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iolk. rün «ut »ar wer s: ht !N jr in o r icn :ut« eut> ilick de- itei >er- üei !en e« her >en !ks- MM Nüßlelu «schloaea. Im Pariser Turnier um die Tennismei- sterschast der Berufsspieler siegt« der Amerikaner Bine» mit 10:8. 6:4, 3:6, 6:1 über den deutschen Meister Hans Nüßleln. Rundfunk-Vrogramm Dculschlandsender. Mittwoch, 10. Juli. 9.00: Sperrzeit. — 9.40: Kleine Turnstunde für die Hausfrau. — 10.00: Sendepause. — 10.45: Fröhlicher Kindergarten. — 11.30: Hauswirtschast — Bolkswirtschast. Wie stelle ich mir eine Koch kiste her? — 11.40: Schutz vor Unfällen bei der Erntearbeit. — Anschließend: Wetterbericht. — 15.10: Zum erstenmal vor dem Mikrophon des Deutschlandsenders. — 17.20: Viertelstunde Funk technik. — 17.35: Arbeit als Staatsidee. — 17.50: Das deutsche Lied. Kunstlied - Volkslied. — 18.30: Wer ist wer? — Was ist was? — 18.45: Der Sportfunk im Faltbootlager. — 18.55: Das Gedicht; anschließend: Wetterbericht. — 19.00: Conrad Hansen spielt Chopin und Liszt. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.15: Stunde der jungen Nation: Singende Jugend. — 20.45: „Freund liche Vision". Dichtung von Eberhard Wolfgang Moeller. — 21.00: Aus Stettin: Blasmusik. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00—24.00: Wir bitten zum Tanz! Reichssender Leipzig: Mittwoch, 10. Juli 12,00 Musik für die Arbeitspause, Uebertragung aus der Firma Wetzel L Naumann, Leipzig; 13,15 Mittagstonzert; 15,06 Für die Jugend: Wer machts nach? Und wer bezahlts? 16,06 Das deutsche Lied: Franz Schubert; 16.30 Prosa-Skizzen von Rudolf Maczurat; 17,00 Bunter Nachmittag; 18,00 Erntezeit in der Lommatzscher Pflege; 18,20 Der Zeitfunk sendet; 18,30 Vom Hundertsten ins Tausendste; 20,00 Nachrichten; 20,15 Sin gende Jugend; 20,45 Serenaden-Abend im Dresdner Zwinger; 22,.00 Nachrichten und Sportfunk; 22,20 Duselei am Abend; 23,06 Wir spielen zum Tanz! Voriges Iahr: 500 Iungen im Sommerlager des Iungbannes 1/216 Dieses Jahr: 1000 Iungen —14 Tage '' in einem Zeltlager Günter von Gersheim begleitete Ria trotzdem bis an ihren Wagen. Seine Verbeugung war, wie immer, tadellos. „Leb wohl, liebe Ria! Ich hoffe sehr, daß du dich be sinnst, und daß alles gut wird." „Und ich hoffe, daß ich recht behalte. Und... ich werde recht behalten", triumphierte Ria Velten. „Ich rufe dich an. Leb wohl, Günter!" Der Motor sprang an. Noch einmal lächelte Ria. Dann lenkte sie ihre Aufmerksamkeit auf das Steuer. * -p * In der Verdi-Diele war der übliche allabendliche Be trieb, wie er sich in all den vornehmen Tanzgaststätten Berlins abspielt. Hier verkehrten speziell Künstler vom Film und Theater, und es war infolgedessen nur allzu be greiflich, daß Gisela Steinbrück, die seit dem ersten Dezember hier für drei Soloeinlagcn am Abend engagiert war, an dieses Engagement bewußt oder auch unbewußt die stärksten Hoffnungen knüpfte. So energisch und zielbewußt Gisela aber sonst auftrat, sie konnte es doch nicht verhindern, daß ihr vor diesem ersten Auftreten in der Oeffenilichkeil bangte. Sie stand jetzt in dem kleinen Künstlerzimmcr und ließ ruhig noch einige Instruktionen der „Meisterin" über sich ergehen. Die Meisterin war die Leiterin der Ballettschule, an der Gisela ihre Ausbildung genossen" hatte, und der sie auch die Vermittlung dieses ersten Engagements verdankte. Frau Mercnlhicn hatte eine ziemlich bedeutende Lauf bahn hinter sich, war aber, wie das so wenige können, rechtzeitig aus der Oesfcntlichkcit zurnckgelrctcn und halte eine Ballettschule gegründet, die sich eines ganz aus gezeichneten NufS erfreute, und aus der schon manche später bekannte Tänzerin hervorgegaugcn war. Augenblicklich war Gisela Steinbrück die Sch-Lcrin Frau Merenthiens, die zu den schönsten Hoffnungen be rechtigte. „Gisela, Sie wissen ja ganz genau Bescheid! Ich ver lasse mich nun vollkommen ans Sie!" sagte sie jetzt noch einmal ruhig und zuversichtlich. „Ach, Frau Direktor! Ich werde es schon machen. Jal Nur... das Herz klopft mir doch ein bißchen sehr. Das erstemal!" Die Meisterin lächelte. Giselas Wuchs, ihre Begabung, ihre Schönheit... Ihr war nicht bange. Die erste Nummer war ein ganz grotesker Clownlanz, der Gisela sabelhast lag und bei dem ihre Beweglichkeit zum r >ilen Ausdruck kam. Das Gegenstück hierzu war die zweite Kummer: „Traum." (Svrtsetznng kbM Belacht H«t»at»»lea« t..._ Punktsieg Max Schmelings. .^/uviid (M). in W« KlMW W dis SMMlWk oder leim nimmt teil! Ale AonLsI und Börse Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom 8. Juli Jeder deutsche Iunge in das Sommer lager des deutschen Iungoolkes! Vom Kampf im Berliner Poststndion. Links: Schmeling versucht, einen linken Geraden anzubringen. Rechts: Paolino und Schmeling im Clinch Dresdener Schlachtoiehmarkt vom 8. Juli. Preise: Rinder: Ochsen: a 42. b 38-41, c 33-36; Bullen: a 42. b 41—42, c 38 bis 40, Kühe: a 40—42,, b 32—39. c 27-32, d 20-26; Färsen » 40—42. b 35—40, c 32—34; Kälber: Sonderklasse —; Kälber i 55—58, b 47—54, c 40—46. d 35—39; Lämmer und Hammel: »1 48—51, b 1 46—48, c 42—47: Schafe: a 40—43, b 35-38; Schweine: a1 51—52, b 50-52 c 49—51. d 46—59, g1 48—49, -2 46—47. Auftrieb: Ochsen 74. Bullen 233, KUye 414, Fär sen 55. Fresser 3. direkt: Kühe 1. Kälber 936. direkt 5. Schafe S94. Schweine 2871. direkt 28. Ueberstand: —; Marktverlauf: Rinder, Schafe und Schweine gut, Kälber mittel. Die Börse eröffnete bei freundlicher Erundstimmung ruhiger Haltung, so daß sich die Umsätze am Renten- und am Wertpapiermarkt in engen Grenzen hielten. Kunz Treibriemen »nd Franz Braun je 2, Chronio Najork 1,75. Rositzer Zucker 4, Halle Zucker 2,5 Prozent Gewinn. Leipziger Mälz Schkeuditz lagen 5 Prozent niedriger. Sport Stanley Woods, der doppelte TT-Sieger, kommt nach Hohenstein-Ernstthal Der erfolgreichste Fahrer der Welt, Stanley Woods, Sie- zcr der Lightweight- und der Senior-TT, wird am 14. Juli m Hohenstein-Ernstthal beim Großen Preis von Deutschland für Krafträder aus einer 500er New Imperial an den Start zehen. Stanley Woods stellt im Krastradrennsport der Welt nne Klasse sür sich dar. Wenn es auch in gewisser Weise zu bedauern ist, daß Woods nicht mit der Siegermaschine der TT, Ser Motoguzzi, kommt, so bürgt doch sein Können dafür — umso mehr, als die New Imperial auch von Fachleuten als nahezu roch schneller bei alkrdings nicht so guter Straßenlage ange brochen wird —. daß es in der 50Üer Klasse einen Kamps sus Biegen und Brechen zwischen den Nortons von Guthrie und Rusk, den New Imperials von Ginger Wood und Stanley Wood, den Husqoarnas von Sunnqvist, Eayer und Kihlskoq, den NSUs von Sosnius. Riittchen und Steinbach und scn DKWs von Bauhofer, Mansfeld, Len und Müller (Biele- eld> geben wird. Das ist das Schöne bet diesem Rennen, daß richt die Ueberlcgenheit der Maschine bei den so gleichwertigen Lrzeugnissen allein entscheidet sondern vor allem das Können Ses Fahrers. . , Zwei beachtliche irische Meldungen sind für die 259er Klasse nnaeqangen; es nannten Tyrell Smith aus Rudge, der vorjäh rige Sieger des Großen Preises, der am letzten Sonntag in Vern ganz klar vor Winkler (Chemnitz) lag, und Manders (Dublin) aus Excelsior. Athanasius siegt in Köln. Der Kölner Rennverein bracht« erst mals den wertvollen Robert-Gerlmg-Pceis zur Entscheidung. Von den fünf Pferden, die im Hauptercignis den Kampf um die 25000 RM ausnahmcn. besaß der vorjährige Derbysieger Athanasius all gemeines Vertrauen 'Von der Spitze gewann der Hengst dann auär mit Jockei Grabich im Sattel sicher aeaen Ekrenoreis. „Ach, du... Verstehst du denn nicht, daß ich nicht er tragen kann, daß du an eine andere denkst? Nur ich — nur ich allein will dich lieben. Und du sollst nur mich allein lieben. Hörst du, Günter?" Gersheim aber löste behutsam die ihn leidenschaftlich i umklammernden Hände Nias. „Ich verstehe schon, Nia! Wenn du doch nur vernünftig sein wolltest!" Ein warmes Mitleid stieg in ihm auf, als er den zügellosen Schmerz des Weibes sah. „So ist das doch nicht gut, Riachen! Das ist doch keine Liebe." „Ich muß jetzt gehen, Günter!" sagte Nia Velten leise. „Ja — vielleicht ist das das beste, mein Kind! Ruhe dich schön aus. Und morgen wirst du anders über diese Sache denken — nicht wahr?" . „Vielleicht, ja! Und... du bist mir wirtlich nicht böse?" „Nein, Ria! Ich bin nicht böse. Ich war nur traurig. Tu warst doch sonst immer so ein lieber, netter Kamerad. Da hab' ich dich auch geru gehabt", sagte Gersheim freundlich. „Kamerad? Ja, Günter! Nichts weiter. Oh, du... Ich glaube, du hast ein Herz von Stein und nicht rin warmes, lebendiges Menschenhcrz." „Aber Ria!" Wie einem Kinde streichelte Baron Gers heim Nia Veltens Wange. Die Menschen sind doch alle wie Kinder!, dachte'er. Diese hier ist eine bekannte und verehrte Filmschauspielerin. Die entzückt die Menschen durch ihr Spiel, und hier in dieser Stunde ist sic wie ein kleines, unartiges Kind, das vöse wird, weil cs seinen Willen nicht durchsetzen kann. Doch nun schien ja alles gut zu sein. Das Teusclchen hatte sich scheinbar in Nia beruhigt. „Aber du mußt mir versprechen, Güntct, daß vu diesen... diesen Mannequin nicht lieben willst!" begehrte Ria noch einmal auf. „Willst du mir das versprechen? Fetzt! Für alle Zeit." Also wieder dasselbe. „Nein, das kann ich dir nicht versprechen, Nia! Jetzt nicht und niemals! Du mußt mir glauben, daß ich Fräulein Steinbrück nicht liebe." „Also liebst du sie doch?" „Fängt cs wieder an, Ria?" Jetzt verging die weiche Regung in Günter von Gersheims Gesicht, und es wurde sehr hart. „Ich werde recht behalten, Günter! Nein, hab' keine Angst, es fängt nicht wieder an. Aber — sie ist doch nur eine ganz, ganz große Komödiantin. Nichts weiter." „Ich kenne sie nicht, Ria! Aber mein Gewissen gebieten mir, das fremde junge Mädchen in Schutz zu nehmen." Ria lachte aus. „Ahl Günter, Freiherr von Gersheim, Ritter der ManneqninS!" sagte sie, noch immer zynisch lachend. Dann wandte sie sich zur Tür. x— (15. Fortsetzung.) „Unbekannten? Ha — wie lange noch? Du bist ja ganz versessen auf diese Gans. Na — heirate sie doch!" Nia war aufgestanden. „Bitte, führe mich hinaus! Ich habe hier nichts mehr zu suchen." Gersheim blieb ruhig und vollkommen beherrscht. „Wie du wünschest, Ria! Ich hoffe, du wirst bald cin- sehen, daß deine Worte leider recht unfreundlich waren ..." „Und viescs Gänschen um Verzeihung bitten?" Ria ahmte Gersheims Tonfall nach und lachte schallend. Gersheim erschrak in diesem Augenblick Koch. Wie häßlich das schöne, gepflegte Gesicht jetzt aussah! Von Haß beinah zur Grimasse verzerrt. Plötzlich veränderte sich Rias Gesicht schon wieder. Tränen stürzten aus ihren Augen, und ne brach in ein krampfhaftes Schluchzen aus. „Oh — und ich? Und ich? Ich habe wirklich geglaubt, daß du mich liebst. Alles war Kir nichts. Gar nichts bedeutete dir all meine Liebe und Treue..." „Ria...ich kannte dich ja nicht!" sagte Gersheim leise. „Erst jetzt erkenne ich dich!" „Erst jetzt, wo vu mich zur Verzweiflung treibst? So kenne mich denn! Kenne mich wirtlich! Noch besser wirst vu mich kennenlernen. Denn ich hasse sic schon jetzt, diese scheinheilige Madonna. Na — du wirst ja selbst einschcn, daß sie nichts weiter als ein ganz großer Blufs ist. Natür lich, du mußt die Mode mitmachen. Blonde Haare, blaue Augen — weil das heute Trumps ist. Hm! Ein Schul mädchen fast noch. Das ist natürlich besonders interessant. Eine Achtzehnjährige! Sie kann ja mit deiner Tochter spielen. Dann hast du zwei Kinder", brach cs aus Rio heraus. In Gersheims Gesicht arbeitete es plötzlich. „Rtä!" „Ja...ja, sie kann mit deiner Tochter Ursula spieicni" Ria Velten konnte sich nicht mehr zurückhallen. ; Bei Gersheim aber schien das Maß plötzlich voll l-u sein. r »Beherrsche dich, Ria! Komme zur Vernunft! Mich laber — wirst du jetzt wohl, bitte, entschuldigen!" Du..." Ria änderte jäh ihre Taktik. Sie ^nem Male zur Vernunst zu kommen. Plötzlich hin« sie, laut weinend, an Gersheims Lalle. 11. Juli Sonnenaufgang 3.49 Sonnenuntergang 20.21 Mondaufgang 15.57 Monduntergang 23.49 1535: Kurfürst Joachim l. von Brandenburg in Stendal gest. (geb. 1484). — 1657: König Friedrich I. von Preußen in Königsberg geb. (gest. 1715). — 1897: Der schwedische In genieur Salomon August Andröe steigt auf Spitzbergen im Freiballon zur Fahrt nach dem Nordpol auf, blieb lange ver schollen, bis seine und seiner zwei Begleiter Leichen am 6. August 1930 auf der zum Spitzbergen-Archipel gehörigen Weißen Insel gefunden wurden.