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letzte Nachrichten «WkWS sermgiM - 2« Tote Schanghai, 25. September. Ein aus Lokomotive und tuns Wnaen bestehender Militärzug der Lunghai-Bahn, der Truppen der 109. Division zur Bekämpfung der Kommuni sten nach der Provinz Schcnsi beförderte, entgleiste in der Bähe Schentschau in West-Honan und stürzte einen 30 Meter tiefen Bergabhang hinab. Ls werden bisher 200 Tote und etwa 200 verwundete gemeldet. j Zwei schwere Eilendahnunlätte in Voten Warschau, 25. September. Auf der Eisenbahnstation Skicrnicwice fuhr ein Triebwagen, der auf der Fahrt von Warschau nach Kattowitz war, in voller Fahrt auf einen . haltenden Güter,zug auf. Der Triebwagen wurde aus den > Schienen geschleudert und schwer beschädigt. Drei Fahr- i güste erlitten bei dem Unfall schwere Lerlestungen, neun , weitere wurden leichter verletzt. — Ein zweites Eisenbahn- Unglück ereignete sich zwischen Hohensalza und Bromberg. . Dort entgleiste in einer Weiche ein Arbeiterzug, und fünj j Wagen stürzten von einem ziemlich hohen Damm herün- j ter. Eine größere Zahl von Arbeitern erlitt Verletzungen, ! darunter vier sehr schwere. Einer der Schwerverletzten ! starb auf dem Wege zum Krankenhaus. BMAMÄM Md EMO« ! Tokio, 25. September. Aus dem südlichen Teil der ja- ! panischen Insel Muschn wird ein schwerer Ausbruch des ! Vulkans Sakurajima aemeldel, der von einem starken Erd- - beben und heftigen Stürmen begleitet war. Die Ernte Hal durch Gasausströmungen und Rauchschwaden erheblichen Schaden genommen. Für den Schulz der Bevölkerung wur- s den umfangreiche Vorbereitungen gekrosfen, da die Aus- j brüche des Vulkans nach Ansicht sachverständiger kreise ! schwerer sind als im Jahre 1914, wo am der Insel furcht- ' bare Verwüstungen angecichtet wurden. Gleichzeitig wurde ! der Osten der Insel kiufchu von verheerenden Taifunen ' heimgesuchl, dis sich, begiestet von ungeheuren Wolkenbrü- s chen, nach THrdosten in Richtung auf Tokio ausdehnen. j Eme MU-mmLsrm ! Das Oppelner Schwurgericht verurteilte die cinund- s zwanzig Iahre alte Frau Emilie Mnis ch geb. Wotka aus s Goradze im kreis Oppeln wegen Raubmordes zumTode. Die Angeklagte hatte am 1. August dieses Jahres auf einem Waldweg zwischen Gogolin und Goradze den siebenundjieb- zig Jahre allen Rentenempfänger Rudolf Kroker aus Go radze in eine Schonung gelockt, ihn dort mit einer Spitz backe niedergeschlagen und seiner Barschaft von 50 s beraubt. Die Verhandlung erbrachte den klaren Beweis, s daß die Angeklagte den grauenhaften Mord mit Reberle- ! qung begangen hatte. s Das Schisfsunglück j an der NeuschottländWen AWe Halis ar, 24. September. Wie jetzt gemeldet wird, ge hörten die in der Nähe von Judique an der Küste Neuschott lands in einem Rettungsboot angetriebenen sieben Toten zur i Besatzung des Motorschiffes „Hurryon". Inzwischen sind sechs s überlebende der I3köpsigen Mannschaft in Judique einge- troffen. Sie berichten, daß die „Hurryon" am Montag wäh rend eines schweren Sturmes vor dem 23 Seemeilen von Judique entfernten Henry Island untergegangen ist. Der Dampfer „Hurryon" hatte am Montag Halifax mit einer Maisladung in Richtung Montreal verlassen. ÄMisku sm Lcckck!m!Oü!mM Zur Borbereitung von Maßnahmen für den zivilen Luft schutz sind für die nächste Zeit auch wieder Berdunkelungs- übungen vorgesehen. Im Gegensatz zu früher werden künf tig Hebungen nicht mehr mit wochenlanger Aufklärung der Bevölkerung über ihre pflichtmähige Teilnahme und Mit wirkung eingeleitet werden. Es erfolgt lediglich zunächst noch wenige Tage vorher eine amtliche Bekanntmachung über das Bebungsvorhaben. Bon den hiervon betroffenen Kreisen muß nunmehr erwartet werden, daß sie sich damit vertraut gemacht haben, wie sie sich ernstfallmäßig während der Zeit der „eingeschränkten Beleuchtung" und „Berdun- kclung" zu verhallen haben und daß sie ihre gesetzliche Luft schuhpflicht erfüllen. — Was jeder wissen und beachten muß, ist in dem nachfolgenden Merkblatt übersichtlich dargestellt. Ausschneiden! Aufbewahrcn! Merkblatt für die Durchführung der Berdunkelung. Eingeschränkte Beleuchtung. Ocfscntlichc Beleuchtung wird auf ein Mindestmaß herabgesetzt. l. Lichtreklamen ousschaltcn! 2. Schausenstcrbelcuchtung äußerst eiiischränkc», bei Gcschäsks- schluß ausschalten! 3. Innenbelcuchlung aller Gebäude — auch aus Riicksciic — so abblcndcn, baß kein Licht nach außen dringt! 4. „Lichtschlcusc" labgcblcndcler Vorraumf anlegcn! Beim Ocff- nen der Türen darf kein Licht nach außen dringen! 5. Radfahrer und Fuhrwerke innerhalb von Ortschaften ab blenden! l>. Kraftfahrzeuge: innerhalb von Ortschaften: Parklicht, außerhalb von Ortschaften: Skadllicht. 7. Straßenbahnen: innerhalb von Ortschaften: Abblcndcn, außerhalb von Ortschaften: Stadllicht. 8. Wasserfahrzeuge: nur Fahrllatcrncn. l). Fenster alter Verkehrsmittel abblenden! 10. Fahrzeug- und Fußgängerverkehr bleibt unverändert. Verdunkelung. Ocfscntlichc Beleuchtung wird gelöscht. Nur abgcschirmtc Richt- lampcn bleiben bestehen. l. Vor Gcschäflsschluß auch Schausenslcrbcleuchtung löschen; im übrigen bei Gebäuden usw. wie bei eingeschränkter Beleuch tung. 2. Landfahrzeugc aller Art Innerhalb der Ortschaften: Abblenden! Auch Rücklicht! Kej„e erleuchteten Fahrtrich tungsanzeiger verwenden! Außerhalb Ler Ortschaften: sauf der freien Landstraße): Kraftfahrzeuge: Parklicht. Andere Landfahrzeuge: mit entsprechend eingeschränkter Be leuchtung. ! 3. Wasserfahrzeuge: Fahrllaternen löschen, nur i. Notfall zeigen. 4. Fenster aller Berkehrsmittel bleiben adgeblendet. 5. Vermeidbaren Fahrzeugvcrkehr unterlassen! Bevölkerung bleibl möglichst in den Häusern. Ergänzend kann aber nicht genug darauf hingewiesen werden, daß wirkliche Berdunkelungs-Maßnahmen vorzu- bereilen sind, weil Bedungen, bei denen lediglich durch Ab schalken jeglichen Lichtes oder Stillegen der Betriebe usw. eine Berdunkelung herbeigeführt wird, zwecklos sind. Zweck dieser Bedungen ist es aber gerade, daß jeder, den es angehl, sei es in der Wohnung, im Büro, im Fabrikbetrieb, im Gasthaus, im Theater usw., dafür sorgt, daß hinter ab geblendeten Fenstern und Türen das altge wohnte Leben möglichst ungehindert weitergehen kann. Wenn bei früheren Bedungen, die in späterer Nachtstunde stattfanden, mancher Bolksgenosse durch frühzeitiges Schla fengehen dem Abblenden entgehen konnte, so wird er künf tig schon „mit den Hühnern ins Bett gehen müssen", wenn er sich auch Heuke noch nicht entschließen will, seine Woh nung abzublcnden, was ja mit wenig Stoff oder Packpapier leicht geschehen kann. Jalousien allein genügen meistens nicht. Licht am Fenster oder an der Tür wird jedenfalls nicht mehr geduldet! Man lege sich das Abblcndematcrial nunmehr auch immer griffbereit; denn es wird jetzt öfter verdunkelt werden! Zur Abblendung der Scheinwerfer und Lampen an Fahr zeugen dienen Scheiben aus Blech, Holz, Pappe oder ähn lichem Material. Sie müssen einen waagerechten 5—8 Zen timeter langen und 1,5 Zentimeter breiten Ausschnitt haben. Dieser Ausschnitt darf aber nicht in der Mitte des Schein werfers, sondern er muß seitlich, also nicht unmittelbar vor der Lichtquelle, angebracht werden. Fahrzeugführer ver sorgt Euch rechtzeitig passende Blenden! Eingliederung desZollausschluhgebietes > um Jestetten in das Zollinland ! Berlin, 24. y. Die deutsche Regierung hat beschlossen, das bisherige Zollausschlutzgebiet um Jestetten mit Wirkung vom l. Oktober d. I. ab in das Zollinland einzubeziehen. Aus diesem Anlaß haben in diesen Tagen in Freiburg i. Br. Verhandlungen mit der Schweiz stattgefunden, um die sich i aus der Einbeziehung dcs Zollausschlußgebietes ergebenden Fragen zu erörtern. Die Verhandlungen sind für etwa einen Monat unterbrochen, nachdem sich die beiden Delegationen ! auf ein Provisorium geein gt haben, währenddessen von beiden Teilen Erfahrungen gesammelt und Erkundungen eingezogen werden sollen. Chronik * Dippoldiswalde, 24. September. Heute vor 50 Jahren begannen die Arbeiten zum Aussichtsturm am Steinbruch,^ trotzdem zu den auf 3800 RM. veranschlagten Kosten erst 2200 RM. zur Verfügung standen, davon 300 NM. aus der Stadtkasse. Am 15. Oktober wurde der Grundstein gelegt. Dippoldiswalde. Vor 25 Jahren bewilligte der Kirchen vorstand 2000 RM. für die elektrische Beleuchtung der Stadt- kirche. * Zaunhaus-Rehefeld, 24. September. Heute vor 25 Jah ren wurde das neue Schulhaus geweiht. 73 Jahre lang hatte das alte Gebäude seinem Zwecke gedient. Der Seeweg nach Indien wieder über Südafrika London, 24. September. Einer Meldung aus Batavia zufolge werden die Schiffe der Java-New Pork-Linie von jetzt an ihre Route über das Kap der Güten Hoffnung statt wie bisher über den Suezkanal nehmen. Kleine Insel an der Straße von Bab-el-Mandeb von Engländern besetzt Paris, 24. September. „Oeuvre" hatte sich am Dienstag früh von seiner Genfer Sonderberichterstatterin melden lassen, daß die englische Regierung, ohne Frankreich vorher zu ver ständigen, die kleine^ Insel von Lhei-el-Said an der Straße von Bab-el-Mandeb militärisch besetzt habe. In französischen diplomatischen Kreisen wird diese Nachricht nicht dementiert. Man erklärt vielmehr dazu, daß die französische Regierung, obgleich ihr diese Insel vertraglich zuerkannt worden sei, nie mals Souveränitätsansprüche geltend gemacht habe und des halb der Angelegenheit auch keine besondere Bedeutung beimesse. In politischen Kreisen hat man jedoch den Eindruck, daß Lie englische Regierung erst nach vorheriger Verständigung mit Frankreich diese Besetzung vorgenommen habe und es Len amtlichen Kreisen peinlich sei, daß die ganze Sache wahr scheinlich durch die Indiskretion bekannt wurde. Mossul Oilfields dementiert London, 24. September. Der Sekretär der Mossul Oik- fields Ltd. veröffentlicht eine Erklärung, derzufolge die Ge- rüchte falsch sind, daß die Mossul Oilfelds Ltd. in italienische Hände übergegangen sei. Der Rücktritt der beiden britischen Direktoren aus der Leitung der Gesellschaft sei bereits im vorigen Mai beschossen worden, und habe nichts mit der an- gebltchen Uebernahme der Kontrolle durch Italien zu tun. Hauptschriftleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für d-en gesamten Teztteil einschl. Bilderdienst, stellvertr. Hauptschriftleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter Felix Zehne, Dippoldiswalde. D.-A. VIII 35: 11V2. Druck und Verlag: Carl Jehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Verlobungsanzeigen Vermählungsanzeigen Danksagungen für alle Gelegenheiten 5n Karten- und Briefform Buchdruckerei Carl Zehne Der EratedauNag ist ein Bekenntnis der Nolls, gelamthett zum deuMeu Bauerntum als der Grundfeste unserer Zukunft sm z>/sk-s/ ^a/rs Dl« Nerdstvergallgeo sieden vor cker Illr! Ick beabsicktiAe in k/. L/wF. einen s/ke r//7ok /reve c/er/kscbe su. a. neuer cieuiscker stkeiniänäer, l^arscktsnr, neuer langsamer tValrer, V^eckselsckritller fLrsatr kür Tango), cieutscker -^ckter sLrsatr von Lontrej usw.) Ilir -Lniünger untt kortgesarrliiene ru eröffnen, kespreckung unck ^nmelckunA Sonntag, cken 29. Sept., nackmittags 4 Ökr, ckaseibst. Om rakireicke Leteiligung bittet Bao» kledaerl, L4iigk'eck v. Linkeiisverbanci Deutscher Tanriekrer Briefbogen Briefumschläge Mitteilungen Rechnungen Rundschreiben Preislisten Kataloge Werbeblätter und alle sonstigen Druck sachen, die im täglichen Geschäftsverkehr benötigt werden, liefert zu mäßigen Preisen Buchdruckerei Carl Hehne Dippoldiswalde. Tel. 403 kslenscdLnke üonnei-siag frühabOUHrWellfieisch, Bratwürste und Hackepeter, ab 4 Uhr frische Wurst öinstocll-Hlssep -Flaschen und -Ringe empfiehlt kepmannkurNdaM I Donnersiag I MM I Ab S Uhr Wellfleisch I Otto Pötzsch, Kleine Mübistraße , Auch da» kleinste s Inferat i« der „Weitzeritz - Zeitung" hat nute« Erfolgt