Volltext Seite (XML)
vervollständigt. Die alte Gräberstadt Maman entdeckte er, nnd reich an Funden und Ergebnissen kehrte er 1866 erst nach Riga heim. Die nach Deutschland gesandte Ausbeute machte die Preußische Akademie der Wissenschaften aufmerksam. Auf Veranlassung Du Bois-Reymonds wurde es dem Afrika- forscher angetragen, mit den Mitteln aus der „Humboldt- stiftung für Naturforschung" die unbekannten Gebiete am oberen Nil botanisch, ethnologisch und geographisch zu er forschen. Es glückte dem umsichtigen Reisenden, nicht nur seine Aufgaben in vierjähriger Tätigkeit zu erfüllen, son dern er entdeckte und durchforschte auch sonst so mancherlei. Als er 1872 sein Buch „Im Herzen von Afrika" herausgab, ehrte ihn die „Londoner Geographische Gesellschaft" mit der „Goldenen Stiftermedaille", weil man „die langjährigen botanischen Forschungen im Nilgebiet, die Feststellung der südwestlichen Begrenzung des Nilbeckens und die Entdeckung des Uelle jenseits dieser Wasserscheide, dann auch die Auf findung und Beschreibung des Zwergvolkes der Akka, also die Bestätigung der alten Pygmäensage, als besondere Ver- ienste ansähe". In Deutschland und im Auslande wurde Schweinfurtl im Laufe der Zeit Ehrenmitglied von über 30 Wissenschaft < lichen Gesellschaften, Mitglied des deutschen Kolonialrate! und auf Bismarcks Betreiben eingebürgerter Deutscher, war für einert „Russen" damals allerlei Formalitäten voraus setzte. — Nach der Gründung seines Weltruhmes setzte Schweinfurth seine afrikanischen Forschungen verstärkt fort teils aus eigenen Mitteln, teils mit Unterstützung des preu ßischen Kultusministeriums. Die Libysche Wüste und Süd arabien, Sokotra und den Libanon, Eritrea und Nordabes sinien, Algerien und Tunesien erforschte der deutsche Ge lehrte — der inzwischen zum Ehrendoktor der Medizin neben seinem rite erworbenen philosophischen Grade, uni zum Professor ernannt worden war — nicht nur nach seinen Spezialfachs als Botaniker, sondern auch als Kartograph Völkerkundler und sogar als Vorgeschichtler! Besonders de Steinzeit und ihren Spuren ging Schweinfurth überall mi besten Fundergebnrssen nach. Die Ausbeute dieser Reisen ist in großzügiger Weiß aus eine Reihe von Museen und anderer Anstalten verteil > worden. Das botanische Museum in Berlin-Dahlem, wl Schweinfurth im höheren Alter wirkte, besitzt allein 1N Schränke mit Herbarien aus afrikanischen Reisen des For schers. 14 Schränke füllen die geologischen und palaeontolo gischen Ergebnisse im zuständigen Berliner Institut. Du Werke aus der Feder Schweinfurths gehören zu dem beach ! leisten Forschungsniaterial über Afrika. Klassisch geradezi : ist die Klarheit seiner Darstellung. Ungemein sympathisct wirkt die Bescheidenheit dieses wirklich bahnbrechenden Ge ! lehrten, der auf jede Pose verzichtet, lieber eine sehr unan genehme Lage beim Ausstande Arabi-Paschas in Aegypter schreibt Schweinfurth schlicht: „Es war dies die einzige Le ; bensgefahr, der ich mich entsinne, in Afrika ausgesetzt ge- ! wesen zu sein!" Aus demGerichtssaal Verbrecher Saß begeht Selbstmord. Im Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit hat sich der kürzlich verhaftete Max Saß das Leben genommen, indem er sich mit seinem Halstuch erwürgte. Weder zu Beamten noch zu Mitgefangenen hatte Saß, der sich in Einzelhaft befand, vorher irgendwelche Selbstmordabsichten geäußert, so daß von der Gefängnisleitung auch keinerlei besondere Vorkehrungen in dieser Richtung getroffen werden konnten. Max Saß, einer der berüchtigten drei Gebrüder Saß, war, wie berichtet, in der Nacht zum 1. d. M. bei einem Einbruch in eine Apotheke in Wilmersdorf überrascht und vom Ueber- fallkommando sestgenommen worden Turnen und Sport 3. Sächsisches SA-Skilressen in Oberwiesenthal In Verhandlungen mit den Wintersportverbänden und zu ständigen Stellen ist das dritte Sächsische SA-Skltressen auf den 1. und 2. Februar 1936 wieder nach Oberwiesenthal festge legt worden. Das kommende Sächsische SA-Skitrefsen ver spricht nach den Erfahrungen des vergangenen Winters, wieder ein voller Erfolg zu werden, ist doch oer Ruf dieser Veranstal- - tung bereits im vergangenen Winter weit über die sächsischen Grenzen hinausgedrungen. Die Veranstaltung wird diesmal ihren besonderen Rahmen dadurch erhalten, daß der Chef des Stabes der SA. Lutze, seinen Besuch bereits angekündigt hat. Verlegung der Bundeopokal-Borrunde Der Deutsche Fustball-Bund hat die Vorrunde um den Bundespokal vom 6. Oktober auf den 13. Oktober verschoben. Sachsen hat an diesem Tag in Stettin gegen den Gau Pom mern anzutreten. Diese Aenderung machte ihren Einfluß auf die für den 13. Oktober angesetzte Runde des DFB-Vereins- pokals in der Form geltend daß jetzt die für den 13. Oktober vorgesehene Runde aus den 27. Oktober verschoben worden ist. Süchfische Nachrichten Allenberg. Auf Einladung des Gebietsführers für das Ost- erzgebirge, Bürgermeisters Hielscher, Altenberga hatten sich neben Vertretern der Reichsbahnen Äeichspost sowie der KVG. und der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde eine große Anzahl Ge meinde- und Ortsgruppenleiter aus dem Gebiete des Ost-Erzge birges zu einer Gebietsbesprechung zusammengefunden. Der von Direktor Planitz erstattete Bericht über die Sommerkurzeit ließ erkennen, daß das Sommerhalbjahr überaus günstig für den Fremdenverkehr gewesen ist. Trotzdem empfahl er, auch für die Zukunft allergrößten Werk auf eine durchgreifende Werbung zu legen. Das österzgebirge sei neben der Sächsischen Schweiz als das aussichtsreichste Fremdengebiet anzusprechen. 3n der an schließenden Aussprache wurden mancherlei beachtliche Anregun gen und Wünsche laut, denen Erfüllung zugesagt wurde. Für den Winter wird vom Verkehrsverband das seit Jahren bewährte Faltblatt „Winter in Sachsen" mit einem Pauschalfaltblatt über die gültigen Preise herausgegeben. Ein Inserakenplan komm« durch den Verkehrsverband demnächst heraus. Hierbei seien in erster Linie Zeitungen außerhalb Sachsens berücksichtigt. Die Werbung innerhalb Sachsens sei Aufgabe der örtlichen Verkehrs- veleine. Mit dem Rundfunk seien wegen der Wetker-Durch- sprüche entsprechende Vereinbarungen getroffen worden. Die be reits im Vorjahre durchgeführte GemeinschaftÄoerbung in der Berliner Untergrundbahn soll auch in diesem Winter durchgeführt' Minterhilfrwerl ab 9. Oktober Arbeitstagung des Generalstabes der Winterhilfe Berlin, 26..Ssptemb«r. Am S. Oktober wird das Winterhilsswerk des deutschen Volke» 1S3S/ZS eröffnet werden. Vor Beginn dieser Arbeit, die wiederum eine gewaltige Kraftanstrengung für alle im WiMerhilsswerk Tätigen be deutet, berief der Reichsbeauftragte des Winterhilfswerkes, Hauptamtsleiter Pg. Hilgenfeldt, noch einmal seine Gau beaustragten zu einer Tagung in den Reichstag ein, an der auch die Reichsfrauenführeriu Frau Scholtz-Klink, ferner Vertreter des Reicksministeriums kür Volksaufkläruna und Propaganda, des Reichsnährstandes, die Landesbauernfuh- rer, die Gaufrauenschaftsleiterinnen der NS.-Frauenschaft, die Landesstellenleiterinnen des Frauenarbeitsoienftes und die Vertreterinnen des Vaterländischen Frauenverems vom Deutschen Roten Kreuz teilnahmen. Diese Arbeitstagung, die Schlußbesprechung im Großen Generalstab der Winterhilfe, erfuhr durch die grundsätzlichen Ausführungen des Reichs beauftragten Pg. Hilgenfeldt und der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink ihre ganz besondere Note. werden. Für einen gutoroaniflerten Winter-Wettermeldedienst wurden entsprechende Vorkehrungen getroffen. Für den Wetter meldedienst soll die Bezeichnung „Geisingberg-Kahleberggebiel" .angestrebt werden. Zum Schluß bat Direktor Planitz noch um zahlreichen Besuch der Herbsttagung des Verkehrsverbandes. An schließend wurde den Teilnehmern im Hotel zum Ratskeller noch der Kulturfilm von Altenberg: „Ein Zinnbergwerk ohne Beispiel auf Erden" und der Film vdn Glashütte und Sebnitz vorgeführt. Di: Filme fanden überall lebhaften Beifall. Sehr gute Ausnah men fanden auch die kolorierten Lichtbilder aus den verschiedenen Kurorten und Sommerfrischen des Erzgebirges von Wunderlich. Freiberg. Vor der großen Strafkammer des Landgerichts fand die Hauptverhandlung gegen den am 7. Mai 1911 geborenen Johannes Schneider aus Kreischa statt, der sich wegen Gewaltunzucht zu verantworten hatte. S. hat sich an einer 14 jährigen Hausangestellten in gewaltsamer Weise un züchtig vergangen. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten 6 Monate Gefängnis. Die Strafkammer verur teilte S. wegen Gewaltunzucht zu 6 Monaten Gefängnis und zur Tragung der Kosten. Die seit dem 1. August erlittene Untersuchungshaft wurde angerechnet. Großenhain. Der Erbhofbauer Kurt Glasewald in Treu- s geböhla hatte kürzlich auf einem seiner Grundstücke verschiedene vorgeschichtliche Grabstätten festgestellt. Am Dienstag wurden nun im Beisein des Vertrauensmannes für Bodenaltertümer, Lehrer Miritschin —Riesa, die Grabungen fortgesetzt, wobei man auf insgesamt acht Gräber stieß, die zahlreiche Urnen enthielten. Diese gingen allerdings beim Bergen fast durch weg in Trümmer. In einer Urne befanden sich außer Knochen- und Ascheresten auch zwei Bronzenadeln. Es handelt östch offenbar um einen Friedhof aus der Zeit der Illyrier, der etwa 1400 o. Ehr. angelegt worden sein dürfte. . Leipzig. Achtjähriges Mädchen vergewal tigt. Abends lockte in der Nähe der Ecke Holzhäuser Straße und Bozener Weg ein Kraftwagenfahrer die achtjährige L. in den Wagen und fuhr mit ihr in Richtung Borna davon. Unterwegs gab er ihr eine Tafel Schokolade. An einem Teich verging sich der Mann an dem Kind. Darauf fuhr er mit dem Mädchen nach Leipzig zurück, hielt kurz vor der Brücke in der Reitzenhainer Straße an und ließ das Mädchen aussteigen. Der Täter konnte unerkannt ent kommen. Olbernhau. Anwesen niedergebrannt. In Gebirgsneudorf brannte aus noch nicht geklärter Ursache das Kohlersche Anwesen bis auf die Umfassungsmauern nie der. Da sich das Feuer mit rasender Schnelligkeit ausbrei tete, war an Helfen kaum zu denken; die Feuerwehr konnte - nur die angrenzenden Grundstücke schützen. Heidelberg. Blitzschlag beschädigt sämtliche Rundfunkgeräte. Während des nachts niedergegan genen Gewitters schlug ein Blitz in einen Lichtmast, zer störte ihn und richtete auch in der Umgebung großen Schaden an. Bei einem Bauer wurde eine Ziege im Stall erschlagen, in einem Grundstück fuhr der Blitz in das Schlaf zimmer und riß ein großes Loch in die Wand. Im Wasser haus wurden die Milchtöpfe umgeworfen, die Rundfunkge räte wurden trotz Erdung in allen Häusern beschädigt. Chemnitz. „Industrie- und Handelsstadt Chemi tz". In der Dienstbesprechung mit den Stadträten erklärte man sich damit einverstanden, daß bei der zustän digen Stelle, dem Reichsstatthalter, nach 8 9 der Deutschen Gemeindeordnung die nötigen Schritte ergriffen werden, damit die Stadt Chemnitz auch weiterhin die Bezeichnung „Industrie- und Handelsstadt" führen darf. Zwickau. Ein interessantes Schauspiel war auf dem hiesigen Schwanenteich zu beobachten. Dort führte der aus Werdau stammende Jngenieurschüler Becker ein von ihm selbst nach Art des Zielschiffes „Zähringen" erbautes Fernlenkboot vor. Das Boot hat eine Länge von 3 m und wiegt 3 Zentner. Das Boot, das die Befehle durch einen Morsetaster empfängt, manövrierte außerordentlich gewandt. Stolpen. Ein Pfarrer ums Leben gekom men. In Schmiedefeld verunglückte der in der Mitte der 50er Jahre stehende Pfarrer Nicolai tödlich. Er wollte mit dem Fahrrad zum Bahnhof Großharthau fahren. Bei der Einmündung in die Dresden-Bautzener Staatsstraße fuhr Nicolai auf einen Lastkraftwagenzug auf. Um den Zusam menstoß zu vermeiden, bremste der Wagenfahrer sofort und lenkte das Fahrzeug in den Straßengraben, wobei der Anhänger umstürzte. Nicolai kam unter diesen zu liegen und war sofort tot. Ebersbach. In Oberfriedersdorf hatte eine Kuh die Um zäunung der Weide durchbrochen und war auf den Bahn damm gelaufen. Das Tier rastnte trotz aller Versuche, es von den Gleisen herunterzubringen, dem von Neusalza-Spremberg kommenden Zuge direkt entgegen und wurde gräßlich ver stümmelt. Der Zug konnte ohne Verzögerung weiterfahren. Leitlpruch für de« 27. Septemver wir sehen in unserer Armee den Schirm unserer friedlichen Arbeit. Und wenn ' schon Opfer bringen und schwere Opfer brln^ i müs sen, dann bringen wir sie immer noch lieber für unsere Freiheit und unsere Arbeit al» für künftige Kontributionen. Adolf Hitler. Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom 25. Sept? e Nach ven Schwankungen der letzten Tage zeu. sich am Mittwoch Neigung zur Befestiguna. Peniger Papier büßten 1,5 Prozent ein, während Kötitzer Leder um 1.5 Wanderer um 2,75 und Deutsche Ton- und Steinzeug um 1,5 Prozent aufbej- serten. Eßlinger, Lit A, lagen 3 Prozent niedriger, Riebeck 2 Prozent Gewinn. Neuer Realbesitz 1.5, Speichere, Riesa 1,75 Prozent höher. Uhlmann kamen bei 5 Prozent Gewinnanteil 4,5 Prozent niedriger ins Geschäft. Reichs- und Staatsanlei hen kaum verändert; Stadlanleihen nachgebend. letzte Nachrichten Deutsche Studenten üversaNen Eine Gruppe von vierzehn Studenten der Universität Berlin, die sich m Begleitung von Belgrader Studenten auf einer Rundreise durch Jugoslawien befinden, wurden bei der Einfahrt in die Stadt Petsch, von Kommunisten mit dem Ruf „Nieder mit den Faschisten" überfallen. Die Kommunisten schossen zweimal aus Revolvern. Der deutsche Student Mackensen aus Verden (Aller) wurde in der Vauchgegend verletzt; er wurde in das Krankenhaus in Petsch gebracht. Die Behörden haben sechs Kommunisten, ebenfalls Studenten, verhaftet. Die Behörden haben die strengste Untersuchung des Ueberfalles anaeordnet. U-Boot-Fahrt des Admirals Raeder Kiel, 26. September. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr.. y. c. Raeder, weilte in Kiel. Admiral Raeder hielt vor den versammelten Unterseebootsmannschaften eine Ansprache und unternahm danach auf dem U-Boot „U 2" (Komman dant Oberleutnant z. S. Michahelles) eine Tauchfahrt. Am z .'iten Tage seines Besuches nahm der Oberbefehls haber oer Kriegsmarine an der Schlußbesichtigung des See offizieranwärterlehrganges 1935 aut dem ^egelschulschifk „Gorch Fock" teil. Der Führer in Augsburg Der Führer und Reichskanzler traf am Mittwochvor mittag in Begleitung des Reichspressechefs Dr. Dietrich und seines Adjutanten Obergruppenführer Brückner unerwartet in Augsburg ein. Unter Führung des Intendanten Pabst besichtigte er das Augsburger Stadttheater und anschließend im Goldenen Saal des Rathauses die Pläne der neuen Stadthalle. Während des Aufenthaltes des Führers im Gol denen Saal hatte sich vor dem Rathaus eine vieltausend köpfige Menschenmenge angesammelt, die ihrer Freude über den Besuch des Führers in begeisterten Kundgebungen Aus druck gab. Gömbös reift nach Beriin Der ungarische Ministerpräsident Gömbös begibt sich Donnerstag früh im Flugzeug nach Deutschland, um auf Einladung des Ministerpräsidenten General Göring an einer von diesem veranstalteten Jagd teilzunehmen. Mini sterpräsident Gömbös wird auf seiner Reise auch Berlin berühren und dort dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler seine Aufwartung machen. Man nimmt an, daß der ungarische Ministerpräsident in Berlin auch mit anderen führenden Persönlichkeiten Besprechungen vkleaen wird. Regulierung der Vbertrave beendet Neumünster, 26. September. Die vom Kulturbauamt Neumünster durchgeführte Regulierung der oberen Trave ist jetzt nach mehrjähriger Tätigkeit beendet worden. Die Arbeiten begannen bereits im Jahre 1928, wurden dann aber eingestellt, da man sich zwischen Preußen und Olden burg über die finanzielle Beteiligung nicht einigen konnte Erst der Regierung Adolf Hitlers war es möglich, das Werk durchzuführen und zu einem glücklichen Abschluß zu bringen. Die Tragweite dieser Arbeiten geht deutlich aus der Tatsache hervor, daß durch die Regulierung der Obertrave und ihrer vielen Zuflüsse insgesamt 2700 Hektar Wiesen, die früher dauernder Ueberschwemmung ausgesetzt waren, jetzt für olle Zeiten vor Ueberslutungen geschützt sind und rationell aus genutzt werden können. Die Länge der regulierten Fluß läufe beträgt 84 Kilometer, auf die Trave selbst entfallen davon 28 Kilometer. Es waren auch mehrere Brückenbau- ten notwendig. In 80 000 Tagewerken wurden insgesamt 300 000 Raummeter Boden bewegt. Die Gesamtkosten stell- ten sich auf rund eine Million RM. Bom Kartoftelaüer zur Grobsiedlung Braunschweig, 26. September. Die Gemeinschafts, siedlung Braunschweig-Lehndorf kann in diesen September tagen auf ein Jubiläum zurückblicken, das verdient, als Markstein nationalsozialistischer Aufbauarbeit festgehalten zu werden. Im September 1934 konnte der erste Siedler in Lehndorf sein Häuschen beziehen; der Anfang war ge macht. Heute, zwölf Monate später, zählt diese inzwischen größte Tochter der Mutterstadt Braunschweig bereits 4500 Einwohner. Noch ein Jabr weiter, nnd rund 10 000 Men schen werden hier eine Heim'tätt.' gesund.1 haben, wo noch im Herbst 193? der Pflug des Bauern den Boden um wühlte. , ————- ue'Tv 7 > -