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Genfer SchMlsltunde Der Zusammenbruch und das Fiasko der Pariser Ver handlungen sind ein unwiderlegbarer Beweis dafür, daß der Völkerbund weder seine Sendung klar erkannt, noch ihr je zu Anerkennung und Erfolg verhalfen hat. Man kann in einem internationalen Gremium niemals die Meinungsver schiedenheiten, die zwischen zwei Staaten ausgebrochen sind, in einer Art beilegen, wie es der Völkerbund in entscheiden den Fragen immer und immer wieder unvollkommen und häufig verhängnisvoll getan hat. Es geht eben nicht, daß sich zwei oder mehrere Mächte vorher über den Gang der Ver handlungen einig werden und dann dem einen oder anderen Partner des Konfliktfalles eine Alternative zu Füßen legen, der er sich zu fügen hat, ganz gleich, ob sie seinen Interessen und staatspolitischen Notwendigkeiten gerecht wird oder nicht. Das ist die Art kollektiver Politik, die niemals zur Befriedung, immer aber zur Unsicherheit und Friedens störung führen muß. Es ist doch nicht so, -daß England und Frankreich aus glühendem Idealismus allein eine gewaltsame Auseinander- setzung zwischen Rom und Addis Abeba durch mehr oder weniger geschickte Vermittlungsversuche zu verhindern trach ten, sondern es spielen dort auch noch Interessen mit, die über die eigentlichen italienisch-abessinischen Streitpunkte hinausgehen. Abessinien ist für England ein mindest eben so heißes Eisen wie für Frankreich, deren Kolonialgeb,ete Abes sinien im Süden und Norden umschließen. Die Straße von Aden liegt in unmittelbarer Nähe und führt auf dem kür zesten Wege in die indischen Dominien. Es droht also an einer Stelle ein Krieg, die ein g e o g r a p h i s ch e r Mit telpunkt der britischen Kolonialpolitik ist. Die Bodenschätze Abessiniens, die zum größten Teil noch nicht gehoben sind, sind, schließlich ebenfalls ein Faktor, den man den Italienern in London und Paris auch nicht gerade ohne innere Widerstände in die Hand spielen möchte. Und ferner dürfte das Rassenproblem nicht ganz nebensächlicher Natur sein, da die farbigen Völker sich immer mehr gegen die Ober herrschaft der weißen Rasse aufzulehnen beginnen. England aber ist ein Herr über die verschiedensten Rassen. Man sieht also, daß in Ostafrika außerordentlich viele und delikate Interessen aufeinander platzen. Außerdem weiß man noch nicht, ob nicht auch eine große Weltmacht des Fernen Ostens im Hintergründe irgendwelche Ambitionen verspürt, die noch ungeahnte Möglichkeiten offen lassen. Ita lien jedenfalls scheint das Gefühl zu haben, England und Frankreich sowie damit dem Völkerbund Paroli bieten zu können. Die Kriegsvorbereitungen auf beiden Seiten, die während aller Verhandlungen niemals zum Stillstand ge kommen sind, haben inzwischen eine weitere Steigerung er fahren, so daß die ernsten Besorgnisse der englischen und französischen Zeitungen gerechtfertigt sind. Noch sträubt man sich, insbesondere in Deutschland, an die Unvermeidlichkeit des Krieges zu glauben. Deutsch land zum Beispiel hat unter seiner neuen Führung alle Kräfte, die sein Volk hergab, in den Dienst des Friedens gestellt, und zwar nicht nur seines eigenen, sondern des Weltfriedens. Es hat dies in der klaren Erkenntnis getan, daß ein auch an ferner Stelle durch die Kriegsfackel entzündeter Brand gar zu leicht Funken wirft, die weiter schwelen und meist nicht leicht zu löschen sind. Das deutsche Volk unterstellt auch anderen Ländern einen ähnlichen Friedenswillen, und es gibt darum auch heute die Hoff nung noch nicht auf, daß die diplomatischen Verhandlun gen zum Ziele führen. Es versteht sich von selbst, daß der Völkerbund endgültig verloren ist, wenn auch Italien ihn verläßt, und etwas anderes bleibt Italien ja nicht übrig, wenn der Abessinien-Konflikt, der im Augen blick ja immer nur noch ein Konflikt ist, zu einem offenen Krieg wird. Wir Deutsche haben keinen Anlaß, dem for malen oder praktischen Verschwinden der Genfer Institution eine Träne nachzuweinen. Wird aber der Völkerbund unter solchen Umständen aufgelöst, wie sie jetzt in den Bereich des Möglichen rücken, so beginnt damit ein Abschnitt der Welt politik, von dem man nur die ersten, nicht aber die letzten Zeilen kennt. Es ist eine Ironie der Weltgeschichte, daß es gerade Italien war, durch das Abessinien in den Völkerbund hin einmanövriert wurde. Italien wollte damit den englischen und französischen Interessen im Reich des Negus einen Riegel vorschieben. Es ist ferner eine Ironie der Weltge schichte, daß England und Frankreich, um gemeinsam mit Italien mit wenigstens formalem Recht über die Zukunft eines vierten Landes beraten zu können, einen Vertrag als Grundlage ihrer Besprechungen heranzoaen, der wie alle Vorkriegs- und Kriegsverträge durch die Völkerbunds satzung bereits außer Kraft gesetzt ist, den Vertrag von 1906 nämlich, der Abessinien in italienische, französische und englische Jnteressenzonen aufteilt. Das bedeutet mit ande ren Worten, daß wir heute, 17 Jahre nach Kriegsende, im Grunde wieder bei der Politik und Geheimdiplomatie der Vorkriegszeit angelangt sind. Sollte es, was kein Mensch hoffen kann und nur wenige zu erwarten wagen, zu einem abessinisch-italienischen Krieg kommen, so wäre nach allgemeiner Ansicht mit dem Beginn des italienischen Feldzuges im September zu rechnen, das heißt in einem so frühen Zeitpunkt, daß auch Verhandlun ¬ gen, die möglicherweise Anfang September in Genf wieder eingeleitet werden, aus alle Fälle zu spät kommen. Mit dem Versuch, den italienisch-abessinischen Konflikt im Rahmen des Völkerbundes oder durch eine internationale Konferenz zu lösen, hat man also nur wertvolle Zeit verloren, die man besser für direkte Verhandlungen benutzt hätte. Wenn man jetzt, nach dem Scheitern der Vermittlungsbemühun gen des Völkerbundes auf direkte Besprechungen zurück greift, dann geschieht das leider reichlich spät. Ob in dieser Situation auf diesem Wege überhaupt noch zum Ziele zu gelangen ist, ist die bange Frcwe. So ist also wieder einmal dargetan worden, daß das Notwendige vor allem auch rechtzeitig getan werden muß. Mögen sich in letzter stunde alle Diplomaten in Lon don, Paris und Rom ihrer Verantwortung bewußt sein und vor allem auch der weitreichenden Konsequenzen, die iede weitere Zuspitzung der Situation haben kann. Einsturzunglück beim U-Bahnbau in Berlin Baugrube in Länge von 50 Metern eingestürzt Nach einer ersten Feststellung durch Namensaufrl-s werden etwa 14 Arbeiter vermißt. Man darf aber anneh. men, daß bei dem Aufruf nicht alle Arbeiter erfaßt werden konnten, so daß sich vielleicht nachträglich noch einige als vermißt Bezeichnete melden werden, wodurch sich die Ber- mißtenliste entsprechend verringern würde. Einwandfreie Zahlen werden allerdings erst nach Durchführung der Räu mungsarbeiten gegeben werden können Der muMche Bericht Die Deutsche Reichsbahn teilt mit: .Die Aufrüumungs- arbeiten an der eingestürzten Baugrube der Nord-Süd-S- Lahn in der Hermann-Göring-Straße werden mit äußerster Energie betrieben; neben der Feuerwehr sind Pioniere und Technische Nothilfe eingesetzt worden. Der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, hat schärfste Untersuchung angeordnet und läßt während der Aufräumungsarbeiten photographisch jede ein zelne Phase festlegen, um der Untersuchungskommission einen möglichst einwandfreien Einblick in die Vorgänge, die zu dem bedauernswerten Unglück geführt haben, zu geben. Ehe die Aufräumungsarbeiten durchgeführt sind, wird sich voraussichtlich die Entstehungsursache des Unglücks nicht seststellen lassen. Neben den vier verletzten, die in die Lbarile über- gesührl worden sind, konnte bisher keiner von den vermut lich verschütteten Arbeitern geborgen werden. An der Untersuchung sind gemeinsam mit der Reichs bahn die Kriminalpolizei und der Oberstaatsanwalt betei ligt. An der Unglücksstelle waren kurz nach dem Unfall der Reichsminister Dr Goebbels, Reichsinnenminister Dr. Frick, Generaldirektor Dr. Dorpmüller, Reichsorganisations leiter Dr. Ley, Polizeipräsident Graf Helldorf, der Ober staatsanwalt, der Präsident und Vizepräsident der Reichs- oahndirektion Berlin und die Oberste Bauleitung für den Lau der Nord-Slld-S-Bahn eingetroffen. Es ist damit zu rechnen, daß die Aufräumungsarbeiten irotz aller T.schleunigung mindestens noch einen vollen Tag in Anspruch nehmen werden. Schwierige Bergungsardeiien Seit Einbruch der Dunkelheit wird die Arbeit im Lich vieler Scheinwerfer fortgeführt. Ein besonders schwierige- Stück der Bergungsarbeiten war die Bergung eines Schalt hauses für die Straßenbeleuchtung, das in einer gleichfalls in die Grube gestürzten Litfaßsäule enthalten war. Bis 21 Uhr war es immer noch nicht möglich, eine genaue Auskunft über die Zahl der Vermißten zu geben. Gegen 20 Uhr wurde eine allgemeine Arbeitspause eingelegt. In Gegenwart des Reichsministers Dr. Goebbels und des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley fand eine gemein same Besprechung der Führer der an den Bergungsarbei ten beteiligten Gliederungen statt, in der über oen Einsatz der Kräfte während der Nacht und die allgemeine Fortfüh rung der Bergungsarbeiten beraten wurde. Minister Dr. Goebbels ordnete an, daß zunächst einmal durch nochmaligen Aufruf der Arbeiter versucht wird, die Zahl der Vermißten festzustellen. Eine genaue Feststellung hat sich aber bis 1 Uhr nachts wegen des großen Einsatzes von Arbeitern aus anderen Baustellen nicht ermöglichen lassen. Man hofft nunmehr, am Mittwoch früh um 7 Uhr beim Eintreffen der ersten Schicht die Zahl der Fehlenden ermitteln zu können. Wie vorauszusehen war, nimmt die Beseitigung der Trümmer aus der Grube die ganze Nacht und wahrscheinlich auch noch den Mittwoch vormittag in Anspruch. Berlin, 21. August. In der Hermann Göring-Straß«, die vom Potsdamer Platz am Brandenburger Tor vorbei zum Reichstagsgebäude führt, ereignete sich ein schweres Einsturzunglück. Aus bisher unbekannter Ursache brach eine Baugrube der Nord-Süd-S-Bahn in einer Länge von 50 Metern ein. Die Breite der Unfallstelle beträgt 40 Me ter. Der große Kran und die gesamte Konstruktion mit den darüberliegenden Straßenbahnschienen sind bei dem Einsturz in die Tiefe gerissen worden. Auch ein starkes Wa serrohr zerbrach, das jedoch nur für kurze Zeit seine Wa fermassen in die Grube senden konnte, da die Zufuhr sofort abgeriegelt wurde. Die Einbruchstelle bildet ein tie fes gähnendes Loch. Zum Glück herrschte während des Einsturzes gerade Mittagspause, so daß nur wenige Arbei ter an der Unfallstelle waren. Die Feuerwehr, die mit acht Zügen angerückt war, be gann sofort mit den Ausräumungsarbeiten und versuchte, die herabgestürzten Erbmassen freizulegen, um seslzustellen, wie viele Verschüttete sich darunter befanden. Sie war mit 30 Mann vom Technischen Dienst und einigen Rettungs wagen erschienen. Der Rettungsdienst Katte gleichfalls so fort 12 wagen und 6 Aerzte zur llnfallstelle entsandt. Die Reichswehr setzte eine Pionierkompagnie ein. Rach an strengenden Bemühungen gelang es, vier verschüttete zu bergen, die außer Lebensgefahr sind. Amtlich wurde in einem ersten Bericht mitgeteilt: Die Unglücksstätte in der Hermann Göring-Straße ist im wei ten Umkreis von Polizei und Pionieren der Wehrmacht ab gesperrt. Sie befindet sich schräg gegenüber von der Woh nung des Reichsministers Dr. Goebbels. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Unglücks begab sich Reichsminister Dr. Goebbels sofort an die Unglückstätte, an der alsbald auch Reichsminister Dr. Frick, Polizeipräsident Graf Hell dorf, Reichsleiter Dr. Ley, Generaldirektor Dorpmüller ein trafen, ebenso der zuständige Generalstaatsanwalt. Polizei und Pioniere beteiligten sich mit Energie an den sofort un geordneten Aufräumungsarbeiten. Der Garten des Ministers Goebbels ebenso seine ganze Wohnung wurden aus seine persönliche Anweisung zu Sa- nitälszwecken zur Verfügung gestellt, um den Verunglückten jede allenfalls notwendige Hilfe zu leisten. Die Zahl der Verunglückten kann noch nicht angegeben werden. Bis jetzt wurden zwei Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte fesl- gestellt und geborgen. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht einwandfrei geklärt, von Seiten der anwesenden Re- gierungsmikglieder wurde jedoch eine strenge Untersuchung angeordnet, um festzustellen, ob und inwieweit Fahrlässig keit der beteiligten Aufsichtsstellen in Frage kommt. Schwierige AukrSumungsarbetteu Die Aufräumungsarbeiten an der Unglücksstelle in der Hermann-Göring-Straße gestalten sich durch die großen eisernen Träger, die sich im Zusammenstürzen in einen zu nächst schwer entwirrbaren Knäuel über die Grube gelegt hatten und der vielen Bohlen und Balken sehr schwierig. Die Eisenteile mußten teilweise durch Sauerstoffgebläse vonein ander getrennt werden. Von der Straße aus wurden von den Arbeitern, die in fieberhafter Anstrengung ihren Ka meraden Rettung zu bringen suchten, mit Seilen Stück für Stück der Eisen- und Holzteile, Rohre usw. herausgezogen. Großer Anstrengungen bedurfte es auch, um die mitsamt den Schwellen in die Grube hinabgesünkenen Schienen geleise der Straßenbahn vom Sand zu befreien und nach und nach in die Höhe zu ziehen. Während der Rettungs arbeiten wurden auch einige Werkstattschuppen abgetragen. Ein Turmwagen der Straßenbahn sorgte für die Beseiti gung der auseinandergerissenen und herabgefallenen Dränte der Straßenbabnoberleituna. Reichrregierung fast Empfang ab Berlin, 21. August. Der in Aussicht genommene Empfang von Mitgliedern des 11. Internationalen Strafrechts- und Gefängnis- Kongresses durch die Reichsregierung ist mit Rücksicht auf das schwere Unglück beim Bau der Nord-Süd-Bahn in Berlin abgesagt worden. Aus dem gleichen Grunde fällt der Abendempfang der Akademie für Deutsches Recht aus. Wie die Reichssendeleitung mitteilt, ist in der Fern sehhalle der Funkausstellung der 320zeilige Bildsender der Fernseh A.-G. wieder in Betrieb genommen worden. Ab Mittwoch früh wird die Fernsehhalle den Besuchern wieder in Betrieb gezeigt. Blutige Unruhen in Bosnien Belgrad, 21. August. Ein schwerer Zusammenstoß zwi schen der Bevölkerung und der Gendarmerie wird aus Ro- aatiha in Bosnien gemeldet. Die Gendarmerie machte von der Schußwaffe Gebrauch und tötete zwei Bauern, während fünf schwer und 1S leichter verletzt wurden. In der Nähe der orthodoxen Kirche war ein Flugzeug abgestürzt, das Propagandamaterial abgeworfen hatte. Eini ge Muselmanen wollten dem abgestürzten Flieger zu Hilfe eilen und überquerten dabei den Kirchenplatz, auf dem die orthodoxe Gemeinde versammelt war. Die Versammelten protestierten gegen die Anwesenheit der Muselmanen, und es entstand eine Schlägerei. Als die Gendarmen den Streit schlichten wollten, wurden sie von den Muselmanen und den Orthodoxen gemeinsam angegriffen und mit einem Stein hagel überschüttet. Fünf Gendarmen und ein Gendarmerie- osfizier wuroen dabei verletzt. Die Gendarmen mußten dann von der Schußwaffe Gebrauch machen, um sich zu vertei digen. 485Sondmüpe Ilir den Reichsparteitag Rürnberg, 21. August. Für den Reichsparteitag 1935 sind bisher an Sonder- zögen vorgesehen: für den Arbeitsdienst 61 Züge, für die Deutsche Arbeitsfront 8 Züge, für den Deutschen Luftsporl verband 3, für die Hitler-Jugend 45. für die Politischen Lei- > ter 196, für SA. und NSKK. 105, für die SS. 31,' für die Wehrmacht 16; insgesamt also 465 Züge. Die Sonderzüge der verschiedenen Gliederungen treffen wie folgt ein: Am 6. September: 5 Züge HI., 1 Zug Po litischer Leiter. 8. September: 2 Züge Arbeitsdienst, 1 Zug SS. 9. September: 11 Züge SS., 11 Züge SA., 14 Züge Wehrmacht. 10. September: 4 Züge SS., 2 Züge Politische Leiter, 59 Züge Arbeitsdienst. Am 11. September in den Morgenstunden 6 Züge Politische Leiter, vom 11. abends bis 13. September vormittags die restlichen 184 Züge mit Politischen Leitern, anschließend 40 Züge HI., 12 Züge SS., 2 Züge Wehrmacht, und weiter bis Sonnabend, den 14. Sep tember 15 Uhr noch 94 Züge SA. und NSKK. sowie 3 Züge SS., 3 Züge DLB. und 8 Züge DAF. Allerlei Neuigkeiten Trauerfeier für die Opfer des Flugzeugunglück» bei Kairo. In Rom fand für die sieben Opfer des Flugzeug unglücks bei Kairo, unter denen sich auch der italienische Arbeitsminister befand, eine Trauerfeier statt. Nach dem Trauergottesdienst wurden die Särge auf Lafetten verladen und zum Bahnhof übergeführt, von wo aus die Toten in ihre Heimat gebracht werden. An der Spitze des Trauer geleites sah man Mussolini. Vor dem Bahnhof nahm die Faschistische Partei Abschied von den Toten. Parteisekretär j Starace ries der Reihe nach die Namen der Toten auf, und jeder Namensaufruf wurde von einem einstimmigen „prä- > sente!" der viele Tausende zählenden Menge und von einer^ Geschützsalve beantwortet. Während die Nationalhymne er- klang, grüßte Mussolini vom Pferde herab mit seinem De gen die Toten. — Minister Razza wird in seiner suditalieni schen Heimatstadt beigesetzt, während Baron Franchetti! seinem letzten Wunsch gemäß in afrikanischer Erde, auf der er seine große Forschertätigkeit entfaltete, ruhen soll. verheerender Orkan. Die Stadt Rostow am Don wurde dieser Tage von einem Orkan, der mit mit einem heftigen Platzregen und Hagelschlag verbunden war, heimgesucht. 26 Häuser wurden zerstört. 15 Personen fanden den Tod,! 20 wurden verletzt. Weiter sind 15 Pferde vom Blitz er»! schlagen worden l