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Pferd -hat Durchfall. Ein dreijähriges Dferd, das in Kürze an gespannt wird, gibt beim Misten immer eint laucheartige Brühe ab. Der Kot ist weich, aber geballt, sonst ist das Tier gesund, aber etwas mager. Was fehlt dem Tier? P. Z. in L. Antwort: Ihr Pferd ist anscheinend ein schlechter Futtewerwerter und besitzt einen emp findlichen Darm. Geben Sie ihm weniger Trinkwasser und eventuell ein paar Löffel voll Leskimal aufs Sutter. Sollte darauf aber Verstopfung eintretrn, müssen Sie sofort wieder die HeSkimalgaben einstellen. R. Kny hat ei» Stekriechesh.» KlaaenleiLen. Hine Kuh bekommt im Winter, wenn sie im Stall bleibt, unter den Klauen der Borderfüße «in« weihgeibliche Masse, als ob der Huf faul wäre; di« abgesonderte Masse riecht auch ganz faul. Di« Kana ich das verhüten, und welche Mtttrl muß ich anwenden? F. K. in L. Antwort: Das Klauenleiden der Kuh ist als Panaritium anzusprechen. Diese Krank heit gehört zu den aefürchtetsten Klauenerkran. Lungen de» Rindviehs und ist eine akute nekro- tische und in Eiterung übergehende Entrundung der Haut, die auch auf das Unterhautzellgewebe übergehen kann und auch die Sehnen, das Mäuenaelrnk und die Knochen ergreifen kann. Geringfügige, unscheinbare Hautverlctzungen bilden die Eintrittspforte für die Nekrose- und Eiterbazillen. Da der Nekrosebazillus ein ständiger Pewohner de; Rinderdarmes ist, findet er sich auch stets im Stallbodenschmutz. Eine besondere Disposition für dieses Leiden schäW, Durchfall erzeugende Futtermittel, die die" Haut der Ertremitätenenden oemtzen, un saubere' Standvlatze und mangelhafte Klauen« pflege. Dl« Behandlung hat in einer Eröffnung der Merherde und in desinfizierenden Bädern zu-bDehtn. Die Wundhöhlen sind mit Iod- tinktrtt aitszvwischen und durch Holzteerver- bände der Heilung zuzuführen. Gleichzeitig ist regelkMige StAlldesinfektion und Trocken- fütttnma anaezeigt. Durchfall erzeugende Füt- teruißtz ist auf reden Fall zu vermeiden. Ferner ist durch wttche Sinstvru in Verbindung mit de» Tteren und Pflegen der Klauen viel zu erreichen. R. At«»ß«eil»sche Sech» Schwein. Ein 14 Wochen altes Schwein leidet stark «nt«r röchelnden Atemgeräuschen. Das Tier zeigt große Freßlust und erhalt täglich viermal «in Stiftisch von Futter, und Haferflocken. Di« röchelnden Atemgerausche zeigen sich beim gierigen Fressen und führen oft dazu, daß das Schwein plötzlich mit dem Fressen für kurze Zeit anhalt«n mutz. Ich führe die krankhafte ELfcheinung aus die allzu reichliche Fütterung zurück und habe daher in letzter Zeit weniger Futter verabreicht. Trotzdem bleibt das Röcheln beim Schwein nicht fort. Was kann ich da gegen tun? H. T. in C. Antwort: Die röchelnden Atemgeräusche bei dem Schwein können bedingt sein durch Verengungen der Nasengänge, wie si« bei der Rachitis Vorkommen. Zu rachitischen Er krankungen neigen besonders schnellwüchsige Schweine, besonders wenn es bei der guten Fütterung, wie im vorliegenden Falle, ver absäumt wird, dem Tier in ausreichender Menge phosphorfauren Kalk zuzuführen. Es empfiehlt sich daher, bei reichlichem Licht und mäßiger Bewegung ein kalkreiches, vor allem «in phosphorreiches Futter, eventuell Knochen mehl zu verabreichen. Man gebe ferner phos« phorsauren Kalk, Kalzlumkarbonat und Kal- ziumchlorid, am besten kombiniert. Besonders Lebertran ist ein sehr gutes Heilmittel. Von fertigen Präparaten kann dir Vitakalk cmp- fohlen werden. Neben dem üblichen Futtet, das in der Menge zu verringern ist, ist dem Lier täglich 5 bis 15 g phosphorsaurer Kalk zu geben. Gleichzeitig ist für einen Hellen, hygienisch einwandfreien Stall zu sorgen Und für viel Aufenthalt im Freien, am besten auf sonniger Weide. R. Schäferhund hat Juckreiz. Mein zweijähriger Schäferhund hat Juck- reiz in den Ohren. Er schüttelt Mit dem Kopf und hält beim Laufen den Kopf schief. Beim Drücken auf den Ohrgrund hört Man ein quatschendes Geräusch. Was kann ich dagegen tun? S. ik L. Antwort: Spülen Sir das Ohr zunächst mit lauwarmem, gut durchgeseihtrm Kamillentee aus. Zurückbleibende Reste der Flüssigkeit sind mit einem Mullbäuschchen. das Sie an einem Stübchen befestigt haben, aufzusaugen, dann schütten Sie täglich einige Tropfen Al- golyt oder Kynotisin ins Ohr. Bet. Anlage ein« Jauch «grübe. Ich habe die Absicht, einen Stall zu er richten. Wo wird am zweckmäßigsten die Iauchegrube angelegt? Eignet sich die Anlage unter dem Stallfußboden, oder ist es ratsamer, einen Platz für die Iauchegrube vor dem Ge bäude zu wählen? Sch. Z. in R. Antwort: Es wird sich, wenn nicht ge wichtige Gründe dagegen sprechen, wohl immer empfehlen, die Iauchegrube aus dem Viehhaus herauszulegen. Das Entleeren der Grube ist einfacher, der Preis der Grube kaum höher. Jede Grube läßt Iauchegeruch entströmen. Es ist nicht gut, wenn der Geruch im Stall vor handen ist. Sofern ein Weg am Stall vorbei führt, wird die Grube zweckmäßig 4 bis 5 m von der-Stallwand abgelegt, damit der Weg erhalten bleibt und ein Fahren über die Grube vermieden wird. N. Johannisbeeren sirck mit Blattläusen befallen. Ich habe in meinem Garten starke Jo- hannisbeerbüsche, welche jetzt acht Jahre stehen und bis zum vergangenen Jahre sehr gut Früchte getragen haben. In diesem Jahre war die Blüte ebenfalls sehr reichlich. In kürzester Zeit verfärbten sich an einigen Sträuchern di« Blätter alle, die Blüten fielen ab, so daß ich an diesen Büschen auch nicht eine Beere ge erntet habe. An zwei Büschen verfärbten sich nur wenige Blätter, und eine größere Menge Trauben reisten. Jedenfalls ist die Anlage von einem Pilz befallen. Zur Beurteilung habe ich einige Blätter eingcsandt. Die Düngung bestand alljährlich aus Abort und Kunstdünger (Mischung). Ich bitte um Angabe der Art des Schädlings und welche Bckämpfungsmiitel anzuwenden sind. H. in E. Antwort: An den eingesandten Blättern der Johannisbeere wär — nach genauester Untersuchung — keine Pilzkrankheit fcstzii- stellen. Die Blätter zeigten lediglich, daß sie in stärkerem Maße von Blattläusen befallen ge wesen waren, woraus auch die Verfärbung zu- rückzuführen ist. Die Blattläuse sind in diesem Jahre vielerorts erheblich ausgetreten Zu ihrer Bekämpfung ist es angebracht, die Sträucher im Winter bzw. im Frühjahr vor dem Aus trieb mit Obstdaumkarbolineum abzuspritzen. Dadurch werden die Wintcreier der Läuse ab ¬ getötet. Sollten sich im Frühjahr wiederum Läuse zeigen, so müssen die Sträucher noch mil einem nikotinhaltigen Mittel abgcspritzt werden Blattläuse schädigen aber wohl sehr selten so stark, daß der Ansatz ganz zum Abfallen kommt. Vielleicht ist daran außerdem ein Ftost, der in diesem Jahre mancherorts die Blüten getrosfen hat, schuld, wobei es möglich ist, daß etliche Sträucher nicht ganz zur gleichen Zeit aufgebläht waren. Schfd. Winterspinat. 2m Herbst möchte ich auf mittlerem Boden Winterspinat säen. Witvikl Samen wird je Morgen benötigt? Wann ist die günstigste Zeit für die Aussaat? Welche Sorten sind zu empfehlen? Als Vorfrucht hat Weizen au! der Fläche, gestanden. Muß vor der Saat noch mals gedüngt und nach der Saat gewalzt werden? Wie kann ich die Saat im Wintei vor dem Ausfrieren schützen? Mit welchem Dünger kann im Frühjahr nochmals gedüng' werden? D. W. in T Antwort': Winterspinat kann im Herb; bis Ende September gesät werden, doch ist da der letzit Termin. Bei späterer Saat sind di Pflänzchen Vst noch zu jung, um den erste Frösten zu widerstehen. Für einen Morgc. Land (2500 qm) braucht man 8 bis 10 k» Samen, der, um eine Bodenbearbeitung zu zulassen, am besten in Reihen gesät (gedrillt wird. Auf unkrautfreiem Boden ist Bre'tsao möglich. Ein Walzen des Landes wird nich notwendig sein, doch hängt die Bodenbearbei tung .natürlich von der Beschaffenheit Se Bodens ab, über die in der Frage keine An gaben gemacht sind. Tut ist ein Abbecke: der Wintersaat mit Reisig oder ähnlichem wodurch ein häufig wechselnde; Auftauen ur. Einfrieren im Laufe des Winters verhüt- wird. Der Boden muß im Frühjahr vor bc Saat gut mit Stallmist gedüngt sein, gozezde Frühjahr vor der Ernte ist eine Kopfdüngun mit einem stickstoffhaltigen Düngemittel a- Platze, damit ein kräftiges Wachstum einsetz Gute Sorten für die Uederwinterung sind „Er kimo", „Gaudry", auch Viktoria Riesen" Wenn diese Sorten in einem örtlichen Same- geschäft nicht zu erhalten sind, können sie v:-. einer der bekannten Quedlinburger oder E- furter Samenfirmen besäen werden. Schi-' Evonymusmehliau. Ich bitte um Mitteilung und um Angad der Bekämpfung der Krankheit, die sich ar eingesandten Blättern zeigt. Von diesen fBüm chen habe ich sechs Stück, die 1 bis 1-/s - hoch sind. F. B. in G. Antwort: Die eingesandte Triebspitze wa in starkem Maße von dem Evönymusmehltm befallen, einer Pilzkrankheit, die fast aus schließlich diese eine Pflanzenatt befällt. Di- Krankheit ist in Deutschland seit etwa zwanzig Jahren bekannt, hat sich aber ziemlich weit verbreitet und schädigt bei stärkerem Auf treten die Pflanzen beträchtlich. Die Bckämp fung ist nicht einfach. Man schneidet am besten alle stärker befallenen Triebspitzen ganz ab und spritzt danach die Pflanzen mit einen schwefelhaltigen Mittel wie Schwefelkalkbrühr (1:40) oder einem ähnlichen Spritzmittcl, wi es in Drogerien zu haben ist. Dazu benötig! man eine sein zerstäubende Blumenspritze. Dies» Spritzung ist aber im Frühjahr und Somme» etwa alle vierzehn Tage zu wiederholen. Da durch wird die Krankheit stark zurückgehaltcn und auch ganz beseitigt Schfd. ««ditEnn^a für bk ««antwort»»» von Anfragen: Der gröbte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage find als Portoersatz so Apf. beijufüger» Anfragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägig« Kragen werden behandelt, i i Rechts fragen »der in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen dieser Beilage anpassen, wird leine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Alt« Zusendungen an die Echriftleikmg, auch Anfragen, sind zn richten an den Berlaa 5. Reumann, Reudamm l«e». Fko.i t