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Weißeritz-Zeitung : 17.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193509174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350917
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-09
- Tag 1935-09-17
-
Monat
1935-09
-
Jahr
1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 17.09.1935
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satorifche Zusammenfassung der deutschen Stamme statt. Unzählig sind die Opfer, die dieser Prozeß erforderte »ra- gisch d- Schicksal zahlreicher dabei Gestürzter und Gefalle ner. T groß aber auch die Irrungen und Wirrungen in diesen Zeilen ge ''en sein mögen, in diesem Pendelschlag und Veilenspiel der Jahrhunderte vollzog sich dennoch un ter schmerzvollen Wehen die Geburt der deutschen Nation. Als die religiöse Krise über das deutsche Volk herein brach und das Christentum sich in Konfessionen aufzuspalten begann, verschob sich allmählich die Bedeutung der einen Basis unserer germanischen Staatenbildung immer mehr zu Gunsten der zweiten. Dann zertrümmerte die Geistesrich tung der französischen Revolution die monarchisch-staatliche. Das Ferment der Dekomposition, wie Mommsen das Ju-, dentum nennt, i zann, sich die Gedanken eines volksver bundenen sozialen Gewissens anzueignen, um sie in ein ebenso unsinniges wie gefährlich wirksames Gegenteil zu verwandeln und dann als marxistischen Sozialismus auf die Menschheit loszulassen. Daß die christlichen Konfessionen durch die Beteiligung an der parlamentarischen Demokratie in die Ebene dieses Kampfes dec Anarchie herabstiegen, Hal die langsame Auf lösung nicht zu verhindern vermocht, wohl aber dem Chri stentum unsagbaren Schaden zugefügl. (Stürmische Bei fall.) Denn wer unter dieser Voraussetzung seine politische Betätigung sucht, würde — ob gewollt oder ungewollt — Verbündeter des internationalen Marxismus und hilft mit an der Zerstörung der Existenz dieses unter ganz anderen Voraussetzungen einst entstandenen und gewachsenen staat lichen Gebildes (erneuter Beifall). Die parlamentarisch-demokratisch-konstitutionelle Mo narchie oder die parlamentarisch-demokratische Republik wa ren für Deutschland unmöglich und früher oder später zum Zusammenbruch bestimmt. Ueberhaupt geht es einfach nicht an, eine Gemeinschaft aufzubauen nach zwei oder drei sich gegenseitig unbedingt widersprechenden Grundsätzen. Es ist nicht möglich, den Grundsatz der allgemeinen Gleichheit zur Basis des politischen Lebens und umgekehrt den Grundsatz der- individuellen Verschiedenartigkeit der Werte zur Basis des Wirtschaftslebens zu bestimmen! (stürmische Zustim mung.) Es ist nicht möglich, die Staatsverwaltung und die Armee aufzubauen auf dem Gesetz der persönlichen Verant wortlichkeit, die politische Gesamtstaatsführung aber auf dem Gedanken der parlamentarischen Demokratie und damit der persönlichen Verantwortungslosigkeit. (Händeklatschen.) Aus dieser Zerrissenheit der grundsätzlichen Auffassun gen des parlamentarisch-demokratischen Reiches erklärt sich auch die Unsicherheit und damit unentschlossene Halbheit in der Stellungnahme zu den es bedrohenden Gefahren. Und hier war entscheidend die bewußte Methode des Marxismus, bestimmte, als ausschlaggebend und wichtig erscheinende Grundsätze und Grundlagen der volklichen und staatlichen Moral abzulehnen und durch konkretere Auffassungen zu er setzen. Denn damit wurde der Verbrecher gegen die mensch liche Gesellschaft aus der Vereinsamung gelöst und zum Glied einer neuen Gemeinschaft erhoben. Diesem Sturm des bolschewistischen Judentums mußte der demokratische Staat in seiner Unsicherheit fast automa tisch und wehrlos erliegen. Die Monarchie versagte dem gegenüber ebenfalls genau so wie die christlichen Konfessio nen. (Tosender Beifäll.) Sie alle waren in ihrem Wider standsvermögen unwirksam gegenüber diesem neuartigen Angriffsverfahren. Eine wirkliche Rettung jedenfalls ist nur dort gelungen, wo aus der Tiefe der völkischen Lebens kräfte in Idee und Form eine neue Abwehr einsehte. Diese Abwehr kann nicht erfolgreich sein, wenn sie sich auf rein passive Kampfhandlungen beschränkt. Sie hat nur dann Aussicht, endgültig der bolschewistischen Zerstörung Herr zu werden, wenn sie, auf einer unangreifbaren Welt anschauungsgrundlage aufbauend, zu einer positiven Ge staltung der volklichen Existenz und damit auch der staat lichen Fassung gelangt. Der Ausgangspunkt liegt im Bott D-r Ausgangspunkt der nationalsozialistischen Lehre liegt nicht im Staat, sondern im Volk, d. h., um die Nich tigkeit, mithin Zweckmäßigkeit der äußeren volklichen Orga nisationsformen überprüfen, beurteilen und korrigieren zu können, ist es notwendig, über sie als Mittel hinweg den Zweck zu begreifen. Deshalb liegt der Brennpunkt jeder na tionalsozialistischen Betrachtung in der lebenden Substanz, die wir nach seinem geschichtlichen Werdegang als „deutsches Volk" bezeichnen. Auch Religionen haben nur dann einen Sinn, wenn sie der Erhaltung der lebenden Substanz der Menschheit die nen. (Lebhaftes Händeklatschen). Denn sind erst die Völker als solche zugrunde gegangen, bleiben weder die Religionen noch die Staaten als Ewlgkeitserscheinungen übrig. (Er neute Zustimmung.) Jedes Volk nimmt in seinen völkischen Tod auch die es beherrschenden politischen und religiösen Erscheinungen und Ideen mit. Da sich aber im menschlichen Leben so oft die Mittel allmählich als Zweck zu fühlen beginnen, ist anzu nehmen, daß z. B. wie immer auch die Priester der Azteken genau so wie der Inkas überzeugt waren, und es damit be haupteten, daß diese alten Mexikaner für sie und ihre Lehren geschaffen waren. Allein indem diese Völker zugrunde gin gen, ist auch von den Lehrern und Priestern nichts mehr übrig geblieben. (Jubelnde Zustimmung, Heilrufe und Hän deklatschen). Die solideste deutsche Institution der Vergangenheit war oie, die am schärfsten diese Auswahl zu ihrer eigenen Er gänzung betrieb, nämlich das Heer. So wie die Armee sich bewußt auf »ine Auslese der sich zum Waffenhandwerk hingezogen fühlenden Menschen aufbaut, so muß es umge kehrt die Aufgabe der Partei sein, in ihrer Organisation die zur politischen Führung fähigen Elemente der Nation zu sammeln und zu fördern. (Bravo und Händeklatschen). Diese Befähigung hat aber mit Kapital, Bildung, Geburt usw. genau so wenig zu tun, wie auch die Fähigkeit zum Solda ten nicht abhängig ist von sonstigen bürgerlichen Eignungen. (Brausender Beifall.) Ausschlaggebend ist ausschließlich die innere Veranlagung und damit Eignung; sie ist zugleich die Berufung. So wie die Armee dieser bewußten Berufung die dauernde Heimstatt und damit wieder die Voraussetzung für die innere Forterhaltung und die äußere Auswirkung dieser Fähigkeit gibt, so muß die Partei in ihrer Organi sation der politischen Berufung die Form der äußerlich sicht baren Erscheinung und damit die Grundlage und Möglich keit des Aus- und Weiterbildens aeben. Vartei und Armee können damit im höchsten Sinn des Wortes nur sozialistische Institutionen sein (Beifall), insofern sie bei ihrem Aufbau nicht auf kapitalistische Gesichtspunkte zu sehen haben son dern ausschließlich auf das Moment der volklichen Geeig netheit. So wie die Armee als in sich geschlossene Institution aber nicht nur sich selbst als militärische Führung des Volkes erhält, sondern zugleich die Aufgabe besitzt, bas gesamte Volk im Sinne ihrer militärischen Mission zu erziehen, auszubil den und zu formen, so hat die politische Partei die Ausgabe, nicht nur als die tragende Organisation der politischen Füh rung fortzuleben, sondern die Nation im Sinnne ihrer Lehr auffassuna fortgesetzt zu erziehen, aus- und weiterzubilden und dabei die als fähig erkannten, ersichtlich von der Vor sehung selbst wieder zur Führung berufenen Volksgenossen ! in den inneren Verband ihrer Organisation zu überneh- ! men. (Bravorufe, Händeklatschen.) Die Idee der Selbstverteidigung und damit der Wehrpflicht besitzt ihren organisatorischen halt und Ausdruck im Heer. Die nationalsozialistische Idee hat ihren organisatorischen Sih in der Partei. Die Partei repräsen tiert die politische Auffassung, das politische Gewissen und den politischen Willen. (Begeisterte, jubelnde Zustimmung.) Ihre Aufgabe ist es. 1. für die ihrer Weltanschauung entsprechende Führung des Volkes auf allen Gebieten des Lebens zu sorgen, und 2. diese politische Auffassung in die dauernde Ordnung eines festen Systems zu bringen und damit für alle Zukunft sicherzustellen und zu stabilisieren. Sie hat dak - den geschichtlichen Auftrag zu erfüllen, die innere voilUchs E.-.bstanz unseres Volkes zu untersuchen, kennenzulernen mit allen ihren Werten und Schwächen, und sie hat aus ihrer gewonnenen Einsicht die praktischen Fol gerungen zu ziehen. s I. Sie hat im gesamten nationalen Wirken auf allen Gebieten des Lebens aus diesen Erkenntnissen heraus die großen Ziele zu setzen und zu bestimmen. II. Sie muß das tatsächliche öffentliche Leben in Ueber einstimmung bringen mit den Pflichten, die sich aus diesen Bedingungen des inneren Wesens unseres Volkes ergeben. III. Sie hat diese Aufgabe dabei zuversichtlich und selbst sicher zu erfüllen, ohne sich im geringsten beirren zu lassen durch den ihr zugetragenen Zweifel an der Berechtigung eines solchen Unterfangens. In der Tatsache ihrer geschicht lich unbestreitbaren Existenz liegt die Pflicht zu diesem Han deln (Beifall), in dem Erfolg ihrer Arbeit die nachträglich testgestellte Berechtigung. Diese Berechtigung aber entzieht die Geschichte erfahrungsgemäß nur dem, der entweder zu schwach war, vor ihr zu bestehen, oder zu unfähig und damit zu ungeeignet. (Händeklatschen.) Gottes Gnade wird aus die Dauer nur dem zuteil, der sie verdient. Wer aber im Namen eines vom Allmächtigen geschaf fenen Volkes spricht und handelt, handelt so lange in diesem Auftrag, als er sich nicht an der Existenz und der Zukunft des in seine Hand gelegten Werkes des Schöpfers versün digt. (Tosende Zustimmung, Bravo- und Heilrufe.) Daher ist es gut, daß die Eroberung der Wacht stets mit schwerem Kampf verbunden ist. Was selber schwer erobert wurde, wird zumeist auch tapferer verteidigt. (Beifall.) Je stabiler aber das Regime der Staaten ist, umso größer der Ruhen sür die Völker! Die Aufgaden der Partei Wenn es nun die Aufgabe der Patei ist, eine Organi sation zu bilden, in der die politische Auslese der Nation ihre fortdauernde ewige Ergänzung findet, dann ist es ihre Pflicht, dafür zu sorgen, daß der Staatsführung ein welt anschaulich stabiler Charakter verliehen wird. Sie hat daher den geschichtlichen Befehl zu erfüllen, in ihrer Organisation die Voraussetzung zu schaffen für die Stabili sierung der Führung im Staat durch die Auslese, Ausbil dung und Abstellung dieser Führung. Sie muß dabei den Grundsatz vertreten, daß alle Deutschen weltanschaulich zu Rationalsozialisten zu erziehen sind, daß weiter die besten Rationalsozialisten Parteigenossen werden und daß end lich die besten Parteigenossen die Führung des Staates übernehmen! (Heilrufe und Händeklatschen.) Die Partei hat mithin aus ihrer Organisation für die Zukunft dem deutschen Staat die oberste und allei nige Führung zu geben und Zwestens durch ihre Lehr tätigkeit dem nationalsozialistischen Staat das ihn tragende nationalsozialistische Volk zu erziehen. Daraus ergibt sich die klare Fixierung der Aufgabengebiete von Partei und Staat. Staatsaufgabe ist die Fortführung der historisch gewordenen und entwickelten Verwaltung der staatlichen Organisation im Rahmen und mittels der Gesetze. Partciaufgabe ist: 1. Aufbau ihrer inneren Organi sation zur Herstellung einer stabilen, sich selbst sorterhaiteu- den einigen Zelle der nationalsozialistischen Lehre. 2. Die Erziehung des gesamten Volkes im Sinne der Gedanken dieser Idee. Z. Die Abstellung der Erzogenen an den Staat zu seiner Führung und als seine Gefolgschaft. Im übrigen gilt das Prinrip der Respektierung und Einhaltung de- beiderseitigen ; ompetenzen. Das letzte Zie! Das letzte Ziel.aber muh sein, durch die restIose «rfafiung aller Deutschen mittels der national- sozialistischen Aufklärung und Lehre in der Partei und .m Anhängerkreis den gesamten Volks- und Staatsaufbau in der Zukunft überhaupt nur noch nationalsoziali st i sch zur Verfügung zu stellen. (Bravo- und Heilruse.) Dieser Na iaualjozialismus aber ist dann die weltan schauliche Grun 'age der Existenz und damit der Organi- sauon des Deutschen Reiches als nationalsozialistischer Staat. Sie ist als Weltanichaunug — wenn sie sich nicht selbst preis geben will — gezwungen, intolerant zu sein (lebhafte Zu stimmung.), d. h. die Richtigkeit ihrer Auffassungen und damit auch ihre Entscheidungen unter allen Umständen zu vertreten und durchzusetzen. (Wiederholte Zustimmung.) Rvr härteste Grundsätze und eine eiserne Entschlossen heit vermögen es, eine infolge ihrer inneren nicht ganz ein heitlichen Zusammensetzung ohnehin belastete Ration zu einem widerstandsfähigen Körper zusammenzusügen und damit politisch erfolgreich zu führen. So wenig aber wie der dranghafte Pazifist die Härte und Ausschließlichkeit der preußischen Erziehung in der Ar mee begreifen will, so wenig wollen heute manche einsehen dir Notwendigkeit der nationalsozialistischen Unduldsamkeit, d. h. aber in Wirklichkeit ihres selbstsicheren Verantwor- tungsbewußtseins. Der Vorwurf, daß solches Wesen dem Deutschen fremd sei, ist unsinnig. Es steht hier überhaupt nicht zur Diskus sion. was dem Deutschen fremd oder nicht fremd sein soll (tosender Beifall), sondern was unserem Volk nützlich ,e,n soll. (Jubel.) Vielleicht wird es auch dem Rekruten, der zu», Heer elnrückt, im Anfang fremd vorkommen, gegebenen fehlen blind gehorchen zu müß'.n. (Heiterkeit.) Allein es P der Gesamtheit nützlich und damit am Ende auch ihm selb!« (Storker Beifall.) Es ist jedenfalls dem deutschen Wesen entsprechender zuträglicher und würdiger, durch eine harte politische Be! wegung einheitlich und mit Erfolg geführt zu werden, al; durch die Gewährung des Auslebens des Wesens und der Veranlagungen der einzelnen in tausend Teile zu zerfallen und am Ende gemeinsam der Spielball einer überlegenen weil einheitlicheren Volkskrast und damit fremden Staats- führung zu werden. (Stürmische, begeisterte Heilrufe.) Das politische Soldatentum der Partei Und das möge jeder in Deutschland bedenken: Die Ra- kionalsozialistische Vartei hat Ungeheures geschaffen. Picht unsere Wirtschastsführer, nicht unsere Professoren und Ge lehrten, nicht Soldaten und nicht Künstler, nicht Philoso phen, Denker und Dichter haben unser Volk vom Abgrund zurückgerissen sondern ausschließlich das politische Sol-a- tentum unserer Partei. (Minutenlanger Jubel, der keine Grenzen kennt.) Ihre Wirkung spüren wir erst in den An fängen, ihre fortlaufende Bedeutung aber wird einmal die Rachwelt ermessen. Alles könnte eher zugrundegehen, nur sie nicht. Denn es ist etwas Wunderbares, daß es dem deutschen Volk ge lang, die ungeheure Kraft der Autorität zu gewinnen, die in dem Bestehen und in der Festigkeit einer solchen Bewe gung ruht. Wie viele einsichtsvolle Männer anderer Völker würden glücklich sein, wenn ihre Nationen über eine ähn lich solide fundierte autoritäre Organisation verfügten, wir sie das heutige Deutschland besitzt (lebhafte Zustimmung), und außer ihm nur wenige andere Staaten. Der Wunsch lind WillezurSelbstbehauptung und mithin der Verteidigung des Lebens wird irgendwie im tiefinnersten Wesen und Gefühl aller Menschen vorhan den sein. Allein seine praktische nützliche Auswertung und Auswirkung erfolgt nur durch die disziplinierte Führung, die diesem Selbstverteidigungstrieb in der lebendigen Or- ganisaton des Heeres gegeben wurde. Nur sie allein ver hindert, daß er sicher bei allen vorhandenen Selbsterhal tungstrieben zu einem wirren Kampf der Auffassungen, Einsichten und Meinungen aller gegen alle führt. Sie bän digt den wilden Willen oes einzelnen, um einen unbändigen Willen aller zu erzielen! (Starker, sich wiederholender Vei- fall.) Und besonders dann, wenn die Auffassungen über die Notwendigkeit des Kampfes, über den Sinn einer Kampf führung, über das Wesen eines Krieges oder über die Art der Kriegsführung wechseln und auseinandergehen, ist es umso nötiger, daß gegenüber diesem drohenden Wirrwarr die harte, feste Führung in der Armee eine einheitliche Linie und Richtung gibt. Unterordnung unadSuderllches Gesetz Die Frage der Fehlbarkeit oder Unfehlbarkeit steht hier nicht zur Diskussion. So wenig es einem Armeeführer, dem Kommandeur eines Truppenkörpers oder gar am Ende dem einzelnen Soldaten gestattet werden kann, seine Vorstellung und Meinung als Maßstab anzulegen in der Anzweiflung der Richtigkeit eines ihm gegebenen Befehls, so wenig kann in der politischen Zielsetzung und Führung der wilde Ein zelgänger sein Handeln entschuldigen mit der behaupteten Richtigkeit seiner Auffassung oder mit dem Irrtum der von der Partei ausgegebenen Auffassungen, Anordnungen oder Befehle. (Bravorufe, Händeklatschen.) Wenn aber die Partei als solche fordert, daß ihre Aus fassung in allen politisch-weltanschaulichen Dingen der Volks- sührung als einzig gültige akzeptiert werben muß, dann ist es umso notwendiger, daß zuerst in ihren eigenen Reihen dieses Prinzip mit der fanatischsten Gewissenhaftigkeit be folgt wird, d. h.: So wie die Partei die Unterordnung for dert des Volkes unter den Willen der Partei, so muß in der Partei die Unterordnung unabänderliches Gesetz sein für die innere Führung. (Brausender Beifall.) Es gibt kein« Entbindung von dem Gehorsam gegenüber diesem Grund satz. Wer ihn an irgendeiner Stelle verletzt, verletzt ein Prinzip, das ihn bisher gedeckt hat und das ihn damit selbst verletzt. Wer einmal selbst und gleich an welcher Stelle diesem Prinzip untreu wird, soll nicht mehr erwarten, daß dieses Prinzip sür die Parteigenossen unter ihm ihm selbst gegen über dann mehr Wert und Gültigkeit besitzen wird. Dies ist der tiefste Sinn des altgermanischen Wortes, daß die Untreue den eigenen Herrn erschlägt. Es ist vor allem dann unmöglich, von der Gesamtheit der Ration den Anordnungen der Partei gegenüber mehr Respekt und Gehorsam zu fordern, als der einzelne Partei genosse ihm seinem vorgesetzten Führer selbst zu geben be reit ist. (Heilrufe und stürmischer Jubel.) Keine Teilung in Führer und Partei Ich muß in diesem Zusammenhang hier Stellung neh men gegen die besonders von der bürgerlichen Seite so oft vorgebrachte Phrase: „Der Führer ja, aber die Partei, das ist doch etwas anderes!" Rein, meine Herren! Der Führer ist die Partei, und die Parte ist der Führer. (Tosender, minutenlanger Beifall und He> e!) So wie ich mich nur al» Teil dieser Partei fühle, s sich die Partei nur ats ein Teil von mir. (Erneu ¬ ter to' ?r Beifall.) 7 i ich die Augen schließen werde, weiß ich nicht. Aber, uß die Partei weiterteben wird, das weiß ich. und daß sie über alle Personen, über Schwache und Starke hin weg, die Zukunft der deutschen Ration erfolgreich gestalten wird, das glaube ich und da» weiß ich! (Beisallsorkan, der die Halle erschüttert.) Aus diesem festen Boden heraus wird die Verfassung de» neuen Deutschen Reiches wachsen. Die Partei als weltanfch mliche Gestalterin und politische Lenkerin des deutschen Schicksals hat der Ration und damit dem Reich den Führer zu geben. Je selbstverständlicher und unum strittener dieser Grundsatz ausgestellt und gehalten wird, umso stärker wird Deutschland sein. (Erneute langandau ernde Heilrufe.) Die Armee al» die Repräsentantin und Organisa torin der Wehrkraft unsere» Volkes aber muß dem von der Bewegung der Ration gegebenen Führer in Treue und Gehorsam die organisierte, ihr anvertraute militärische Kraft de» Reiches stet» bewahren und zur Verfügung stellen. Denn nack der vroklamation des iewelliaen ueueu Führers ist
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