Volltext Seite (XML)
MWMWMW : Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breit» i Mllllmeterzelle S im Textteil di« K j Millimeter breite MMimeterzeile 18 - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag». Zur Zell ist Preisliste Nr. 3 gtilttg - B^nasprel«: Für einen Monat 2.— ! - Vir Amragen; einzeln« Nummer 10 - s :. «vemeinoe-^ierbanbs-Girokonto Nr. § - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 125 48 ?. ...Z 101. Jahrgang Nr. 1S2 Montag, am 19. August 1935 Er Dann sprach ^eichsbankpräsident Dr. Schacht führte u. a. aus: Aufstellung genommen. Punkt 9 Uhr marshierle die Marsch einheit mit den Symbolen der sächsischen Hitlerjugend ein und nahm auf der großen Freitreppe Aufstellung. Fänfaren- märsche des Jungvolks und ein Sprechchor „Deutschland, wir glauben an dich, denn wir glauben an unsere Kraft; Deutsch land, wir ringen um dich mit heiliger Leidenschaft ' leiteten über zur Ansprache des Gebictsführers Busch. Nach dem Ge sang des Fahnenliedes und der Führerchmng brachte die Marscheinheit die Fahnen zum „Haus derfZugend". von wo aus am Montag früh der Aoolf-Hitler-Marsch der sächsischen HI. begann. An Tagesmärschen von 10 bis 30 Kilometern führt der Weg durchs Erzgebirge und Bogiland nach Bayern; jeder dritte bis vierte Tag wird ein Ruhetag sein, bis dann am 10. September die sächsischen HI.-Fahnen ihren Einzug in Nürnberg- halten werden. Dresden. Ein 100-Jähriger, Heinrich Riedig, leierte im Stadtkrankenhaus in der Löbtauer Straß", wo >r noch recht frisch seinen Lebensabend verbringt, seinen hundertsten Geburtstqg. Bürgermeister Dr. Kluge über- »rachte namens der Stadt und auch namens des Reichsstatt salters Mutschmann die besten Glückwünsche und eine Geld- pende. Dresden. Noch zu wenig Regen. Trotz den Nie derschlägen im ganzen Elbegebiet haben sich die Wasser- itandsverhältnisse der Elbe nicht gebessert. Am hiesigen Pegel wurden am Freitag 250 Zentimeter, am Sonnabend ogar 251 Zentimeter unter Null abgelesen. Für die auf -er Elbe überhaupt noch fahrenden Schiffe bestehen weiter zroße Schwierigkeiten. Radebeul. In Niederwartha versuchte ein Bettler in einen, Hausslur ein Schulmädchen unsittlich zu belästigen. Als er festgesiommen werden sollte, ging er mit einem Spazierslock und mit einem Messer auf die ihn verfolgenden Personen los. Es wurde jedoch niemand verletzt. Der Bettler wurde dem Amtsgericht Radebml zuzeführt. In seinem Besitze b<finden sich über 100 M. Ba'geid, eine Taschenuhr sowie ein Hammer. Man vermutet, daß d. s Geld und die Gegenstände aus Dieb stählen herrüh kn. Radeberg. Ais eine Klasse der hiesigen Berufsschule ans dem Turnplätze des Realgymnasiums Sportübungen durch- führte, wurde ein Stellmacherlchrling, der in e ner Rade berger Werkstatt beschäftigt ist, von einem Speer in der Knie gegend getrrffer und so erheblich verletzt, daß sich seine so fortige lleberführin^ ! l das hiesige Krankenhiin notwendig machte. Königsbrück. Am Sonntag mittag geriet im benachbarten Koitzsch ein mit drei Personen besetztes Motorrad mit Bei- 23. Deutsche Ostmesse in Königsberg Eröffnungsrede des Reichsbankpräsidenten Königsberg, 19. August. Die 23. Deutschs Ostmesse wurde im Großen Saal der Siadthalle Königsberg feierlich eröffnet. Oberbürgermeister Dr. Will-Königsberg als Vertreter der Neichsregierung begrüßte den Reichsfinanzminister, Graf Schwerin-Krosigk, sowie den beauftragten Reichswirtschaftsminister, Reichs bankpräsidenten Dr. Schacht, ferner die erschienenen diplo matischen Vertreter des Auslandes, u. a. den türkischen Bot schafter, den polnischen Botschaftsrat S. Lubomirski, und Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, dec Wehr macht, der Behörden usw. Sie Ostmesse stehe klar unter der Einwirkung -es star ken Gesundungsprozesses, der sich in allen Zweigen der deutschen Wirtschaft beobachten lasse und gerade in Ost preußen am stärksten festzusteven sei. wenn die diesjährige Messeveranstaltung alle Erwartungen übertreffe und ihre Vorgängerinnen bei weitem in den Schatten stelle, so sei das allein dem durch den Nationalsozialismus in das Volk hineingetragenen Ausbauwillen, der weitschauenden Wirt schaftspolitik der Reichsregiernng und der zielbewußten Führung der Provinz Ostpreußen durch den Gauleiter und oberpräsidenten Koch zu verdanken. Die Mitglieder der Neichsregierung ergreifen stets be sonders gern die Gelegenheit, nach Ostpreußen zu kommen. Wie es in dem ostpreußischen „Aennchen von Tharau"- Liede heißt: „Mein Leben schließ' ist um deines herum", so soll Ihnen, meine ostpreußischen Freunde, jeder unserer Besuche zeigen, daß Deutschland sein Leben um dieses Ost preußen ewig und unwandelbar herumschließt. . wagen infolge Schadens an der Steuerung ins Schleudern , rind stürzte eine 10 m hohe Böschung hinunter. Zwei der Mitfahrenden erlitten beiderseitige Beinoerletzungen, eine Person i zog sich erhebliche Brust- und Rückenverletzungen zu. Die drei ! Verunglückten wurden dem Stadtkrankenhaus Kamenz zuge- - führt. - Bischofswerda. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde hier das neue Gebäude der Handelsschule seiner Be stimmung übergeben. In einer kurzen Feier nahmen Lehrer und Schülerinnen zunächst von der alten Schule Abschied und marschierten dann gemeinsain zur neuen Schule. Handelsschul-- dircktor Hänsel ging in seiner Festrede auf die Geschichte der Bischofswerdaer Handelsschule, die im Jahre 1873 gegründet worden ist, ein. Die Weiheseier war umrahmt von Gesängen und Sprechchören der Schüler. Nossen. Ein Lastkraftwagenunfall, der außerordentlich schweren Materialschaden verursachte, ereignete sich hier am Sonnabend früh in der siebenten Stunde in der Nähe des Bahnhofes. Der mit 240 Zentner Nutzholz beladene Lasi- i kraflwagenzug einer Speditionsfirma aus Olbernhau geriet ! infolge Federbruches an der Vorderachse des Anhängers in einer Kurve zu weit nach rechts. Hierbei riß das schwere ' Fahrzeug zwei starke Leitungsträger, das Straßengeländer sowie einen Hydranten weg. Der Anhänger legte sich hier auf quer über die Straße. Der Bruch der beiden Leilungs- , masten verursachte im Bahnhof und in mehreren Straßen i eine längere Unterbrechung der elektris en Stromzufuhr. Löbau. Scheu e ndePferde — einTodesopfer. Lei Fahrübungen' der Maschincngewehrkompanie des hie sigen Ausbildungsbataillons ist der Gefreite Poppe tödlich oerunglückt. Die Pferde des Geschirrs gingen durch und ! Poppe wurde vom Gefährt herabgeschleudert; er erlitt einen südlichen Schädelbruch. Demitz-Thumitz. Der fünfjährige Sohn Johannes des - Cleinarbeiters Jahne stürzte beim Spielen in einen alten mit j Grundwasser ungefüllten Steinbruch und ertrank. Der von § dem Schwesterchen des Knaben herbeigeholte Vater und ein Sanitätsmunn bargen den Kleinen sofort. Die angestelllen - Wiederbelebungsversuche kamen jedoch zu spät. — * WtNMlMsW -U MWMMMtt Ausgabeort Dresden Schwach windig, trocken, vorwiegend heiler. Warm. Nei gung zu vereinzelten Wärme-Gewittern. r"' Seitliches und SWschcs Dippoldiswalde. Es war am Sonnabend eigentlich gar glicht so warm, daß man an die Entladung von Gewittern glauben konnte, wenn auch ab und zu dunkle Wolken über »en Himmel zogen. In der 8. Abendstunde kam es dann »der doch zu schweren elektrischen Entladungen und heftigen klcgenfällen, und die ganze Nacht durch blitzte es ab und zu, puch fernes Donnerrollen war hörbar. Infolgedessen sah der Fimmel am Sonntag früh recht trübe aus, es war auch sucht besonders warm. Mancher Ausflug, manch e Bade- s>artie wurde aufgegeben. Freilich mußten die, die es taten, »in Nachmittag bereuen, denn mehr und mehr klarte es auf, snö die Spätnachmittag-Stunden waren noch vom Sonnen- Ichein durchflutet. Der Bahn- und Aukobusverkehr blieb In gewissen Grenzen, der Kraflwagenverkehr setzte erst in sen späteren Vormittagsstunden ein, war am Nachmittag Uber doch recht lebhaft, blieb aber hinter dem der Vorsonn- Mgc zurück. In unserer Stadt hielten nur wenige Einkehr, Deist strebte man anderen Zielen zu. > Dippoldiswalde. „Kraft durch Freude". Zunächst denkt man Dabei an Kraft zur Arbeit. Aber Kraft, und nicht zu wenig, ist Kuch erforderlich zum Aushalten in schweren, trüben Lebenslagen, »nd diese erforderliche Anstrengung wird ebenfalls gestärkt durch krcude Darum war es dankbar zu begrüßen, daß der Glas- vütter Bandonionverein sich erbot, am vergangenen Donnlag im Wett inst ist für dessen Insassen eine Mufikver- ^nstalluna ausmführen. Die 20 Mann starke Kapelle spielt außer Blas- und Schlaginstrumente. Bon 14 Ms 17 Uhr kamen Märsche. Lieder und andere Kompositionen zum :^>rtraae und zwar so schön, daß man glauben -konnte, eine Mü-stlerk'apellc vor sich zu haben. Zwischen den Orchestersätzen Uraien auch 2 Bandonisten in gleich vorzüglicher Weise mit Solo- Mhen auf. Welch freudige Wirkung die Musikaufführung auf Wie Insassen machte, bezeugten deren feurige Augen, fröhliche Ge- Michler und beifallspendende Hände. Als zu Ehren des Amks- Maurlmanns von Miltitz der Regimentsmarsch des Grenaüier-Re- Miments Nr. 100 verklungen war, dankte Amtshauptmann von MNillitz dem Bandonionverein und seinem Borsteher Reiher Herz- Mich für die schönen Darbietungen, zumal da für diese kein „klin- Mcndcr" Lohn verlangt wurde, sondern die Ausführendcn begnüg- Mcn sich mit dem Bewußtsein einer guten Tat. Selbstverständlich Md-inahm die v. der Planihstiftung die Transportkosten, wie sie Mich in einer Kaffcepause die angestrengten Musiker zu neuen UAussührungcn stärkte, wofür der Klarinettist Max Richter bestens Wankte Diese Musikocranslaltung brachte wirklich Freude in das Monst säst eintönige Leben der Wettinsliftsinsassen. M Oberhäslich. An der Kurve bei der Teichmühle der Meichsstrahe Dresden—Zinnwald kam es am Sonntag gegen DO ühr erneut zu einem schweren Kraftwagenunfall. Der ^Führer eines in Richtung Dippoldiswalde fahrenden Per- Noncnkraftwagens wandte seinen Blick nicht genügend auf ldie Fahrstraße und übersah die Rechtskurve, so daß er auf die linke Straßenseite geriet. Der Wagen riß eine Slein- säule um und rannte gegen einen auf dem Teichdamm stehen den Baum, der ihn aufhielt, sonst hätte die Fahrt im Teich geendet. Bei dem Anprall wurden der Wagenführer leicht, ldie beiden anderen Insassen erheblich verletzt. Sanitätsrak iDr. Voigt leistete erste Hilfe, worauf die letzteren mitKraft- Idiagen heimbefördert wurden. Der Wagen wurde stark be schädigt und am Nachmittag abgeschleppt. Es ist unbegreif- Dch, wie immer wieder Fahrer, und meist solche, die die Mtraße schon wiederholt gefahren sind, die Kurve nicht be- Mchten. Sie ist vorher ordnungsgemäß gekennzeichnet und Migentlich nicht zu übersehen. Mit hoher Wagengeschwin- Migkeit soll man aber in keine Kurve gehen. M öchmiedeberp. Auf dem Luginrmbergfest ani Sonntag M'irbe im Freiringen der Jugend, schwere Gewichtsklasse, Mchuffenhauer vom hiesigen Turnverein mit 8 Punkten 1. Steger. I Mlenberp. Ach Erreichen des 65. Lebensjahres geht am I. September Oberlehrer, Kirchenmusikdirektoc Noack in den Wohlverdienten Ruhestand. In der Lausitz geboren und dort mmäckst auch als Lehrer tätig, kam er am 1. April 1900 hach Altenberg. Seit 1910 war er hier Schulleiter. Nm 15. August 1929 wurde er Kirchenmusikdirektor der Ephorie Dippoldiswalde. Dieses Amt wird er einstweilen weiter verwalten. I Dresden. Die Sächsisch-Böhmische Dampfschisfahrt A. G. Kat wegen des niedrigen Wasserstandes der Elbe den Betrieb steu rdings vorübergehend eingestellt. I Dresden. Anläßlich des Adolf-Hitler Marsches der HI. »ach Mcnberg fand am Sonntag abend ini Diesdner Zwinger k"e kurze Feierstunde statt, bei der die 89, Hitlerjungen, die I 27 sächsischen Bannfahnen nach der Stadt der Reichs- »cntenage bringen werden, verabschiedet wurden. Zu dieser p"-r hatten mehrere Einheiten der HI, des BdM. und de» Jungvolkes in dem dur« Fackelschein erleuchteten Zwingerhof ' Aus diesem Gefühl und aus diesem Bewußtsein bringe ich Ihnen die Grüße unseres Führers, in dessen Namen unk» Geist unser deutsches Einheitsaefühl immer stärkere Wur zeln schlägt, und überbringe Ihnen auch die Grüße der Reichsregierung, deren Sorge und Fürsorge um Ostpreu ßen stets wach bleiben wird, sowie der preußischen Regie rung und des preußischen Ministerpräsidenten, der dir Schirmherrschaft über die Ostmesse übernommen hat. Der Reichsbankpräsident dankte insbesondere dem Oberpräsidenten für seine entscheidende Arbeit an diesem Aufbauwerk und sagte: wer Ostpreußen in den früheren Jahren gesehen hat und es mit dem vergleicht, was heute geschaffen ist, der kann sich der Erkenntnis und der Anerkennung seiner Fortschrittes nicht entziehen. Dr. Schacht gab dann seiner Genugtuung Ausdruck über die große Beteiligung des Auslandes an der Königs berger Ostmesse, insbesondere darüber, daß in diesem Jahre einige neue Länder da seien, die auf den früheren Messen noch nicht vertreten waren, und fuhr fort- friedlicher Wettbewerb In einer Zeit, in der man sich in manchen Auslands- rreisen darin gefällt, jede in Deutschland einaeworfene Fen sterscheibe zu einer Kulturschande zu stempeln, ohne zu be denken, daß diese Kreise selbst mebr Fensterscheiben einge worfen haben, als jemals die politischen Leiter der Welt mit ihren Friedensbemühungen bezahlen können, in einer solchen Zeit lege ich Wert daraus, namens der Regierung festzustellen, dah wir den lebhaftesten Wunsch haben, mit allen Völkern und Ländern der Welt friedlichen wirtschaft lichen und kulturellen Austausch zu treiben. In einer Zeit, wo Kredit und vertrauen saft aus der Welt verschwunden I.eitzeritzJeitung ageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieüeberg u. A. Aelte/te Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschaft, des StaLkals und des Finanzamts Dippoldiswalde