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Sicherung des SuezkanuLs IN einer Korrespondenz aus Jerusalem über Pläne Groh- Das „Journal" umschreibt diese Haltung der abessini- Rom. 12. August. In grober Aufmachung berichtet der „Lavoro Faseista britannien». seine militärischen Stützpunkte im Mittelmeer zu verlagern. Danach solle die britische Hauptflottenbasis von Malta nach Haifa verlegt werden, da die Haltung der italienischen Bevölkerung Maltas immer englandfeindlicher werde. Aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen ver- „Das darf ich denen, die glauben, daß sie allein den Segen des Himmels gepachtet haben, wohl sagen: vor fünszehn Jahren hatte ich nichts al» s meinen Glauben und willen, heute ist die Be wegung Deutschland, heute hat diese Bewegung die deutsche Ration erobert und die Bewegung gestal tet das Reich. Wäre das möglich gewesen ohne den Segen des Allmäch tigen? Oder wollen etwa die, die damls Deutschland ruinier ten, behaupten, daß sie den Segen Gottes gehabt hätten: Was wir sind, sind wir nicht gegen sondern mit dem Willen der Vorsehung geworden. Italien erhöht den Distontlatz Der Diskontsatz der Bank von Italien ist von 3,s auf 4,5 v. H. erhöht worden. Diese Maßnahme wird damit be gründet, daß sich der Banknotenumlaus im vergangenen Monat um 827 Millionen Lire erhöhte. Im gleichen Mo nat des Borjahres betrug die Erhöhung nur 457 Millionen. Die Ursache sei in starken Industriekäufen zu suchen. Neuer ZwWensall in Brest Zwei Unteroffiziere des Wachkommandos überfallen. Paris, 12. August. Die blutigen Zwischenfälle im Kriegshafen von Brest haben ein Nachspiel gehabt. Zwei Unteroffiziere eines Ko- lonialreaiments, die das Wachkommando befehligten, das zp den Arbeiten am Panzerkreuzer „Dunkerque" komman diert worden war, wurden abends von mehreren Personen überfallen. Aufs äußerste bedrängt, gab ein Unteroffizier auf einen Angreifer Revolverschüsse ab, die in die Herzgegend dran- Aufbaü schütze nicht mehr eine feige bürgerliche Welt sön- ' dcrn ein fanatisches, mannbares und junges deutsches Volk. Unter stürmischer Zustimmung ries der Führer aus: j Und so lange wir treu, ehrlich und kampfmutig sind, an unser großes Werk glauben und nicht kapitulieren, werden wir auch weiterhin den Segen der Vorsehung haben. Da für aber, daß diese Tugenden gewahrt bleiben, ist mit der alten Garde die junge Garde Gewähr!" Wenn diejenigen, die Deutschland in fünfzehn Jahren ruiniert haben, heute im Hinblick aus die nationalsozialisti- , scheu Aufbauleislungen glaubten, wieder Morgenluft zu wiilern, dann antworte er ihnen: «Das könnte ihnen so passen, jetzt, da es wieder etwas zu verwirtschaften gibt!" Der Führer rief die schweren Prüfungen der Bewegung in den letzten fünfzehn Jahren wieder ins Gedächtnis zu rück: „Und wenn uns auch in Zukunft das Schicksal wieder prüfen will, so sollen uns solche Hammerschläge der Vorsehungnurer st rechthartu ndfe st mach enl" . Die bevorstehende Dreier-Konferenz England wird von Italien Klarheit verlangen. London, 11. August. Die bevorstehende Dreimächtekonferenz über Abessinien, der -as politische England voll sorgenschwerer Erwartung entgegensieht, wird, wie man hier annimmt, mindestens eine volle Woche in Anspruch nehmen. Man ist der Ileberzeu- gung, daß die'Pariser Besprechungen die endgültig letzte Gelegen heit bieten, um noch in zwölfter Stunde eine Versöhnung zwischen den beiden Parteien herbeizuführen. Die Haltung, die die briti schen Vertreter auf -er Pariser Konferenz, Eden und Sir Robert Vansiktart, einnehmen werden, ist in ihren Grundzügen bereits in einer Aussprache zwischen Baldwin, Sir Samuel Hoar« und Eden vor der Abreise des englischen Ministerpräsidenten nach dem französischen Kurort Aix-les-BainS festgelegt worden. Die eng lischen Vertreter werden versuchen, die italienische Abordnung zu einer klaren und fest umschriebenen Darlegung ihrer Forderun gen und Ansprüche gegenüber Abessinien zu veranlassen, wobei man sich in London immer noch der Hoffnung hingibt, daß es ge lingen werde, den gesamten Streitfall auf das wirtschaftliche Ge biet abzudrängen. Der britischen Abordnung, die am Dienstag nach Paris ab reist, wird auch daS Mitglied der europäischen Abteilung des For- eian Office Thompsen angehörcn. Aus der Ausstellung der Italie nischen Streitkräfte in Krilrca glaubt man in London schließen zu können, daß für den Fall des Ausbruchs von Feindseligkeiten ein italienischer Borstoß ln daS Gebiet des Tana-Sees ein« der ersten strategischen Bewegungen der Italiener sein werd«. Dieser Umstand, so schreibt der diplomatische Korrespondent deS Obssrver, verursacht in England Beunruhigung, da di« Gefahr besteht, daß die italienischen Truppen mit der Besetzung des Gebietes der Ouellwasser des Nils, die für Aegypten und den Sudan von so lebenswichtiger Bedeutung sind, eine vollendete Tatsach« schaffen werde. Bei dieser Gelegenheit wird erneut auf den englisch-ita lienischen Vertrag von 1S2S hingewiesen, der u. a. den Zweck ver folgte, die Wasserversorgung der unteren Nilländer vom Tana see aus sicherzustellen. Nach Ansicht englischer Völkerbundskreise ist auf der in der kommenden Woche beginnenden Konferenz die Haltung Frank- rsichS der ausschlaggebend« Faktor. In diesen Kr«isen glaubt man, daß Frankreich nicht gewillt ist, seine neue Freundschaft mit Italien wegen -er abessinischen Frage zu gefährden. liere Matta Immer mehr seine Eignung als wichtiger Alok- vewutzt ^i, oaz; aver seine Regierung gewissen Forderungen tenstützpunk«. Außerdem sei die Insel zu weil von Palä- ! nicht nachgeben zu können glaube. stina und Aegypten entfern«, um im äußersten Falle die Ver- ,. Das „Journal umschreibt diese Haltung der abessini- teidigung der englischen Verkehrswege zu garantieren. s scheu Regierung noch naher und erklärt, der abessinische Ge- Allerlei Neuigkeiten 10 OOO-Mark-Gewinn ln Berlin. Im Berliner Westen ist ein 10 OOO-Mart-GewinN der Arbeitsbeschassungslotterie gezogen worden. Dao ist der erste 10 OOO-Mark-Gewinn, der auf Berlin fiel. Der glückliche Gewinner ist ein Fri seur, der sich sein Geschäft mit Hilse von Verwandtendar lehen und Reichsdarlehen gegründet hatte. Es ist noch eine ganze Anzahl Gewinne zu haben. Nur noch zwei oder drei Tage bieten die Glücksmänner die Gelegenheit. die Mächte auf der Pariser Besprechung Abessinien schützen werden. Was den Zusammentritt des Völkerbundsrates am 4. September anlangt, stellen wir wegen unseres Wun sches nach Frieden mit Freuden fest, daß die italienisch abessinische Frage von Grund auf behandelt werden soll. Wir legen schon heute Wert auf die Feststellung, daß wir die Entscheidungen des Völkerbundes b e so l- gen werden, wie wir dies bisher auch getan haben." , Zur Sicherung des Suez-Kanals und des Polen Meeres solle nach dem Bau einer Eisenbahnverbin dung das Gebiet von Akaba, am nördlichen Ende des Roten Meeres, zum Operationszentrum der britischen Trup- pen in Palästina und Transjoroanien gemacht werden, um dadurch gleichzeitig die Interessen des britischen Weltreiches im nahen und mittleren Orient zu schützen. Außerdem be absichtige man in London, in naheliegender Zukunft die britischen Truppenkontingente in Aegypten nach Palästina! zu verlegen und in Akaba eine große Flugzeugbasis für den Rahen Osten zu schaffen. ! gem Der Schwerverletzte, an dessen Aufkommen gezweifelt wird, ist ins Marinekrankenhaus eingeliefert worden. Ein Maurer, der bei den letzten Unruhen in Brest , schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden war. ilt jetzt gestorben Beisetzung Ver Opfer in Toulon Von den bei den Unruhen von Toulon schwerverletzten Kundgebern liegt einer im Sterben. Auch der Zustand eine» zweiten wird als hoffnungslos angesehen, so daß wahrschein lich insgesamt vier Todesopfer der Meuterei zu verzeichnen sein werden. Die Beisetzung der beiden am blutigen Abend selbst ums Leben gekommenen Personen sand unter großer Anteilnahme der gewerkschaftlich organisierten Verbände und der Bevölkerung statt. Zu Zwischenfällen scheint es nicht gekommen zu jein. Die Beamten und Angestellten des Pariser Telegra phenamtes haben in einer Versammlung gegen die Spar« Verordnungen der Regierung Stellung genommen und ihre Wortführer beauftragt, nötigenfalls den Generalstreik zn erklären. sandte habe die Bereitwilligk ' seiner Regierung zu ge wissen wirtschaftlichen Zugeständnissen dargelegt. Er habe aber jedes politische Zugeständnis abgelehnt, da» die Ober hoheit seiner Regierung über Abessinien beeinträchtigen könnte. Niemand in der Weit rann unier Reich mehr angreiien „Und auch das haben uns die Jahre seit 1918 gelehrt. Wehe dem Volk, das nicht bereit ist, seine Freiheit und seine Unabhängigkeit in seinen eigenen Schutz und Schirm zu nehmen! Niemand wird bezweifeln wollen, daß Deutschland seit zweieinhalb Jahren eine andere Stellung in der Wett einnimmt als vorher. Es gibt kein soziales Glück in einem Staat, dessen Volksgenossen untertan sind einem fremden Willen. Ich bin der Ueberzeugung, daß niemand in der Welt unser Reich mehr angreifen kann. wir wollen den Frieden, wollen aufbauen, überall albt es bei uns Arbeit und wieder Arbeit. So wie wir den Frieden wünschen, so sollten auch die anderen Völker den Frieden wollen. Wer diesen unseren Frieden stören will, der stößt aber nicht mehr aus ein Volk von Pazifisten sondern aus ein Volk von Männern! Schon die Tatsache, daß dem so ist, wird mehr zum Frieden beitragen al» alles Reden." Der Führer umriß dann in großen Zügen den Weg des Nationalsozialismus in die Zukunft. Das Ziel sei, das einheitliche Bild unseres Volkes immer mehr zu vertiefen bis zur völligen inneren Geschlossenheit. „Wenn wir den heiligen Willen besitzen, unser Volk für diese Einheit zu erziehen, dann wird nach Jahrzehnten unentwegter Arbeit der Nationalsozialismus als Weltanschauung das große allgemein verbindende Erlebnis in unserem Volke sein. Dann wird ein Volk dastehen, das zutiefst innerst erfüllt ist von seiner gemeinsamen Aufgabe und Sendung. Daran glaube ich so unerschütterlich für die Zukunft wie vor fünf zehn Jahren an die heutige Zeit! Damals habe ich diese Fahne geschaffen und gesagt, daß sie einmal über ganz Deutschland flattern wird. Fünszehn Jahre sind vorbei, und über Deutschland wehen heute unsere Fahnen! Und he^ prophezeie ich weiter: In 500 Jahren wird diese Fahne das Herzblatt der deutschen Ration geworden sein!" Der Führer schloß: „Sie in Rosenheim sind die zweite große Ortsgruppe der Partei, der zweite Stützpunkt einer Idee, die das deutsche Volk immer tragen und halten wird. Stehen Sie immer zu Ihrer Fahne, nicht nur in guten Tagen sondern erst recht in schlechten. Halten Sie die Fahne besonders fest, wenn der Sturm peitscht und Wolken am Firmament drohen. Den Blick nach vorn gerichtet, nehmen Sie die Fahne in die Hand. So wie Sie fünfzehn Jahre mit dieser Fahne marschierten, marschieren Sie wei ter hinein in die deutsche Zukunft!" Tief bewegt und im Innersten -rgriffen von den Wor ten des Führers stimmten die V sgenossen das Deutsch land- und das Horst-Wessel-Lied an. Anschließend begab sich der Führer in das Flötzingcr Löchl und unterhielt sich mit den alten Parteigenossen der Ortsgruppe Rosenheim. Gtreitsieber in LtGA Allgemeiner Proteststreik am 17. August? New Park. 12. August. Der Lohnkampf zwischen dem Büro der Arbeitsbeschaf fungsbehörde in New Jork und den Gewerkschaften, die für we Notstandsarbeiter Gewerkschastslöhne verlangen, hat eine weitere Verschärfung erfahren. Bisher haben etwa 2000 Notstandsarbeiter der Streikparole Folge geleistet. Der Slreikausschuß der New Parker Gewerkschaften hat die Notstandsarbeiter aufgesordert, in den Generalstreik zu treten. Der Arbeiterrat für Notstandsprojette in Phila delphia hat gleichfalls den Streik aurwerusen. Streik posten gehen vor der Marinewerft von Philadelphia mit Plakaten auf und ab, auf denen verkündet wird, der ame rikanische Arbeiter sei kein Kuli und arbeite auch nicht sür kulilöhne. Die Bundesarbeitsbeschaffungsbehörde hat den streiken den Notstandsarbeitern eine ernste Mahnung zu kommen lassen. Maßgebende Beamte der Behörden erklär ten, daß die Streikenden, die ihre Arbeit nicht wiederauf nehmen, durch andere Arbeiter ersetzt und von der Bundes unterstützungsliste gestrichen werden würden. Mehrere Organisationen sogenannter „Stehkragen arbeiter", wie arbeitslose Büroangestellte usw., haben be schlossen, sich der Streikbewegung der Notstandsarbeiter an zuschließen. Der Landesletter der „Workers Alliance of America". David Lasser, erklärte, 500 OVO Gewerkschaftler und Nothilfe- arbelter würden am 17. August in 30 Bundesstaaten gegen die „kulilöhne" der Regierung protestieren. WeUbtIV lM>. " Unruhiges Frankreich. Eine Aufnahme von den blutigen Unruhen in der Hafen stadt Brest: ein Demonstrant wird von der Polizei abgeführt j AbeWnien jedesvMlM-ZlMMdnis ! Der französische Ministerpräsident - Laval batte eine Unterredung mit dem abessinischen Gesandten in Paris. Dem „Matin" zufolge hat der Vertreter Abessiniens Lava, die Zugeständnisse wissen lassen, zu denen seme Regierung bereu sei. In gewissen anderen Punkten l. .- er aber er. neut auf die Unnachgiebigkeit Abessiniens hmgewiesen un erklärt, daß man sich in Addis Abeba der Wirklichkeit wohl bewußt sei, daß aber seine Regierung gewissen Forderungen MeMm wünscht einen Aasen Gebielsablrelung als Gegenleistung Der Sonderberichterstatter des französischen Nachrich tenbüros Havas in Addis Abeba hatte sich an den Negus mit der Frage gewandt, ob Abessinien, um die ersten Fol gen eines bewaffneten Streites mit Italien zu vermeiden, geneigt sein würde, gebietsmäßige Zugeständnisse zu machen im Austausch für eine geldliche Hilfe, die das Werk der Kultur und der Wirtschäftsförderung Abessiniens beschleu nigen würde. Der Negus erwiderte: „Ich will meine Ansicht rück haltlos äußern. Zunächst möchte ich betonen, daß ander Unabhängigkeit unseres Landes nicht ge rührt werden darf. Meine Regierung Hal immer Anleihen zur Abwicklung de» Landes und Beschleunigung des zivilisatorischen Werke» gewünscht. Eines der Mittel, das zur Wirtschäftsförderung Abessinien» beilragen könnte, wäre die Gewinnung eines Hafens. Wenn wir diese beiden» Bestrebungen verwirklichen könnten, würden wir gegen die Abtretung eine» Teiles der Provinz Ogaden nichts einzu wenden haben. Gegen Vorteile geldlicher und wirtschaft licher Art, wie Gewährung einer Anleihe und Abtretung eine» Hasen», wie Eden sie zum Zweck des Frieden» vor geschlagen hatte, könnten wir die Abtretung eines Gebietes nw Auae lassen. < Auf di« Frage, welche Hoffnungen er auf die Pariser Verhandlungen und den Zusammentritt des Völkerbunds- rates vom 4. September fetze, erwiderte der Negus: „Die Pariser Besprechung wird von dem Grundsatz de» Vertrages von 1906 ausgehen, an dem wir nicht beteiligt sind. Aber weil dieser Vertrag u. a. auch bezweckt, die Unabhängigkeit und Unversehrtheit Abessiniens zu sichern, hoffen wir. daß