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«WWS« von den kerbftmanövern Nach dem in der Frühe des Dienstag erfolgten Ueber- qang der angreifenden Roten Partei über die Wietze, die die südliche Grenze des Truppenübungsplatzes Munster bildet, war zwar das Uebungsgelände erreicht, wo die reizvollen stillen Heidedörfer fehlen, aber die Heide selbst in ihrer un absehbaren in zartes Bischofslila getauchten Fläche, aus der sich in sattem Dunkelgrün der Wacholder oft zu stattlicher Baumhöhe emporreckt, sieht keineswegs nach einem „Exer zierplatz" aus, und nichts wäre falscher, als sich eine glatte Sandwüste mit ein paar Schießständen und provisorischen Unterkünften vorzustellen. Das Uebungsgelände ist von vie len Hühenzügen durchbrochen, mit großen und dichten Wäl dern bestanden. Nach der Wiederaufnahme der Kampftätig keit am Spätnachmittag des Dienstag beschränkte sich die Rote Partei nach dem abgeschlagenen Angriff ihrer motori sierten Kräfte daraus, nun einen neuen Angriff vorzuberei ten. so daß die 6. blaue Division, die die Hauptmanns-Höhe so erfolgreich verteidigt hatte, nun die Einbruchsstelle wieder zu schließen vermochte. Beim Nachbarkorps auf dem linken Flügel der Blauen Front war dagegen zwischen Uelzen und Salzwedel der Einbruch der Noten Partei in größerem Um fange geglückt, so daß der linke Flügel der blauen 6. Di vision in die Gefahr geriet,in der Lust zu hängen. Kurz nach Mitternacht erhielt daher die 6. Division einen Vorbefehl, sofort den Rückzug in nördlicher Richtung über Bispingen vorzubereiten Dieser ersten Maßnahme folgte um 1.30 Uhr dann der ausführliche Rückzugsbefehl. Nach dem Vorbefehl schob die Blaue Division zunächst alle ent behrlichen Teile, den Verpflegungstroß, den Gcsechtsiroß, die bespannten und motorisierten Abteilungen, zurück. Nach dem Rückzugsbefehl, in dem mitgetsilt wurde, daß die Rote Par tei neue Ausladungen hinter ihrer Front vorgenommen hatte.sollte sich die Division vom Feind lösen und noch in der Nacht eine Ausnahmestellung in der Linie Soltau—Minister —Lrockhöfe einnehmen, um hier für den Fall, daß Rck! so- sort nachstieß, nochmals Widerstand zu leisten und den Rück zug des Gros zu sichern. Den oorstoßenden roten Spähtrupps sollte durch Nach trupps die Rückzugsbewegung verschleiert bleiben. Die mo torisierte Pionierkompagnie von Blau war schon nach dem Vorbcfehl sofort in die rückwärtigen. Stellungen abgerückt und hatte hier in der ganzen Breite der Front große Sper ren angelegt, die nur noch kleine Durchlässe für dis Nach truppen enthielten. Oer Bau dieser Sperren stellte an die zugeteiiten Pionierabteilungen außerordentliche Anforderun gen Auf den Hauptwegen wurde in einer Tiefe von ciwa 50 Metern die Straßen abgeriegelt. Links und rechts der Straße wurden durch Motor sägen Bäume im Durchmesser von einem halben Meter in wenigen Sekunden durchschnitten und gucr über die Straße geworfen, durch Stacheldraht zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden, mit Sprengkörpern und Tellerminen verseucht. Aber auch die Umgehungsweae dieser Sperren wurden unterminiert, und außerdem MG.-Trupps in un mittelbarer Nähe so postiert, daß die zur Beseitigung des Hindernisses angesetzten roten Pionierkrüste sofort unter Feuer genommen werden konnten. Die Blaue Division hatte den Befehl, mit ihrem Gros die Linie Heber—Bispin gen—Amelinghausen, etwa 10 Kilometer nördlich der Aus nahmestellung, bis um 11 Uhr vormittags zu überschreiten. Bei Tagesanbruch hatte die 6. Blaue Division die Aus nahmestellung besetzt. Im Schutze dieser Ausnahmestellung konnte Blau entfaltet zurückgehen, um dann außerhalb der Reichweite des feindlichen Artilleriefeuers geschlossene Marschkolonnen zu formieren Der Roten Partei, die durch starke Spähtrupps und Luftaufklärung Einblick in die Bewegungen bei Blau zu gewinnen versuchte, blieb der Rückzug zunächst verborgen. Bei Tagesanbruch jedoch griff Rot auf der ganzen Linie an und stellte dabei fest, daß mit Ausnahme eines dünnen Schleiers von Nachtr. ppen Blau die Stellung geräumt hatte, Durch motorisierte Kräfte und schnelle Vorstöße versuchte Rot, möglichst viele der zurückgehenden blauen Kräfte zu fassen und den Rückzug zu stören. Die zahlreich und muster haft angelegten Sperren der Blauen Division erschwerten ' die Aufgabe aber anßerordcnllich. Mitten in dieser großen Bewegung der beiden feind lichen Parteien erklang dann gegen 8 Uhr in der Frühe das heißersehnte Signal „Das Ganze Halt!". FlaMbungen der Lustwaffe Bei den Flakmanövern der Luftwaffe um Braunschweig ist seht der erwartete Großangriff von Bombern und Jagd flugzeugen auf das im Brennpunkt der Uebungcn stehende Peiner Walzwerk erfolgt. Die Flakbatterien haten zum Teil über Nacht ihre Stellung gewechselt, weil sie tags zuvor von der feindlichen Luftaufklärung erkannt worden waren. An der weiteren Umgebung von Peine, insbesondere zwischen den Bohrtür men der Petroleumfelder um Bechelde hatten die Schein werferbatterien ihre Stellung für die nächste Nachtarbeit verbessert. Im übrigen herrschte bis in die ersten Nachmit tagsstunden Ruhe und Frieden. Plötzlich gab der Flug meldeposten einer Flakbatterie „Fliegeralarm". Kurze , Kommandos der Offiziere: die Meßgeräte sind im Nu be, setzt. Die Richtschützen haben inzwischen den Flieger schon anvisiert, bis er endlich aus Feuerentfernung heran ist. Als er herunierslößl aus die Batterie, kommt der Feuer befehl. Unmittelbar hinterher erscheinen andere Feind flieger, die als erste Angriffswelle einen Tiefangriff aus den Lufschuh um das Peiner Walzwerk ausführen. Wenn gerade der eine oder der andere Flieger innerhalb der wirksamen Schußentfernung ist, werden die Rohre und mit ihnen die Meßgeräte herumgeworfen, damit der An greifer abgeschossen ist, ehe er selbst sein MG.-Feuer auf die Batterie anbringen oder seine Bomben fallen lassen kann. Inzwischen sind hoch in den Wolken, die auf etwa 5000 Meter ziehen mögen, die ersten roten Bomber auf- qetaucht, während unten noch der Tiefangriff der Jagd flieger vor sich ging. Aber die Luftspäher der Batterien waren aus dem Posten gewesen. Es wäre durchaus denk bar,daß bei dem klaren Wetter bereits die ersten Gruppen saloen der Flakgeschütze zwischen den Bombern gesessen hätten und ihre Wirkung tun konnten, ehe die gefährlichen Bomben auf das Walzwerk geworfen werden konnten. Lusttümpse in 5008 Meter Höhe Diese Bomber waren die zweite Angriffswelle gewesen, der aber eine dritte Angriffswelle, und zwar wiederum Bomber, folgte. Da sind aber in den Wolken plötzlich auch leichte einmotorige Maschinen erschienen. Die Flakbat terien, die bisher eine Gruppensaloe nach der anderen zwi lchen die Lomber gelegt hatten, stellten ihr Feuer ein, und nun entwickelt sich eine Serie von Luftkümpfen in 4000 bis 5000 Meter Höhe. Die wendigen Jagdflugzeuge ver suchen, auf die nun sich immer weiter hoch schraubenden Bomber von oben herabzustoßen. Man kann deutlich ver folgen, wie sie von Sekunde zu Sekunde näher heranstürmcn, uni dann im letzten Augenblick, vor dem schon unvermeidbar erscheinenden Zusammenstoß scharf abzudrehen. Freilich, wer bei diesen Lufikämpfcn „zweiter Sieger" geblieben sein mag, ist schwer zu entscheiden. Auch der Bomber ist ja ge genüber dem Jagdflieger nicht etwa wehrlos. Er hat wirk same Waffen zur Luftabwehr. Bielleicht noch mehr als sonst im militärischen Leben entscheidet beim Lustkamps die Geistesgegenwart und die bis in die letzte Einzelheit voll endete Ausbildung und Beherrschung von Maschine und Waffe. Die Flugabwehr war vorher schon gewarnt worden. So konnten auch die Jagdflieger in Braunschweig noch rechtzei tig genug zur Abwehr aussteigen. Das ist der Zusammen- arbeit des zivilen Luftschutzes im Rahmen dieses Manövers zu verdanken. Die Manöverarbeit der Zivilbevölkerung be schränkt sich nicht lediglich auf die abendliche Verdunkelung. Auch die Flugwachen lFluwa) und die Flugwachkomman dos (Fluko) sind Tag und Nacht besetzt und arbeiten kriegs mäßig. Solche Fluwas und Flukos sind nach dem Orga nisationsplan über das ganze Reich derart verteilt, daß man theoretisch den Weg jedes Flugzeuges genau verfolgen kann. Voraussetzung dazu ist natürlich, eine sehr sorgfältige Aus bildung und laufende Schulung des aus allen Kreisen der Bevölkerung gestellten Personals, das gerade hier mit Be geisterung bei der Sache ist. Im Rahmen der Gefechtsübungen der Luftwaffe ist der Versuch gemacht worden, den Schutz eines lebenswichtigen Jndustriewerkes gegen Fliegerangriffe bei Nacht dadurch zu erhöhen, daß in der Nähe dieses Werkes eine Täuschungs anlage errichtet worden ist. LMämOe über der Donau Trotz schlechten Wetters überflogen am Mittwoch unge fähr hundert Flugzeuge in mehreren Staffeln und Geschwa dern unter Führung des Obersten Christiansen die Haupt stadt der Bewegung. Nachdem es am Dienstag bei dem schon gemeldeten Uebungsflug von Nord- »ach Süddeutschland im Zusammen wirken mit den Hebungen des Heeres über der Donau zu „Lustkämpfen" gekommen war, versammelten sich Mitt woch morgen die Verbände nördlich von München. Nach ihrem Geschwaderflug über die Stadt kehrten sie in ihre Flughafen zurück. Den Hebungen wohnte General Wever bei, der in seinem Einsitzer die Luftkämpfer, die Landun gen, die Versammlungen in der Lust und den Geschwader- klug über die S»"^ begleitete. Die herbslübungcn de, Wehrmacht in der Lüne burger Heide. Bei den Herbstübungev der Wehrmacht wurde über die Wietze eine provisorische Brücke ge legt, die ein motorisier ter Meldereiter zu über queren hat. Als Brük- kenpfeiler diente ein Ackerwagen. Weltbild (M.) Ta« I Nr Oti Bez»! mit :: G Ferns Mppoll am gestrig terbrochen. statt schön aufs Dach Goldes we Hebung vo der Flußl« Dippol des einstig Hofmann, recht gute Geburtsta Dippol gangenen photograp Zentimete Rollfilm Reihversä da nicht o liche Mit Reinst, vom 81. Schuppen 40X50 Z den. Der dienliche ' Freibc das Land Anklage Dipp ol dieser int zusammen Eindruck die auch Worten e alles, wa: gegen die Stenzel u Fischer l Meißen « Franz P« nate, Mc 2 Monat I Monat geklagten Pir st er. D« Huste in Winkler für Gem jetzt von Sachsen obmann wurden. 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Barnabas von Geczn spielt — 19.45: Deutschlandecho. — 20.15: Reichssendung: Stunde der Nation Ein Arbeiter fährt aus Urlaub. — 21.00: Aus Hamburg: Die nordische Brücke. — 22.30: Eine kleine Nacht musik. — 23.00—24.00: Wir bitten zum Tanz' Reichssender Leipzig: Freitag, K. September 9.45 Spielturnen für vier- bis sechsjährige Kinder: 10F> Schulfunk: Wie ein Schiff entsteht; 12.00 Musil für die Arbeits pause; 13.15 Mittagskonzert; 14.15 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Für die Frau: Mehr seelische Einsühruna; 16.00 Kon zertstunde; 17.55 Nachmittagskonzert; 18.00 Musik für Volks- Instrumente: 18.30 Besuch im Erntekindergarten in Ulbersdo'f lOberlausitz); 18.40 Handelskompanien; 19.00 Und letzt ist Feierabend; 20.00 Nachrichten; 20.15 Ein Arbeiter fährt aus Urlaub; eine fröhliche Reise mit ,,Kraft durch Freude" ins Erzgebirge; 21.00 Serenadenabend tin Schloßhos zu Schwarz burg; 22.00 Nachrichten und Sportsunk; 22.15 Nürnberg-Echo; 22.30 Abendmusik. Was die Kleinen im Erntekindergarten erleben Am Freitag, 6. September, 18.30 Uhr, überträgt der Reichssender Leipzig einen Stimmungsbericht aus einem Erntekindergarten der NS-Volkswohlfahrt in Ulbersdorf. In einem Nebengebäude vom „Gasthof Erbgericht" unter hält die NSV seit einigen Monaten einen Erntekindergar ten. Frühmorgens gibt die Bäuerin oder die Landarbeiter frau, die tagsüber mit Erntearbeiten voll beschäftigt ist, ihr Kleinkind in den Erntekindergarten. Wer das Land leben kennt, weiß, daß in den vielen Fällen die Mutter ihr Kind den Tag über allein lassen muß. Damit hat der Nationalsozialismus aufgeräumt, denn gerade das Klein kind bedarf größter Pflege und Betreuung, wenn es einst seinen Platz in der Volksgemeinschaft ausfüllen soll. Eine Kindergärtnerin nimmt tagsüber die Kleinen in ihre Obhut; sie. spielt und wandert mit ihnen, bastelt und lernt ihnen Lieder. Es ist eine wahre Freude, wenn man das Glück hat, einmal einige Augenblicke dem Leben und Treiben im Erntekindergarten zuzusehen. Der ReichssenderLeipzig wird in seiner Ueber- tragung am Freitag, 18.30 Uhr, allen, Vätern und Müttern, einen Stimmungsbericht aus dem Erntekinder garten der NSV in Ulbersdorf geben. Jeder, der heute noch den Einrichtungen der NSV zweifelnd gegenübersteht, mag erkennen, wie ernst es dem Nationalsozialismus in seiner Sorge um dap Wohl des Kindes ist. s Äs Mwm in ZMi Bei strömendem Regen und in stockdunkler Nacht mußte I sich das verstärkte Infanterie-Regiment Dresden ! Dienstag um 23 Uhr zur Fortsetzung der Uebung aufstellen Blau sollte ursprünglich die roten Stellungen bei s genberg -Pechtelsgrün angreifen, mußte aber eine voll ständige Umstellung vornehmen, weil die verstärkten roten s Truppen die beherrschenden Höhen südlich Stangengrün i besetzt hatten. Mit dem ersten Morgengrau entwickelte sich , der Angriff, der sich in der Hauptsache auf den stark niit j schweren Maschinengewehren besetzten Eisenberg sich, j tete, der den Hauptstützpunkt der Roten darstellte. In s dieser Erkenntnis griff Blau von drei Seiten an und konnte j bis in ein unmittelbar vor den roten MG-Abteilungen liegendes Waldstück Vordringen; im gleichen Augenblick wurde die Uebung abgebrochen und „das Ganze halt!" ge blasen. Von allen Seiten sammelten sich nun die durch, näßten, dreckbeschmierten und auch müden feldgrauen G. stalten, die schon die leichte Mütze aufgesetzt hatten, um in - die Unterkünfte in der Gegend' um Auerbach, Rodewisch, < Nebesgrün, Ellefeld, Reumtentzrün, Falkenstein usw. ab- « zuziehen, wo nach einer gründlichen Wäsche kräftig gesch'w- j fen wurde. Am 6. September beginnen in der Gegend uni ! Plauen die Divisionsmanöoer. Für den zweiten Uebungstag des Infanterie-Regiments ; Leipzig war Blau die Aufgabe gestellt, sich gegen einen j aus der Gegend um Wurzen gemeldeten Gegner nachdrück- ! sich zu verteidigen. Blau bezog befestigte Stellungen ans > dem Schmiedeberg südlich Fremdiswalde und j am Nordwestrand von Mutzschen. Das Vordringen ! von Rot konnte bis in die Mittagstunden durch empfindliches - Artilleriefeuer und durch MG-Nester verhindert werden. , Erst dann, als Rot seine gesamte Artillerie einsetzte, kam i sein Angriff in Fluß, umso mehr, als eine blaue Artillerie stellung bei Mutzschen durch Kampfwagen unschädlich ge- s macht werden könnte. Am Kapellenberg entwickcl- : ten sich verlustreiche Kämpfe, die Blau zwangen, Verstär- ! kungen einzusetzen. Als um 14.30 Uhr die Uebung beendet ! wurde, war Rot zwar über die erste Verteidigungslinie ! von Blau hinausgekommen, aber ihm nicht gelungen, an die blaue Hauptstellung heranzukommen. Den Roten des Infanterie-Regiments Plauen war für den vierten Uebungstag aufgegeben worden, die blauen Truppen zu verfolgen; die Ausführung dieses Befehls ge staltete sich außerordentlich schwierig, denn das ganze offene Gelände nordöstlich von Schleiz lag unter dem Feuer von Blau. Mehr als zwei Stunden brauchte die rote Vor hut, um die blauen Nachhutposten aus Oettersdorf zu ver treiben, die sich auf die Höhen nordöstlich von Schleiz zurück- zvgen. Auch das Höhengelände lüdöstlich von Schleiz war von Blau außerordentlich stark besetzt morden; seine schwere Kanonenbatterie bei Ober-Böhmsdors konnte schon auf etwa zehn Kilometer Entfernung rote Infanterie unter Feuer nehmen, während die leichte Feldhaubitzenbatterie südlich des Fitzig in den Kamps eingriff. Den roten Truppen war es bis in den Nachmittag hinein noch nicht gelungen, de» Wisent-Talabschnitt zu überwinden, weil Bla» sämtliche Bachübergänge gesprengt hatte.