Volltext Seite (XML)
Zusammenstößen schwer verletzt worden wär, ist inzwischen ! gestorben. Die Zahl der Verletzten soll insgesamt über ISO betragen. Die blutigen Unruhen stehen im Mittelpunkt des In teresses der Pariser Presse. Die Rechtsblätter sehen in den Unruhen die Folgen der kommunistischen Propaganda und ein systematisches Vorgehen der roten Einheitsfront. Die marxistischen Zeitungen versuchen hingegen, die Schuld für die Zwischenfälle auf die Regierung Laval und deren Not verordnungen abzuschieben. In fast allen Blättern wird auf die Häufung von Alarmnachrichten aus allen Teilen Frankreichs hingewiesen. In der Tat hat es seit dem ver gangenen Sonntag nicht weniger als vier ernste Ereignisse dieser Art gegeben. In Salon wurde eine Gruvve Royali sten von Kommunisten überfallen, in Paris gab es einen Ueberfall von Kommunisten auf Mitglieder der nationalen Jugend, und dann folgten Schlag auf Schlag die sehr viel folgenschwereren Zusammenstöße in Toulon und Brest. während des ganzen Dienstags, so schreibt der „Wa tin", lag über Brest die Atmosphäre eines Bürgerkrieges. Wird man die patentierten Moskauer Agitatoren noch lange weiterwirken lassen? fragt das Blatt, das aus seiner ab lehnenden Haltung gegenüber einer französisch-sowjetrussi- schen Zusammenarbeit nie ein hehl gemacht hat. Das Blatt schreibt ferner, daß ein Abgeordneter her kommunistischen Partei den tragischen Tag von Brest organisiert habe. Ls sei endlich an der Zeit, tatkräftige waßnahmen zu treffen. Auch das „Echo de Paris" fordert die Regierung zum Einschreiten auf und weist besonders darauf hin, daß die Unruhen gerade in Brest und Toulon, also in den zwei gro ßen Kriegshäfen, ausgebrochen seien. Man könne vielleicht bei dem gleichzeitigen Ausbruch der Unruhen in beiden Städten an eine einheitliche Parole denken; vielleicht handele es sich um eine Uehung, einen Versuch. Das Blatt erinnert daran, daß die bolschewistische Revolution gleichfalls in den Häfen begonnen habe. Brest habe einen Tag regelrechter Meuterei erlebt. Die Kundgebungen seien von den Kom munisten zunächst gegen die Notverordnungen organisiert gewesen, hätten dann aber schnell einen rein revolutionä ren Charakter angenommen. Das „Journal" fragt, ob man in den Unruhen von Brest die ersten Anzeichen der „neuen Ordnung" sehen müsse, die die Leiter der Volksfront angekündigt hätten. Wieder einmal habe die kommunistische Propaganda zu Gewalttaten geführt. Angesichts der 150 Verwundeten und des Todesopfers könne man nur von einem Verbrechen sprechen. „Seit dem 6. Februar befinden wir uns in einer Re volutionsperiode", schreibt „Le Jour" zu den Brester Un ruhen. Die kommunistische Anarchie glaube, daß ihre Stunde bald geschlagen haben. Um ihre wohlberechnete Propaganda durchführen zu können, hänge sie sich den Mantel des Pa triotismus um. Moskau leite das Spiel. Die Parole des Patriotismus sei von der gesamten äußeren Linken über nommen worden. Das Blatt fragt, was die Regierung tun ! werde, um die Verantwortlichen für die Meutereien in den s beiden größten französischen Kriegshüfen ausfindig zu ma- > chen und zu bestrafen. Frankreich durchlebe gegenwärtig entscheidende Tage. Bor neuen Unruhen in Toulon? Der Sachschaden der Ausschreitungen in dem franzö sischen Kriegshafen Toulon beträgt allein an zerschlagenen Fensterscheiben und zerstörten Kaffeehausterrassen über 15 000 Franken. In der Unterpräfektur von Toulon hat eine Besprechung stattgefunden, an der der Präfekt, der Unterpräsekt, Ler Direktor der Polizei und der Gendarme riekommandant teilnahmen. Es wurden Maßnahmen er wogen, um die Wiederholung ähnlicher Zwischenfälle zu vermeiden. Aus Marseille und Var sind bedeutende Ver stärkungen von Garde mobile und Gendarmerietruppen an- j gekommen. Da neue Kundgebungen befürchtet werden, j wurde beschlossen, jede Ansammlung auf öffentlichen Stra ßen zu verbieten. Muttergottesbiid von Kommunisten zerWagen In Mary-le Roi, unweit von Paris, ist vermutlich von kommunistischen Freidenkern ein hölzernes Muttergottes standbild von künstlerischem Wert zerschlagen worden. Das Bild stand in der Nähe einer Mauer und war auf Grund seiner alten Ueberlieferung Ziel einer jährlich wiederkehren den Wallfahrt. In diesem Jahr hatte der Bürgermeister die . Wallfahrt verboten, weil er Zwischenfälle befürchtete. Das Standbild verschwand vor einigen Tagen und wurde später > zufällig von einem Kind auf dem Dach eines Elektrizitäts werkes gefunden. Der Kops der Mutter Gottes und das Je suskind waren abgebrochen. Dimittost wühlt gegen England „Daily Telegraph" meldet aus Moskau, Dimitroff, der jetzt Hauptwortführer der Kommunistischen Internationale sei, habe einen Aufruf an die britischen Kommunisten er lassen, um sie zu bewegen, sich mit der britischen Arbeiter partei zusammenzutun und die nationale Regierung bei Len kommenden Wahlen zu „zertrümmern". Dimitroff habe erklärt, diese Taktik, die er mit der Verwendung des Trojanischen Pferdes durch die Griechen verglich, sei allein geeignet, eine Sowjetherrschaft in Großbritannien zustande zu bringen. Allerlei Neuigkeiten Die Straßen Adolf Hillers. Nach Vortrag beim Führer ist die Reichs-Autobahnstrecke Aachen—Düren—Köln zur Ausarbeitung der Baupläne freigegeben worden. Der Ge neralinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr.-Jng. Todt, beabsichtigt, mit dem Bau dieser Strecke bei Aachen anzufangen, und zwar soll die erste etwa 8 Km. lange Teilstrecke, im Zuge der langersehnten Umgehung von Haa ren und der anschließenden verkehrsengen Ortschaften durch- gesührt werden. Schließung eine« Hotel» in Bad Tölz. Das Bezirksamt hat nach einer Mitteilung des Kreispresseamtes der NSDAP, in Bad Tölz mit Zustimmung der bayerischen Po litischen Polizei das in der Hauptsache von Juden besuchte Parkhotel mit sofortiger Wirksamkeit bis auf weiteres ge schlossen. Anlaß zur Schließung ist der einmütige Einspruch aller arischen Kurgäste und auch der eingeborenem Bevöl kerung gegen das in letzter Zeit außerordentlich provozie rende und freche Austreten der jüdischen Hotelgäste. . Romlaht Londoner wie erst fehl bekannt wird, hat die englische Regierung bereit» am 2ö. Juli bei dem italienische» Botschafter lw London, Grandi, Vorstellungen wegen der heftigen in der sLschistischen Presse gegen England gerichteten Angriffe erheben lassen; eine Antwort hierauf ist in London bisher nicht eingetrosfen. Um für den Fall kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Abessinien und Italien die Achtung der britischen und ägyptischen Neutralität durch beide Seiten zu sichern, haben die zuständigen Regierungsstellen in London und die örtlichen britischen Behörden in Nordostafrika, Lem",Star zufolge, bestimmte Pläne ausgearbeitei. Unter Umständen wird es sich, so schreibt das ermähnte Blatt, als notwendig erweisen, die militärischen und polizeilichen Streitkräfte an den in Frage kommenden Grenzen zu verstärken; als ein haupigefahrenpunkt werde die Grenze zwischen Abessinien und dem Sudan angesehen. Vielleicht müßten 6000 bis 8000 Mann Verstärkungen entsandt werden und mindestens eine volle Brigade Artillerie und andere technische Truppen. Eine weitere Frage, die Sorge verursache, sei die fortgesetzte Ueberfliegung ägyptischen und sudanesischen Gebietes durch italienische Flugzeuge. Das würde in Kriegszeiten eine Neutralitätsverletzuna darstellen und als eine sehr ernste Angelegenheit betrachtet werden Besondere Vorsichtsmaßnahmen würden ferner von der britischen Blittelmeerslolte getroffen werden, die im Hinblick aus die seltsamen Drohungen der faschistischen Presse gegen britische krongebiete der Insel Malta besondere Auf- merksamkeit schenken werde. Einspruch ««beachtet PMir oberster SWedMht«!' von Pallen <nd Abessinier»! auftzfßrdert. Der grieWche Gesandte in Haris, Mill», hakte eine längere Unterredung mit dem französischen Ministerpräsiden ten. Me hierzu verlautet, ist Ponti» iäwohl von italieni scher al» auch von abessinischer Seite ausgesordert worden, den Platz des obersten Schiedsrichters im italienisch-abessi nischen Schlichtungsausschuß einzunehmen. Nach Fühlungnahme mit seiner Regierung habe er die ses Amt grundsätzlich angenommen, obgleich seine amtliche Ernennung noch nicht erfolgt sei. Die Ernennung muß durch die vier Mitglieder des Schlichtungsausschusses vorgenom- mcn werden, deren Zusammentritt noch nicht festgelegt ist. MiMärWes Einvernehmen Rom-Paris Reuter meldet aus Rom, die Tatsache der Zurück ziehung von zwei italienischen Divisionen von der italienisch französischen Grenze habe den Eindruck hervorgerufen, daß zwischen dem französischen Generalstabschef, General Ga melin, und dem italienischen Unterstaatssekretär des Krie ges, Marschall Badoglio, bei ihrer neulichen Zusammenkunft in Italien eine Art militärischen Einvernehmens erreicht worden sei. Dieser Eindruck sei noch verstärkt worden durch die Nachricht von der Verleihung des Großkreuzes der Ehrenlegion an den Marschall Badoglio und durch den Wortlaut des Glückwunschtelegramms des Marschalls Pö- tain an den Letztgenannten. Eine erschütternde Familientragödie wurde in einem Haus in der Jahnstraße in Bln.-Britz entdeckt. Man fand dort den 29 Jahre alten Hans K. und sein 18 Monate altes Töch- torchen Gisela mit Gas vergiftet bewußtlos auf. Bei dem Kind kam alle Hilfe zu spät; der Vater erlangte nach länge ren Bemühungen der Feuerwehr die Besinnung wieder und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er in bedenklichem Zustand daniederliegt. Hqns K. litt an einem unheilbaren Magenleiden und hatte sich daher schon seit längerer Zeit mit Selbstmordgedanken getragen. Diesmal brachte er sei nen Entschluß zur Ausführung. Er schickte seine Frau und ihren aus erster Ehe stammenden 13jährigen Sohn ins Kino und traf dann mit voller Ueberlegung alle Vorbereitungen zu der Verzweiflungstat. Er schrieb einen Abschiedsbrief, in dem er Lie Gründe für den Selbstmord darlegte, dann holte er die kleine Gisela aus dem Kinderbettchen in die Küche und drehte alle Gashühne auf. Todessprung aus dem 7. Stockwerk. In einem Kon torhaus Hamburgs stürzte sich am Mittwochmittag ein 58- jühriger Mann vom 7. Stockwerk in den Lichtschacht. Er war sofort tot. Der Grund zu dem Selbstmord ist nicht bekannt. Tödlicher Streit um einen Hund. Zwischen dem Ar beitslosen Otto Jojko und dem Ingenieur Alois Kopier, die in Kattowitz im Stadtteil Bogutschütz wohnten, bestand seit längerer Zeit Feindschaft, als deren Urheber der Hund des Ingenieurs anzusehen ist, der wiederholt die Matte vor der Tür des Jojko verunreinigte. Als dieser den Ingenieur deswegen im Hausflur zur Rede stellte, kam es zu einem heftigen Wortwechsel, dem Tätlichkeiten folgten. Kopiec zog schließlich eine Pistole und gab zwei Schüsse auf seinen Gegner ab, die diesen in die Brust und in den linken Ober arm trafen. Trotz seiner schweren Verletzungen entriß Jojko dem Ingenieur die Pistole und streckte ihn durch vier Schüsse zu Boden. Kopier'war sofort tot. Der schwerverletzte Jojko, der verhaftet wurde, mußte vorläufig in ein Krankenhaus gebracht werden. * In Bulgarien tödlich verunglückt. Bei der Bergwande rung einer deutschen Studiengesellschaft im Nila-Gebirge in Bulgarien verunglückte der Lehrer Martin Probst aus Frankfurt am Main tödlich. Die aus 30 Personen bestehende deutsche Studiengesellschaft hatte unter Führung von Pro fessor Bergen verschiedene Besteigungen in mehreren bul garischen Gebirgen unternommen. Am 3.- August befand sich die Gruppe im Nila-Gebirge bei den sogenannten Fischseen, die über 2000 Meter hoch liegen. Auf dem Rückweg kam Probst von seinen Reisegefährten ab und stürzte offenbar infolge eines Fehltritts in einen 100 Meter tiefen Abgrund. Er muß wahrscheinlich sofort tot gewesen sein. Großfeuer an der spanischen Rordküste. In einem Sägewerk in Vigo brach abends ein Großfeuer aus, das auf sieben benachbarte Wohnhäuser Übergriff Die gesamte Inneneinrichtung der Gebäude, ferner auch zahlreiches Vieh, wurde von den Flammen völlig vernichtet. Nach mehrstündigen angestrengten Löscharbeiten der Feuerwehren und einer Abteilung Marinesoldaten konnte ein Uebergreifen des Feuers auf die ebenfalls in der Nachbarschaft liegenden Gebäude der spanischen Petroleumgesellschast, in denen vier Millionen Liter Benzin lagern, verhütet werden. Unab sehbares Unglück ist dadurch verhütet worden. Drei spanische Arbeiter vom Blitz erschlagen. In Aran juez schlug während eines schweren Gewitters der Blitz in eine Gruppe von Arbeitern, die sich unter eine Brücke ge flüchtet hatten. Drei Arbeiter wurden auf der Stelle ge tötet und mehrere Arbeiter erheblich verletzt. Schwere Hochwasserschäden auch in Amerika. Schwerk Wolkenbrüche haben in den Staaten Wisconsin und Minne sota große Schäden angerichtet. Weite Strecken im west lichen Teil von Wisconsin und im südöstlichen Teil von Minnesota sind fast völlig unter Wasser gesetzt. Die Land straßen sind nicht mehr befahrbar, die Farmen größtenteils vernichtet» die Brücken zerstört. Durch die Katastrophe sind zahlreiche Einwohner dieser Gegenden obdachlos geworden. An Todesopfern wird bisher nur eines gemeldet, eine Zahl, die sich wahrscheinlich noch beträchtlich erhöhen wird. > Feuer auf einem amerikanischen Kreuzer. Auf dem amerikanischen 10 000-Tonnen-Kreuzer „Quincy", der erst am 19. Juni vom Stapel lief, brach In Quincy in Massachu setts ein, Feuer auü. Der Brand konnte erst nach fünf Stun den von der Feuerwehr gelöscht werden. Der Kreuzer war ohne Besatzung. Der Schaden ist sehr erheblich. Schönheit der Arbeit auch in der Landwirtschaft Viel ist in de» Betrieben, auch beim Kleingewerbe, ! getan worden und wird noch ergänzt, um die Arbeitsfreudig keit der Volksgenossen zu erhöhen. ! Aber auch in der Landwirtschaft läßt die nattonalsozia- listische Forderung nach „Schönheit der Arbeit" noch viel zu wünschen übrig. Auch die in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskameraden und -kameradinnen wollen menschenwür- ! dig ihr Dasein verbringen. Mit einigermaßen gutem Wil- len ist es möglich, manche Verbesserungen und Verschöne- , rungen unter geringen Aufwendungen hier und dort anzu- s bringen. Hieraus ersprießt erst beim harten bäuerlichen ! Werk der wahre Segen der Arbeit. Die Bauern haben es j in dec Hand, den Aufenthaltsräumen ihrer Mitarbeiter ein freundliches Gepräge zu geben. Gemein ist der Gedanke: ! Für das Gesinde ist das gut genug! Wie glücklich wird der i Arbeitskamerad sein, wenn er zur Tür heremtritt, die Sonne ! durchs Fenster lacht und er alles schön sauber oorfindet. Der Aufenthaltsraum muß tägliches Entstauben erfahren. > Die Tische, meistens älteren Ursprungs, können einmal ! glatt gehobelt werden, wenn nicht oorgezogen wird, unan- s sehn'iche oder altersschwache Stücke durch neue zu ersetzen. Die Stühle und Bänke dürfen der menschlichen Sicherheit I nicht entbehren; wie leicht kann sich jemand an der schlech- ! ten Sitzgelegenheit „schiefern" oder es gucken gar Nägel j heraus, und sich dadurch so schlimm verletzen, daß er infolge ! dieser kleiner Ursache eine Zeitlang arbeitsunfähig wird. Stimmungsbilder aus der Landwirtschaft sollen die Wände zieren; vor allem hat das Bild unseres ersten Arbeiters Adolf Hitler einen Ehrenplatz §u erhalten; auch ein guter Spruch erfüllt seine Pflicht. Nicht zu vergessen ist, daß in den Rautn ein ordnungsgemäßer Ofen gehört und im Win ter hinreichend Heizmittel zur Verfügung gestellt werden. Vielmals werden auch Kleinigkeiten übersehen; zum Auf- Hängen der Arbeitskleidung möchten Kleiderhaken vorhan den sein, damit nicht Stühle und Bänke belegt werden vrauchen. Dann die Schlafgemachei Es beißt immer: „Nach getaner Arbeit läßt sichs aut ruhen . Freilich, die in der Landwirtschaft Tätigen sind meistens abends todmüde und legen sich eben schlafen; aber auch hier finden diese im Wohlbehagen ihre Kraft. Wirkt die Kammer einladend, das Bett hübsch in Ordnung, dann ist auch dieser Mensch zu frieden, schläft und geht früh frischgestärkt ans Tagewerk. Waschgelegenheit und verschließbarer Schrank dürfen über dies nicht fehlen. Einer, der den ganzen Tag über in der Erntezeit in der Sonnenglut schweißtriefend schafft, will sich nach getaner Arbeit richtig erfrischen; mit einer einfachen Wanne würde er sich schon begnügen, denn nicht jeder Ort bietet die Annehmlichkeit fließender Gewässer. Nun aber auch einige Worte an Euch, Gefolgschaftsmit alieder! Wenn schon der Betriebsführer (wenn man auch hier diesen Ausdruck gebraucht) dafür besorgt ist. daß sich ein jeder wohlsühlen möge, dann übernehmt aber auch Ihr die Verpflichtung, das unter Opfern Geschaffene zu schonen und zu erhalten. Sss»«Me HmeWW Von Berlin nach Potsdam im Bus und Boot. Berlin,'die moderne Großstadt, ist auch reich an idylli schen Schönheiten. Und eins der köstlichsten Erlebnisse, die es bietet, ist zweifellos eine Havelfahrtmach Potsdam hin aus. Mitten im Stadtinnern an der berühmten „Kranzler ecke" Unter den Linden steigt man in einen Ler täglich dort bereitstehenden eleganten Omnibusse und fährt in ihm durchs Brandenburger Tor und quer durch die grüne, sonnen glitzernde Pracht des Tiergartens die Heerstraße, die schönste und größte der Berliner Verkehrsstraßen, hinunter bis an Len Rand der Stadt, wo die Häuser immer kleiner un- die Gärten immer größer werden, zur Stößensee-Brücke an der Havel. Es ist eine Fahrt von nur einer Viertelstunde, aber welch ein Kontrast der Eindrücke! Eben war man noch mitten im Großstadtgetriebe, und nun umfängt einen eine liebliche Hügel-Landschaft. Hoch über der Havelniederung in einer waldigen Schlucht liegt die Brücke, und man hat hier, wenn man aussteigt, ein einzigartiges Bild vor Augen: blaues Wasser, von sanft geschwungenen Waldketten ein gerahmt und darüber ein funkelnd Heller Sommerhimmel, in dem ein paar verspielte weiße Wolken treiben. Auf einer bequemen Treppe steigt man zum Flußufer hinab, wo schon ein weißes Motorboot wartet, ein wahres Luftschiff, auf dem «s sich herrlich speisen und trinken läßt, während es leicht und graziös die Havel hinuntergleitet. Schier endloser dunkler Wald begleitet die Havel auf dem