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WWW > Siebentes Kapitel. ungefähr zur gleichen Zeit kehrte Dietrich von seiner langen Wanderung zurück. Er hatte den Weg doch unter schätzt. Die Entfernungen hier rings um Veltheim herum waren ihm nicht mehr so recht in Erinnerung geblieben. Das Wetter war immer abscheulicher geworden. Selbst sein wetterfester Mantel hatte ihn nicht mehr schützen können. Er fühlte, wie sein Körper mehr und mehr von Kälte und Rässe ergriffen wurde, wie die scharfe Luft der konnte glücklich sein. Sie wäre die rechte Frau für... Ein Gedanke schoß durch Karla. Ihr Herz klopfte plötzlich ganz heiß und ungestüm. Sie mußte sich im Bett aufsetzen. So tief erregte sie plötzlich der Gedanke» der ihr da gekommen war. Wenn Dietrich und Marlen Zusammen kommen könnten? Liebte er wirklich diese Jutta immer noch? Aber es mußte doch möglich sein, dieses Jrrbild in seinem Herzen zum Erlöschen zu bringen! Dietrich und Marlen? Nichts Schöneres vermochte sie zu denken. Sie faltete die Hände. Lieber Gott!, dachte sie — und es war wie ein Gebet, wenn Dietrich einen Menschen wie Marlen zur Lebens kameradin bekäme? Wenn Marlen geborgen wäre bei einem Mann wie Dietrich? Es wäre der glücklichste Tag meines Lebens. Lieber Gott, kann es nicht sein, daß diese beiden Menschen sich finden? — Sie schloß die Augen. Wie eine zarte und schöne Vision stand vor ihr das Bild Marlens und Dietrichs. Die beiden standen nebeneinander: groß und schlank, mit diesen Hellen, klaren Gesichtern. Ihre Hände ruhten ineinander in Liebe und Vertrauen. So deutlich stand dieses Bild vor ihrem geistigen Auge, daß sie fast erschrak, als Marlen fetzt hereinkam. Sie strich sich über die Stirn. „Ach du bist's, Marlen?" Sie sah noch ganz ver wirrt aus. „Natürlich. Wer soll's denn sein, Karlakind? Hast du geschlafen? Du siehst ja ganz geistesabwesend aus." „Geschlafen nicht — vielleicht geträumt", meinte Karla lächelnd. Aber als Marlen wissen wollte, wovon sie ge träumt hatte, wehrte sie heftig ab. „Nein, nein, schöne Träume darf män nicht erzählen. Sonst gehen sie nicht in Erfüllung." Sie lehnte sich behaglich in die Kissen zurück und ließ sich von Marlen umsorgen. Marlen stellte die zierlich an gerichtete Abendbrotplatte auf den niedrigen Tisch neben Karlas Bett. „Ich habe dem Diener gesagt, daß wir uns selbst be dienen. Ich finde es viel gemütlicher, mein Liebes." „Herrlich finde ich» es." Karlas Gesicht hatte plötzlich etwas Kindlich-Fröhliches. Behaglich saßen die beiden jungen Mädchen beieinander und vergaßen für eine Weile alles Schwere, was ihre Herzen bewegte. Ein von A den wii waltung dem Ob meistern men geb Auftrag« scheu 8 Dies ten und Aufträge die Gen Deutsche, dustriege Kreis G Nackal meinoen Aufträge Mische Amte «Mödlich «macht Wegen gewerbsmäßiger Abtreibung wurde in Berlin der jüdische Arzt Dr. med Ferdinand Goldstein von der Kriminalpolizei festgenommen. Den Kriminalbeamten der Dienststelle M Il/2 im Polizeipräsidium war die Mitteilung zugegangen, daß G. gewerbsmäßige Abtreibungen vor nehme. Sie drangen darauf überraschend vor einigen Ta gen in seine Operationsräume in der Feuerbachstraße in Steglitz ein und trafen den gewissenlosen Arzt und seine Assistentin dabei, wie sie an einem zwanzigjährigen Mäd chen einen Eingriff vornehmen wollten. Durch das Eingrei fen der Beamten konnte die Ausführung des Verbrechens verhindert werden. Goldstein und seine Assistentin wur den festgenommen. Ver jüdische Arzt Dr. Martin Hagelberg aus Konstanz, der sich seit einigen Tagen in Schutzhast befindet, wurde auf Weisung des Geheimen Staatspolizeiamtes in das Kon zentrationslager Kislau übergeführt. Hagelberg hat sich .Und was werden Sie beginnen, Herr Doktor?" hatte sie gefragt. Und dann hatte sie, so zart sie konnte, die Einladung Karlas und ihres Vaters übermittelt. Sie hatte so heiß gehofft, daß er annehmen würde. Um so größer aber war ihre Enttäuschung, als Langgisser freundlich, aber bestimmt ablehnte. „Es geht nicht, Fräulein Marlen — ich kann nicht!" „Warum nicht, Herr Doktor? Können Sie sich von Ihren Geschäften nicht ein paar Tage frei machen? Es bekäme Ihnen so gut." „Freilich, das Wohl. Aber es geht wirklich nicht." Dann hatte Langgisser Marlen seltsam angesehen: „Sehen Sie, Fräulein Korda, wenn ich noch ein Mann wäre, der eine Position hätte, der etwas schaffen könnte, sann vielleicht würde ich die Einladung Fräulein von Weckenroths annehmen. So aber? Nein! Es ist bester, ich mache Schluß hier mit allem. Ich habe bereits an «inen Freund geschrieben, der in der Schweiz ein Sana torium hat. Er wird mich für einige Zett aufnehmen. Vielleicht kann ich mir dort ein Arbeitsgebiet schaffen, wenn ich die Arbeitserlaubnis bekomme. Grüßen Sie bitte Fräulein von Weckenroth und sagen Sie ihr, wie dankbar ich ihr bin, daß sie in diesen Zeiten an mich gedacht. Und Ihnen alles Gute, Fräulein Korda! Ich werde oft an Sie denken — an Sie und Ihre Freundin." Er hatte die letzten Worte mit erstickter Stimme gesagt. Dann hatte er ihr kurz und heftig die Hand geschüttelt. Ehe sie noch etwas sagen, etwas fragen konnte, war er im Dunkel des Parkes verschwunden. Das alles hatte Marlen Karla erzählt, als sie nach dem Zusammenbruch des Sanatoriums bei ihr angekommen war. An all das dachte Karka jetzt wieder, während sie nun schon behaglich in ihrem Zimmer lag und auf Marlen wartete. Liebe Marlen! An sie konnte sie etwas von der Ueber- fülle der Liebe abgeben, die sie in ihrem Herzen trug. Der andere, dem sie hätte einen Teil dieser Liebe schenken mögen, er war weit fort. Er hatte nie wieder etwas von sich hören lassen. Und vielleicht war das gut so. Denn nur so tonnte sie die Entsagung leichter tragen, zu der sie sich durchgerungen hatte. Liebe kleine Marlen — hoffen«, lich würde sie einmal ein reiches Glück an der Seite eines geliebten Mannes finden! Wer Marlen zur Frau bekam, Am 1 melfahrt, seinem frü chen verbu oft, dieses hat. Sein vordern vc geht einwa lichen Datil tag im Sä berühmte, gel" bezeick erläutert dl wen, als st Brauch, dec noch sehr r Tage. Dir darauf Bez zur Nahvm Kranken. E dankfest. Ei der Kreuzg Ziehungen j Rosen und terbüscheln büschel sind wurde die! höchsten Bei die »Kräutei des Gebirge Auch in Ba rungen ist» ders auch m Etymologie wollte. Er man von he bäuerlichen dernehmen. fahrt die erj erste Nuß", man den T° .Limmelfahi oder ,Lat r fährt — ger Kurhefsen gl die Spinnen Grafschaft N de Appeln" Auch der Ab Jahre 1636 wenden, der Viehs getriel die neueste non den am len Kräujrrn 3n manchen an Mariä Gl benutzten Kr« Himmelfahrt, welt werden, lerweih, in d Ausrus an die Pilzkenner Die immer wiederkehrenden Pilzvergiftungen machen es erforderlich, mehr als bisher vorbeugend zu wirten. Die NSV, Abteilung Schadenverhütnnq, macht es sich zur Aus gabe, eine großzügige Pilzauftlärungzu betrei ben und erwartet von allen Beoölkerungskreisen eine tat kräftige Mitarbeit. Es stehen bereits einige namhafte Pilz fachleute zur Verfügung, die gern bereit sind, sich in uneigen nütziger Weise in den Dienst der guten Sache zu stellen. Jeder, der sich bisher schon ernstlich mit Pilzfragen beschäf tigt hat und der hinreichendes Verständnis für diese wich tige Angelegenheit aufbringt, wird gebeten, sich bei seiner nächsten NSV-Ortsgruppe, Abteilung Schadenverhütung, zur weiteren Schulung und Ausbildung vormerken zu lassen. Da es sich um eine sehr wichtige Aufgabe handelt, er geht die Anfrage hauptsächlich an die Lehrerschaft, kenn späterhin sollen an allen Orten Pilz-Auf klärungsstellen errichtet werden, damit überall die Möglichkeit besteht, sich in Zweifelsfällen rasch fachmännisch beraten lassen zu können. Es wird daher jeder deutsche Volksgenosse hierdurch zur Mitarbeit aufgerusen. voraus derart, daß Waren, die zum Wochenende erfahrungs gemäß stärker gefragt sind, nicht erst am Sonnabend bestellt werden» sondern daß dein Großhandel durch rechtzeitige Auftragserteilung die Möglichkeit gegeben wird, dies« Lie ferungen am Freitag auszufuhren. Die Großhan schaftsgr sam die das gesan endfrühsc führen. Die Durchfüh Fachgrux ist von i außer« allgem Ein- und Diese dos Woch angehöric die Kr. der allgem im Größt Grobhanl Gemeinj ä per und < Arbeitsfrc nur dann absehen, r icynewenv durch seine Lungen ging! Da entschloß er sich, im nächsten Dorfe im Wirtshaus einzukehren. Niemand kannte ihn dort. Erst als er nach Veltheim telephonierte und sein Auto bestellte, merkte der Wirt, wer der einsame Wanderer war. > „Nein, aher Herr Graf, bei so einem Wetter unter wegs", jammerte er, „das ist doch wirklich schrecklich! Wollen der Herr Graf nicht einen ordentlichen Grog trinken?" „Ja, bringen Sie mir einen. Aber recht stark und heiß. Ich bin das Wetter hier doch nicht mehr so gewöhnt." Er schauerte zusammen. Der Wirt rückte einen Stuhl an den grünen Kachelofen, von dem behagliche Wärme ausging. „Wenn Herr Graf hier Platz nehmen wollen? Es kann ja nicht lange dauern, bis der Wagen-von Schloß Velt heim hier ist." Belebend rann das heiße Getränk durch Dietrichs Körper. Er fühlte sich plötzlich sehr ermüdet und versank beinahe in eine Art Halbschlaf, aus dem ihm das Hupen seines Wagens riß. Als er in den Wagen stieg, fühlte er plötzlich einen heftigen Schüttelfrost. .Er schien sich ernstlich erkältet zu haben. Der Kopf brannte ihm, obwohl Hände «nd Füße eiskalt waren. Beim Atmen fühlte er ein heftiges Stechen. Der Weg zurück schien ihm endlos zu dauern, obwohl der Chauffeur, der besorgt auf das bleiche Gesicht des Herrn geschaut hätte, so schnell wie möglich fuhr. Zu Hause angekomnien, hatte Dietrich gerade noch die Kraft, sich zu entkleiden und ins Bett zu sinken. Dann verlor er das Bewußtsein. Ein heftiges Fieber hatte ihn ergriffen. Erschreckt eilte Justizrät Niemann herbei, der mit dem Abendbrot aus Dietrich gewartet hatte. Er telephonter» sofort mit dem Kreisarzt, der »auch nach einer halben Stunde erschien. Dietrich lag bewußtlos in wilden Fieber- Phantasien. Der Arzt stellte eine doppelseitige Lüngen- cntzündung fest. Jutta von Bergfelde verließ das Haus am nächsten Morgen, ohne Dietrich gesehen zu habe». Der schwebte zwischen Tod und Leben. Karla erschrak aufs liesst-, alS sie bei einem Anruf aus Schloß Veltheim von der schweren Erkrankung ihres Jugendfreundes Dietrich hört«. Nicht einmal besuchen durfte sie ihn. Der Arzt hatte jeden Besuch streng umrr- sagt. Auch als cs Dietrich langsam besser ging unv er aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte, schwebte er noch wochenlang !n Lebensgefahr. Jede Unterredung war ihm verboten. Da» Tetzphon an seinem Bett war abgestellt. Auskünfte tonnten Karla und ihr Vater nur durch den Kreisarzt oder durch die Dienerschaft von Schloß Velt heim bekommen. es sich um denheit d« gen des « Arbeitsfro verständni Handels, b PoMcher Mimischer . Ein aufschlußreicher Prozeß in Luzern. Am 14. Oktober 1934 war in der sozialdemokratischen „Basler Arbeiterzeitung" ein „Brief eines schweizerischen Generalstabsoffiziers an einen befreundeten Parlamentarier" veröffentlicht worden. Der Bries enthielt abfällige Kritiken und Ehrabschneidungen gegen den Oberstkorpskommandanten Ullrich Wille, und zwar wegen seiner angeblichen Beziehun gen zu führenden Persönlichkeiten der deutschen Politik. Die Untersuchung ergab, daß es sich um gemeine Fäl schungen handelte, al» deren Verfasser ein wegen feines leichtsinnigen Lebenswandels übel beleumdeter Ober leutnant h. hagenbuch ermittelt wurde. Bor dem Zivilgericht hat Oberstkorpskommandant Wille mit Rücksicht auf den schlechten Leumund des Fälschers aus eine Anklageerhebung verzichtet. Dagegen wurde vor dem Militärgericht in Luzern ein Verfahren eingeleitet mit dem Ziel, Hagenbuch wegen einer der Zugehörigkeit zur Armee unwürdigen Lebensführung aus dem Heer auszustoßen. Bei seiner Vernehmung vor dem Militärgericht erklärte der Angeklagte, seine ganze Aktion habe den Zweck , gehabt, den Beziehungen des Oberstkorpskommandanten mit I Deutschland einen Riegel oorzuschieben. , Zu den Verhandlungen sind etwa 4V Zeugen geladen. ' Von besonderer Bedeutung waren dabei die Erklärungen des Oberstkorpskommandanten Ullrich Wille. Er sagte u. a. aus, daß er anläßlich eines Verwandtenbesuches in Rom — die Frau Willes ist eine Verwandte Ler Frau des ; deutschen Gesandten von Hassell — Gelegenheit gehabt habe, j mit Reichsminister Dr. Goebbels einige Worte zu wechseln, i Ferner habe er aus einer Deutschlandreise, die er auf Ein- ' iadung eines persönlichen Freundes zur Kieler Woche unter- ' nommen habe, in Berlin und München führende deutsche Staatsmänner gesehen und gesprochen, in allen Fällen jedoch > auf re n gesellschaftlicher Grundlage. Die Frage, ob er jemals die nationalsozialistische Bewe gung mit Geldmitteln unterstützt habe, beantwortete Oberst- rorpskommandant Wille mit einem klaren Rein. als Fürsorgeärzt in zahlreichen Fällen in den Räumen sei ner Praxis an seinen Patientinnen meist unter Anwen dung von Gewalt und List, vergangen. Gleichzeitig damit begaunerte er seine von ihm ruinierten Opfer durch uner hörte Berechnung seiner sogenannten ärztlichen Beratung oder Behandlung. Sein verbrecherisches Verhalten den Pa tientinnen gegenüber entschuldigte er mit dem bezeichnen den Eingeständnis, daß er eben als Jude besonders sinn lich veranlagt sei. Als Jude wurde Hagelberg zunächst Dissident und als solcher treibende Kraft dec Gottlosen-Bewegung in Kon stanz. Da er selbst seine eigenen Anhänger der Gottlosen- 1 Bewegung übervorteilte, geriet er mit ihnen in Streit und j kehrte wieder zum mosaischen Glauben zurück, um die Unter- ! ftützung seiner Rassegenossen von neuem zu gewinnen. Die politische Einstellung Hagelbergs ging über die SPD-, ol deren Funktionär er mehrere Jahre zersetzend tätig war» zur KPD. Hochrufe auf die Rote Arme« kommunistendemonstralio« in der tschechischen Hauptstadt. Prag, 14. August. Eine sowjetrusiische Osfiziersabordnung ist in Prag ein getroffen, um an den Manöver« teilzunehmen. Am Bahn hof wurde die Abordnung von einer Ehrenkompagnie mit Regimentsfahne und Musik erwartet. Zur Begrüßung der Gäste hatten sich der tschechische Generalstabschef Grejci und viele höhere Offiziere eingefunden. vor dem Bahnhof erwarteten etwa tausend Person««, darunter viele Kommunisten, die Antunft der Gäste. Al» die russischen Offizier« durch da» Spalier schritten, brach dl« Menge in laute Ruse wie: „Ls lebe die Rote Armee!" und „Ls lebe die Sowjetunion!" au». Erst als die Menge die abmarschierende Ehrenkompagnie begleitete und hierbei wieder ln Hochrufe auf die Rote Armee ausbrach, drängte die Polizei die Demonstranten ab. Bon gestern bis heute Finnländisch-pölnische Uebereinstimmung. Die finnländische Regierung hat nach der Abreise des polnischen Außenministers eine amtliche Mitteilung über die Vesprechungen mit Oberst Beck veröffentlicht, in der die völlige Uebereinstimmung zwischen Finnland und Polen In allen beide Länder angehenden Fragen sestgestellt wird. Besserung der Streitlage in Rew Port. Die für Montag erwartete Ausdehnung des Streiks der Notstandsarbeiter ist ausgeblieben. Vielmehr hat die große Mehrzahl der Streikenden die Arbeit wieder ausge nommen. Der Vollzugsrat des amerikanischen Gewerk schaftsverbandes hat empfohlen, daß alle Baupläne aus Grund des Arbeitsbeschaffungsprogramms dem Bundes amt'für öffentliche Arbeiten übertragen werden möchten, um Streiks der Notstandsarbeiter in anderen Landesteilen vorzubeugen. Das Bundesamt für öffentliche Arbeiten zahlt die ortsüblichen Löhne. Aus dem Gerichtssaal 100000 RM Iü^0 Ätzre^'un^Dagen. Vor der Großen Strafkammer Kiel hatte sich der 36- jährige Hans Ernst aus Eckernförde wegen fortgesetzter Un terschlagung zu verantworten. In seiner Eigenschaft alr Stadtsekretar veruntreute er in den Jahren 1924 bis 1935 insgesamt 190 900 RM, die er in raffinierter Welse durch Falschbuchunaen verschleierte. Unter der Last dieser Ver fehlungen stellte er sich dann selbst der Staatsanwaltschaft. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 3 Jahren 6 Mo naten Zuchthaus und S Jahren Ehrverlust. Der Staats anwalt hatte 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust beantragt. ' wegen Kindesmordes zum Tode verurteilt. Las Schwurgericht Essen verurteilte den 35jährigen Martin Lasicki aus Marl bei Recklinghausen wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Ehrverlust sowie wegen Not zuchtverbrechens zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jah ren Ehrverlust. Der Verurteilte hätte am 2. April 1935 die 12jährige Elisabeth Meerkoetter auf einem Waldwege vergewaltigt und gewürgt und dann so lange mit einem Schusterhammer auf das Kind eingeschlagen, bis es tot am Boden liegenblieb. Dann hatte er die Leiche in eine Scho nung geschleift. Vier Tage nach der Tat wurde der Mörder in der Nähe des Tatortes nach einer umfangreichen Such aktion aufgestöbert und verhaftet.