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MS-magrmb beim Pferd. Bet meiner zwölfjährigen Stute stellt sich trotz guter Pflege und Lysolwaschungen in fedem Sommer Leim Weidegang starker 2uck- ^eizyguk dem Mähnengrunüe ein. Was soll ich oagegen tun? P. Sch. in D. Antwort: Wenn Waschungen mit einer «hnprozentigen warmen Sodalösung nicht helfen sollte», müßten Sie die juckenden Hautstellcn mehrmals wöchentlich mit Odylen einreiben. Bei. Ziegenmilch ist blutig. Ich habe eine dreijährige Ziege gekauft, die in «mein sehr schlechten Zustand war, sie sah aus, als ob sie über den ganzen Körper die Flechte hätte. Dieses ist mit Zinksalbe und Kinderpuder beseitigt und alles wieder gut. Nun hat die Milch dieser Ziege einen rötlichen Schein, und steht sie länger ungekocht, so bildet sich ein Dlutsatz im Topf. Di« Ziege wird sehr vorsichtig gemolken, mit angefetteter Hand, sie stent auch ruhig und frißt derweil Hafer und Schlämmkreide. Dann bekommt die Ziege warmes Wasser mit etwas Salz und genug frisches Grünfutter, Heu und Haferstroh. Der Stall ist gut, auch kommt die Ziege bei gutem Wetter ins Freie, springt und ist guter Dinge, hat auch guten Appetit. Beim Kauf vor sechs Wochen gab die Ziege V, Liter Milch je Tag, jetzt säst 2Vs Liter, dabei ist sie in diesem Jahre nicht belegt gewesen. Doi dem vorigen Besitzer hat man das Euter massiert, um mehr Milch zu bekommen! — Der rötliche Schein der Milch wurde am ersten Tage nach dem Kaus bemerkt. Wenngleich der Blutsatz im Topf weniger geworden ist, so ist die Milch doch noch für menschlichen Genuß reichlich un appetitlich, eben wegen des noch zu großen Biutsatzcs, welcher aus beiden Strichen kommt. Was kann man tun, um dem Uebel'abzuhelfen? F. 2. in A. Antwort: Wahrscheinlich ist durch das scharfe Massieren des Euters beim Borbcsitzer die Zerreißung von Blutgefäßen im Euter erfolgt. Durch den infolge guter Fütterung vermehrten Milchettrag und größere Beanspruchung der Milchdrüse wird die Ausheilung der Drüsen- gesäße verhindert oder zumindest erschwert. Die Blutungen werden wahrscheinlich erst anfhören, wenn die Ziege neu gedeckt ist und einige Zeit trocken gestanden hat. Außer vorsichtigem Mecken, wie Sie es bereits tun, ist zur Zeit kaum etwas zu machen. Schn. Welke» der Obstbäume. An meinen Obstbäumen, welche etwa 15 bis 20 Lahre alt sind, und auf Keuperbodcn stehen, bemerke ich, daß zum großen Teil die Blätter welk und gelb werden, und die Aeste eintrocknen und absterben. Dies« Er- scheinung tritt an Aepfeln, Birnen, Pflaumen, Zwetschen, Süßkirschen und Schattenmoreilen auf. 2ch sandte einige kleine Zweige ein. Was kann ich dagegen unternehmen? Die Bäume sind im Frühjahr 1034 mit Odstbaum- karbolimum gespritzt, werden alle zwei Jahre mit Düngekalk gedüngt und erhalten zeit- weiiig verdünnte Fauchcgüsse aus meiner Senk ambe des Spülklosetts. Dieses Wasser ist keinesweas scharf, da auch alle Spül- und Regenwiisser in diese Grube fließen. Da die Bäume im Gemüsegarten stehen, werden sie im Herbst und Frühjahr umgraben. W-L. in M. Antwort: Das Eintrocknen ganzer Zweigt-il-, wie die beigefllgte Probe zeigt, kam nur die Folge von undurchlässigem Boden sein', wodurch sich Keuperbüden ganz besonders auszeichnen. Versuchen Sie es, die Krone im Winter stark zurückzuschneiden, vielleicht Treiben sie im Frühjahr neu aus und Sie erhalten sich die Bäume noch einige Jahre. 2m anderen Falle bleibt Fhnen nur Neuanpflanzung übrig. Am besten nehmen Sie dann Bäume, die aus Zwergunterlagen veredelt sind, diescltcn treiben nicht solche starken Wurzel». Die Baumlöcher müssen Sie mindestens 2x2 in und 1 in tief machen und mit gutem Mutterboden ausfüllen. Diese Löcher werden im Herbst gemacht und bleiben bis zum Frühjahr mit der eingcfülltcn Erde liegen, damit sich der Boden gehörig setzen kann. Diese Bäume werden allerdings nur 15 bis 20 Fahre alt. Rz. Rußfleckenkrankhrit am Birnbaum. 2ch bitte um Antwort über die Art der Blätterkrankheit eines Birnbaumes. Es ist ein zehnjähriger hochstämmiger Birnbaum, der bereits drei Fahre hindurch kränkelt, die Frücht« sind verkrüppelt. Was soll ich tun? H. B. in L. Antwort: Auf dem Birnbaum hat sich in anscheinend recht starkem Maße die Schorf- oder Rußfleckenkrankheit ausgebreitet. Die er krankten Blätter zeigen dunkle Flecke und rollen sich auch zusammen, die Früchte werden schorfig und verkrüppeln bei stärkerem Befall. Auch die Triebe Werder in Mitleidenschaft gezogen. Soweit als möglich sollen daher zur Bekämpfung der Schorskrnnkheit die kran ken Triebe abgcschnitten werden, und auch alle im Herbst abfallenden Blätter sind aufzuharken und zu verbrennen. Alsdann ist es uoilvcndig, den Baum mittels einer Baumspritze 'mit Kupferkalkbrllhe oder einem entsprechenden kupferhaltigen Mittel des Handels abzuspritzcn, und zwar so, daß auch die Unterseite der Blätter getroffen wird. Das erste Mal wird kurz vor der Blüte, Las zweite Mal sogleich nach der Blüte gespritzt. Schließlich ist die Maßnahme drei Wochen spät-er nochmals zu wiederholen. Solche Spritzungen müssen in jedem Lahre vorgcnommen werden. Schfd. Mehltaudefall auf ZierbäumHen. Seit vorigem Sommer zeigen sich hier und da kleine weiße Flecken an den Eronnmus- Blättern (vgl. cingcsandte Probe), die wir anfänglich gar nicht beachteten, und den Grund in dem ziemlich heißen, trockenen Sommer suchten. Wir setzten sie im Spätsommer um, guten Boden und Mist (verrotteten) dazu, und überwinterten die Bäumchen im Keller, wo die ganzen Blätter, die von diesem Pilz befallen waren, abfieien. Seit einiger Zeit tritt die Blattkraukheit wieder auf. Wie kann ich die schönen Zicrbäumchen erhalten? tz. in H. Antwort: Die eingcsandten Eronymus- ! Blätter waren sehr stark vom echten Mehltau ! befallen. Zur Bekämpfung dieses Pilzes schnei den Sie die erkrankte» Spitzentriebe sowie die befallenen unteren Blätter ab und verbrenn«» diese. Danach bestäuben Sie Lie ganze Kieme mit Schmcfclpulvcr, oder spritze» denselben mit lprozeMigcr Solbarlösung. Stäuben so wohl wie Spritze» muß in Abständen von acht bis vierzehn Tagen den ganzen Sommer und auch noch einige Male im Winter wiederholt werden.. Damit diese Mittel nicht vom Regen abgewaschc» werden, stellen Sie die Pflanzen nach Möglichkeit so auf, daß sie Lie volle Sonne erhalte», aber keinen Regen. 2st dieses nicht möglich, so ist noc» jede»! größere» Regen mit den Bekämpf-ng.Mitteln non neuem zu arbeiten. Der llcberwinterungsraum soll mög lichst kühl und hell sein, hier braucht nur wenig gegossen zu werden. Die Kronen sind beson ders vor Feuchtigkeit zu schützen. Rz Pelzkäser. Die Schädlinge, von Lenen ich einige ein- gcsandt habe, halten sich hauptsächlich im Wäscheschrank auf, sie sind mit Schwefel nicht totzukriegcn. Was kann man zur Bekämpfung dieser Tiere tun? A. K. in Ä. Antwort: Die übersandten Tiere sind Larven von Pelzkäfern, die sich an Wollsachen, Pelzwerk usw. entwickeln. Zu ihrer Beseitigung entleeren Sie Len befallenen Wäscheschrank, reinigen ihn gründlich und behandeln sämt liche in ihm enthaltenen Woll- und Pelzsachen wie folgt: Sie verkleben sämtliche Ritzen einer dicht schließenden großen Kiste mit Papier- streifen, packen die Sachen hinein und stellen oben aus den 2nhal» eine Schale mit Schwefel- Kohlenstoss, schließen die Kiste, verkleben auch die Dcckclritzcii mit Papierstreifon und lassen di« Kiste so 24 bis 48 Stunden ungeöffnet stehe». vr. F. Flicgenxlrzi. 2ch habe einen Hausbesitz, der von der nordöstlichen Seite von einer mit hohen Linden bäumen bewachsene» Promenade (alter Festungs gürtel) begrenzt, und von den anderen Seiten, in unmittelbarer Nähe der Fenster, von hohen Fichten und verschiedenem anderen Gehölz um geben ist. 2n dem alten Fcstungswall an Ler Promenade befindet sich ein nur sehr wenig abflicßcndes Gewässer, das von grüne» Teich- pflänzch-n bewachsen ist. Alljährlich, vom Hoch sommer ab, dringen aber Tausende von winzig kleinen, blaßbraunen Fliegen in die Wohnungen ein, setzen sich in dicken Schwärmen an der Decken und Wänden fest, verunreinigen diese und lassen sich mit Schaufel und Besen zu Haufen zusammenfezen. Die Fliegen dringen infolge ihrer Winzigkeit auch durch di- Ritze der geschlossenen Fenster und bilden so eine wahr- Plage. Da bisher nicht sestgestcllt wurde, wo sich die Brutstätte der Fliegen be findet, konnte der Plage auch nicht abgeholsen werde». Meines Erachtens kommen die Fliegen aus dem Fcstungsgrabenwasser, das so gut wie gar keinen Abfluß zu haben scheint. Die Linden dürsten wohl kaum Schuld an der Plage tragen. 2ch bitte um Mitteilung, auf welche Weise die Flicgenplage ersolgrcich zu be seitigen ist. M. R. inN. Antwort: Es handelt sich bei den Sie belästigenden Fliegen um Verwandte der in der Landwirtschaft schädlichen Halmfliegen (Cloropisca-Atten). Die Larven dieser Fliegen werden sich vermutlich in Gräsern entwickeln, Genaueres über ihre Lebensart und ihre Brut stätten ist jedoch nicht bekannt. Die Linden- bänme auf dem Festungswall sowie das lang sam fließende Gewässer im Festungsgrabcn stehen jedenfalls mit der Plage nicht im Zu sammenhang. Der Pfeifenstrauch, der die be fallenen Häuser zum Teil bewächst, hat inso fern damit zu tun, als Lie Fliegen gern im Schutz von Rankgcwächsen an Mauer» über wintern. Fälle, die ähnlich wie der 2hre ge lagert sind, kommen jedes Fahr, in diesem Fahr aber gehäuft vor. Das einzige sichere Mittel gegen das Eindringen der an sich völlig harmlose» Fliege» besteht im Anbrinoen von Glnesevsier» in den h-imnesuchtc.: Räumen Das Mtttcl „Flit" wirkt nur dann befriedi gend. wenn -cs in reiv: icher Menge verspritzt wird vM wäbrend der Anwendung die Fenster geschlossen gehalccn werden. Or. 2. sür die Beantwortung vo» Anträgen: Ter aröpte Tei! der Fra.-: wi.d schriitlich bcanlwortct. da Abdruck aller Antworten räumlich munSaN». s-nane Anschrcit des Frageftelle-ö enthalt'». Anonyme t;ra,:!> werde» nicht beantwortet. J.-eer Frage sind als Portecrws so RVs. «dir . ZV, I-V lpvrto werden nicht beantwortet. Nur rein laudwirttchn-tlicho und nnmitlclbar einichlügiae Fragen w-rde- behandelt-, in Nech.s- '-nherten. die sich nicht dem Nahmen dieser Lcilac>e anpassen, wird l i Ausl.inst erteile Alle Ratschläge geschehen ohne jede Title Zusendungen an die SchrifUeitung, auch Anfragen, sind zn richten an den N.rlog Z, Heumann. Neudanun (Bez. Ffo.»