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VanlzSn. Lebensretter ausgezeichnet. KcichsstcUlhalter Mutschmann hat dem Teicharbeiter Ernst Hermann Kusau in Löberschütz eine Belobigung für Lebens- Rettung ausgesprochen und eine Geldbelohnung bewilligt. Kusau hatte" am 26. Juni einen Arbeitskameraden unter eigener Lebensgefahr vor dem Tod des Ertrinkens gerettet. Großschönau. RübenblätteralsSchutzgegen Feuer. In der Nacht brannte in Johannesberg in Böh men das Anwesen des Bandwarenerzeugers Eduard Haase sollständig nieder. Die Ernte sowie alle landwirtschaftlichen Maschinen und Einrichtungsgegekstände fielen den Flammen zum Opfer; nur ein Teil des Schadens ist durch Versicherung gedeckt. Ein benachbartes Haus konnte nur dadurch gerettet werden, daß der Besitzer das Pappdach des Gebäudes mit grünen Rübenblättern bedeckte. Leipzig. Fahrerflucht. Auf der Staatsstraße nach Zeitz wurde eine achtundzwanzigjährige Radfahrerin von rinem Lieferkraftwagen angefahren und tödlich verletzt. Der Fahrer des Lieferkraftwagens fuhr unbekümmert weiter, ;rotzdem er den Unfall bemerkt haben mußte. Der schuldige Fahrer, der dreiundzwanzigjährige Max Heym aus Kahla in Thüringen, konnte hier festgenommen werden. Er ist geständig und gibt an, daß er infolge Uebermüdung am. steuer eingeschlafen sei. Siegmar. 19 00 0 Einwohner. Mit Wirkung vom 1. Oktober dieses Jahres wird, wie bereits gemeldet, die Gemeinde Schönau in die Stadt Siegmar eingemeindet. Die neue Stadt, die den Namen Siegmär-Schönäu führt, wird etwa 19 000 Einwohner zählen. Erster Bürgermeister bleibt der bisherige Erste Bürgermeister von Siegmar, Jacob. Niederwürschnitz. Frau und fünf Kinder zu- rückgelassen. In einem Wald bei Gablenz irmrde der Vergi'nvalide Karl Leichsenring von hier erhängt aufgefun den; er hinterläßt Frau und fünf Kinder. Als Grund zur Tat werdest Wohnungsschwierigkeiten angegeben. Chemnitz. Das Schwurgericht verurteilte den am 5. No vember I889 in Börnichen geborenen Heimann Emil Scheffler wegen Blutschande, begangen an seiner 20 jährigen Tochter, j sowie wegen Meineides und Verleitung zum Meineid zu ins gesamt 5 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrenrechts- veilnst unter Anrechnung von 3 Monaten Untersuchungshaft. Seine Mitangeklagte Tochter Paula Albertine Scheffler wurde von der Anklage des Meineides freigesprochen, da sie das Vergehen unter Bedrohung mit Totschlag durch ihren Vater tu gangen hatte. Das Vergehen der Blutschande siel zum Teil ' bei ihr unter Amnestie, zum Teil wurde das Verfahren gegen sie eingestellt. Chemnitz. In der Lichtenwalder Straße im Stadtteil Ebersdorf stürzte ein 25 Jahre alter Arbeiter aus beträcht licher Höhe von einem Baugerüst. Ter Verunglückte erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf starb. ! Chemnitz. Wie gcmeldeh war am 2. Pfingstseiertage im § Staatsforjt Niederwald in Einsiedel bei Ehemnitz ein Wilderer § gestellt worden, der mir einem zerlegbaren Jagdgewehr und Hirschfänger ausgerüstet war. Er konnte sich damals seiner; Festnahme durch die Flucht entziehen. Nunmehr ist es ge- > langen, den Wilderer festzunehmen und der Staatsanwalt- I schäft zuzusühren. Es handelt sich um einen 20 jährigen Chern- j nitzer Einwohner. Chemnitz. Um die Fahrpreisermäßigung beim Theaterbesuch. Zu der Aufhebung der Fahr preisermäßigung zum Theaterbesuch teilt die Städtische Nachrichtenstelle mit: Die Reichsbahndirektion Dresden hat vollkommend überraschend und ohne iede vorherige Füh lungnahme die mit dem Städtischen Theater im Vorjahr abgeschlossene Vereinbarung über eine Fahrpreisermäßigung zum Besuch der Chemnitzer Städtischen Theater inmitten der eingeleiteten Werbeaktion gekündigt und die Aufhebung der Vergünstigung bereits durchgeführt. Sowohl die Städ tischen Theater als auch die NS-Kulturgemeinde sind wegen Rücknahme der bedauerlichen Maßnahme vorstellig gewor den. Lie Ehekrau erWagen Selbstmord des anscheinend geistesgestörten Manne» In Nünchritz bei Großenhain erschlug der dreiund- vreißig Jahre alte Friedrich Riecke feine zwei Jahre ältere Ehefrau mit einer Axt im Bett und flüchtete. Riecke lebte mit seiner Frau w unglücklicher Ehe und eit einiger Zeit in Scheidung. Am Mittwoch sollte das lrteil verkündet werden. In den zeitigen Morgenstunden >es Mittwoch fand eine Wirtschaftlerin in dem Wohngrund- lück der Eheleute Riecke einen Zettel mit merkwürdigem Inhalt; es war von einem Wasch-, Trau- und Sterbetag die Redk; der Finder wurde aufgefordert, sofort das acht Jahre alte Pflegekind der Eheleute Riecke aus der Wohnung zu holen. Der Hausbesitzer, der, nichts Gutes ahnend, in die Wohnung eindrang, sand Frau Riecke in ihrem Bett mit schweren Körperverletzungen vor. VoM Mann fehlte jede Spur. Das Kind lag schlafend in feinem Bett im Schlaf zimmer der Eheleute und hatte von dem Vorgang nichts wahr genommen. Der Arzt und die Landgendarmerie konnten nur noch den Tod der Frau seststellen; die Schläge waren mit einer Axt mit großer Gewalt geführt worden. Bereits während der ersten polizeilichen Feststellungen wurde be kannt, daß sich auf der unweit des Tatortes vorbeiführenden Eisenbahnstrecke ein Mann hatte überfahren lassen; er wurde als der Ehemann der Erschlagenen festgestellt, der Selbstmord begangen hatte. Es ließ sich bisher mit Sicherheit nicht fest- ' stellen, was Riecke zu dieser schweren Bluttat veranlaßte; I möglicherweise handelte er in einem Anfall geistiger Um- «achtung. Letzte Nachrichten MiMerpriWent Göring in Kallei äussel, 19. September. Aus Anlaß des Beginns dec neuen Spielzeit des Preußischen Staatstheaters in Kassel traf Ministerpräsident Göring mit seiner Gattin im Flug zeug auf dem Waldauer Flugplatz bei Kassel ein. In seiner Begleitung befanden sich Staatsserketär Körner, der Ad jutant des Ministerpräsidenten Oberstleutnant von Boden schatz sowie Gra/ Rosen. Ministerpräsident Göring wohnte am "Abend der Festaufführung des „Freischütz" bei. Furchtbares VrandungM in MMmpn Zwölf Personen in einem Strohschober verbrannt Aus einem Gutsbesih in Irydek in Währisch-Oskrar» geriet in der Nacht zum Mittwoch ein Strohschober, der gegen zehn Waggons Stroh umfaßte, in Brand. Das Feuer griff mit so ungeheurer Schnelligkeit um sich und entfachte eine so gewaltige Glut ,daß die Löschmannschaften nicht an den Brandherd herankommen konnten. Nachdem der Schober niedergebrannt war, sand man in den Resten die Gebeine von zwölf verbrannten Menschen, deren Namen nicht festgestellt werden konnten. Es handelt sich offenbar um Landstreicher oder Arbeitslose, die trotz aller Warnungen in dem Strohschober übernachtet hatten. WAchk neue Aütomobilweltrekorde 24 Stunden mit 226 Stundenkilometer Nc wyork, 18. September. Unter Kontrolle unternahm der erfolgreiche amerikanische Automobilrennfahrer George Eyston aus der bewährten Rennstrecke bei Salt Lake (Kali fornien) in den letzten Tagen auf seinem Nolls Royce-Wagen „Speed of the Wind" neue Rekordversuche, die durchweg von Erfolg gekrönt waren. Der Amerikaner verbesserte sämtliche bestehende Rekorde von 2000 Kilometer an bis zu 24 Stunden. 24 Stünden lang steuerte Eyston mit Ablösungen seinen Wagen und legte in dieser Zeit eine Strecke van 5427,560 km zu rück, während es die Engländer „nur" aus 5201,5 km brachten. Dabei fuhr Eyston eine Durchschniitsgeschmindigkeit von 226,140 Km-Ctunden und überbot somit die bisherige Rekord leistung von Cobb von 217,019 km Stunden ganz erheblich. Seine Höchstgeschwindigkeit bei dieser Nckordjagd betrug 233,448 Km-Stunden. Ler MdeMMW kM MHUMMk WM Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Aschaf fenburg l zann die Hauptverhandiung wegen des Bilder- dicbstahls im Aschaffenburger Schloß. Der Diebstahl wurde in der Nacht zum 22. Juni 1932 verübt. Angeklagt des Diebstahls ist der ledige Paul Falk aus Garcin in Pom mern. Ais Hehler sitzt Robert Franke aus Dresden auf dec Anklagebank. Gestohlen wurden damals aus dem erst ei nige Wochen im Schloß eingerichteten Kuvferstichkabinett der Gemäldegalerie 83 Rembrandt-Radierungen und 237 Handzeichnungen, die teilweise einen sehr erheblichen Wert hatten. Den Bemühungen der Staatsanwaltschaft Aschaf fenburg gelang es, später 65 Rembrandt-Radierungen aus dem Besitz Frankes zurückzubekommen. Der Angeklagte ' Falk verbüßt zur Zeit wegen anderer Diebstähle, darunter eines Einbruchs ins Schloß Hoheubuchau bei Wiesbaden, eine mehrjährige Zuchthausstrafe. A?ch der Hehler Franke ist schon wiederholt wegen Eigentumsvergehen vorbestraft. Er wurde im Oktober 1933 zu Straßburg festgenoinmen und von Ker französischen Regierung ausgeliefert. MarlnlowMth f Belgrad, 19. September. Nach längerem schweren Lei den verschied der ehemalige Ministerpräsident und Außen minister Dr. Vojislav Marinkowitsch. Dr. Marlnkowitsch, der der demokratischen Partei angehörte, war eine der mar kantesten Figuren der jugoslawischen Politik. Nachdem er schon vorher verschiedenen Kabinetten angehört hatte, über nahm er in der Regierung des Generals Zivkovitsch Anfang 1929 das Außenministerium und löste später General Ziv kovitsch als Ministerpräsident eines Uebergangskabinetts ab, das jedoch nur von kurzer Dauer war. Dr. Marinkowitsch galt in seiner Außenpolitik als einer der Hauptvertreter der französischen Orientierung Jugoslawiens 3ules Camöon lkWer erttMll Paris, 19. September. Der französische Diplomat Jules Cambon, der von 1907 bis 1914 Botschafter in Berlin ge wesen ist, ist ernstlich erkrankt. Diö letzten Berichte aus > Vevey am Genfer See, wo sich Cambon seit drei Monaten aufhält, schildern seinen Zustand als sehr besorgniserregend, wenn nicht hoffnungslos. Jules Cambon ist im April 1845 in Paris geboren. ürskensoste Domalensoßt zu gekochten Eien, und fleischlosen Gerichten, wie Makkaroni,Reis undKUKen. 1 Würfel Maggi s Bratensoße, Liter Wasser, 2—3 Tomaten, 1 Eßlöffel 120 gl Butter. Maggi's Bratensoße fein zerdrücken und mit >/« Liter kaltem Wasser anrlihren. — Die Tomaten in Scheiben schneiden, in wenig Wasser weichkochen und durch ein Sieb geben. Das so gewonnene Mark in der hcißgemachten Butter dün sten, dann in der augerührten Braten, soße unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und einige Minuten ziehen lassen. FMM derMe: Bücklinge >/2 Psd. 21 Pf- Sprotten u- Psd. 3« Pf- Flundern > - Psd. 50 Pf Aale >/2Psd.1.30M empfiehlt VM KlMmr — Auch das kleinste W Inserat in der , „Weitzeritz - Zeitung« j hat ante« Erfolg! MUM Freitag Schlachtfest Schöne MMilMtW und Fenster, wegen Geschäftsauf gabe zu verkauscn. Zu erfahren in der Geschäftsstelle d. Blattes. MMMt... gleicht der Firma, die nicht im Adreßbuch steht! Keiner kann ihn finden! EinsturrungM in Neuyort Während der< Abbruchsarbellen an dem allen tzolls. Theater in Neuyork stürzte das Dach in sich zusammen. Etwa achtzehn Arbeiter wurden von den Trümmern begra ben, bisher wurden drei Leichen geborgen. Wan fürchtet aber, daß noch mehr Todesopfer w beklagen sind. Kürzung der Beamtengehälter in Jugoslawen Belgrad, 18. September. Der Ministerrut hat in Durch- sührung der Sparpolitik der Regierung eine durchschnittliche 70/0 Kürzung der Gesamtbezüge sämtlicher Staatsbeamten, auch der Minister, beschlossen. Durch diese Maßnahme sollen etwa 400 Millionen Dinar jährlich (etwa 23 Millionen M) eingespart werden. Französisch-englische Einmütigkeit über die Auslegung der Völkerbundssatzung Bevorstehende Beantwortung der sranzösischrn Anfrage. London, 18. September. Die britische Antwort auf die fransi. fische Anfrage nach der Haltung Englands im Falle eines nicht herausgcsorderlcn Angriffes in Europa wird „Preß Associaiion" zufolge im Laufe der nächsten Tage erfolgen. Höchstwahrscheiu- lich werde eine schriftliche Antwort erteilt werden. Die Antwon werde sich sicherlich im Rahmen der Rede halten, die Sir C;. muel Hoare in der vorigen Woche vor der Genfer BollversanU- lung hielt und in der er erklärte, dnß England sich strikte an seine Verpflichtungen unter der Genfer Satzung Halle. „Preß Assom- kion" widerspricht alsdann der in einigen Zeitungen culhalicnen Auffassung, daß zwischen der Pariser "und der Londoner Regie rung Uneinigkeit über die Auslegung Ler Völkerbundssatzung be stehe. Talsächlich bestehe keinerlei Mißverständnis zwischen den beiden Regierungen, und in britischen Kreisen sei man fest dnnon überzeugt. Laß die britische Antwort die französische Regierung befriedigen werde. Eine Erklärung der memelländischen Einheitsfront Tiljii, 18. September. Das „Memeler Dampfboot" vcröffcni- licht in Nr. 217 vom 15. ds. Mts. die nachstehende Zuschrift der memelländischen Einheitsfront: „Der ,Memeler Beobachter' bringt in der am 12. September ausgcgcbencn Nummer 47 eine Nachricht zur Wahlbewegung, die auch bereits am Tage vorher im Memeler Nadiodienst verbreitet worden ist. In dieser Nachrichl heißt es u. a.: Interessant ist dabei, um- man über das Zustandekommen der sogenannten Einheitslisk hört. Wie man uns mitgeteilt Hal, ist diese Liste nicht etwa net> dem freien Willen der Wähler ausgestellt worden, sondern sie ist vielmehr auf Grund eines von außerhalb des Gebietes stammen den Diktates zu Stande gekommen. Wir haben weder Zeit noch Lust, hinter jeder über die mcmci- ländische Einheitsliste verbreiteten unwahren Meldung herzulau fen. Unsere Wähler wissen aus der Erfahrung der früheren Wahlkämpfe, welchen Wert diese Wahlmanöver unserer Gegner haben. Und unsere Gegner wissen als die Erfinder solcher Nach richten selbst am besten, wie unwahr diese Meldungen sind. Die vorerwähnte Meldung wendet sich aber nicht nur an die mcmelländischen Wähler. Sie bemüht sich, uns auch über Lie Grenzen des Gebietes hinaus zu verdächtigen und uns als uu- loyal und staatsfeindlich hinzustellen. Deshalb können wir dM nicht schweigen. Wir stellen mit allem Nachdruck fest, daß die erwähnte Mel dung des .Memeler Beobachters' und des Memeler Radiodienstcs in vollem Umfange erfunden ist. Unsere Wählerschaft weiß cS am besten, daß die Aufstellung der Einheitsliste der Erfolg ihrcs einmüligen Willens war, daß dieser Wille so stark war, daß ihm gegenüber alle anderen taktischen Erwägungen zurücktreten muß ten. Wir fühlen uns ausschließlich abhängig von dem freien Wil len der Heimattreuen Mehrheit der Memelländer, als deren Treuhänder wir uns betrachten." Hauptschriftleiter: Felix Jehne, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für den gesamten Textteil einschl. Bilderdienst, stellverlr. Haupkschriflleiter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiler Felix Jehne, Dippoldiswalde. D.-A. VIII 35: 1192. Druck und Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. Gönner und Freunde der Turnsache find herzlich willkommen Der FührerM