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vedint»»»«« sH« dk v««ntt»orftms tot, A«fr«W««: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich rnmSqlich. Jede An rage muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoerjah so Rpf. beiznsügc i. Anfragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Stur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt: i: Rechts» fragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen dieser Beilage unpassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Bc.si.wlM>k»" Alle Zusendungen an die Schristleituug, auch Anfragen, sind »u richten an den Verlag I. Neumann, Neudamm (vez. Kfo.) leicht eine ungleiche Erntezeit, besonders bet Körnerfrüchten, veranlaßt und daher eine Unter- kultur dieser Art oft nicht lohnt. Bei dem Arbeiten mit dem Pflug darf man natürlich nicht zu nahe an die Obstbäume 'Herangehen. Da in der Frage jedoch nicht die Obstart ge nannt ist und der Gang der Wurzeln auch vom Boden abhängt, muß vor dem Pflügen der Wurzelverlauf bei einigen Bäumen nach gegraben werden. Danach ist der nötige Ab stand der Pflugfurchc leicht abzuschätzen. Ein Ansäen von Gras auf der ganzen Fläche oder gar ein einfaches Perrasenlassen des Bodens unter den Obstbäumen ist nicht zu empfehlen. Solche Grasnarbe wirkt oft ziemlich luft- abschließend und die Wurzeln der Obstbäume leiden dann bei solcher Veränderung. Wenn ein jährliches Umarbeiten des ganzen Obst grundstückes zu mühsam sein sollte, dann müssen bei der Grassaat wenigstens aus reichend große (1 bis 2 Meter im Durchmesser) Baumscheiben gelassen werden, wodurch auch ein Düngen dec Bäume erleichtert wird. Die Baumscheiben sind dann mit einem Spaten oder besser mit einer Grabegabel zu bearbeiten. Unkraut darf hier nicht auskommen. R. Kohlheruie. Eingesandtes Kraut hat, wie das beiliegende Muster zeigt, eine Krankheit und fault an den Wurzeln ab. Woran liegt das? B. N. E. Antwort: Die cingesandte Pflanze war vom Kvhlhernicpilz befallen. Zur Bekämpfung der Krankheit hat sich Cyanid-Schwefel-Kalk- Puloer sehr gut bewährt. Lassen Sie sich von ihrem Drogisten Prospekte geben, aus denen Sie die Anwendungsweise erfahren. Außerdem sind im Herbst alle Kohlstrllnke aus dem Boden zu ziehen und zu verbrennen. In Zukunft ist für guten Fruchtwechsel zu sorgen, so daß nur alle vier Jahre Kohlarten auf derselben.Stelle zu stehen kommen. R» Alkoholfreier LM und Traubensaft. Wie kann ich alkoholfreien Trauben- und Apfelsaft Herstellen und für den Winteroerbrauch haltbar machen? Fruchtpresse und Sterilisicr- apparat stehen zur Verfügung. Frau M. in 5). Antwort: Nach der Frage handelt es sich darum, für den Haushalt Obst- bzw. Traubensaft mit Hilfe eines Einkochtopses haltbar zu machen. Mit der vorhandenen Fruchtpresse wird zunächst der Saft aus ge sunden Aepfeln und Trauben gewonnen. Dieser Saft erhält keine Zusätze, sondern wird im reinen Zustand, nachdem er etliche Stunden, höchstens eine Nacht über, in einem hohen Ge fäß zum Absetzen von Trub gestanden und gegebenenfalls noch durch ein Tuch gegossen wurde, in Flaschen gefüllt. Die Flaschen füllt man bis 5 cm unter den Korken, verkorkt sie und sichert nun den Korken durch Korkenhalter oder durch Ueberbinden des Korkens mit Bind faden. Alsdann werden die Flaschen im Wasserbad 20 Minuten bei 75 Grad erhitzt. Praktischer ist ein Verschluß durch Gummi- Kappen. Dabei werden die Flaschen offen er hitzt. bis das Thermometer (etwa ein Einkoch- thermometer ohne Hülse) im unteren Teil der Flasche 75 Grad zeigt. Dann wird die Gummi- kappe übergestreift und die Flaschen kommen langsam zum Abkühlen. Solch Säst ist etwas trübe und bildet in der Flasche einen Boden satz. Er kann aber vor dem Verbrauch durch Filterpapier geklärt werden. Eine Klärung vor dem Haltbarmachen lohnt erst bei Mengen von über hundert Litern. Schfd. Schuppenartiger Ausschlag bei Kühen. Im vorigen Frühjahr bekamen unsere Kühe dir Reihe nach am Halse einen schuppenartigen, blutigen Ausschlag. Wie die Krankheit sich bei den zwei Tieren zeigte, habe ich nichts zur Behandlung getan, da breitete sich dieselbe in kurzer Zeit über den ganzen Bestand aus. Es muht« ein großer Juckreiz vorhanden sein, denn die Tiere wollten sich immer kratzen. Dann habe ich Waschungen mit Seife und Lysollösung gemacht und dann nach erfolgtem Trocknen mit Jod gepinselt. Durch diese Be handlung wurde die Krankheit den ganzen Winter eingedämmt: sie zeigt sich aber schon wieder bei zwei Kühen. Was läßt sich hier gegen tu»? F. G. in G. Antwort: Die Hauterkrankung Ihrer Kühe kann auf den verschiedensten Ursachen beruhen. Vielleicht handelt es sich um Krätz milben, vielleicht um Läuse, vielleicht um eine Erkrankung der Haut selbst. Zur Bekämpfung ist eine gute Hautpflege durch Waschen und Bürsten zu empfehlen. Sodann geben Sie dm Tieren am besten von Zeit zu Zeit ein Ab führmittel in Form von Glaubersalz oder Karlsbader Salz, damit Ser Stoffum^atz im Körper angeregt wird. Die Verabreichung von viel Mem Grünfuttei und nach Möglich keit Bewegung wirken auf den Gesundheits zustand dec Tier« sei" günstig. R. Drahthgar-Rüb« leide' an BaUenkrankhiit. Die Krankhei. Hai sich bereits dreimal in vierteljährlichen Abständen wiederholt. Der Hund ist zweijährig und hat die Krankheit seit neun Monaten. Zuerst zeigen sich zwischen de» Zeh«» und Ballen feuchte, entzündete Stellen. Oft schält sich dann der Ballen stellen, weise ab. Was ist das für eine Krankheit, und wie ist sie zu heilen? Ist überhaupt eine dauernde Heilung möglich? B. N. in L. Antwort' Jedenfalls handel- es sich bei Ihrem Hunde um Akne. Mau bezeichnet damit ein« mit Eiterung einhergehende Entzündung der Talgdrüse» und Haarbälge. Als Ursache kommen mechanische Reizungen in Frage. So findet man sie häufig bei Hunden, die viel graben, doch^schrint auch «ine besondere Dis position sür das Auftreten der Krankheit not wendig zu sein. Bei Beginn des Leidens sind Waschungen de. Zehen mit zehnprozentiaem Salizylspiritus zweckdienlich. Haben sich schon kleine Eiterpusteln gebildet, dann müssen diese ausgeschnitten und mit Höllenstein sorgfältig ausgeätzt werden. Die Krankheit kommt aber kehr leicht wieder. R. Aabap von Meerrettich. Welche Maßnahmen sind zum Anbauen von Meerrettich erforderlich? Da bei mir in einem Teil des Gartens Meerrettich wild wächst, will ich mir den Rettich nutzbar machen. Was ist ,u tun? T. D. in A. Antwort: Um gute Meerrettichwurzeln erziel«», ist zunächst der Boden im Herbst tief zu bearbeiten und mit Stallmist zu düngen. Die Stallmistdüngung darf nicht «rst im Frühjahr gegeben werden, da di« Wurzeln des Meerrettichs dadurch leicht fl«ckig werden. Die Vermehrung des Meerrettichs erfolgt durch Wurzelstücke (Fechser genannt), die sür Handelsware wenigstens 30 o» lang sein müssen. 2m März wird das Land nochmals gelockert und in Reihen von etwa 50 cm Ent fernung wird mit einem Hol- ein schräges Loch (im halben rechten Winke!) in den Boden gestoßen. Dahinein kommen die vorher mit einem Lappen zur Zerstörung der Seiten» wurzeln abgeriebenen Wurzelstücke, um die dann der Boden sestgedrllckt wird. In der Reihe stehen Pflanzen so weit auseinander, als die Wurzelstücke lang sind. Im Laufe des Sommers wird der Boden wie üblich durch Hacken bearbeitet. Im Herbst gräbt man alle Wurzeln mit Seitenwurzeln vorsichtig und lies heraus. Die tzauplwurzel gelangt zur Ver wendung, die Seitenwurzeln, die lang genug sind, werden aus 30 cm Länge geschnitten und eingeschlagen, zur Auspflanzung im nächsten Frühjahre N Linde soll umgepflanzt werden. Kann man eine Linde von etwa 4 bis 5 m Höhe und etwa 40 cm Umfang noch versetzen? Der Standortwechsel würde etwa 20 bis 30 m betragen, und der Baum würde den gleichen Boden und die gleichen Lebens bedingungen behalten. Wann ist die beste Zeit zum Umsetzen und was ist dabei besonders zu beachten? A. M. in B. Antwort: Sie können die Linde noch mit Erfolg verpflanzen. Die beste Zeit ist so fort nach dem Laubfall oder während desselben. Vorher wird das Pflanzloch sreigelegt, etwa 2 m im Durchmesser und '1 m tief. In dem selben Durchmesser wird der Baum heraus genommen. Es ist hierbei zu beachten, daß die vorhandenen Faserwurzeln unbeschädigt bleiben; wenn möglich, so ist an diesen noch Erde zu belassen. Für diese Arbeit ist ein trüber, windstiller, leicht regnerischer Tag aus zusuchen. In der Krone entbehrliche stärkere Aeste sind bis an den Stamm wegzuschneiden und die Schnittflächen mit Steinkohlenteer zu ver streichen. Sonst sind die stärkeren Zweige um ein Drittel einzukürzen. Es ist darauf zu achten, daß der Baum nicht tiefer wie bisher zu stehen kommt. Vorher muß ein starker Pfahl gesetzt werden. Während und nach dem Pflanzen ist der Baum gut einzu- schlämmcn. Nach acht bis vierzehn Tagen ist noch ein kräftiger Guß zu geben. 2m Spät herbst ist die Baumscheibe mit einer starken Schicht Laub zu bedecken. Rz. Wiesenansaat unter Obstbaumen. Während des Krieges habe ich eine kleine Obstplantage angelegt, 15x8 Reihen, die Bäume haben 10 Meter Abstand, darunter be- sindet sich achtjährige Luzerne, welche immer weniger wird und den Bäumen nicht von Nutzen ist. 2ch will die Luzerne nach dem zweiten Schnitt in der Querrichtung umschälen lassen, dann durcheggen und im Herbst der Länge nach umackern. Das nächste 2ahr will ich Kartoffeln, dann Weizen und im folgenden Frühjahr Mischgras zur Wiese ansäen. Werde ich bei dem Umackern den Bäumen an den Wurzeln viel Schaden zufügen? Oder ist es besser, ich lasse die Luzerne stehen, welche nach und nach sowieso vergeht, worauf sich dann von selbst Graswuchs bildet? A. Z. in D. Antwort: Es ist auf alle Fälle besser, den Boden unter den Obstbäumen nicht sich selbst zu überlassen, und daher ist ein Um- schälen der Luzerne anzuraten. Wenn der Stand der Bäume noch eine Unterkultur einibermaßen lohnend erscheinen läßt, so mag sie in der Weise, in der sie in der Frage an- gegeben ist, durchgeführt werden. Zu bedenken ist aber, daß die Beschattung durch die Bäume Frage und