Volltext Seite (XML)
19.38 «bild (M). Sechfelde, üiilerien: Wilhelm geograph 0: Besitz- — 1912: est. (geb. -sterreich- n Narew in Berlin« im Zehn« nburg und er Feld» ige vor- Durch chavener ng und nid fest- s Geest- ewässers >a gegen rme bei- stoore so Möglich- r Weise ren. An esunden. es Fün fer hoch Gerollen ;r mäch- ; zu den eln mit nicht ein er Ning- id beob- rie In der oimnenden Naniijchast :kste unter en, darun- lmerinnen, 8 Turner, iter einige wer, Vent, (Gifhorn), Henkel ll n Gesamt- mnschafts- m Fechten schastssech. ermannio- furt a. M. urt mit 6 -d TV. 60» 1 " stverZins» rr hoher. Prozent 1.75 Pra ger Malz gebessert. Freitag, am 9. August 1935 101. Jahrgang Nr. 184 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast, des Stadkats und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Millimeterzeile 6 HA im Texttrll dt« U j Millimeter brelt« Millimeterzelle 18 H/ - Anzelaenschluß: 1» Uhr vormittags. Zur Zelt ist Preisliste Nr. 3 gültig ? Bema4prei«: Für einen Monat 2.— i mi? ^utragen: einzelne Nummer 10^ - :: Gemelnoe-Derbands-Glrokonto Nr. - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 Weitzeritz Zeitung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippolüiswatöe, SchmieSeberg u. A. Aettefte Zeitung des Bezirks gertlilhes und Such fisch es Dippoldiswalde. Ab heute Freitag soll auch in Dippol diswalde der Film vom Reichsparteitag 1934 „Triumph des. Willens" laufen, der bekanntlich am 28. März im Beisein des Führers in Berlin seine Uraufführung erlebte. Alle, die den Film sahen, waren von ihm ergriffen. Er wird auch unserer Bevölkerung daS hohe Lied deutscher Selbstbesinnung und Wiedergeburt künden. — Lehrer müssen im Schulart w o h n e n . Da s sächsische Ministerium für Volksbildung und Las Wirtschasts- ministerimn haben, wie das Amtsblatt des Reichs- und preuhi- schen Unterrichtsministeriums mitleilt, ungeordnet, daß künftig Lie hauptamtlichen Lehrkräfte der Volksschulen und beruflichen Schulen und der staatlichen oder nichtstaatlichen höheren Schulen nur mit ausdrücklicher Zustimmung ihrer Dienstbe hörde außerhalb des Schulortes wohnen dürfen. Bis 10. Septem ber sind, nach Schulen geordnet, diejenigen hauptamtlichen Lehr kräfte, die außerhalb ihres Schulortes wohnen, zu melden. Gut achtlich ist darüber zu berichten, ob und aus welchen Gründen dem Lehrer gestaltet werden soll, bis auf weiteres seine Wohnung außerhalb des SchulorkcS zu behalten. Dresden. Am Mittwoch gegen mittag wurde in einem Grundstück der Borsbergstraße ein dreister Raubübersall verübt. Einer in dem Hause wohnhaften Ehefrau wurde von einem jungen Burschen, der sie überholt halte, plötzlich ein Schlag vor die Brust versetzt. 3m gleichen Augenblick entriß er ihr gewaltsam die Handtasche, ergriff die Flucht und ent kam, obwohl auf die Hilferufe der Ueberfallenen sofort Per sonen herbeieilten. Dresden. Am Mittwoch nachmittag entstand in der Betriebs- Wäscherei der Bienertmühle in Dresden-Plauen vermutlich infolge Ueberhitzung des Trockenofens ein Brand, Ler Schränke, Tische sowie größere Posten Wäsche ergriff. Die Feuerwehr war mit den Löscharbeitcn 1'/- Stunden beschäftigt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Dresden. In diesen Tagen, am 5. August, jährte sich der 100. Geburtstag eines sächsischen Arztes, ElZ- Geh. Rat Prof. Dr. Fiedler, dessen Name nicht nur durch feine langjährige Tätigkeit als Oberarzt der Inneren Abteilung des.Fricdrichstüdter Kranken hauses in Dresden und durch seine Tätigkeit als Leibarzt der Ickten vier sächsischen Könige, sondern vor allem durch sein wahres Arztlum, das kein Hoch oder Niedrig des Standes kannte, weit über Lie Grenzen von Dresden bekannt war. Langcbrück bei Dresden. Kraft wagen über schlagen. Ein von dem Kaufmann Paul Rink gesteuerter Personenkraftwagen fuhr auf der Straße nach Klotzsche aus unbekannter Ursache auf die linke Straßenseite und prallte gegen einen Baum. Der Wagen überschlug sich, die Insassen unter sich begrabend. Der Fahrer, dem es gelang, durchs Fenster das Freie zu erreichen, kam mit leichteren Verlet zungen davon, während der Mitfahrer Probst aus Dresden erhebliche Schnittwunden am Hals erlitt und dem Kranken haus zugeführt werden mußte. Großenhain. Generalfeldmarschall o. Macken sen traf auf Schloß Lindenau ein; unter dem Jubel der Bewohner fuhr er in den Schloßhof ein. Besondere Freude wurde dem greisen Heerführer dadurch bereitet, daß sein alter Stabstrompeter, der jetzt in Görlitz als Schulhaus verwalter tätige frühere Husar Dietrich, in der alten Uni form ihn mit altvertrauten Trompetenklängen begühte. von Mackensen will aus Schloß Lindenau wenige Tage in völ liger Zurückgezogenheit verbringen. Meißen. Das bisher als Privatunternehmer! von Direktor Paul Rainer geleitete Mrißner Stadltheater wird von der neuen, Ende September beginnenden Spielzeit an In städtische Ver waltung übernommen. Die Leitung wurde Direktor Rainer als städtischem Intendanten übertragen. «chnecberg. Die Silberbergstadt Schneeberg i. E. führt am 2o. August vor ihrem Bergmannsdom, der St. Wolfgangskirchc, Freilichlspiel auf. Eine heldische Gestalt aus den Küster Andreas Horlemann, Findeisen in den Mittelpunkt dieses Stückes. Der greise Horlemann verteidigte einst mit seinem Leib und Leben die ihm anvertrautcn Schlüssel zur Kirche und Sakristei, als am 4. August 1633 der kaiserliche General Holk mii seinen Kroaten plündernd und sengend die Bergstadl brandschahte. Der wackere Kirchner wurde von den entmenschten Rohlingen zu Tode ge- rädert, aber dir Schlüssel zum Schneeberger Heiligtum gab nicht aus der Hand. " Zwickau. BerlinerIungarbeiterzuBesu ch. Die auf einer Fahrt durch Sachsen befindlichen fünfzehn Berliner Jungarbeiter, die siegreich aus dem Zweiten Reichs- berufswcttkampf hervorgegangen sind, wurden im Rathaus empfangen. Anschließend besichtigten die Jungarbeiter die Schokoladenfabrik Stengel und die Taganlagen des Ver- trauensschachtes. Sebnitz. Hier wurde der als notorischer Trinker bekannte Max Grohmann festgenommen und dem Arbeitshaus« zuge- fllhrt. Grohmann hatte in der, Trunkenheit wiederholt seine Frau und seinen 13 jährigen Sohn mißhandelt, ihnen die WohlfahrlSunkerstützung vörenthalten und verzecht, so daß die Familie darben mußte. Die Frau muhte ihm sogar die knlerstützungsbelräge In das Wirtshaus nachbringen. Dem Km iiem Nchn in ßmkmlh MeZenbrand in Mazedonien pflichtvergessenen Familienvater wird jetzt im Arbeitshause j die „erforderliche Pflege" zuteil werden. Die Frau und der f Paris, 9. August. Die Unruhen in Toulon haben im Laufe deS Donnerstag abend einen sehr ernsten Charakter angenommen. Nach Einbruch der Dunkelheit ist es zu hef tigen Zusammenstößen zwischen Aufrührern und Polizei ge kommen. Um Mitternacht zählte man nach einer amtlichen Mitteilung bereits zwei Tote unter den Aufrührern, einen schwerverletzten Polizeibeamlen und über 59 Verletzte, dar unter zwanzig OrdnungSbeamke. Privatmeldungen, die zur Stunde nicht nachgeprüft werden können, sprechen gar von fünf Toten und über 100 Verletzten. Von den Unruhen ist vor allem die untere Stadt be troffen. Gegen 21 Uhr, als Polizeikräfte Ansammlungen zer streuen wollten und einige Revolverschüsse in die Luft ab gaben, prasselte aus den Fenstern der umliegenden Häuser ein Hagel von Wurfgeschossen aller Art auf die Beamten herab. Gleichzeitig wurden auf den Straßen die Laden scheiben eingeschlagen, Kolonialwarenlädcn geplündert, die Deckel der Kanalisationsschächle herausgerissen und gegen die Polizcipferde geschleudert. Kurz nach Mitternacht hielt der Widerstand der Auf rührer unverändert an. Der Präsekt hat ein Bataillon In fanterie angefordert, da die berittene Mobilgarde in den Athen, 9. August. In der mazedonischen Stadt Edessa vurden von einem Großfeuer 90 Häuser eingeäschert. Die f Anwohner, besonders die Frauen und Kinder, fliehen au» ' )er Stadt. Da der Wind sehr stark ist, befürchtet man eine veitere Ausdehnung des Brandes. Ob Menschen zu Scha- Der unermeßliche Schaden der Jangtse Schanghai. Die ungeheueren Verluste an Menschenleben und der unermeßliche Schaden, den das Hochwasser des Jangtse verursacht hat, geht aus Mitteilungen der chinesi schen Reichsstelle für die Hochwassergeschädigten hervor. Darnach sind in den betroffenen Provinzen mehr als 100 00V Menschen umS Leben gekommen, außerdem mindestens 14 Millionen obdachlos geworden. Ueber 100 000 qkm Lani» wurde verwüstet. Der Sachschaden beträgt rund '/- Milliarde- mexikanische Dollars. t MlemklinlW du MSsMlindiknilu Ausgabeort Dresden Etwas ausfrischende, auf West drehende Winde. Ueber« gang zu Gewittern mit nachfolgenden Regenschauern. Dann . kühler. )en oekommen sind, ist bisher unbekannt. BssLslmgM in Vorderindien Simla, 9. August. Beim Jamshedpur ereignete sich auf dem Khorkai-Fluß ein schweres Bootsunglück. In der Mitte des Flusses kenterte ein Boot, von den Insassen er tranken 12, darunter viele Frauen. Zwei andere Booke eil ten den Ertrinkenden zu Hilfe, sie konnten jedoch nur denr Führer des Unglücksbooles lebend aus dem Wasser ziehen. Raubmord einer 21 jährigen Oppeln, 9. August. Der Raubmord an dem 77jährigen Zentner Rudolf Kroker aus Gorasdze, kreis Groß-Skrehlih. >er sich am 1. August ereignete, hat eine aufsehenerregende Uufklärung gefunden. Die Mordkommission nahm als Tä- erin die 21 Jahre alte Ehefrau Emilie Mnich aus Gorasdze est. Sie Halle zur Ausführung der Tai zwei Tage vorher las Mordwerkzeug, eine Spitzhacke, aus einem Steinbruck- -estohten und an den Tatort gebracht. An dem Mordtage ;at sie dem Kroker ausgelauert, ihn in eine Schonung gelockt ind mit der Spitzhacke erschlagen. Danach raubte sie die Var- chaft in Höke von 53.90 RM. Die Mörderin war mit de» Sepflogenheiten des Kroker genau bekannt, da sie im selben Hause mit ihm wohnte. Sie ist als liederliches Frauenzim- ner bekannt, das stets in Geldverlegenheit war. Rach an- änglichem Leugnen hat die Mörderin jetzt ein umfassendes Zrständnis abgelegt. Großer Walddrand. In Südwest-Fran'reich wütet ein -roher Walübrand. Mehr als 500'Hektar Fichtenwald sind rereits verbrannt. Zwei Schlösser sind in Gefahr. Mehrere Ö^user mußten bereits aus Sicherheitsgründen geräumt wer» Ein bOfähriger Manu, der im Wald arbeitete, ist in )en Flainmen umgekommen. Gendarmerie und Truppen lind zum Eindämmen des Feuers eingesetzt worden. engen Straßen der Unterstadt gegen die Aufrührer nichts ausrichlen kann. Die Scheinwerfer der Kriegsschiffe leuchte» stündig die Dächer der Häuser im Ausruhrbezirk ab. Die Ausrührer versuchten den Bahnhof zu stürmen, wurden aber von der Mobilgarde zurückgeschlagen. In Toulon ist es am Donnerstagabend zu neuen Unruhen gekommen. Nach Feierabend zogen die Beleg schaften der Kriegsmarinewerkstätten auf die Straße unk sangen die Internationale. Ueberall griff der starke polizei liche Ordnungsdienst kräftig durch. Angehörige des kom munistischen Jugendverbandes, die die in Bereitschaft: stehende Mobile Garde zu reizen versuchten, wurden sofort: auseinandergetrieben. Wiederholt mutzte die Polizei gegen die Teilnehmer an den Kundgebungen vorgehen. Mehrers Personen wurden verhaftet. Die meisten Belegschaften des Marinearsenals von Cherbourg sind ani Donnerstagnachmittag um 16 Uhr von den Arbeitsstätten gegangen. Eine Gruppe Rädelsführer hat sich zur Unterseebootsflottille begeben unk dort die Internationale angestimmt. Inzwischen sind auch die streikenden Arbeiter im Zug vom Arsenal zur U-Boot- Flottille oorgedrungen. Sämtliche Truppen von Cherbourg stehen alarmbereit. Die Eingänge der Marinewcrkstätten würden von Marinefeuerwehr bewacht. Knabe wurden von der NSB dem städtischen Allersheim zugeführt, wo sie verpflegt werden, bis ihr Zustand eine Verschickung in ein Erholungsheim gestaltet. Penig. Als auf der Ncichsstraßc nach Mühlau die 13- jährigc Hilde Kästner aus Penig mit ihrem Fahrraöe in die Chursdorfer Straße einbiegen wollte und vorschriftsmäßig das Zeichen gab, wurde sie von einem überholenden Kraft wagen angefahrcn und ein großes Stück forlgeschleuücrk. Der Kraftwagen selbst fuhr in den Straßengraben. Das Mädchen wurde mit schweren inneren Verletzungen und einer Gehirnerschütterung in das Peniger Krankenhaus ge bracht. Ostrilz. V c r s i ch e r n n q s s ch w i n d I e r! In der hiesigen Gegend ist in letzter Zeit ein Schwindler aufgetre ten, der namentlich ältere Leute zum Abschluß einer Sterbc- geldversicherung zu überreden suchte. Er verlangte eine „einmalige Umlage" von 6 bis 6,60 wofür die Opfer dann im Todesfall ein hohes Sterbegeld erhalten sollten. Der Täter ist etwa 35 bis 38 Jahre alt. i Chemnitz. Reichsangehörigkeit aberkannt. In einer Dienstbesprechung, die Bürgermeister Dr. Härtwig mit den Stadträten in Gegenwart des Kreisleiters und Be auftragten der NSDAP, Papsdorf, abhielt, nahm man u. a. : davon Kenntnis, daß nach Mitteilung der Abteilung für Staatsangehörigkeitssachen 57 Personen, und zwar jüdische und volksfeindliche Personen, die früher in Chemnitz einge bürgert worden waren, das deutsche Staatsbürgerrecht end gültig verloren haben. Nachstehenden, früher in Chemnitz wohnhaft gewesenen Personen ist die Reichsanaehörigkeit aberkannt worden: Karl Böchel, Redakteur: Heinrich Brand ler, Parteisekretär; Arthur Groß, Sekretär, und Friedrich Heckert, Parteisekretär; der derzeitige Aufenthalt der ge nannten Personen ist unbekannt. - Lhemnitz. DieMei st erinim Maschinen sch rei ben, die städtische Angestellte Fräulein Lena Lohse, die auf dem Deutschen Stcnographentag in Frankfurt a. M. .die beste Leistung im Maschineschreiben vollbrachte, wurde nach ihrer Rückkehr in einer schlickten Feier begrüßt. Bür germeister Dr. Härtwig begrüßte die Siegerin namens der Stadt und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß Fräu lein Lohse ihren Sieg auf einer Wanderer-Maschine, einem Chemnitzer Erzeugnis, errungen habe. Als besondere An erkennung wurde Frl. Lohse Adolf Hitlers Werk „Mein Kampf" überreicht und zugleich mitgetcilt, daß beschlossen worden sei, das Gehalt zu erhöhen.