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Beilage zur „Weißeritz-Teilung" Montag, am 12. August 1935 101. Jahrgang Nr. 186 Leitern die Ausführung des Thing" am mit den piels „Der ! Verschworene Gemeinschaft Dr. Ley an die Politischen Leiter Vadens raden bleiben, und wir wollen Adolf Hitler schwören, nicht nachzulaffen. bis der letzte Deutsche Ratlonalsozia- ' list geworden ist. Nach einem Sieg-Heil auf den Führer und das natio nalsozialistische Deutschland nahm Dr. Ley aus dem Adolf- Hitler-Platz den Borbeimarsch der Politischen Leiter ab. An schließend begab sich der Reichsorganisationsleiter nach Hei delberg, wo er einen Appell über die Politischen Leiter Mit tel- und Unterbadens auf dem Heiligen Berg vor der Thing- statte abnahm. 2200 Politische Leiter waren angetreten. Auch hier hielt Dr. Ley eine kurze Ansprache, in der u. a. erklärte: MWe Schmiersinlen Greuelmärchen der wiener Skandalpresse. ' * Berlin. 11. August. ' Die Wiener Skandalpresse, Insbesondere das „Reuig* keitsweltblatt" und sein Ableger, der „Telegraph", hatte vor einigen Tagen sensationelle Berichte mit wüsten Be hauptungen über Vorkommnisse in Deutschland verbreitet. So wurde im einzelnen geschildert, wie der ehemalige Füh rer des Jungdeutschen Ordens, Arthur Mahraun, an geblich vor einigen Wochen in bestialischer Weise umge bracht worden sein soll. Dazu ist festzuftellen, daß Mah raun in Berlin einen Verlag besitzt, sich gesund und mun ter befindet und seinen Geschäften nachgeht. Ferner wurde die Biederlegung der Ehrenmitglied- schafl des Generalseldmarschalls von Mackensen im Stahl*. Helm zum Anlaß genommen, um nun in phantaslevollsker weise zu schildern, wie angeblich der Generalfeldmarschall mit vorgehallenem pevolver zur Abgabe der Erklärung ge* zwungen worden sei — eine Darstellung, die schon den Stempel der Lüge an der Stirne trägt. Jedermann weiß, welcher Wertschätzung und Hochach tung sich Generalfeldmarschall von Mackensen im neuen Deutschland erfreut, welche Ehrungen ihm bereitet worden sind, und weiß auch, daß sich ein Generalfeldmarschall von Mackensen nicht erpressen läßt- Die Adjutantur des Gene ralfeldmarschalls von Mackensen gibt zu den Wiener Lü genmeldungen folgende Erklärung ab: „Die Nachrichten, die in ausländischen Zeitungen über die Gründe der Nieder legung der Ehrenmitgliedschaft des Generalfeldmarschalls von Mackensen im Stahlhelm verbreitet worden sind, sind von A bis Z erlogen. Von den geschilderten Vorgängen ist hier nichts bekannt." Wir wissen genau, daß die jüdischen Schmierfinken einer gewissen Wiener Skandalpresse so bar jeden Ehr- und . Schamgefühls sind, daß sie auch solche würdigen Erklärungen nicht hindern werden, weiter ihren schmutzigen Geschäften nachzugehen. M We» MM-AeriAW Der Verkauf der ostchinesischen Eisenbahn an die Ja paner hat eine zeitweilige Entlastung der Spannung im Fernen Osten mit sich gebracht. Aber längst ist dieser Zeit gewinn verschlungen worden von den unzähligen Reibereien an den ungeheuren beiderseitigen Grenzen und dem unge stümen Tempo, mit dem die ,apanische Kwantung-Armee, d. h. die japanischen Truppen in der Mandschurei, die japa nische Aktion vorantreiben. Eben ist den Japanern umer der Führung ihres geschickten politischen Geheimchefs, des Generals Dohihara, ein wichtiger Schritt vorwärts geglückt. Sie haben die mongolische Regierung in Urga gezwungen, ' in den Austausch von Agenten einzuwilligen. In den 20 Jahren der Nachkriegszeit hat der Ferne Osten eine fast ununterbrochene Folge von Greueln der scheußlichsten Art gesehen. Eine einzige Gestalt ragt aus dem Chaos von Revolution und Gegenrevolution hervor: von Ungern-Sternberg. Der ebenso kühne wie umsichtige Baron hatte sich bis 1922 in einem verzweiselten Kampfe . gegen die Bolschewisten in Urga gehalten. Nach seinem Tode senkten sich die schwarzen Fittiche der bolschewistischen Herr schaft über die freien Mongolenstämme des ungeheuren Lan des. Urga wurde zwar nominell ein freier Staat, blieb aber nichts weiter als ein Ableger von Moskau durch 15 Jahre hindurch. Jetzt erst klopfen die Japaner ungestüm an die ver schlossenen Pforten und stellen die Russen vor eine neue unangenehme Entscheidung, für einen vorgeschobenen Po sten einen Krieg heraufzubeschwören, dem sie anscheinend noch nicht gewachsen sind. Die Japaner haben in voller . Kenntnis der bolschewistischen Gefahrenlage rücksichtslos die Russen aus der Mandschurei gedxängt uno drängen sie jetzt auch aus der Mongolei, weil sie wissen, daß der Verlust der Aeußeren Mongolei zwar einen schweren Verlust für die Sowjets, aber immer noch keine Lebensfrage darstellt, ob gleich von Urga aus die transsibirische Bahn mit Erfolg angegriffen werden könnte. Es wird also vielleicht nicht mehr lange dauern und die japanischen Jnstruktionsoffiziere werden die bolschewistischen ablösen. Die Japaner werden mit aller Macht für die Einrichtung von guten Verbindungen ins Innere des Landes sorgen, um die Aufmarschstraßen südlich der sibirischen Grenze sicherzustellen. Erst durch den Besitz und die Sicherung der Mongolei gewinnt Japan eine militärisch hinreichend breite Verteidgüngsbasis für die Mandschurei und Nordchina selbst. 1922 hätten die Japaner dies alles viel billige» haben können, wenn sie damals das Ungern-Sternbergsche Unternehmen gestützt hätten, aber damals war anscheinend die Zeit noch nicht reis dazu. Heute muß mühsam Schritt für Schritt errungen werden, was damals das Schicksal in einem großen Wurs zur Verfügung stellte. Unterdessen sind die Russen nicht michig. Sie werfen ihre ganze Kraft auf den Ausbau ihrer Verbindungswege ' zlim Stillen Ozean. Von den im neuen 5-Iahresplan vor gesehenen 1,7 Milliarden Rubel für neue Eisenbahnbauten werden nicht weniger als 1,1 Milliarden für den Bau der neuen Verbindung zum Stillen Ozean ausgeworfen, Weil Wladiwostok viel zu gefährdet liegt, als daß man es vor einer Einschließung bewahren könnte. Als neuer Großhafen am Stillen Ozean kommt entweder die Amurmündung oder weitaus eher noch Sovietskaja Gavan (Sowjethasen) gegen über dem japanischen Teil der Insel Sachalin in Frage. Dieser Sowjethafen ist einer der schönsten'und geräumigsten Hasen an der ganzen Küste des Fernen Ostens und hat den Vorzug, äußern leicht verteidigt werden zu können. Ozean- schifse können bequem darin ankern und phne Baggerarbei ten beinahe direkt am Ufer landen. Allerdings ist der Hafen nicht ganz eisfrei. Man glaubt, daß die Ueberwindung des Küstengebiraes durch den Babnbau obne besonders aroße Kosten möglich sein wird. Außerdem bemüht sich Generäl Blücher mit allen Mitteln, die sogenannte Küstenprovinz zu kolonisieren und ihre reichen Naturschätze auszubeuten. Möglich also, daß hier ein zweites Wladiwostok aufblüht. Bei der ungeheuren Energie, die auf den Ausbau des Fer nen Ostens verwandt wird, ist das durchaus nicht ausge schlossen. Die Russen haben ein besonderes Interesse an der Si cherung und dem Ausbau der Küstenprovinz. Von hier aus kann am leichtesten die russische Stellung aufgerollt werden, wenn die Japaner die See beherrschen.' Die Küstenprovinz hielt sich am längsten gegen die Bolschewisten. Die ungeheu ren Wälder uno Gebirge und das verhältnismäßig sehr warme Klima an der Küste bieten reiche Entwicklungsmög lichkeiten aber auch ebenso große Verstecke für den Klein krieg. Noch heute erzählt man sich Schauergeschichten von den viehischen Grausamkeiten der russischen Banditen, die lange Jahre hindurch nach dem offiziellen Kriege den Fernen Osten unsicher machten. Jetzt ist es einigermaßen rühig ge worden, wenn auch in dem letzten Jahre das Räuberwejen in der Sowjetunion wieder einen ungeahnten Aufschwung nahm. Die beiden großangelegten russischen Versuche, aus dem See-.und Lustweg die direkte Verbindung mit dem Fernen Osten und mit den Vereinigten Staaten aufzunehmen, sind bisher gescheitert. Prof. Schmidt hatte mit großer Umsicht die erste Ausfahrt einer Sowjetflotte an der Nordküste Si biriens entlang nach Wladiwostok vorbereitet. Aber trotz aller Vorsicht schloß das ewige Eis die Schiffe wieder ein. Der erste große Versuch der Nord-Ostpassage ist gescheitert. Zu gleicher Zeit fast mußte nach dem ersten Fiugtag der Flieger Levendowski seinen geplanten Flug" nach den Ver einigten Staaten ausgeben, den die Sowjets mit so großer Propaganda angekündigt hatten. Unzweifelhaft -verstärkt man zur Zeit fieberhaft die U-Bootflotte, baut man neue Flugplätze und Wersten. Aber das russisch-amerikanische Verhältnis, auf das die Sowjets gebaut haben, hat sich in der letzten Zeit infolge der Schuldnersrage und der bolsche wistischen Hetze beim Kominternkongreß in Moskau derartig verschlechtert, daß alles wieder in Frage gestellt ist. Der chinesische Befehlshaber Tschiangkaischek hat in den letzten Monaten endlich entscheidende Erfolge gegen die kom munistischen Bauernarmeen in Jnnerchina errungen und geht jLtzt mit doppelter Strenge gegen die kommunistische Agitation im Reich der Mitte vor. Der Bolschewismus be findet sich überall nur in der Abwehr an seinen direkten Grenzen und Japan verliert keine Minute mehr. F Stabschef Latze in Danria Aufmarsch der SA. auf dem Maifeld. Im Rahmen seines Besuches bei der Gruppe Ostland traf mit dem Flugzeug von Berlin aus dem Flughafen Danzig-Langfuhr der Stabschef der SA., Viktor Lutze, mit . Begleitung ein. Zu seiner Begrüßung waren aus dem,Flug platz Senatspräsident Greiser, Vertreter des .Sqnats, Gau- leiter und Staatsrat Forster, der deutsche Generalkonsul von! Radowitz, Führer der Danziger SA. und SS. und die ' Spitzen der Behörden erschienen. Ferner hatten Ehrenstürme i der SA. und des NSKK. auf dem Flugplatz Aufstellung ge- " nommen. Die Stadt hatte reichen Flaggenschmuck angelegt^ - eine tausendköpfige Menschenmenge umsäumte die Zu»! fahrtsstraßen. j Nach einer Besichtigung Zoppots begab sich der Stabs- ! chef wieder zurück nach Danzig zur Begrüßung durch de»! Senat der Freien Stadt Danzig im Artushof. Dann be-' gab sich Stabschef Lutze zum Maifeld, wo sämtliche SA.-! > Einheiten der Brigade 6 einschließlich des NSKK. in vier> > großen Marschstaffeln, davor die Feldzeichen und der Fah»! nenblock, Aufstellung genommen hatten. Zur Begrüßung! der SA. durch den Stabschef schritt dieser die Front der! 15 000 angetretenen SA.-Männer ab" Anschließend sprach! ! der Stabschef vom Kommandoturm zur Danziger SA. Am , Abend fand vor dem Stabschef ein großer Vorbeimarsch der SA. am. Hohen Tor statt, der mit dem großen Zapfen streich endete. Am Sonntag begab sich der Stabschef mit seiner Be-! aleitung und Obergruppenführer Schoene, dem Führer der! Gruppe Ostland, im Flugzeug nach Königsberg. - tz . i, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sprach vor 2500 Po etischen Leitern Oberbadens auf dem Münsterplatz in Frei- hurg. Er wies bei diesem Appell auf die Arbeit der letzten zwei Jahre und die Erfolge hin und führte in diesem Zu sammenhang den starken Rückgang der Arbeitslosigkeit, oie Erfolge der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freuoe", das Winterhilfswerk und die NS.-Volkswohlfahrt an. Er habe, so sagte ör dann weiter, das Empfinden, als ob das kein Heidentum und keine Sünde wäre. Wenn man diese Ge meinschaft, diese Kameradschaft, diese Treue, diesen Fleiß, diese Anhänglichkeit und diese ungeheuren Opser Heidentum nenne, so müsse er sagen, dann seien die Heiden bessere Menschen. Webe denen, die dem deutschen Volk den Glauben an seine Mission, an seine Rasse, an seine Arbeit und an seine Leistung nehmen wollten. Sie würden diesem Volke alles nehmen. Dr. Ley gab der Erwartung Ausdruck, daß auch bei dem letzten Rest ein Erwachen komme. Das Volk aber könne ihnen niemals wieder überlassen werden. Wir reichen ihnen die Hände, so schloß Dr. Ley seine mit großem Beifall auf genommenen Ausführungen, abe- dieser Handschlag soll ehr lich sein. Sie sollen ehrlich marschieren im neuxn Deutsch land Es darf uns keiner an unserer Arl t hindern wol len. Wer es versucht, ist erst Verbrecher am Volke. Wir wollen die verschworene Gemeinschaft von käme- Kurze Notizen , Reichsminister Dr. Goebbels hat die Schirmherrschaft! über die 12. Große Deutsche Rundsunkausstellung in Berlin übernommen und wird die Ausstellungin den Ausstellungs hallen am Funkturm am Freitag, den 16. August d. I., l1 Uhr vormittags, mit einer Ansprache über alle Rundfunk sender eröffnen. - Der Reichssportsührer reiste nach Budapest aus Än<! laß der dort stattfindenden Studentischen Weltmeisterschaf- , ten. Er wird in der ungarischen Hauptstadt einkge Tag« bleiben und Gelegenheit nehmen, vor geladenem Kreis über die deutschen Leibesübungen und die Vorbereitung d»» Olympischen Spiele zu sprechen. Von zuständiger schwedischer Stelle wird bestätigt, daß ! man gegenwärtig den Plan erörtert, noch vor der nächsten Völkerbundsratssitzung eine Zusammenkunft der Außenmi nister der nordischen Länder einzuberufen. Eine gleiche Zusammenkunft fand vor der Sitzung des Völkerbundes im Jahre 1934 statt. Der Kulmer Bischos Okoniewski hat angeordnet, daß die Geist lichen seiner Diözese Mandate zum Parlament unter Berufung auj das kanonische Recht abzulehnen haben. Wie die katholische Presse- Agentur mitteilt, haben auch andere Bischöfe ein ähnliches Ver bot erlassen. Im bisherigen Parlament waren säst sämtliche voli- tischen Parteien durch Geistliche vertreten. Der polnische Außenminister Beck traf in Begleitung seiner Frau und Tochter, des Kanzleichess des polnischen Auswärtigen Amtes, Lubienski, und seines Privatsekretärs Frydrych in Hel- singsors ein. Zu seiner Begrüßung hatten sich der finnische Außen minister Hackzell und Frau sowie zahlreiche hohe Beamte des fin nischen Auswärtigen Amtes am Schiff eingesunden. Das Kreisaericht in Marburg (Jugoslawien) verurteilte den Handelsangestellten Iwan Gabritsch wegen Propaganda zu Gun sten der Restauration der Habsburger in Jugoslawien zu vier Iah- " ren schweren Kerkers. Drei neue ArlnitMse-e Minister Seldte über seine gesetzgeberischen Absichten: s Der „Ruhr-Arbeiter", das amtliche Organ der NSBO. ! und der ÄAF., veröffentlicht eine Unterredung mit Reichs- arbeitskninister Seldte, in der dieser hervorhebt, daß bei der ' gesetzgeberischen Umgestaltung des Arbeitsrechts drei Ge biete im Vordergrund stehen' würden. Ein Ausschuß her Akademie für deutsches Recht habe bereits den Entwurf j eines Arbeitsvertragsrechts fertiggestellt. In hie- sem Entwurf sei auch die Urlaubsfrage geregelt. Es sei aber durchaus denkbar, daß die Regelung des Urlaubs der Jugendlichen in dem ebenfalls in Aussicht genommenen j Berussausbildungsgesetz ihren Platz finde. Die- § fes wichtige Gestz werde ebenfalls durch einen Ausschuß der Akademie vorbereitet. In dem Berufsausbildungsgesetz falle vor allem das Lehrlingsverhältnis geregelt werden. Das dritte Gesetz vordringlicher gesetzgeberischer Arbeit sei das des Arbeitsschutzes. Die Vorschriften über Kin der- und Jugendjchutz wurden zusammen mit den Schutz- ! bestimmungen für Frauen vielleicht noch vor Inangriff nahme des umfassenden Arbeitsschutzgesetzes einer gesetz lichen Regelung zugeführt. «Wir wissen, daß der Kampf um Deutschland noch nicht zu Ende ist, und daß wir wachsam sein müssen. Wir allein sind berechtigt, dieses Volk in seiner Gesamtheit für uns zu verlangen, und wir sind nicht gewillt zu teilen mit einer anderen Weltanschauung. Bleibt darum was ihr gewesen seid: der ruhende Pol. Der Führer wird alles meistern, schaut auf ihn Wenn wir ihm treu sind und Zusammen halten, dann werden wir uns Deutschland erhalten. Das Sieg-Heil aus din Führer und das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied beschlossen den Appell. Michsorgani- ationsleiter Dr. Ley, in dessen Begleitung^ sich^auch Reichs landwerksmeister Schmidt befand, besWlWsvdann gemein-