrat der Führer unter ungeheurem Jubel die Rednertribüne. Lie Ansprache des FMers Von nicht enden wollenden Heilrufen begrüßt, nimmt der Führer dann das Wort. Immer wieder unterbrechen Beifallsstürme die Worte des Führers, und der Beifall am Schluß der Rede hält minutenlang an. Horst-Wessel-Lied und Deutschlandlied er tönen, von einer Million Menschen mitgesungen. Der Staatsakt auf dem Bückeberg hat damit sein Ende erreicht. Der Führer verabschiedet sich und tritt die Weiterfahrt nach Goslar unter neuen begeisterten Kundgebungen an. Auch -er diesjährige Erntedankfesttag war wieder ein Zeichen der Schicksalsgemeinschaft von Stadt- und Land bewohnern, ein Beweis für den unerschütterlichen Glauben an den Führer und für den unbeugsamen Willen zur Siche rung des Reiches nach innen und außen. Der Abmarsch und Abtransport der 700 000, zu denen noch weitere Hunderttausende kommen, die die Anfahrt straßen des Führers und den weiteren Weg umsäumten, den der Führer nach Goslar nahm, vollzog sich in der bei allen Kundgebungen gewohnten Ruhe und Ordnung. Viel fach finden in den einzelnen Orten am Abend noch Volks feste und Belustigungen aller Art statt. Der Erntcdanktag 1935 ist zu einem Erlebnis heiliger Gemeinschaft geworden, zu einem Ausdruck der Kraft der geeinten deutschen Nation. Er wird Saat sein zu neuer Ernte. Empfang von Bauern und Landarbeitern in Hannover Dem Erntedankfest auf dem Bückeberg ging am Sonn- avendnachmittag ein Empfang der Abordnungen von Bau ern und Landarbeitern aus ollen Gauen des Reiches durch Reichsminister Dr. Goebbels und Neichsbauernführer Darre im Georgengarten, der schönsten Gaststätte in den Parkanlagen von Hannooer-Herrenhausen, voraus. Etwa 140 Bauern und Landarbeiter hatten sich eingefunden und mit ihnen die führenden Männer der Landesbauernschaft und der Partei. Als Dr. Goebbels und Neichsbauernführer Darrö erschienen und im Kreise der Nährstandsvertreter aus dem Reiche Platz nahmen, klangen ihnen jubelnde Heilrufe entgegen. Neben Reichsminister Dr. Goebbels hatte der Bauer Georg Sichler aus Crossau im Chiemgau, der einen 500jährigen Alpbesitz sein eigen nennt und sechs Kinder am Leben hat, während zwei verstorben sind, sei nen Platz. Neben Neichsbauernführer Darrö saß der Land arbeiter Robert Föhrenbach aus Rödenbach bei Neustadt im Schwarzwald. Zwei Frauen sind ihm gestorben. Von ihnen und der dritten hatte er 32 Kinder, von denen 16 am Leben sind. Vier seiner Söhne sind in den Weltkrieg gezogen: einer von ihnen ist gefallen, drei wurden verwundet. Die Minister unterhielten sich lebhaft mit den Männern aus dem Volke. Dann nabm AeichMiMer Dr. Eoedbels das Wort zu einer Ansprache, in der er u.a. ausführte: Deutsche Bauern und Landarbeiter! Ich habe die hohe Ehre, Sie im Namen der Reichsregierung am Vorabenk des deutschen Erntedankfestes 1935 hier in Hannover zu begrüßen. Das bereitet mir besondere Freude, weil ich weiß, daß der deutsche Bauer ein schweres Jahr hinter sich hat und manchmal nicht mit dem Lohn bedacht worden ist. den er eigentlich verdient hat. Das Publikum ist manchmal sehr undankbar dem Bauern gegenüber und schließt von hier und da einmal vorkommenden schlechten Vertretern des Standes auf den ganzen Stand. Aber wie man von einem schlechten Arbeiter nicht aus den ganzen Stand des deutschen Arbeiters schließen darf, darf man auch nicht von einem schlechten Bauern aus den gesamten Bauernstand schließen. Zwei Zahlen möchte ich Herausstellen: Al» der Rattonalsozlalismus an die Wacht kam, muß ten wir jährlich für 214 Milliarden Reichsmark Lebensmit tel elnführen. ver intensiven Arbeit der deutschen Bauern und de» Reichsnährstandes ist es gelungen, diese Summe aus eine Milliarde herabzudrücken. Wir wissen sehr wohl, welch» Unsumme von Arbeit, Mühe und Sorge in diesen beiden Zahlen eingeschlossen ist. E» ist jedermann klar, daß diese» Geld nicht für Lurus ouseeaeben worden ist. Wenn