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PnWhri in ZmsbmnWt IGsIiiMÄc Reichsstallhaller Mutschmann Mitglied der Akademie für Deutsche» Recht - Der Präsident der Akademie für Deutsches Recht, Reiche- ninister Dr. Frank, hat im Auftrag und in Vollmacht des Führers den Gauleiter von Sachsen, Reichsstatthalter Mar in Mutschmann, zum Mitglied der Akademie für Deutsches liecht ernannt. gersohn einen tiefen Stich in die Brust. Menzel, der erst vor wenigen Wochen die Tochter des Gohl geheiratet hatte, wurde in das Kreiskrankenhaus nach Jauer gebracht, starb aber schon aus dem Transport. Gohl wurde verhaftet. Der Großrundfunkseuder Heilsberg ist auf 100 Kilo watt verstärkt und mit einer neuen schwundmindernden An tenne in Betrieb genommen worden. Die früher in der weiteren Umgebung des Senders aufgetretenen Beeinträch tigungen des Rundsunkempfangs durch Schwunderscheinun gen sind dadurch wesentlich herabgesetzt und der schwundfreie Empfangsbereich erheblich vergrößert wurden. » Gerichtssaal Unterschlagung von Versicherungsbeiträgen Bon der Großen Strafkammer des Landgerichts Leipzig wurde der fünfunddreißig Jahre alte, in Hartha wohnhafte Arthur Müller wegen Vergehens gegen das An gestelltenoersicherungsgesetz, Unterschlagung, Untreue und Betrug zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und 3M Reichsmark Geldstrafe verurteilt. Müller war seit dem 1. Juli 1933 als Verwaltungsangestellter beim Kreiskran kenhaus in Leisnig beschäftigt. Im März 1935 wurden bei der Revision Unterschleife M Höhe von 1402 festgestellt. Dieses Geld war für Versicherungsmärken bestimmt gewesen. Im August 1934 hatte Müller beim Ausscheiden eines An gestellten Marken aus der Versicherungskarte einer Kran kenschwester hrausgenommen, um die Karte des Ausschei denden in Ordnung zu bringen. Er hat ferner 360 unterschlagen, die er für Kranken von deren Angehörigen in Empfang genommen hatte. Er hat auch Steuerbeträge und Winterhilfsbeiträge in Höhe von 500 nicht abge- sührt sondern für sich verwendet. Bei der Girokasse wußte er sich im März ds. Js. unter Vorspiegelung falscher Tat sachen ein Darlehen von 200 zu beschaffen. Auch Flachs wird seit 1934 wieder mit angelxmt <30 Aar) und so die Erzeugungsschiacht gestützt. Man war auch hier schon eifrig beim Riffeln. Ein Silo ist schon seit 1923 da. Man konnte sehen, dahauch unsere Erzgebirgler Neuerungen gern zugetan find, wenn sie sie für wertvoll erkannt haben. Anderseits hängt -er Er ggebirgsbauer auch am Alten u. pflegt, worauf der Kreisbauernführer besonders aufmerksam machte, die Miftstätte. Er weih den Mist besonders zu schätzen. Der Boden ist arm. Wie viele Steine sind Im Boden: man brauchte nur einmal zu schauen, welche Berge davon Bauer Hahmann von seinen Fel dern gelesen hak. Da ist der Mist von Nöten, und gutgepflegter Mist ist schon die halbe Ernte. Aber die Behandlung der Dung- stäkt« kostet auch Zeit und Arbeit und .... ein Städter würde sich wohl hüten, solche Arbeit zu verrichten. Die Weiterfahrk führte durch das Hagelgebiet am Luchberge am 26. Juli. In kaum '/, Stunde war — wir haben darüber be richtet — alles niedergedroschen. Die Holme des schon" in der Aehre stehenden Roggens waren vollkommen zerschlagen, die Triebe des noch nicht soweit entwickelten Hafers abgeschlagen worden. Erstere Felder hakte der Bauer wieder unter den Pflug nehmen müssen, um zu versuchen, wenigstens noch Futter zu bauen, lind das ist ja gerade das Großartige an unseren deutschen Bauern, sausen die Schläge auch noch so hart hernieder, er be hält den Kops oben, er läßt sich nicht unkerkriegen. Kaum war Ler Schaden sestgestellk, da ging er an die Bestellung, er weih sich verpflichtet, dem Boden abzugewinnen, was nur möglich ist. Re gierung und Reichsnährstand haben ihn In seiner Notlage we sentlich unterstützt. Was den Hafer betraf, empfahl -er Kreisbauernführer, den Boden nicht umzubrechen. Und wirklich, der Hafer hat noch ein mal ausgeschlagen und wird noch eine gute Futterernte geben. Haben wir noch einen langen Sommer, dann wird es vielleicht sogar noch Snathafer. Es ist aber doch schon erfreulich, daß ein solcher Lichtblick dem betroffenen Bauer geworden ist. 3n Luchau galt der Besuch dem Sonnenhofe, dem Kreis- haupkabteilungsleiker III, dem Bauern Richard Kunath. Trotzdem die „Pressefahrer" gerade zur Mittagszeit kamen und Kunath un ter einer starken Erkältung litt, lieh er sichs nicht nehmen, seine Gäste über alles aufzuklären und bei allem schlechten Wetter sie überall hinzusühren. 1918 hat er das Gut in einer Gröhe von 165 Scheffel über nommen. 120 sind Ackerland, 35 Wiese, das andere Weide. Bielerlei Verbesserungen hat Kunath, der vorher das väterliche Gut in Klotzsche bewirtschaftete und so recht kennen lernte, uzas es heiht, Erzgebirgsbauer zu werden, geschaffen, er hat drainiert, Weide geschaffen, hat gebaut usw., und alles aus eigener Kraft. Da muhte von früh zeitig bis spät abends gearbeitet werden. Dabei hat er, der schon frühe Nationalsozialist war, auch manch harten Schlag erhalten. Wie schwer der Bauer, und vor allem die Bäuerin, arbeiten müssen, wenn sie ihre Wirtschaft auf der Höhe halten wollen, das konnte man aus den Worten Kunatbs hören. 3 männliche und 1 weibliche Kräfte stehen zur Hilfe. Damit muh alles' getan wer den: da gibt es vom frühen Morgen bis zum späten Abend kein Ausruhen: da hat der Tag nicht nur 8 Arbeitsstunden, da sind es für die Bäuerin oft 18, ja 20 Stunden: Wenn einmal Skadt- bevölkerung für einige Zeit aufs Land käme und hier rechten Einblick in solch Bäuerinnenleben nähme, es würde dem Bauern und seiner Frau wohl mehr Verständnis entgegengebrachk werden. Und auch die Kinder müssen hier früh mit Helsen, so wächst ein hartes Geschlecht heran. Gibt man ihnen dann eine eigene Scholle, wie es die neue Zeit lut, dann wird es auch ums Volksganz« besser werden. Die Felder des Sonnenhofes ziehen sich in der Hauptsache am Hange des Luchberges hinauf. Die Erlragsfähigkeit ist be schränkt, Harle Arbeit kostet es, dem Boden den beschränkten Ge winn abzutrohen. Wie viel mehr im Borkeil ist La der Bauer im Niederlande. Er kann im Frühjahr etwa 3 Wochen zeitiger aufs F-l). 3 Wa chen sind's auch im Herbste, wo Schnee und Frost i^ Geb!-"! --i- tiger einziehen. Der steinige Boden greift das Ackergerät viel mehr an. 3—4 mal so oft wie drunten im Niederlande müssen hier die Schare gewechselt werden. Selbst übers Schuhwerk geht es hier vielmehr. Vier Pferde, 23 Stück -Rindvieh und 19 Schweine stehen in den Ställen. Sie zu versorgen, auch das macht Arbeit. Ja, ginge alles glatt, dann möchte es noch angehen, aber wie viele Rück schläge gibt es für den Bauern, die er nicht vorsehen kann. Ge rade das Gebiet um den Luchberg wird so oft von Unwettern ver folgt. 1933 zog ein Unwetter über die Gegend und warf das Ge treide in der Blut nieder. 1934 folgte der Dürre am 17. Septem ber ein Unwetter, das an den Hängen Lie ganze Ackerkrume weg schwemmte und dieses Jahr — cs steht noch in aller Erinnerung —, da vernichtete Hagelschlag die Ernte 160 prozcntig. Aber trotzalledem setzen die Bauern Ler -artigen Gegen) al les daran, auch in Ler Erzeugungsschlacht zu tun, was nur mög lich ist. Ein kleines Beispiel nur. Früher wurden auf allen Gü tern Les Dorfes nur 5 Schafe gehalten, jetzt ist deren Zahl schon auf 40 gestiegen. Auf einem Rundgang durch das Kunathsche Anwesen machte besonders Lie neue Scheune großen Eindruck. Anfang 1933 ging die alte Scheune In Flammen auf. Praktisch und allen Anforde rungen Rechnung tragend ist die neue. Der Kuhslall mit mächtigen Gewölben ist hoch und luftig, der Hühnerstall ist vorbildlich. Aus dem Scheunenboden war man dabei, eingebrachte Gar ben von den vom Hagelschlag betroffenen Feldern zu dreschen. Man konnte hier beinahe von „leerem Stroh dreschen" sprechen. Nur wenige und dann auch nur kleine Körner kamen heraus, gu tes Korn nahezu aar nicht. So wurde vor Augen geführt, wie die Ernte wirklich 100 26 ig vernichtet wurde. Und Loch muß ge droschen werden, um das Wenige wenigstens noch zum Füttern zu haben, wo das Futter so knapp wird. Denn auch an Kartoffeln fehlt es. 2m Kraut stehen die Fel der schön, hackt man aber eine Pflanze aus, dann sieht man, wie der Trieb vom Hagel abgeschlagen Ist und sich daneben ein neuer gebildet hak, die Knollen haben nur Haselnußgröße. Will man noch eine wenigstens mäßige Ernte haben, müssen die Kartoffeln bis zum Oktober im Boden bleiben. Wird aber dann noch Wet ter und Zelt zur Ernte sein? Auch das war ein klares Beispiel, wie abhängig doch Ler Bauer vom Wetter ist, wie in einer einzi gen Viertelstunde alles zunichte werden kann. Und ist solch Un wetter hereingebrochen, da werden nur zu sehr die sichtbaren Schäden an Gebäuden, Straßen, Brücken gemessen, nicht aber -er enorme Schaden, Ler an den Früchten der Felder angerichtet wurde. Um viele Kenntnisse reicher fuhren die Herren weiter: nun ins Nieüerland. Doch davon wollen wir erst morgen berichten. 3n allen Kreisbauernschasten Sachsens sollten nach Anweisung der Landesbauernschaft während der Erntezeit Pressefahrten statt- finden, um die Schriftleiter mit der vielseitigen, schweren, vom Wetter ganz und gar abhängigen Arbeik, kurz, mit dem Leben des Bauern bekannt zu machen. In den meisten, vielleicht gar in al len Kreisbauernschaften sind Liese Fahrten bereits durchgefüh^t worden. In unserem Bezirk mit seinen teilweise recht hohen La gen ist die Ernte immer noch in» Gange, die Fahrt am Sonn abend kam also nicht zu spät, nur das Wetter hätte sich freund licher gestalten können, damit man auch die Ernte arbeik sah. So waren di« Bauern ans Haus gebunden. Doch auch dort gab es ja so vielerlei zu sehen. Und es darf nicht übersehen werden, daß der Regen -er letz ten Tage dringend nötig war, vielfach wurde auch geklagt, daß er um mindestens 8 Tage zu spät gekommen ist. Der ganze Som mer ist ja an und für sich zu trocken gewesen. Der Futtermangel droht, katastrophal zu werden. Wohl hat man vielfach im Sinne der Erzeugungsschlacht Futtersilos gebaut, aber sie sind leer. Es war nichts zu ernten da. Das Wenige auf den Feldern mußte sofort verfüttert werden, wurde dringend gebraucht. Vielleicht läßt der Regen nun doch noch etwas wachsen zum Silieren. Dahei muß unsere Gegend, wo die Wiesen noch verhältnis mäßig grün und die Rüben gut stehen, noch zufrieden sein: denn wie der Stabsleiter Ler Landesbauernschaft, Dr. Menzel, berich tete, sieht es in der Bautzener Gegend ganz trostlos aus. Dort ist alles völlig vertrocknet. Die Wiesen sind unscheinbar, Lie Rüben blätter gelb, die Rüben selbst klein. Zwischenfrucht Ist dort wohl aufgegangen, ober sie kommt nicht weiter. Di« Bauern beschäf tigen ihre Leute den ganzen Vormittag damit, Futter von den Rändern usw. zu holen, damit das Vieh wenigstens etwas hat. Kartoffelstauden haben nur 4—5 Knollen in Haselnußgröße. Und trotzdem hak man den Kartoffelpreis dieses Jahr gesenkt. Das be deutet ein großes Opfer für die Landwirtschaft. Erfreulich bleibt nur, daß es in anderen Gegenden etwas besser ausschaut, wie ge rade im Bautzener Bezirk. Doch nun zur Fahrt selbst. Sie begann morgens 5,15 Uhr in Frauenstein. Da hieß es zeitig aufstehen und sich zeitig auf machen, und doch, als man zur rechten Zeit dort eintraf, da war der Betrieb bei Bauer Reinhard Böhme schon im vollen Gange, da war sogar schon eine Fuhre Futter vom Felde hereingeholt worden. Der Bauer muß zeitig aufskehen, wenn der Betrieb lau fen soll. Da muß bis gegen 5 Uhr Futter geholt und gefüttert fein: denn um diese Zeit beginnt dann schon Las Melken. Di« Wirtschaft Böhmes ist nicht groß, aber Vater Böhme hat sie „in Schwung" trotz seines Herzleidens als Folge einer Kriegsver letzung. In seinem Grundstück ist auch di« Bäuerliche Werkschule unkergebrachk. die Landwirtschaftliche Schule, die einstmals in Dippoldiswalde war. Gegen 25 Schüler werden hier im Winker unterrichtet. Zwei Halbjahre haben die Schüler die Schule voll zu besuchen. Im Sommer, wie auch im 3. Jahre finden dann noch monatliche Stunden stakt. Die beiden Lehrer haben überdies noch viel Arbeit im Versuchsring und in der landwirtschaftlichen Beratungsstelle. Für sie muh auch mancher Tag 10 und mehr Arbeitsstunden haben. Auch ein Gang nach Len Feldern wurde nach einem Rund- oang durch dir Wirtschaft unternommen, aber der Wind pfiss gar so heftig und kalk, daß man gern wieder das schützende Dach auf- suchte. Die Fahrt ging weiter zu Bauer Paul Göhler in Nassau. Ein großes Gut, durch das die Fakrkkeilnehmer geführt wurden Der Stall voller Kühe, ein großer Schweineslall voller Sauen und Ferkel und dazu ein Eber, der gut seine 5 Zentner wiegt. Auch hier, wie im ganzen Dorfe, ist alles getan worden zur Erzeugungsschlachk. Vor allem Ler Flachsanbau hak mächtig zu- gcnommcn. Von etwa 1'/- Hektar vor 3 Jahren ist die Anbau fläche auf über-10 Hektar in diesem Jahr gestiegen, und nächstes Jahr ist noch höhere Fläche zu erwarten. Große Silos, ein Grün- futtcrsilo von 60 Kubikmeter und ein Kartoffel-Silo von 20 Ku bikmeter hak Bauer Göhler auch ausführen lassen, doch der In halt fehlte noch. Die Trockenheit war zu groß. In diesem Betriebe wurde den Teilnehmern einmal das Dre schen gezeigt, wie die Aehre gut ausgedroschen, das Korn in den Sack gefüllt, das Stroh gepreßt und gebunden wird, alles mit einer Maschine. Das schafft dem Bauer wertvolle Hilfe, und sie ist nötig: denn Menschenkräfke fehlen noch gar viele auf den Bauernhöfen. Auch das Flachsriffeln bekam man zu sehen. Es ist an und für sich eine Arbeit für di« Wintermonate, wenn die Feldarbeit ruht, aber an diesem Tage konnte ja niemand aufs Feld. Als nächstes besichtigte man die Bauern schule in Gc- orgenfeld. Die einstmals Schaafsche Villa ist zu diesem Zweck angekauft und umgebaut worden. Am 21. Juni konnte sie eingc- weiht werden. In jährlich 5 Kursen t3 für männliche, 2 für weibliche Kur- sisten) zu je 8 Wochen Dauer werden jedesmal 28—35 junge i Bauern zu einstigen Führern ihres Berufes vorbereitet. Der zu bearbeitende Stoff ist recht vielseitig. Allem voran ! steht Lie weltanschauliche Bildung: dazu gehört auch Geschichte. I Denn nur bei ihrer Kenntnis ist alles andere richtig zu verstehen. Weitere Hauptstunden sind Rassenlehre. Gerade auch hier ist die Aufgabe LeS Bauern groß. Er soll vor allem uns eine kernhafte deutsche Jugend schaffen Helsen. Bauer sein heißt, Diener am Blut und Diener am Volk sein. Weitere Stunden gehören dem Sport: Boren, Jiu-Jitsu usw. Hier kann man erkennen, wer nicht feig ist, w«r seinen Mann steht. Das aber ist nötig zu einem wehrhaften, mutigen, anständigen Menschen. Und so kommen noch mancherlei Stunden hinzu sSpiel, Tanz, Dorsabend-Gestal- tung usw.): denn ein jeder soll doch möglichst viel mit fortnehmen. Aber die Stätte, in -er gearbeitet wird, ist auch herrlich ge legen und gut, wenn auch einfach, eingerichtet. Weit schweift der Blick über deutsches Land, bis zur Schneekoppe reicht er. wenn der Himmel und die Luft klar ist, und weit schauen -ic Bewoh ner auch ins Böhmerland und werden täglich daran erinnert, daß dort deutsche BrüLer wohnen, denen es schlecht geht, die unter drückt werden von Angehörigen anderer Skämmc, -le keine Frei heit haben, wie wir im Reiche Adolf Hitlers. Und schön eingerichtet ist das Heim. Eine weite Diele im Erdgeschoß ist besonders von denen bevölkert, die gern „ein Stäb chen" rauchen: denn nur hier darf geraucht werden. Ein Speise saal und Tagesaufenthaltsräume, der «ine mit einer Loggia, die herrlichen Ausblick bietet, Lazu die Küche, schließen sich an. Im ersten Stock ist der große Lehrsaal, im zweiten sind zwei große Schlafräume, jeder mit 18 Betten. Im Keller ist ein großer Duschraum, -er von den Schülern anfangs etwas zaghaft, später geradezu mit Wonne ausgesucht wird. Ein schöner großer Garten gehört noch zum Grundstück, un- wo einst das Gewächshaus stand, wird jetzt eine Turnhalle gebaut. Der nächste Besuch galt dem Bauer Hugo Hahmann in Iohnsbach. Die Fahrt ging über Hirschsprung und die Fal- kenhainer Höhe. Heftig tobte hier gerade -er Wind und trieb immer neue Regenschauer gegen die Windschutzscheibe des Wa gens. ' Der Hahmannsche Betrieb liegt 560 Meter über Meer, dis 610 Meter zieht er sich hinauf. Bal- 20 Hektar ist er groß: da von sind 12 unk«rm Pflug, 3 sind Wal-, das andere Wiese. 1926/27 ist er «In Versuchsbetrieb der Landwirkschaftskammer ge worden und auf GrSn-tan-betrieb umgestellt worden. Di« vom Guk an entferntesten gelegenen Felder wurden Dauerweiden.« Sächsische Nachrichten Freiberg. Einrichtung einer Werkschule. Die Betriebsleitung der Freiberger Papierfabrik hat mit der Einrichtung einer Werkschule für über fünfundzwanzig fortbildungsschulpflichtige Jungen und Mädchen eine Ein richtung geschaffen, die in ihrer Ausgestaltung vorbildlich ist. Die Werkschule, die sich in der sogenannten Alten Mühle innerhalb des Betriebes befindet, wurde jetzt ihrer Bestim mung übergeben. Kirchberg. Nach dem Genuß von selbstgesammellen und im eigenen Haushalt zubereiteten Pilzen erkrankten drei An gehörige einer hiesigen Familie. Sie wurden ins Kirchberger Krankenhaus eingeliefert, wo es dank raschen ärztlichen Ein greifens gelang, in kurzer Zeit zwei der erkrankten Personen außer Gefahr zu bringen. Die dritte Person befindet sich jetzt gleichfalls auf dem Wege der Besserung. Lichlenstein-L. In einer ösfentlichen Beratung des Bürger meisters mit den Stadtverordneten fand eine Aussprache über die Errichtung eines Hitler-Jugend-Heims statt. Es wurde vor geschlagen, in das Heim auch die Jugendherberge einzubauen. Geplant sind ein HI-Heim, ein BDM-Heim und ein Stadion mit abschließendem Saalgebäude. Döbeln. In Döbeln-Keuern hätte ein lSsähriger Bursche mit einem selbstgefertigten Lasso eine Katze eingefangen. In der Angst rannte das Tier mit der Schlinge um den Hals fort. Unterwegs klemmte sich der Strick an einem Leiterwagen fest. Die Katze sprang noch einige Male hin und her, bis sie erstickte. Gegen den Burschen ist Anzeige wegen Tier quälerei erstattet worden. Dobeln. Tödlicher Unfall im Steinbruch. Im Hohenlaufsteinbruch bei Niederstrigis war dem fünf- . undvierzigjährigen Steinbrucharbeiter Emil Zöllner aus Nonnenberg von einer Lore ein Fuß abgefahren worden. In einer Döbelner Klinik mußte dem Verunglückten das verhetzte Bein abgenommen werden. Er starb aber kurz Pirna. Feststellung der Hauptlatzung der k Stadt. In einer öffentlichen Beratung des neuen Ober bürgermeisters Dr. Brunner mit den Stadtverordneten wurde die Hauptsatzung der Stadt festaestellt. Diese bestimmt, daß dem hauptamtlich angestellten Oberbürgermeister der hauptamtliche Bürgermeister, ein hauptamtlicher Stadtrat ! und vier ehrenamtliche Stadträte zur Seite stehen. Die Zahl der Ratsherren beträgt achtzehn. Löbau. DasneueBettderLöbau. Nach andert halbjährigem Schaffen auf dem Gelände unterhalb des Mar- gothofes haben die Arbeitsdienstmänner der Gruppen stammabteilung Löbau jetzt einen wichtigen Abschnitt in der Regulierung der Löbau im Stadtgebiet vollendet. Ein Arbeitsmann stach in Gegenwart von Vertretern der Stadt den hemmenden Damm durch, und die Wogen der Löbau wälzten sich in ihre neues, geebnetes Bett. Die Ueber- schwemmungsgefahr ist durch die Regulierung nun voll kommen beseitiat. Geringswalde. Eine Mühle niedergebrannt. In dem Mühlengrundstück von Walthers Erben in Sach sendorf brach ein Brand aus, dem das ganze Anwesen, bestehend aus Wohnhaus und Mühlengrundstück, zum Opfer fiel. Große Mehl- und Getreideoorräte sind mitverbrannt. Als Brandurfache wird Selbstentzündung angenommen. DAF-Gäsle au» Danzig im Erzgebirge In Dresden trafen Sonntag früh hundert erholungs- ,edürftige Arbeitskameraden aus Danzig ein, die von der deutschen Arbeitsfront, Gauwaltung Sachsen zu einem 'ostenlosen vierzehntägigen Urlaub in Sachsen eingeladen norden sind. Die Urlauber wurden von Gauwalter Pg. steitsch begrüßt. Sie unternahmen dann m Omnibussen :ine Rundfahrt durch Dresden. Nach dem Mittagessen fuh ren sie nach Lauenstein im Osterzgebirge weiter, wo sie, ictreut von der NSG „Kraft durch Freude", einen oier- ichntägigen Aufenthalt finden. Die übertragbaren «rankhellen in Sachsen In der Woche vom 25. bis 31. August wurden in den oier sächsischen Kreishauptmannschaften insgesamt 102 Er- krankungen und S Todesfälle an Diphtherie und Krupp , estgestellt. An Scharlach erkrankten 150 Personen. In üneni Fall trat der Tod ein. Lungen- und Kehlkopftuber kulose forderten bei 88 Erkrankungen 39 Todesopfer.