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schleppung übertragbarer Krankheiten in Schullandheime" im Einvernehmen mit dem Landesgesundheitsamt einer Nachprüfung unterzogen und gibt fie in der neuen Fassung im Verordnungsblatt Nr. 15 zur genauesten Beachtung be kannt. EsmußunterallenUmständenvermie- denwerden, heißt es darin, daß kranke undtrankheits- verdächtige Kinder sowie solche, aus deren Familien Fälle von übertragbaren Krankheiten gemeldet sind, in Schulland heime verschickt werden. Abhaltung von Festlichkeiten in Schulräumen Um Beschwerden des Gaststättengewerbes über Abhal tung von Festlichkeiten innerhalb der Schulräume abzuyel- fen, sind vom kommissarischen Leiter des Ministeriums für Volksbildung folgende Richtlinien ausgestellt worden: ' Alle Schulfeiern im engeren Sinne (z.B. Entlassungs feiern, Theater- und Musikausführungen, Turn- und Sport- oorführunaen, Ausstellungen und auch Veranstaltungen, die nur der Pflege der Sckulgemeinschaft dienen, z. B. auch El ternabende) können in den Schulräumen abgehalten werden. Festlichkeiten, die mit Tanz oder mit dem Ausschank von Getränken verbunden sind (z. B. Schulbälle, Mulusbälle, Sommerfeste mit Tanz und Ausschank) sind nicht in den Schulräumen abzuhalten. Ausnahmen bedürfen meiner > Genehmigung. Ansprache des Gruppenführers Schepmann erst um 1S.25 Uhr Die Rundfunkansprachr des SA-Gruppenführers Schep mann am heutigen Freitag, 15. August, im Reichssender Leipzig erfolgt nicht, wie ursprünglich mitgeteilt, um 17.25 Uhr sondern um 19.25 Uhr. Führerwechsel in der sächsischen Landjugend Nach einer Verfügung des Reichsbauernführers haben Kreisbauernführer, die innerhalb des Reichsnährstandes noch andere führende Aemter bekleiden, die über den Rah men der Kreisbauernschaft hinausgehen, sich für eines ihrer Aemter zu entscheiden. Auf Grund dieser Verfügung hat der Bauer Kurt Schumann in Zatzschke sein Amt als Leiter der Abteilung ID (Landjugend) der Landesbauern schaft Sachsen niedergelegt, um in Zukunft nur noch als Kreisbauernführer der Kreisbauernfchaft Pirna tätig zu sein. Als Nachfolger hat der Landesbauernführer den Iung- bauer Helmut Hentschel aus Meusegast als ehrenamt lichen kommissarischen Leiter der Landesavteilung ID (Land jugend) ernannt. Hentschel, der im Jahre 1911 als dritter Sohn des Bauers Max Rudolf Hentschel in Meusegast bei Pirna geboren wurde, hat sich für.die Landjugendbewe- gung bereits seit seiner frühesten Jugend eingesetzt. Die Bezüge der Anerbenrichter Anerbenrichter der Amtsgerichte sind gelegentlich dar auf anaesprochen worden, sie könnten sich wohl bereits wieder ihren Viehbestand vergrößern, weil sie so gute Neben» »innahmen aus ihrer Tätigkeit als Anerbenrichter be- zögen; sie hätten ja immer an besonders hoch in der Wert- klasse liegenden Fällen teilgenommen. Diese und ähnliche Redewendungen beweisen, daß die Meinung vorhanden ist, der Anerbenrichter werde gewisser maßen beteiligt an den von ihm mit entschiedenen Fällen and beziehe ein gutes Nebenei-kommen; das ist grund falsch. Nack dem das aanze aerich'liche Gekübrenweien (13. Fortsetzung.) Karla meinte es mit einem lächelnden Blick auf den Jugendfreund. Sie setzte sich neben Dietrich und nahm seine Hand. Dietrich sah ein wenig beschämt aus. Jetzt erst wurde ihm bewußt, was für ein ungeduldiger Patient er oft gewesen, und wie schlecht er seine Ungeduld bezähmt halte. „Sie haben es wirklich oft nicht leicht mit mir gehabt, Herr Doktor — verzeihen Sie!" „Nun, Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung." Der Arzt schüttelte die dargebotene Hand. ' „Also auf Wiedersehen, Herr Graf — ich schaue morgen nach Ihnen. Auf Wiedersehen, mein gnädiges Fräulein. > Geben Sie unserm Patienten etwas von Ihrer Milde uns I Fügsamkeit!" I „Ist cs wirklich so schlimm, mal für eine Weile seiner j Gesundheit leben zu müssen, Dietrich?" fragte Karla, als , sie allein waren, j „Sehr schwer, Karla", war Dietrichs Antwort. „Be denke doch, ich bin gar nicht gewöhnt, krank zu sein. Ich bin gewöhnt, immer über mich zu bestimmen. Und ich habe mich so unendlich auf die Arbeit hier gefreut. Die Frühjahrsbestellung, die Instandsetzung der Gebäude, die Ausfüllung des Viehbestandes, Aufforstungen im Belt heimer Walde — ach, die Arbeit häuft sich bergehoch! Uno ich soll nicht dabei sein? Ich kann das einfach nicht ertragen." sein blasses Gesicht sah vergrämt und gequält aus. Karla schwieg einen Augenblick. Dann fragte sie sanft: „Machst du es dir durch deine Ungeduld nur nicht noch schwerer? Sieh mal, Dietrich, ich habe auch Monate und Monate liegen müssen, durfte mich nicht rühren, hatte Schmerzen. Und auch jetzt bin ich j« niemals ein richtig gesunder Mensch — und es muß aüch gehen. Du aber? Ist es denn so schlimm, ein paar Monate von hier fort zugehen? Denks, daß du Gut Veltheim eben ein paar Monate später in die Hände bekommen hättest, dann wäre es auch gegangen. Wenn du zurückkehrst, ist alles in Ordnung. Du bist gesund, im Vollbesitz deiner Kräfte, kannst so viel arbeiten, wie es dir Spaß macht." Dietrich schwieg. Eine tiefe Beschämung war bei den sanften Worten KarlaS über ihn gekommen. Wie recht halte sie! Und wieviel tapferer war sie mit ihrer stillen Geduld als er! Wie, wenn er nun wirklich ein paar Monate später der Erbe vün Schloß und Gut Beltheim geworden'wäre? wherrfchenven Grundsatz der Pauschälablösung erhält auch )er als Anerbenrichter tätige Bauer dafür nur eine feste Vergütung. Diese ist die gleiche wie bei den Beisitzern der ürbeitsgerichtsbehörden seit dem 11. August 1934. Die Ber- zütung beträgt beim auswärts wohnenden Anerbenrichter l. und 3 gleich 4 bei einer Sitzungsdauer bis zu vier Stunden, 3 und 3 gleich 6 bei einer Sitzungsdauer iber vier Stunden; oaneben wird gegebenenfalls eine Ver- lütung für Dienstausfall gezahlt. Es ist also falsch, anzunehmen, ein Anerbenrichter könne sich aus seinen SitzungsvergütUngen etwa ein Schwein »der eine Kuh kaufen. Denn wenn er bestenfalls etwa unfundzwanzigmal im Jahr als Richter amtiert, so kann r vielleicht gerade 100 erübrigen, die für die Aus- alle an Zeit und Arbeitskraft nur ein geringes Entgelt erstellen. * Auszeichnung für die Errettung von Menschen Der Führer und Reichskanzler hat die Erinnerungs medaille für Rettung aus Gefahr verliehen dem Stahlfor mer Alfred Altmann in Pirna und der Ehefrau ' Milda Seifert in Sayda i. Erzg. Erstes Gautreffen der Reichsfachschas» Deutscher Werbe sachleute Der Gausachschaftsleiter der Reichsfachschaft Werbefach leute (NSRDW) ruft die Mitglieder und Angehörigen des Gaues Sachsen des NSRDW zum ersten Gautresfen am 1. September nach Dresden zusammen. Die Veranstaltung wird durch einen Kameradschaftsabend am 31. August im Italienischen Dörfchen eingeleitet. Am 1. September wer den die Dresdner Jahresschau „Der Rote Hahn", die Kunst ausstellung 1935 und die Graphische Sonderausstellung be sichtigt. Auf einer Abendveranstaltung wird Gaufachfchafts- leiter Fritz Müller richtunggebende Ausführungen für dis weitere Facharbeit machen. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle der Ortsfachschaft Dresden, Waisenhaus- straße 25/llI.. Ruf 12 341. ' Wildhandelsbücher für Gastwirtschaften Im Sächsischen Verwaltungsblatr wird darauf hinge wiesen, daß nach der Wildhandelsordnung vom 1. April 1935 (RGBl. I, Nr. 38, S. 494), Absatz lII/1 auch die Gast- wirtschaften Wildhandelsbücher führen müssen. Denn wer in seinem Gewerbebetrieb Wildarten, für die ein Ursprungs- Lettspruü, iür den 17. August „Schönheit der Arbeit" ist ein Werk von gewaltiger Bedeutung. Nicht weniger ats hun dert Millionen Mark für Verschönerungs arbeiten und Umbauten sind bereits in kaum einem Jahr in den deutschen Fabriken und Werkstätten angelegt worden. Bereits heute ist dieser Betrag weiter stark angesliegen. Grohe Ausgaben harren auch hier noch unser. Wir werden in einigen Jahren auch in dieser Hinsicht Deutschland ein anderes Gesicht geben. Es ist ein Unding, wenn ein Fabrikherr sich eine prächtige Villa baut, während seine Fabrikgebäude unsauber und unfreundlich da stehen. ' Dr. L e y. Aber war er es denn wirklich schon? Da war doch diese seltsame Testamentsbestimmung! Sie hatte ihn bis in seine Fieberträume während der Krankheit verfolgt, lag auch jetzt wie ein schwerer Alpdruck auf ihm. Justizrat Niemann hatte bei seinem letzten Besuch offenbar davon anfangen wollen, aber abgebrochen, als er sah, daß ih» diese Dinge noch zu sehr aufregtsn. Der einzige Mensch, mit dem er darüber sprechen konnte, war vielleicht die Jugendfreundin. Seit dem Tode Tante Albertas waren nun schon drei Monate verflossen. Innerhalb eines Jahres mußte diese unglückselige Testa mentsklausel erfüllt sein. Wenn er daran dachte, stieg Zorn in ihm auf. Juttas Verhalten hatte in ihm eine ! solche Verachtung gegen Frauen erzeugt, daß der Gedanke, mit einer Frau Zusammenleben zu müssen, ihm unerträg lich war. Die einzige Ausnahme war Karla. Aber dis war schon mehr als ein irdischer Mensch in ihrer Güte und Selbstlosigkeit. Eine solche Frau wie Karla gab eS nicht zum zweitey Male auf der Welt. Was er sonst kennengelernt hatte bei kurzem Aufenthalt in den Tropeustättcn, war alles immer so gewesen, daß ihn der Abscheu vor der Geldgier, der Charakterlosigkeit und Unaufrichtigkeit des Frauengeschlechts immer stärker ergriffen hatte. Und doch mußte er sich zur Heirat ent schließen! Denn Veltheim aufzugeben, war ein Gedanke, den er überhaupt nicht durchdenken mochte. Karla saß leicht zurückgelchnt in ihrem Sessel; ihre schmalen Hände ruhten leicht auf ihrem weichen, dunkel roten Kleide. Sinnend sah sie zu dem Jugendfreund herüber. Was für Gedanken mochten durch seinen Kopf gehen? Er saß so still und in sich gekehrt da. Auf seiner Stirn stand die senkrechte Kerbe, die sie von Kindcrzeiten her kannte, wenn ihn etwas Schweres beschäftigte, „Was hast du denn, Dietz? Woran denkst du denn? Du siehst ja so ernst aus?" Da nahm Dietrich die Hände der Jugendfreundin: „Karla, eine schwere Sorge liegt mir auf dem Herzen. Es ist da eine unglückselige Bestimmung in Tante Albertas Testament. Es ist so schwer, es zu sagen." Karla wurde rot» Beinahe hätte sie sich verplappert und gesagt, daß sie durch Jutta unterrichtet wäre. Aber im letzten Augenblick hielt sie die Worte noch zurück. Sie wollte Jutta nicht bloßstcllen und Dietrich nicht be schämen. Nach Juttas Mitteilungen liebte Dietrich Jutta noch. Er hätte sicher gelitten, wenn sie ihm die gehässige Unterredung wicdergegeben hätte. „Sprich dich doch zu mir aus, Dietz! Wir sind doch beinahe wie Bruder und Schwester miteinander — du weißt doch, daß du mir vertrauen kannst." „Das weiß ich, Karla." Er nickte ihr dankbar zu. Dann begann er zu sprechen. Erst stockend, dann schneller. Die innere Erregung und Empörung über die Gewalt, die ihm durch Tante Albertas Testamentsbestimmung angetan werden sollte, sprach deutlich auS ihm: schein erforderlich ist (d. i. beim Schalenwild), unzerlegt oder zerlegt, aber noch nicht zum Genuß fertig zubereitet erwirbt, hat den Erwerb sofort in ein Wildhandelsbuch ein zutragen. Sport Zum ersten Radrennen in Dresden. Nach fast zweijähriger Pause eröffnet am 25. August die Radrennbahn in Dresden- Reick ihre Pforten. Der Pachter Tadewald. ein alter erfolg, reicher Rennfahrer, der die Bahnen in Breslau. Halle uni Forst betreut und in Breslau die Deutschen Berussfahrermei- sterschasten durchfiihrte, hat die Bahn bis zum 31. Oktober 193« in seine Hände genommen. In diesem Jahre werden noch drei Rennen abaehalien. Für das erste Rennen sind bisher Erich Möller, Antonio Prieto und die Dresdener Nedo und Hammer verpflichtet worden. Die Sächsisch» Wasferballmristerfchast. Am Sonntag kommt in Chemnitz die Zwischenrunde um die Sächsische Wasserball- Meisterschaft zwischen Wiking Chemnitz und SV Vogtland Plauen mit Bor- und Rückspiel zum Austrag; auch die End spiele finden in Chemnitz statt, und zwar am 24. und 2S. August. « «mdsmil-Programm Deulschländkendee Sonnabend, 17. August. 9.00: Sperzeit. — 9.40: Kleine Turnstunde für oie Haus- srau. — 10.00: Sendepause. — 10.15: Kinderfunkspiele: Der Man» im Mond. - 11.00: Fröhlicher Kindergarten. — 11.30: Vom „Volkssender" der Rundfunk-Ausstelluna: Fröhliches Musizieren am Vormittag. Einlage: Der Bauer spricht. — Der Bauer hort. Anschließend: Wetterbericht. — 15.10: Tierschutzfunk für Kinder. Von Schmetterlingen. Hörspiel von Erich Kloß. — 15.30: Ein Er finder lernt beim Regenwurm. — 15.45: Eigen Heim. — Eigen Landl — 18.00: Sportwochenschau. — 18.20: Wer ist wer? — Was ist was? — 18.30: Vom „Volkssender" der Rundfunk-Aus- stellung: In Lederschürzen aus der Rundfunk-Ausstellung. Lieder. Sitten und Gebräuche der Brauarbeiterzunst. — 19.00: Aus Frank furt: Militärkonzcrt. 19.45: Akademische. Weltmeisterschaften in Budapest. Die Endläuse über 200 Meter und 5000 Meter. — 20.10: Vom „Volkssender" der Rundfunk-Ausstellung: Heut' is' die Samstag-Nacht. Feierabend des Reichssenders München mit seinen Oberbayern, Franken und Ostmärkern in Berlin. Anschlie ßend: Aus geht's zum bunten Wirbel I Großer Funkbilder bogen des Neichssenders Berlin. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. —23.00: Fortsetzung des „Großen Funkbilderbogens" des Reichs- senders Berlin. — 24.00—0.55: Wir bitten zum Tan- Neichssender Leipzig: Sonnabend, 17. August 12,00 Vom Volkssender: Mittagskonzert; 14.15 Tiere um uns; 14,35 Kinderstunde: Eine fröhliche Stunde auf Schroders Wiese; 15.9b Musik zur Unterhaltung; 16,00 Der Volkssender überträgt aus dem Funkturmaarteu Der srohc Samstag-Nach mittag; 18.00 Eegenwartslexikou: Uebercmpnndlichkett, Zwil- lingssorschung, Funkmutung: 18.15 Ruf der Juuenv; 18.25 Das kärnlnerische Jnsanterie-Reaimcnt Fetomarfchall Kheoenhüller Nr. 7: 18.45 Der Zcitsunk sendet: 19.00 Mililärkonzert: 19,45 Funkbericht von den Akademischen Weltmeisterschaften in Buda pest: 20.00 Nachrichten: 20,10 Aus Friedrichsroda: Fröhliches Wochenende! 22,00 Nachrichten und Spmisunk; 22,30 Wir ivie- len zum Tanz! „Und das Schlimmste ist dieser raffinierte Plan Juttas", sagte er zornig. „Sic hat geglaubt, mich wieder cinfangcn zu können." Karla sah den Jugendfreund erstaunt an: „Ich denke, vu liebst Jutta noch?" Er lachte hart ans: „Lieben? Ich verachte sic! Ich hasse sic! Denn sie har mir den Glauben an die Frauen genommen. Mit einer 'Ausnahme", fügte er warm hinzu, „den Glauben an dich, Karla, den wird niemand und nichts in mir wankend machen. Aber sonst — nach meinem Erlebnis mit Jutta kann es mir niemand verdenken, wenn ich den meisten Frauen nichts Gutes zutrauc." Karla lächelte beinah heiter. Die Eröffnung, wie Dietrich zu Jutta stand, hatte sie geradezu von einem schweren Druck befreit. Also hatte Jutta wieder einmal gelogen. Sie kannte ja ihre Neigung, die Dinge so zu drehen und zu wenden, wie sie ihr ins Spiel paßten. Schon in der Pensionszeit hatte sie diese Lügenhaftigkeit gezeigt. Karla zweifelte keinen Augenblick, daß Dietz die lautere Wahrheit sprach. Was cr über seine Verachtung gegen die Frauen sagte, störte sic nicht wcitcr. Ja, sic lächelte darüber, so ein bißchen mütterlich überlegen. Der liebe, gute Mensch, cr war durch Juttas Hinterhältigkeit so tief getroffen, daß ihm der Blick für wahres Frauentum getrübt war! Weun ihr Licbliugswuusch in Erfüllung ginge, wenn aus Dietrich und Maric» ein Paar werden könnte, dann würde Dietrich bald anvers urteilen. Dann würde er sehen, cs gab noch Fraucn auf ver Welt, dic ein reines Herz hatten, die selbstlos liebten und lauter bis in den Grund der Seele waren. Als Dietrich Karla nun fragte: „Was hältst du nun von dieser Tcstamcntsbestimmung? Und was soll ich tun?", da sagte sie mit einem über mütigen Lächeln, das ihr Gesicht wunderbar verschönte: „Ganz einfach, Dietz — heiraten!" „Das sagst du so. Aber wen? Du weißt ja, verlieben kann ich mich nicht mehr in eine Frau. Ich würde ledig lich eine Formchc schließen. Das müßte die Frau von vornherein wissen. Und ich glaube, dann wird sich keine finden, bei der nicht wiederum die Berechnung eine große Nolle spielt." „Das wollen wir sehen!" sagte Karla wcitcr. Dann lauschtc sic — unten tönte die Klingel. , „Ach, heute noch Besuch?" fragte Dietrick enttäuscht. „Ich hätte so gern noch ein Weilchen allein mit dir ge plaudert. Hosscutlich sagt der Diener, daß ich nicht zu sprechen bin." Karla stand auf und ging ans Fenster. Unten im Schloßportat stand ihr Auto. * Aor^d»''! '-»lM