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Orkoberrecktsekutn: künk Türme-Verlag, Halle (Lsale). 21) Nachdruck verbalen. Der Chefarzt öffnete die Tür, winkte Mac Lean und verließ dann selbst eilig das Zimmer. Eva van Koster saß zitternd draußen vor der Tür. Der Chefarzt nickte ihr zu: „Ein bißchen Geduld noch, kleine Miß Eva. Ich glaube, Mister Mac Leau wird schon alles richtig machen." Drinnen im Zimmer sagte Friedrich Borgloh erregt zn Mac Lcan: „Lieber Freund, endlich! Was ist nur geschehen? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nnr, daß man mich über fallen hat, und daß ich hier anfwachte. Was bringen Sie mir? Gutes oder Schlimmes?" „Ich denke, Gutes, lieber Borgloh..." Mac Lean setzte sich ans Bett Borglohs. „So habe ich gestern nacht schon einmal an einem ^-etr gesessen, Borgloh, und mit jemandem von Ihnen gesprochen. Und wissen Sic, mit wem? Mit Eva van Koster." „Also mit meiner Frau. Warum sagen Sie denn Eva van Koster?" Mac Lean nahm Borglohs Hände ganz fest in die seinen: „Borgloh, Tie sind doch ein Mann. Also brauche ich doch nicht viel nm die Sache hcrumznredcn. Borgloh, uuo wenn ich Ihnen jetzt die wirkliche Eva brächte, die, die Sie kannten und liebten? Tie Eva, die unverändert ge blieben ist — was würden Sie dann sagen?" Friedrich Borgloh schüttelte den Kopf: ,Ich verstehe Tic nicht, Mac Lcan!" .Borgloh, die Frau, die zwei Jahre neben Ihnen ..^ebt Hal, war nicht Eva van Koster — das war eine andere!" Borgloh fuhr auf, legte die Hand aufs Herz: „Eine andere!" flüsterte er. „Um Gottes willen! Und wo ist Eva? Wo ist Eva van Koster? Ich bitte Tie, Mae Lean, sagen Tie es mir!" „Einen Augenblick!" sagte Mac Lcan. Er ging zur Tür, öfsneie sic. „Alis; Eva", sagte er, „hier ist jemand, der Sie schreck lich gern sehen möchte!" Friedrich Borglohs Augen wurden groß. Voll un gläubiger Seligkeit starrten sic auf das junge Mädchen mit dem zarten Gesichtchen und den rührenden blauen Augen, das nun zögernd ins Zimmer kam. Mac Lean nahm Eva van Koster bei der Hand: „To, Borgloh", sagte er, „das ist nun die richtige Eva oan Koster. Die falsche — erschrecken Sie nicht —, die falsche Eva van Koster weilt nicht mehr unter den Leben den. Sie Hai ihre Schuld mit dem Tode gesühnt. Sie hat den Weg srci gemacht sür Sic und Eva van Koster. Ich dcnkc, diese Eva van Koster wird in jeder Beziehung die richtige sein." Er nickte den beiden zu und ging schnell zur Tür. Er sah gerade noch, wie Friedrich Borgloh mit einer sehn süchtigen und zarten Gebärde Eva van Kosters braunen Kopf an seine Brust zog. Erst nach einer langen, langen Zeit wagte Mac Lean wieder zu klopfen: „Kommen Sic nnr herein, lieber Freund!" rief Friedrich Borgloh. Er saß strahlend im Bett, Eva in dem kleinen Korbstnhl neben ihn. Tie hatte ihre Hand in die Friedrich Borglohs gelegt. Ihr Gesicht strahlte vor Glück. Und nun saßen diese drei Menschen zusammen und erzählten von allem, was sic erlebt hatten. Mac Lean schilderte, wie er die Spur dieser Verbrechen gefunden. „Äls Sie mir-erzählten, lieber Borgloh, Ihre Frau Eva wäre so verändert, als wäre sic nicht derselbe Mensch, , r,a gaben Sie mir unbewußt das erste Stichwort. Ich lagte mir: Wie, wenn Eva Borgloh wirklich nicht identisch mit Eva van Koster wäre? Sie hatten die Tochter Professor van Kosters verlassen, als sic ein Kind >var. Zwischen vierzehn und siebzehn Jahren verändern sich gerade junge Mädchen auch äußerlich ost vollkommen. Sie erzählten mir weiter, daß Eva van Koster Ihnen in den ganzen Jahren nicht geschrieben hätte und alle Rachrichten nur durch die Verwandten Parkins gekommen wären. Ich Wußte nun, daß Professor van Koster ein außerordentlich großes Vermögen hinterlassen hatte. Immer mehr ver stärkte sich der Gedanke in mir, daß hier irgend etwas nicht stimmen konnte. Ich nahm also meine Nachforschungen auf. Das erste, was mich stutzig n-ack)<e, war das Zn sammentreffen der angeblichen Eva van Koster mit jenem unbekannten dunklen Manne. Es folgte der Morvauschlag auf mich. Der zeigte mir besser als alles andere, daß hier ein schweres Verbrechen geplant war. Denn um eines Flirts willen versucht man nicht, einen Menschen auf so heimtückische Weise umzubringcu. Die Apparatur in dem Verbrechcrkcllcr bewies ja auch, daß man schon von langer Hand Vorbereitungen für etwaige Beseitigung un bequemer Mitwisser getroffen hatte. Ich würde nicht der erste gewesen sein, der unter diesem raffinierten Beil geendet hätte. Nun erkannte ich, Vorsicht war notwendig. Ich kam also unter der Maske eines Doktor Wirton in Ihr Haus. Tie besinnen sich, daß ich unter einem Vor wand Ihnen zum Telephon folgte und dann an der Tür horchte? Dabei entdeckte ich folgendes: In dem Augenblick, in dem sich die Tür hinter Ihnen und mir geschlossen hatte, fuhren die Köpfe der beiden Parkins und der angeblichen Eva van Koster zusammen; die drei tuschelten aufgeregt etwas. Es schic«, als ob die Parkins gegen mich einen Verdacht gefaßt hätten. Ich hörte nur noch folgende abgerissenen Worte: .Black Castle — sofort Telegramm.' Tas war der erste Fingerzeig. Ich setzte dann als Monteur meine Nachforschungen in Black Castle fort. Es gelang mir, den Turm zu entdecken. Aber zu meinem Entsetzen fand ich den Turm leer." Hier fiel Eva lebhaft ein: „Ja, man holte mich eines Nachts plötzlich heraus, sagte mir, daß ich fort müßte, daß man mich in eine Heil anstalt bringen müßte. Ich lobte. Ich flehte den dunklen, jungen Mann, der mich hingebracht hatte, an, mich endlich frcizulasseu. Nichts half mir. Irgend jemand warf mir eine Decke über den Kopf. Tann wurde ich verschnürt und Ivie ein Paket in den Wagen getragen. Als ich in der Heilanstalt ankam, dachte natürlich der Professor, ich wäre geisteskrank." „Aber wie kamen Sie überhaupt in die Gewalt der Parkins?" fragte Mac Lean Eva schauerte zusammen „Ich war nach dem Tode meines Vaters sehr elend und verzweifelt. Die Verwandten überredeten mich, mit ihnen nach Italien zu fahren. Sie waren so freundlich zu mir, daß ich nichts Böses vermuten konnte. Eines Abends fuhr ich mit den beiden Parkins noch in ein kleines Fischerdorf nahe Neapel. Wir aßen und tranken in einer kleinen Ostcria und wollten über Nacht dort bleiben. Was in der Nacht mit mir geschehen ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß ich mich plötzlich in einem Eisenbahnzuge wiederfand — daß ich betäubt war wie eine Schwcrkranke, und daß ich dann erst ganz zu Bewußtsein im Turm von Black Castle erwachte. An meinem Arm entdeckte ich ein paar Einstichstellcn." „Aha!" sagte Mac Lean. „Vermutlich Morphium oder Opium. Damit hat man Ihre geistige und körperliche Kraft gelähmt und konnte Sie, ohne Aussehen zu erregen, nach England und Black Castle bringen. Jetzt wird mir alles klar." „Aber wie kamen Sie auf meine Fährte, Mister Mac Lcan?" fragte Eva. „Sie sagten doch selbst, der. Turm wäre leer gewesen." „Das war er auch! Aber ich fand zunächst ein Büschel goldbraune Haare, die man offenbar einer Frau aus gerissen hatte." „Tatsächlich! Ich habe mich ja mit allen Kräften ge wehrt. Schließlich riß mich dieser unbekannte Verbrecher an den Haaren. Ich fühlte einen wahnsinnigen Schmerz. Vermutlich hat man mir dabei die Haare ausgerissen." „Und dann fand ich noch etwas anderes", sagte Mac Lean, „nämlich das Telegramm der Irrenanstalt, in dem man die Nachricht der Parkins über Ihre Ankunft, Miß Eva, bestätigte. In der Eile, mit Ihnen fortzu- tommen, und in der Furcht vor einer Entdeckung hat einer der Verbrecher wohl das Telegramm verloren." „Nun ist alles klar", sagte Friedrich Borgloh; „nur zwei Dinge noch nicht. Warum wollte man auch mir ans Leben?" „Weil man fürchtete, daß Sie, mißtrauisch geworden, nicht rasten und ruhen würden, bis Sie hinter das Ge heimnis gekommen sein würden — und weil man die Erb schaft unter allen Umständen für sich sichern wollte. Die Falschmünzerwerlstätte, gn der die Parkins beteiligt waren, konnte ja eines Tages entdeckt werden. Dann war es mit dem Reichtum aus. So war das Vermögen, das Professor van Koster hinterlassen hatte, den Verbrechern wert genug, um selbst Sie aus dem Wege zu räumen.* Alle drei schwiegen eine Weile. Dann sagte Friedrich Borgloh zögernd: „Aber woher hatte man die falsche Eva van Koster? Sie sah meiner wirklichen kleinen Eva ähnlich, sehr ähnlich. Sic müssen es selbst zugeben, Mac Lean!" „Wer und was die falsche Eva van Koster oder viel mehr Lolotte Dawis, d.nn so wird sie wohl geheißen haben, war, wissen wir nicht. Ob die Parkins sprechen werden, ist noch ungewiß. Lolotte Dawis jedenfalls hat ihr Geheimnis mit ins Grab genommen — und Sir sollen .ihrer, nicht mehr in Bitterkeit gedenken, Friedrich! Ein Grab ist Sühne für vieles." Friedrich Borgloh sah vor sich hin: „So leicht kann ich nicht vergessen und vergeben, Mac Lcan! Diese Jahre der Qual — diese schrecklichen ^ahre sür Eva und mich." Da legte Eva van Koster ihre Hand zart auf die Stirn des geliebten Mannes. In ihren Augen standen ein Ver sprechen und eine Verheißung: Unsere Liebe soll uns vergessen machen!, sagte der gläubige Blick. „Und was wird nun?" fragte Mac Lcan. „Schließlich können Sie doch hier nicht ewig sitzen bleiben, Miß Eva van Koster! Ich fürchte, der Chefarzt wird ohnehin mit der langen Dauer unseres Gesprächs im Interesse seines Patienten nicht zufrieden sein." „Ich schlage vor", sagte Friedrich Borgloh nach kurzer Uebcrlegung, „daß wir für Eva bald eine zuverlässige ältere Dame engagieren. Können Sie mir da vielleicht helfen, Mac Lcan? Ich bin ja in London in diesen Dingen etwas ungewandt." „Doch!" sagte Mac Lcan. „Ich habe da eine Ver wandte, eine altere, verwitwete Dame; sic lebt aus dcr Insel White und würde sich sicherlich sreucu, für ein paar Wochen nach London kommen zu können. Wenn - Sie wollen, telegraphiere ich ihr. Sic kann bereits heute abend da sein." „Ja, tun Sie das, Mac Lcan! Wirklich — Sie sind unser RcttungScngel! Allerdings, das Engagement kann nnr so lange dauern, bis wir alle Formalitäten zu unserer Heirat erfüllt haben; denn ich will nicht einen Tag länger als nötig auf meine Eva verzichten. Oder bist du andere.' Meinung, Eva?" Eva van Koster errötete und schüttelte lächelnd den Kopf. -i: Tue Familie Both hatte vergeblich auf die Rückkehr des Monteurs gewartet. Nur Bob machte, wenn die Rede darauf kam, ein verschmitztes Gesicht und sagte: „Wartet nur ab, er wird sich schon wieder melden!" Und eines Tages brachte der Landbricfträger einen Brief folgenden Inhalts: „Lieber Mister Both, liebes Fräulein Kate, licbe Mistreß Both und lieber Bob! Ich bitte um Ent schuldigung, daß ich nichts mehr habe von mir hören lassen. Aber meine Geschäfte haben mich nach London geführt und halten mich hier auch fest. Ich hoffe, Miß Kate wird mir nicht böse sein, wenn ich ihr jetzt sage, daß ich nicht der Monteur Archie, sondern der Detektiv Mac Lean bin. Meinen Freund Bob ermächtige ich, .zu erzählen, warum ich in Lominghton Aufenthalt ge nommen und was wir erreicht haben. Wir haben ein unglückliches junges Mädchen retten können und ihren Lebensweg wieder hell und glücklich gemacht. Bob ist mir dabei sehr behilflich gewesen. Wenn er Lust hat, kann er später zu mir nach London kommen. Und ich will versuchen, einen tüchtigen Detektiv aus ihm zu machen. Bis dahin aber wird es noch eine Weile dauern. Und ich möchte Sie alle Wiedersehen. Mein Freund Friedrich Borgloh, dessen Braut jenes unglücfliche, ver- folgte Mädchen ist, lädt die ganze Familie Both freund lichst ein, an seiner Verlobungsfeier teilzunehmen. Bob soll mir schreiben, ob er mit Ihnen allen am Sonntag nach London herübcrkommen kann. Ich werde dann am Bahnhof sein, um Sie alle abzuholen und in das Haus von Mister Borgloh und Miß Eva van Koster zu führen. Herzliche Grütze Ihr Mac Lean." Die Familie Both sah sich stumm an: „Das ist doch —", sagte Mistreß Both, und dann unter brach sie sich. Denn sie sah in Kates hübschen blauen Augen etwas verdächtig Feuchtes. „Na, Kate", sagte sie, „hast doch nicht etwa dein Herz an den Mister Mac Lean gehängt?" Da lachte Kate und wischte sich über die Augen: „An den Detektiv Mac Lean nicht, Mutter! Nur ein bißchen an den Monteur Archie. Aber jetzt, wo ich weiß, daß er ein Detektiv ist — nein, danke schön, da käm' ich ja aus der Angst nicht 'raus. Nein — mit einem Detektiv will ich nichts zu tun haben!" „^ch aber um so mehr!" sagte Bob stolz und sah sich triumphierend im Kreise um. — Ende. — Die praktische Hausfrau. t. Ruftbildung im Herd zu verhindern. Verbrennt man «artosselschalen und Gemüseabsälle im stark brennenden Herd, so wird man sindcn, daß der dadurch sich entwickelnde feuchte Dampj den angesctzten Nuß mit sortnimmi. Dadurch spart man einige Hcrdreiniaungen durch den Schornsteinfeger. ' k. Kaffeemühlen zu reinigen. Das Reinigen der Kaffee mühlen sollte von Zeil zu Zeit vorgenommen werden, und -war kann es aus ganz einfache Weise geschehen: Man mahle weißen, seinen Sand mehrmals durch die Miihle, wobei alles Unsaubere mit fortgenommen wird und die Mühle wieder in ladellosenf Zustand ist. t. St-rrischeS Haar wird wieder weich, wenn man es mit Brtllanttn«, die in der Drogerie erhältlich ist, einrelbt und es dann finer weichen Bürste behandelt., Die Haare müssen nachdem unter eine Frisurkappe oder ein Häubchen gebracht werden. k. Kopfschmerzen. Ein gut helfendes Mittel gegen Kops- scymcrzen ist das Einrcibcn dcr Stirn mit Pfefferminzöl. Man muß aber gleich hinterher die Hände waschen und daraus achten, daß nichts von dem Ocl in die Augen kommt, da es brennende Schmerzen verursacht. Die Vortreffliche. ' Knoll ist Witmann gewesen, jahrelang. Man hat ihn be- dauert. Auch jahrelang, obgleich er jedem versicherte, daß er nicht zu bedauern wäre. Gewiß sei es ja damals kurz nnw dem Tode seiner Frau alles sehr viel anders geworden, aber er könne nicht sagen, schlechter; im Gegenteil, denn — er hätte doch eine ganz vortreffliche Wirtin. „Eine Wirtin kann niemals das sein, was eine Frau ist!" beharrten eigensinnig Knolls gute Bekannte, speziell feine ver heirateten Freunde. Knoll antwortete ihnen nicht darauf, ließ sich weiter von seiner Wirtin betreuen und war ganz von ihrer Vortrefslich- leit durchdrungen. Darüber vergehen Wochen und Monate, und aus den Wochen und Monaten werden Jahre. — . Eines Tages macht sich Woll aus, um seinen Freund Knoll zu besuchen, „ Wie staunt Woll, alS er Knoll beim — Stiefelwichsen an triss», und er kann es Pcht unterlassen, zu fragen: „Rudolf, hast du denn deine tüchtige Wirtin nicht mehr?" Knoll wird verlegen, schaut sich erst vorsichtig um, bevor er - *ganz kleinlaut antwortet: „O doch, Karl — aber ich habe sie inzwischen geheiratet!"' Ta« I Nr. Bezuc mit 5 :: G< Ferns Sei Dippol! Schemm dauern bi! dann der der De ul semcster a tags 12 U — Da! tcmber lcsi gesetzten münzen k gcgnet m ihre Schic einst mit schon seit — Ar diesem 3c werden v eine Berf Früchte f gen und Herden ft nächsten l die angef den Kom graben. 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