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Aelteste Zeitung des Bezirks 101. Jahrgang Dienstag, am 27. August 1935 Nr. 199 Italienischer MiMerrat in Bozen nständig- ch! Nie vor Er- dir und licht vcr- n diese» i 8 Uhr. ir keinen lemal cr- Vorbild mir ihr Ich habe es sorg' von war Marlen von mir als das; ich habe sorgloser ersprechc r Namen hts on iü. Lippen, irlcn gc- n? Wie lebte, da en Hain, i haben. Marlens ! Warte so forl! mel; 12.00 Zwei bis Betriebs- üig; 17.00 -haltungs- end: 19.00 irenzland; !.00 Nach. Fröhlich 11.30: Die kinmachen. verbessern bericht. — narsch der 20: Politi- Zwischen- usstellunc;: ewand. — — 22.30: n Tanz. ch deiner lerlei ;u lücklicher Dieses Mail enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des Skadkals und des Finanzamts Dippoldiswalde 18.59 18.23 ,. M. geb. ^arl Siw ad Rumä- ieg. BorverLitungen in Addis-Abeba In Anbetracht der im Hasen von Massaua eingetrof- fenen neuen italienischen Truppen- und Munitionstrans porte sind auch in Abessinien weitere Vorsichtsmaßnahmen sur oen ziriegssaii getroffen worden. Es wurde angeordnet, in Addis Abeba mehrere Lazarette einzurichten. In der nächsten Woche findet eine große Luftschutzübung statt, an der die gesamte Bevölkerung Abessiniens teilneh men soll; man erwartet noch die Anordnung, Luftschutz keller zu errichten. In politischen Kreisen wird die Lage sehr ruhig beur teilt. Die Berichte, wonach Frauen und Kinder fluchtartig Addis Abeba verlassen, entsprechen nicht den Tatsachen, nur italienische Staatsangehörige verlassen regelmäßig mit jedem Zug Addis Abeba. Seit Montagmittag gibt die Bank von Abessinien keine Devisen mehr ab. Diese Maßnahme hat in kaufmännischen Kreisen, die sich fast ausschließlich aus Ausländern zusam mensetzen, Beunruhigung hervorgerufen, weil somit jede Einfuhr unmöglich geworden ist. Das Devisenverbot ist jedoch nur als zeitlich begrenzte Maßnahme gedacht. »edeuName Erklärung Mussolini« Ler Sonderberichterstatter der Londoner „Daily Mail", Ward Price, hatte in Rom eine Unterredung mit dem italienischen Regierungschef Mussolini. Die Erklärungen Mussolinis, die teils in mündlicher, teils in schriftlicher Form abgegeben worden sind, sind von größter politischer Bedeu tung und haben beträchtliches Aufsehen erreat. Wie Ward 200 »erhastungen in Albanien Athen, 27. August. Nach griechischen Meldungen sind in Albanien etwa 200 Personen wegen Beteiligung an der Aufstandsbewegung verhaftet worden Ein Beispiel Die Gefolgschaft der Tiefbauunternehmung Carl Ni colai von der Reichsautobahnbaustelle Schnakensleben bei Magdeburg hat die 12. Rundfunkausstellung in Berlin ge meinsam besucht. Aus diesem Anlaß beschloß sie, den Ver dienst einer Arbeitsstunde pro Mann den Hinterbliebenen der Arbeitskameradsn, die bei dem Einsturzunglück der Nord-Süd-S-Bahn in Berlin verunglückten, zu übersenden. Die Firma hat den gleichen Betrag gestiftet. Auch dieses freiwillige Opfer zeigt, wie tief bereits echt nationalsozialistische Gesinnung Wurzel gefaßt hat. Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - i mit Huttogen: einzelne Nummer 1v - - :: Gemeinüe-Verbands-Girokonto Nr. § :? - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4VS - i Postscheckkonto Dresden 125 48 - i li § Hwei; Preis idstrecke i, erkämpf der R«,/ Rund« n BeslH »windiA Rosens : deutsch, uerr sei aus ,en wa«^ m Rennr, Ato-Unio» rherrschaj, der m Deutsch, liickt; nicht Maserati deutsch^ )lari. aber i deutsch?,, icn bis - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breit« - Millimeterzeile 8 im Textteil dl« j Millimeter breite Millimeterzeile 18 5 Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gallig Line Reichsautobahn-Großbrücke bei Nossen Aus München wird gemeldet: Generalinspekteur Lr. Ladt gab gelegentlich des Richtfestes der Mangfall-Brücke -inem Vertreter des „Völkischen Beobachter" bekannt, daß n den nächsten Wochen bei Nossen auf der Reichsautobahn- trecke Dresden—Chemnitz-Meerane mit einem gewaltigen Brückenbau begonnen werde. Zum Vorbild für die vier- mndert Meter lange Brücke, die die Stebenlebner Nulde überqueren wird, ist die Mangfallbrucke auf )er Reichsautobahnstrecke München—Landesgrenze vorge- Lhemnitz. Führerflucht nach tödlichem Un fall. Beim Ueberschreiten der Zschopauer Straße wurde ein vierundzwanzig Jahre alter Nadelarbeiter von einem Kraft radfahrer angefahren und auf die Straße geschleudert. Der Verunglückte erlitt einen schweren Schädelbruch und starb im Krankenhaus. Der Kraftradfahrer, der weitergefahren war, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, wurde als ein oierundzwanzigjähriger Einwohner aus Thum ermit telt und festgenommen. Warnsdorf i.B. Wieder Kokainsckmuggler verhaftet. In Haida waren der Viehhändler Brändel aus Schönborn und zwei Jugendliche als Kokainschmuggler überführt worden. Auch in Rumbura und Schönlinde wur den mehrere Haussuchungen durchgesührt und eine Anzahl Verhaftungen vorgenommen, so daß die Annahme, daß man es mit einer weitverzweigten Kokainschiebergefellschaft zu tun bat. an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Mussolini hat plötzlich einen außerordentlichen Mini sterrat auf Mittwoch nach Bozen einverufen. Diese Nach richt ruft allgemein großes Aussehen und Ueberraschung hervorl Man nimmt an, daß Mussolini mit seinen Mini stern, die sämtlich in Bozen weilen, um in der Front an den Manövern teilzunehmen, dringende Maßnahmen wirtschaft licher und politischer Art beraten wird, deren schleunige Durchführung in der gegenwärtigen Lage notwendig er scheint. Wie in Rom verlautet, soll in den letzten Tagen end gültig der Beschluß gefaßt worden sein, daß Italien auf der kommenden Tagung des Völkerbundsrates ein große Denkschrift vorlegt. Diese Denkschrift soll an Hand zahlreicher Unterlagen, wie Urschriften und Lichtbilder, den Nachweis erbringen, daß Abessinien gegen seine inter nationalen Verpflichtungen verstoßen habe und daher nicht mehr zu Recht als Mitglied des Völkerbundes geführt wer den könne. Die Beschuldigungen gegen Abessinien würden vor allem eine Abrechnung mit der in.Abessinien vorhan denen Sklaverei bringen. Wie man weiter hört, werde Italien an Hand dieser Unterlagen im Völkerbund zum Ausdruck bringen, daß es Hinfort eine Unmöglichkeit sei. Italien und Abessinien als völkerrechtlich aus der gleichen Stufe stehend zu betrachten. Diese Anklageschrift solle daher gleichzeitig vom italienischen Standpunkt aus eine neuerliche Rechtfertigung des militä rischen Vorgehens Italiens in Abessinien darstellen. Es werde sich um ein sehr umfangreiches Schriftstück handeln, an dessen Zusammenstellung die zuständigen Stellen eifrig beschäftigt sind. Zehrgeld. Am späten Abend kehrten alle wohlbefriedigt in die Heimat zurück und hatten neue Kraft für den Alltag ge schöpft. Dresden. 500 Wohnungen werden gebaut. Hn Trachau wurde das Richtfest für 72 Wohnungen für kinderreiche Familien begangen. Oberbürgermeister Zörner :eilte mit, daß noch über 500 Wohnungen an der Hochufer- itraße erbaut werden sollen. Bad Schandau. In der Nähe der Bahnstation Kohl mühle brach am Sonnabendnachmittag durch die Fahrlässig keit eines Mannes, der Reisig angezündet hatte, ein Wald brand aus. Das Feuer wurde sofort energisch bekämpft. Der Brand nahm eine Ausdehnung von etwa 4000 Quadrat metern an. Wenige Meter vom Hochwald entfernt konnte das Feuer gelöscht werden. » Mesa. In der Nacht zum Montag stießen auf der Staats straße Leipzig — Dresden unweit der „Neuen Schänke" in Mehltheuer ein die Staatsstraße kreuzender Radfahrer und ein in Richtung Leipzig fahrender Motorradfahrer zusammen. Der Motorradfahrer stürzte und erlitt einen schweren Schädel bruch. 3m Stadtkrankenhaus Riesa erlag er am Montag vormittag seinen Verletzungen. Der Radfahrer, dessen unvor sichtige Fahrweise den Unfall verschuldete, kam mit dem Schrecken davon. Borna. Vom Amtshauptmann Kunz ist der Ortspresse folgende Mitteilung zugegangen: „Der Herr Reichsstatthalter hat nach einer mir zugegangenen Verordnung von einer Aufhebung der Amtshauptmannschaft Borna abgesehen." Diese Kunde hat vor allem bei der Bevölkerung der Stadt Borna und ihrer Umgebung größte Freude und Genugtuung ausgelöft. Mittweida. Schüler als Lebensretter. Der Schüler Heinz Dietze in Königshain konnte einen neunjäh rigen Knaben, der beim Fischen Nach einem Holzstab ins Wasser gefallen war, unter Einsatz des eigenen Lebens vor dem Tod des Ertrinkens retten. Bautzen. Hauswirtsehepaar in Schutzhaft. Das Ehepaar Paul und Marie Neumann, Fleischergasse 14, verweigerte als Hausbesitzer einer Familie mit drei Kindern üne in seinem Haus freiwerdende Wohnung. Da die Familie mit den Kindern bisher in einem einzigen Zimmer wohnte, zoffte sie, im Haus Neumannns endlich eine größere und gesündere Wohnung erhalten zu können. Ein Vertreter der deutschen Arbeitsfront, der nach eingehenden Nachprüfun gen der Verhältnisse vermitteln wollte, wurde vom Ehepaar Neumann schroff abgewiesen und des Hauses verwiesen. Leim Bekanntwerden dieser Vorgänge bemächtigte sich der Bewohnerschaft Bautzens eine begreifliche Erregung, die dazu führte, daß das Ehepaar Neumannn in Schutzhaft genommen wurde. Artliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Wie Arbeitsamtsdirektor Haftmann auf einer Kreisamtsleitersitzung bekannt gab, werden im Bezirk nur noch I I00 Arbeitslose gezählt, so daß Dippoldiswalde in Sachsen zu den Kreisen gehört, die die rrenigsien Arbeits losen haben, 24 auf I000 Einwohner. Dippoldiswalde. Das Damenvogelschießen der hie sigen priv. S ch ü h e n ge s e l l s ch a f t sand gestern im „Heide- Hof" am Steinbruch statt. Dazu versammelten sich nachmittags 2 Ahr ca. 30 Schühenfrauen in der „Reichskrone", wo sie vom Vorsteher der Gesellschaft, Alfred Kothe, begrüßt wurden. Sie marschierten dann nach dem „Heidehof". Sofort nach Ankunft begann das Schießen nach dem Vogel. Den ersten Schuß gab die vors. Königin, Frau Schornsteinfegermstr. Hille, ab, ihr folgte die Marschallin, Frau Fleischermeister Loose, und die anderen Schühenfrau.en. Von allen wurden gute Schüsse erzielt, so daß schon nach '/,6 Ahr ein wohlgezielker Schuß von Frau Preußler, Stetzsch, dem hölzernen Aar den Rest gab. Frau Widra, die vor einigen wahren schon einmal Königin war, hatte sich mit einem guten Schuß die Marschallwürde gesichert. Nachdem der Vogel, äbgeschossen war, wurde noch lebhaft nach einem Stern geschossen. Alsdann, wie üblich, am Abend die Männer der Schützenfrauen eintrafen und mit ihnen werte Gäste, begann nach 7 Ahr ein flot ter Tanz der Kapelle Jahn unter Leitung vom Chorführer Liesel. Dazwischen begrüßte nochmals Vorsteher Alfred Koche die Erschie nenen, bedauerte den schwachen Besuch/ und schritt zur Prokla-- mation der neuen Königin. Er betonte dabei, daß es das erste Mal sei, daß ein Ehepaar sich die Königs- und Königinwürde er schossen habe. Er proklamierte weiter Frau Widra zur Marschal lin und bat die Schützenfrauen um stete Treue zur Gesellschaft. Während einer Tanzpause wurden den Schützenfrauen die wert vollen Preise, ihren Leistungen entsprechend, zum Aussuchen be reit gestellt und jede Beteiligte erhielt ein schönes Geschenk. Es war schade, daß ernste Gründe diesmal viele am Kommen hinder ten, dadurch wurde nicht die sonst übliche gute Stimmung erreicht. Dennoch blieben die Teilnehmer, nachdem einige fidele Tänze auf geführt wurden, bis zur Mitternachtsstunde beisammen. Schmiedeberg. Am Sonntagmorgen machten sich mehrere Mitglieder des Erzgebirgszweigvereins Glashütte mit ihren Da men auf den Weg, durch das Prießnitztal und über die Hochwald- strahe nach Schmiedeberg, um mit dem hiesigen Bruderverein zu sammen das ehemalige Bergbaugebiet im Pöbel- und Saubachtale zu besichtigen. Vereinsführer Oberlehrer Weschke und einig« Mitglieder des Zweigvereins Schmiedeberg empfingen die Gäste und führten sie zunächst nach Niederpöbel. Aut der Halde des Perl-Schachtes, von der aus man einen prächtigen Blick auf Schmiedeberg hinab genießt, wurde die erste Rast gehalten. Vrr- cinsführer Weschke benützte diese, um mit einem herzlichen „Glück auf" die Glashütte! Freunde willkommen zu heißen. So dann entwarf er in kurzen Umrissen ein geschichtliches Bild von der Entstehung und dem einstigen Umfang des hiesigen vormaligen Bergbaues. Waren doch in früheren Zeiten die beiden Bergbau reviere Glashütte und Schmiedeberg eng miteinander verbunden. Nach der Erholungspause ging es dann auf schattigen Waldwegen weiter ins Saubachlal. Die schönsten Reste ehemaligen Zinnberg baues sind dort die Zinnklüfte, links der Ammelsdorfer Straße, wenn man diese aufwärts geht. Alte Bingen, Röschen und Wei tungen mit überhängenden Felsblöcken, zum Teil mit Wasser ge füllt und mit einer üppigen Pflanzenwelt belebt, führen in dunkle Tiefen. Die schluchtenartigen Bane und Schächte wirken durch dumpfes Dröhnen beim Hineinwerfen von Steinen unheimlich. Weiter wurde das Revier der Kupfergrube am Gerichtsberge be sichtigt. Die große Binge, an allen Seiten vom Hochwald umge ben, macht auf Fremde immer einen imposanten Eindruck. Wenn diese Binge an Gröhe der Altenberger auch nicht gleichkommt, so bietet sie doch manches Interessante und wird von Naturfreunden gern aufgesucht. Von der Binge aus nahm man den Weg wieder talabwärts, an den sogen, schwarzen Teichen vorüber, die durch Natprschönheiten besondere Reize haben. Die sattgrünen, schat tigen Wiesen boten zu einer Frühstückspause willkommene Gele genheit. Auch einige photographische Aufnahmen wurden hier gemacht. Am Eingang des tiefen Kupfergrubener Stollens ange langt, wo seinerzeit im Kriege regste Tätigkeit herrschte und die Gewinnung von Wolframit und Molybdänglanz eine gute Aus beute gaben, erweckten vom Bergsteiger Köhler, der das Schacht- Häuschen heute bewohnt, gezeigte Erzstufen besonderes Interesse. Inzwischen war die Mittagszeit schon längst überschritten. Doch wollte Vereinsführer Weschke den Glashütter Freunden gern noch einen schönen Aeberblick auf Schmiedeberg und das gesamte Tal zeigen, deshalb führte er sich noch über das Eichhörnchen und dann hinab zu längerer, ausgiebiger Rast in den schattigen Postgarten. Hier verweilte man noch einige gemütlich« Stunden beieinander, bis di; Glashütter ihren Nachhauseweg durch den Molchgrund an traten. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen Beratung mit den Gemeindeoerordneten, Freitag, den 30. August, ly Uhr in der alten Schule, Zimmer IO: i. Satzung über öffent liche Bekanntmachungen, 2. Eingemeindung von Niederpöbel betr. Hierauf nichtöffentliche Beratung. Reinhardtsgrimma. Die Belegschaft des hiesigen Ritter- gutes unternahm am Sonnabend ai^ Einladung des Betriebs führers L. Swoboda einen Ausflug per Autobus. Der Weg führte zunächst nach Dresden, wo die Bildergalerie besichtigt wurde. Dann ging es weiter nach der Sächsischen Schweiz. Zeder Teilnehmer erhielt neben der Bewirtung noch ein ".MterMnsW du AWMndieiiltu Ausgabeort Dresden Lebhafte westliche Winde, meist stark bewölkt, zeitweise Regen, kühl. mheritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger siir DippoMswalöe, Schmiedeberg u.