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Netteste Zeitung des Bezirks - k. Sonnabend, am 20. Juli 1935 101. Iahraanq Nr. 167 Heimatfest . 'N ^Seitliches und Süchlisches den vielen Darstellern nur röt, Paul Henkels, Albert Lieven, Karl Skepaneck, Earsta Böck, Lott« Spira. Ne- I sch« den den großen schauspielerischen Wirkungen bezaubern Natur- I De aufnahmen In -er lebensfrohen Weite -«» Schweizer Landes, die ! Ha echten einheimischen Architekturen voller Romantik Im winkligen der Zürich und die packenden Massenszenen voller Feststtmmung. und der dies alles ist geleitet von der gestaltenden Hand des Regisseurs bei Hand Regisseurs Psalmen MM. en Grunde sapparares und Töchter gerufen, hinauszogen, einmal Heimat und hier im r Darme, wird dis Steile ein- Körper zu Die Heimatausstellung des Helmalvereins ist fertig auf gebaut (Zimmer Nr. 4 der Volksschule — Eingang vom an dieser agen oer lange im i Darm- :zeitig sich der Ver- rsühl der veiter die ;u langen« .gefährlich iiste mehr befindens Der Festzug zeigt die Bindung an Blut und Boden. Bilder — Festwagen und Gruppen — aus der Geschichte und dem Leben unserer Vaterstadt sollen als Beispiele dar auf Hinweisen, daß wir das Erbe vieler Geschlechter in unS tragen. Wir sollen erkennen, daß dieses Erbe uns ver pflichtet, verpflichtet zu seiner Pflege und zur Gemeinschaft, zum Volk. Dippoldiswalde hat seine Söhne die vor längerer oder kürzerer Zelt wieder Einkehr zu halten in ihrer man den veiter zu uführung und das; on einen« zielen. :t, sei kurz zurücklegt, ssen Zähne mit dein die Nah- zen Hier i, das aus welche die ließen "no n automr- vrtner" — hlietzenden m ist viele etwa sechs «er Lampe eltcn und Blutkreis- «r Akt der Peristaltik Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschast, des Skadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Kreise lieber Freunde Erinnerungen auszulauschen, wieder jung zu werden, auf Tage oder Stunden des Lebens Härte zu vergessen. Und sie folgten gern dem Nufe. Denn wenn auch bei des Tages Hasten das Bild der Heimat entschwindet, in stil len Stunden, die jeden einmal erfassen, den einen öfter, den andern nach längerer Frist, dann aber vielleicht umso hef tiger, taucht es doch wieder auf, steht leuchtend und klar vor dem Auge, und all die schönen, traulichen Stunden der Kindheit werden wach, und im Geiste ziehen die Bilder der Heimat vorüber. Dann reiht es am Herzen, die Stätten einmal wieder zu sehen, wo man kindlich ungebunden froh war. Darum sind auch alle der priv. Schützengesellschaft herz lich dankbar, daß sie dieses Wiedersehensfest in die Wege geleitet hat und die Einwohnerschaft selbst grüßt die lieben brennen ihre Zeichen und vereinen sich unter dem Zeichen des Sonnenrades. „Volk sein ist göttlich Gesetz". Auch zu dieseni Spiel stellten sich die beiden Gesang vereine „Elbgaüsänger" und „Eintracht" bereitwilligst zur Verfügung. Zur Leitung des Stückes wurde Hans Oehler, der Leiter der Neuen Sächsischen Landesbühne, gewonnen. Hans Oehler ist vielen Einwohnern bekannt durch die präch tigen Aufführungen dieser Bühne in Dippoldiswalde. Er hat selbst die Nolle des „Sprechers" übernommen. r versuch«, m. Aber ittel diele e lorqeu !m Ueoel, , an vi fe jo, bas; en Darm einerseits Schnell «g Universi- tituts für ingen der ankheilen die Vor- influsfung r, grund- Wetter für morgen lMeldkng des RelchSwetterdlensteS: Ausgabeort Dresden.) ! Mäßige, zeitweise auffrischende Winde au» West bi» Nord» west. Nach Niederschlägen In der Nacht oder in den frühen« Morgenstunden tagsüber wechselnde Bewölkung. Nur gering« Neigung zu leichten Regenschauern. Später etwa» kühler. Zum alten Brauchtum vieler Dörfer und Städte gehören die Schiehfeste. Ursprung dieser Feste war zunächst allein das Verlangen, den Meister des Bogens, der Armbrust, der Büchse festzustellen. Den besten Schützen feierten die Wett kämpfer. Ihm gebührten die Ehren eines „Königs". Diese Feiern wurden zum Brauch. Sitte und Brauchtum aber sind immer Ausdruck der Seele des Volkes. So erkennen wir deutlich in ihrem Wandel im Laufe der Jahrhunderte Zucht und Zügellosigkeit, Wohlstand und Armut, Einheit und Zerfall, Schein und Tiefe, eist es nicht natürlich, den beginnenden Wandel unseres Seins in der Gestaltung un serer Feste auszudrücken? Das wollen wir zum kommenden Schützenfest versuchen. Wir wollen es ausweiten zum Hei matfest. „Heimat" aber ist Bindung, Bindung an ein Stück Erde und an eine Gemeinschaft gleichen Blutes. Dieses Verbundensein ist auch Sinn des Spiels zum Marktfest und des Festzuges. Wilhelm Maria Mund schrieb ein Chor spiel, „Das Reich", dessen Aufbau symbolisch die Zersplitte rung und den Meg zur Einheit unseres Volkes zeigt. Vier Chöre, Vertreter der Stämme aus dem Süden und Norden, dem Osten und Westen, streiten um den Anspruch auf die Führung im Volk. Eine Gestalt — der Sprecher — weist sie zurück und spricht: Der Deutschen letzter Sinn ist nicht der Bund! Der Deutschen «Sendung ist das Reich! Das Reich aber gründet sich auf Einheit, Gemeinschaft und Op fer. Dafür starben die Helden des Krieges. Jetzt erkennen I die Stänzme ihren Irrtum. Sie folgen dem Führer, ver- Zlttau. In Schönborn bei Warnsdorf ereignete sich am Frei tag nachmittag eine blutige Familientragödie, bei der drei Men gen um» Leben kamen und eine Frau schwer verletzt wurde. . Oer von seiner Frau getrennt lebende, 28 Jahre alte Johann > Hanswenzel aus Lichtenhain.bei Warnsdorf erschien plötzlich in ! der Wohnung seines Schwager» Alfred Pilz In Schönborn, In der sich auch seine etwa 38 Jahre alte Ehefrau Elfriede und die bet ihr zu Besuch weilende 41 sährige Anna Simon aus Gablonz befanden. Hanswenzel traf seinen Schwager im Vorderhaus an und lockte Ihn unter dem Vorwand, er müsse ihm etwas sagen, In die Wohnstube. Dort zog er seinen Revolver und gab auf sei nen Schwager «Inen Schuh ab, der diesen In den Kopf traf. Pilz brach äuf der Stelle tot zusammen. Darauf feuerte Han«wenzel einen Schuh auf seine Ehefrau ab, dl« ebenfall» In den Käpf ge troffen und schwer verletzt wurde. Frau Simon flüchtete au»dem Fenster auf die Straße, wurde aber von Aantwenzel nach etwa - Anzeigenpreis: Di« 4Y Millimeter breite - Millimeterzeile 6 HA Im Tezttril die » I Millimeter breite Millimeterzeile 18 H/ Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gültig Lar Wetter der Woche Die schon seit Wochen beständige Großwetterlage blieb auch in der Berichtswoche noch im wesentlichen erhalten. Im Anfang der Woche bot die Wetterkarte sogar besonders deut lich den für schönes Wetter charakteristischen Anblick. Da aber das Azorenhoch allgemein an Stärke verloren hat unt> die Zyklonentätigkeit über dem Ozean sich zu verstärken scheint, so ist besonders für Norddeutschland mit etwas küh lerem und wechselndem Wetter zu rechnen. Mailer. Heute vormittag nach 9 Ilhr wurde auf Malterer Flur die Leiche des am vergangenen Sonntag beim Baden er trunkenen kaufmännischen Angestellten Graf aus Chemnitz in-er Talsperre treibend gesichtet und konnte geborgen werden. Nach den voroeschriebenen polizeilichen Feststellungen wurde die Leiche In die Totenhalle Seisersdorf gebracht. Schmiedeberg. Zirkus Probst, der seit einigen Tagen hier auf dem Neumarkte seine Zelte und eine Wagenburg aufgeschla gen hat, gab am Freitag abend die Eröffnungsvorstellung, die sich eines sehr zahlreichen Besuchs erfreuen durste. Das große Zwei masterzelt war dicht besetzt, so daß sogar noch weitere Sitzgelegen heiten geschaffen werden mußten. Der Zirkus verfügt über vor zügliche jugendliche Künstler und über ein treffliches Pferdc- materlal. Meißen. Zwischen Soppen und Katzenberg kam In der Nacht zum Freitag ein Dachdecker aus Porschnih mit seinem Rade zum Sturz. Trotz Ler schweren Verletzungen, die er erlit ten hatte, schlepote er sich am Morgen bis nach Soppen, von wo er auf ärztliche Anordnung sofort dem Meißner Krankenhaus zu geführt wurde. Er Halle sich u. a. einen Schädelbruch zugezogen. Gruß an^ Dippoldiswalde I. Du traute Stadt ain Bergeshang In deiner stillen Schöne, Dir gilt der Gruß, dir klingt -er Sang Der heimgekehrten Söhne. Und was in uns verborgen lag In Herzens tiefster Falt«, Heut' bricht's herv'or, am Ehrentag Von unserm Dippold'swalde. 2. Wenn uns der schweren Zeiten Lauf Manch' Kümmernis bereitet, Dann wacht in uns Erinn'rung auf, Wie du uns treu geleitet. Und wenn dann der Erinn'rung Glück Im Herzen widerhallte, Dann tauchst du auf vor unserm Blick, Du liebes Dippold'swalde. 3. Du gabst uns, was in Stirn und Hand Wir brauchten für das Leben, Auch heiße Lieb' für's Vaterland Hast du uns^mikgegeben. Und auch des Lebens Lieb' und Luft, Die nie in uns erkalte, Die senkte tief uns in die Brust Die Heimat Dippold'swalde. 4. Du gabst uns viel. Drum habe Dank Für all' dein treues Lieben. In unsre Herzen lebenslang Bleibst du uns eingeschrieben. Und muß es auch geschieden sein, Wir kommen wieder balde Und kehren gern und freudig ein Im lieben Dippold swalde. Professor Lommatzsch. WeHeritzJeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippolüiswalöe, Schmie-eberg u. A. 389 Schritten eingeholt un- durch einen tödlichen Kopfschuß nie dergestreckt. Hierauf beging der Mörder Selbstmord, indem er sich eine Kugel in den Kopf jagte. Die Ursache der Familien tragödie konnte nckch nicht völlig geklärt werden. Die schwerver letzte Ehefrau wurde in das Schönlinder Krankenhaus geschafft. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Schneeberg. Der Bergsee Filzteich bei Neustädtel zählte dieser Tage seinen 89000. Badegast. Der 75 000. Besucher, ein 68 Jahre aller Jnvalidenreniner aus «Schneeberg, erhielt als Preis eine achttägige Kraft-durch-Freude-Reise geschenkt. Weg der Umzüge und Festzüge Sonnabend. 19 Uhr Zapfenstreich. Stellen bei Oberleutnant Heinrich, Niede^korplah — Brau- hosstraße — Obertorplatz — Altenberger Straße — Freiberger Straße — Bahnhofstraße — Schuhgasse — Klein« Wassergasse — Große Wassergasse — Markt/Ostseite — Westseite — Südseite. Sonntag. 14 Uhr F e stzu g. Stellen bei Hauptmann Rube, Brauhosstraß« — Mitkelgasse — Markt/Ostseite — Südseite/Nicwands Weinstube — Westseite — Nordseite — Ostseite — Herrengasse — Obertorplatz — Alten berger Straße — Freiberger Straße — Bahnhofstraße — Wciße- rihstraße — Festplatz. Montag. 14 Uhr Festzug. Stellen bei Oberleutnant Heinrich, Niedertorplatz — Miltel- gasse — Markk'Ostseike — Südseite — Niemands Weinstube — Westseite — Ojtseite — Kirchplatz — Schuhgasse — Herrengasse — Obertorplatz — Brauhofstraße — Nirdertorplatz — Große Mühlstraße — Kleine Mühlstrabe — Festplatz. Dienstag. 14 Uhr Festzug. " Stellen bei Leutnant Kothe, Kirchplatz --- Marktgäßchen (bei Ouase) — Markt/Westseite — Nordssite — Ostseite — Kirchplatz — Bahnhofstraße — Adolf-Hitler-Straße — Festplah. Dienstag. 20.30 Uhr Einzug, Lampionzug. Stellen 20.90 Uhr an der Schießhalle — Adolf-Hitler-Straße — Bahnhofstraße — Freiberger Straße — Altenberger Straße — Obertorplatz — Herrengasse — Markt — Auflösung. Dippoldiswalde. „Ar-Ni-LIchkspiele". Während-er Festtage läuft ein Programm, wie es wirklich nicht besser sein kann. Das Hauptstack, -aS so recht zum Heimat- und Schützenfest paßt, ist Gottfried Kellers verfilmt« Novelle „Das Fähnlein der sieben Aufrechten" oder „Hermine un- die sieben Aufrechten". Es ist ein Film, der jeden freuen und erquicken muß, -er sich seinen Sinn für das Klare und Ge sunde, da» volkstümlich« Echte un- Unverfälschte bewahrt hat; ein Film, dessen Menschlichkeit von einem tiefgründigen, klugen Humor erfüllt ist und in dem alles au» der Tiefe -es -rutschen Gemüt» kommt. Das Ist so deutsch, wie es deutscher nicht ein könnte. Hier machten Männer einen lebensechten BHdstrei «n, -er seinen spielerischen HSHepunkt -urch Heinrich George als Zimmermelster Foymann) erhielt. Aeberhaupt ist -er Flick bis in die kleinste Rolle mit guten Darstellern beseht. Wir nennen von ' ' ' - - - 7 einige: Korin Ha" eck, Earsta Böck, Freunde' und Landsleute aufs herzlichste und ruft ihnen aus voller Brust ein herzlich willkommen! zu.' Aber die Heimat hat sich auch festlich geschmückt. Die Hauptstraßen und Plätze sind mit Fichlenbäumen besteckt. Es ist, als ob alle die Straßen, Waldschneihen gleich, in Dippolds Reich führen wollten. Festlich wehen Fähnchen in langer Kette über den Straßen oder grüne Guirlanden schmücken die Häuser.. Zwei mächtige Ehrenpforten grüßen « am Eingang der Stadt vom Bahof oder vom Auto-Bahnhof j her. Wuchtig ragt der Ehrenbogen am Freiberger Platz i empor: Die Heimat grüßt Euch!, ruft er allen zu, Säe unter ihm hindurchfchreiten. Zierlicher ist der Ehrenbogen am s Obertorplatz. Seine tragenden Säulen sind mit Fichtengrün ! umkleidet, der Bogen nimmt Bezug aufs Schützenfest, trägt Preisscheibe und Reikerscheibe. Beide sind schön, jeder in seiner Art. Ein großes Podium auf dem Markte vor dem Ralhause ! soll die Bühne beim Marktsest werden. Ileberall fleißige Hände. Noch ist nicht alles festlich genug. vies qlles ist geleitet von -er ge . ... Frank Wysbor, -er seiner Aufgabe voll und ganz gerecht wurde. — Im Beiprogramm läuft «ln herrlicher Natur- un- Kutturfilm „Thüringen — Land un- Leute un- Ihre Arbeit". Von t?r Ufa-Tonwoch« seien besonder» einig« Aufnahmen er wähnt un- zwar -le von -er Gedenkfeier der Toten von Reins dorf, an -er der Führer teilnahm un- Ministerpräsident Göring -le Gedenkrede hielt, und die vom Reichshondwerkertag in Frankfurt un- -er Relchsthealerwoche In Hamburg. i Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zutragen; einzelne Nummer 10 - :: Gemeinde-Verban-S-GIrokonO Nr. S :: i Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto siMd-n 12548