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Fiir Städte eignen sich neben Linden cuich Spitz- und Bergahvrn und für engere Straßen Akazien, Not- und Weissdorn, die nm die Piiugst- zeit mit ihren bliitenübersäten Kronen einen prächtigen Schmuck bilden Auch Flußregulierungen werden letzt im Nahmen des Ärbeitsbeschaffnngsprogramms vielfach vorgenommen, und hier sollte man eben falls stets auf Baumschmuck bedacht sein, nm dem neuen Wasserlauf den Charakter eines öden Kanals zu nehmen Zur Anpflanzung an Wasserläufen eignen sich besonders die ver schiedenen Weidcnarten (männlicheN und zwar vor allem die früh blühenden: Salweide, Küblerweide, Reifweide, ferner Akazie, Hasel nuß, Faulbanm und zur Bepflanzung der heimischen Weißkleeartrn. Wicke, Zottelwicke, Weißklee, Bastardklee, Espar sette, Luzerne und Honigklee. Der: Bauer, der Weißklee ansät, sollt« nach Möglichkeit den Morsö-Weißklee verwenden. Er istnicht wesentlich teurer als die übrigen Kleesorten, hat aber diesen gegenüber viele Vor teile. Er wächst sehr üppig, selbst in trockenen Iahten, und bringt infolgedessen größere Futter- mengen, er wird vom Vieh sehr gern genommen und hat den Vorzug, gleichzeitig ein ungleich besserer Nektarspender zu sein als unsere andern kirsche, Goldregen, Heckenkirsche, Geißblatt. Wei gel«, Boxdorn, Hollunder, Liguster imd Mahonie. Alle diese Bäume und Sträucher sind winterHart,. kosten wenig und bilden entweder durch ihre Be laubung, durch ihre Blüten oder später durch ihre auffallenden Früchte einen schönen Schmuck jeder Anlage und haben weiter den Vorteil, daß sie auch der Bienenzucht zugute kommen. So kann jede Stydt- und Gemeindeverwaltung die deutsche Bienenzucht fördern helfen, ohne daß sie sich dadurch besondere Kosten aufbürdet Böschungen Schneebeeren, Brombeeren, Hrm- i In Meten Fällen ist ver Bauer auch gleich« beeren und Goldrute. zeitig Jäger und hat Gelegenheit, Wildäcker an- Grünflächen in Städten und Dörfern erhalten zulegen AlS Wildfuttersaat, zumal nach frischer einen geeigneten Schmuck durch die oben bereits bRodung, eignen sich besonders Hornklee, Zaun genannten Baumarten und ferner durch Cornehl-u " - — ^Scholle, Hofünd HauL Kunstdünger beeinträchtigt nicht den Ge schmack der Spcisekcrioffeln. In Bayern sind von vr. F. Fürst vielfältige Düngungsocrsuche mit zahlreichen Kartossclsorten ausgeführt morden. Anschließend wurden die Ernten von mehreren Personen, ohne eine Kenntnis der Zortennamen zu haben, ans ihren Geschmack n gekochtem Zustande als Pell- und als Salzkartosfcln geprüft. Dabei erwies es sich, i>aß Sortencharäkter und Boden den Geschmack stärker beeinflussen als die Düngvng! Die in der Landwirtschaft noch vielfach verbreitete An sicht, daß die Anwendung von Kunstdünger den Spcisewert der Kartoffeln verringert, bestätigte jick nicht! Nur starke Ucberdüngungen, dann aber auch bei Verwendung von Stallmist, äußerten sich nachteilig. Dr. E. Praktischer Abladestand am Kastenwagen. Mit Abbildung.) Ein wirklich praktisches und erprobtes Hilfsmittel beim Abladen von Kar- losfeln und Nübcn ist der Abladestand, oer in nachstehender Abbildung veranschaulicht wird. Leicht beweglich und handlich, kann er schnell von dem einen leeren Wagen fortgenommen und an den nächsten beladenen angehängt wer den. Sein Zweck ist der, dem Ablader einen bequemeren Stand zu verschaffen, auf dem es ihm ermöglicht wird, seine Arbeitskraft ooll und ganz zu entfalten, gleichzeitig aber auch an Arbeitskraft und Zeit einiges einzu sparen. Weiter wird verhütet, daß beim Her nusnehmen der Schütze eine nicht unerhebliche Menge der eingclad-cnen Rüben oder Kar toffeln, Kohlen usw. vom Wagen zur Erde füllt und beschädigt wird Sehr oft muß der Ablader die zur Erde gefallenen Rüben oder Kartoffeln forträumen, um sich erst einen freien Stand zu schaffen, auf dem er dann recht unbequem daran denken kann, auch den Wagen zu entladen. Bei dem Abladestand wird dies wohl vermieden, denn die dicht an der Schütze gelagerten Wurzelfrüchte rollen bei dem Herausnehw.en der Schütze auf dem Abladestand und werden durch seine Seiten« stücke vor dem tzerunterfallen geschützt. Der Ablader wird aber immer noch so viel Platz erhalten, um den Abladestand zu betreten und von ihm aus den Wagen schnell und leicht zu entladen. Die Abbildung zeigt deutlich, wie der Abladestand am Wagen anzubringen ist, und jeder Stellmacher wird in der Lage sein, nach ihr einen solchen anzufertigen. Die Herstellungskosten werden sicherlich nicht sehr hoch sein. A. Borbeuge und Behandlung L«s Panaritiums der Rinder. Das Panaritium gehört zu den gefürchetsten Klauenerkrankungen des Rind viehs und ist anzusprechen als eine akute nekrotische und in Eiterung übergehende Ent zündung der Haut, die meist auch das Unter- hautz-llgewebe, ost auch die Sehnen, das Klau?ngelenk und die Knochen ergreift. Ge ringfügige, unscheinbare Hautverletzungen bilden die Eintrittspforte für die Nekrose» und Eite^ bazillen. Da der Nekrosebazillus ein ständiger Bewohner des Rinderdarmes ist, findet er sich auch stets tm Stallbodenschmutz. Eine besondere Disposition für dieses Leiden schaffen Durchfall erzeugende Futtermittel, die die Haut der Extremi täten verätzen, unsaubere Standplätze und mangel hafte Klauenpfleqe. Derartige Schädigungen werden sich in Magen- und Darmkatarrh aus- wirken, und die Folge hiervon wird das Auf treten von Panaritium in erhöhtem Maße sein. Da diese Durchfall erzeugende Fütterung sich nicht wird vermeiden lasten, empfiehlt es sich dringend, vorbeugend Holzkohle den Rindern zu verabreichen. Sollten trotz- dem Fälle von Panaritium vorkommen, so sind rechtzeitig desinfizierende Bäder anzuwenden. Die Wundhöhlen sind mit Jodtinktur auszuwischen und durch Holztecroerbände der Heilung zuzusühren. Bei der Behandlung des Zwischenklauen» u 8->mbon, Panaritiums ist noch besonder» darauf zu achten, daß die Zwischenklaurnspalte gut ausgepolstert wird und die beiden Klauen durch kräftige Binden so festgehalten werden, daß sie -sich nicht leicht verschieben und so mit die Wundfläche oben nicht zerren. Gleich zeitig ist regelmäßige StalldeÄnfektion an» gezeiot und für weiche Einstreu in Verbindung mit dem Teeren und Pflegen der Klauen Sorge zu tragen. vr. Lz. Zur Gänsemast. Das Gänsestopfen, das Nudeln, ist eine Qual für die Tiere. Die Mühen und Qualen können gänzlich sort- fallen. Es kommt nur darauf an, daß die Gänse in einen Holzkäfig kommen, in dem sie sich nicht srei bewegen, aber reichlich fressen können. Ein solches > Futter- oder Stopf- gesängnis für die Gänse kann für eine, besser für mehrere Stück hergestcllt werden. Dünne Bretter bilden den Boden, die Scitenwände, die Rückwand und den Deckel. Vorn lassen es Latten zu, daß die Gänse das Futter und Wasser holen können; das Bodenbrrtt ist 10 ow kürzer, damit der Dünger adfallen und leicht entfernt werden kann. Der Raum darf aber nur so groß sein, daß sich die Gänse darin nur stellen^aber nicht drehen können. Eiw> geweichter Mais oder auch Gerste in reichster der Hirsch naß in die lKrnnft, so kommt er krochen -trans. Menqe und viel gutes, frisches Triokwaffer nmß die Gänse In zwei bis vier Wochen brat- oder schlachtfett machen. Wer große Lebern «zeugen will, wartet vier Wochen mit der Mastkur. Dann ist das Tier am Ende seiner Freßgier. Gro, Reife KSrbisschaltn können roh wie ge kocht Schafen, Ziegen, Schweinen, Kaninchai, Hühnern und Pferden vorgesetzt werden. Ein« kleine Zugabe von Salz macht dieses Futter narr schmackhafter. Gro- Käse - Auflauf. Man brennt 60 g zer lassene Butter mit einem Eßlöffel feinem Weizenmehl über dem Feuer ab, gießt V« Liter Sahne oder Milch an, schlägt alles zu einem dicken Krem und läßt ihn dann auskühlea. Dann rührt man vier Eidotter und vier Eß löffel geriebenen Käse, halb Schweizer-, halb Parmesankäse, darunter und zuletzt den Schnee des Eiweiß. 2n einer aut gebutterten Auflauk- form bäckt man das Käsegericht eine Di'ertrt- stunde und gibt es sofort zu Tisch. A.inL. Rinderbrust mit Semmeltl-ßche«. Man läßt 500 Gramm Rinderbrust mit' wenig Salz in kurzer Brühe wcichkochen. Ein Kilogramm säuerliche Aepfel gibt dem Gericht den pikante« Geschmack. Die Aepfel werden geschält, in Stücke geschnitten und mit etwas Zucker, Zi tronenschale und Kardamom im Wasser weich- gedünstet, aber dabei vor dem Zerfallen be hütet. Dam bereitet man aus je einem Löffel Mehl und Butter und einer gewiegten Zwiebel eine Helle Einbrenne, füllt mit der Apfel« brühe auf und bereitet daraus ein« sämige Tunke. Das Fleisch schneidet man in Scheiben, gibt es in die Tmke und läßt es aus- kochen. Zuletzt kommen die Apfelstückchen da zu. Das Gericht wird mit Semmelklößchen gereicht. Frau A. in K. Kalter Reispudding. 2n ein halbes Liter Milck gibt man 100 g Zucker sowie etwas Vanille und kocht es auf, dann schüttet man 250 x gewaschenen, danach gebrühten R«is hipein und läßt cs langsam ziehen, möglichst ohne zu rühren. Dann stellt man di« Mass« zum Abkühlen hin. 2nzwischen schlägt man ein halbes Liter Sahne recht steif, löst vier Blatt Gelatine in wenig heißem Wasser auf, gibt sie sowie drei Löffel Arrak oder Rum an den kalten Reis und zieht danach di« Schlagsahn« darunter, füllt die Masse in eine ausaespült« Form und stellt sie recht kalt, am besten auf Eis. Nach dem Stürzen umlegt man den Pud- ding mit adgetropften Früchten. E, tz,